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Wuppertal bewegen – mit Mehr EnergiE…

Am Samstag, 8.11.2014 fand das barcamp in Wuppertal statt – bereits zum vierten Mal, wieder mit interessanten Themen aus einem weiten Feld und recht gut besucht.

Barcamp in der VHS:

Die Teilnehmer/innen kamen aus ganz NRW zum barcamp der OK.NRW (Offene Kommunen.NRW) 2014 – trotz Bahnstreik. Diskutiert wurden Denkanstöße und Fragen aus den Bereichen Open Data, e-Government, Bürgerbeteiligung & Mehr Energie.

 

Vision EnergiE-Stadt Wuppertal

Vision EnergiE-Stadt Wuppertal

 

EnergiE-Stadt Wuppertal – Wunsch oder Wirklichkeit?

Aus der Bürgerschaft entwickelt, in einer session beim barcamp vorgestellt und lebhaft diskutiert wurde die “Vision einer EnergiE-Stadt Wuppertal”. Fortsetzung wurde gewünscht!

Eine Potentialstudie Photovoltaik für Vohwinkel, die Idee von vertikalen Windrädern an den abgeschalteten Lichtmasten im Sonnborner Kreuz, das CO2-freie Klima-Quartier Arrenberg,  CO2-freie Gewerbe-/Industriegebiete zB W-Langerfeld/Dieselstr., Nächstebreck und last but not least das virtuelles Kraftwerk* in W-Nord schaffen Denkanstöße! Restauriert und bereits mit positiver Energie besetzt sind in W-Elberfeld Utopiastadt (Mirker Bhf), in W-Barmen Tacheles (Loher Bhf), Fernwärme von den Südhöhen für die Neubauten am Scharpenacken, der viel CO2 sparende Rad-/Freizeitweg Nordbahn-Trasse auf den Nordhöhen sowie auf dem Gelände der Bergischen Universität innovativer Wind- und Sonnenstrom.

Argumente

Die Gegenargumente – gegen die Bau-Alternativen zum döpps-Umbau und W-Nord-IKEA – lauteten wie gewohnt: Die Alternative komme zu spät, die Planungen seien zu weit fortgeschritten, Änderungen seien nicht mehr möglich, All dies lässt sich aber entkräften:

Zu spät ist es nie. In Großprojekten wird regelmäßig kontrolliert und nachgesteuert.
Die bisherigen Arbeiten sind allesamt vorbereitende Maßnahmen und wären auch für die Alternativplanungen nutzbar. Bodenplatten oder Verträge wurden noch nicht oder unter Vorbehalt geschlossen. Ob/welche Änderungen tatsächlich möglich wären – insbesondere um bereits fest zugesagte Fördermittel nicht zu gefährden, ließe sich im Gespräch mit der NRW-Landesregierung klären. Den bisherigen Änderungen – gewünscht durch den Investor – verweigerte sich Düsseldorf ja auch nicht.

Bsp.-1: Umbau Döppersberg – kurze Wege für Mobilität & EnergiE

Die Wuppertaler Rundschau berichtete über den TalDisput zum geplanten Primark – auf dem Bahnhofsvorplatz: „Die Park- beziehungsweise Freiflächen-Idee kam beim Publikum (laut-stark) gut an. Nicht jedoch bei Kämmerer Slawig: “Der Investor diskutiert nicht über seinen Mieter. Und eine grüne Wiese vor dem Hauptbahnhof wäre ein Armutszeugnis.”“  Wirklich? Die Initiative döpps105 denkt anders darüber und stellt einen Neuen Döppersberg – einen Bahnhof der kurzen Wege vor.

Bisher ist der Busbahnhof nah am Ferngleis 1 geplant – für viele Menschen verbunden mit langen Wegen zum Schwebebahnhof und zu den S-Bahn-Gleisen….

Neuer Döppersberg - so???

Neuer Döppersberg – so???

Das muss aber nicht so sein. Tauschen Busbahnhof und Investorenkubus/Konsum (Primark???) die Plätze, verkürzen sich die Wege für viele und die (Umwelt)Belastungen verringern sich deutlich. Ebene und kurze  Zufahrt zum Bahnhof bringen klare Vorteile.

 

Neuer Döppersberg - besser!

Neuer Döppersberg – besser!

Neuer Döppersberg - barrierefrei & kurze Wege !

Neuer Döppersberg – barrierefrei & kurze Wege !

 

Würde dazu die Unterführung erhalten und zum Busplatz geöffnet, wären die Zugänge barrierefrei. Planungen zeigen auf: der Tunnel könnte  – renoviert und mit innovativer Beleuchtung, Laufband und Tageslichtelementen ausgestattet – zum Schmuckstück werden, auf das die Wuppertaler/innen stolz sein können.

 

Alter Tunnel - hell und freundlich !

Alter Tunnel – hell und freundlich !

Drei weitere Vorteile hätte diese Bau-Alternative:
1. B7-Tieferlegung inkl. Unwägbarkeiten entfällt, d.h. erhebliche Zeit- & Kosteneinsparungen,
2. Baldige Aufhebung der B7-Sperrung, d.h. weniger Zeit, Kosten, Lärm und  Abgase!
3. Ein unverwechselbares Tor zur Stadt mit allem, was UNSERE Stadt l(i)ebenswert macht:
tolle Aussicht, historische Gebäude-Trilogie, Natur und Kultur. Mittelfristig kämen klima-schützende Ergänzungen hinzu, zB Busplatz-Solarcarport und vielleicht CO2-freier Bahnhof.

 

Bsp.-2: W-Nord – Wir sind EnergiE, nicht Möbel!

In W-Nord sorgen wir uns – um unsere Natur, Umwelt, unser Klima, unseren Stadtteil! Wir wollen Naturerhalt statt Flächenfraß/großflächige Versiegelung, (Rest)Lebensqualität statt Betonwüste/Dauer-Verkehrsinfarkt, Frischluftschneise/natürliches Wasserregime statt (Mehr)(Umwelt)Belastungen, regionale Wertschöpfung statt Steuervermeidungsstrategien, gute Arbeitsplätze und Gemeinwohlorientierung statt Geringverdiener/Aufstocker.

Verkehrsströme mit zu kurzen Rückstaustrecken und fraglichen Annahmen der Ziel-/ Quellverkehre bzw. deren Steuerungsmöglichkeiten würden im Falle des Möblers hier Dauerstau verursachen.

W-Nord - der Elch will DA hin: 110.000 qm Gelände für 25.000 qm Verkaufsfläche - wo ist der Sinn?

W-Nord – der Elch will DA hin: 110.000 qm Gelände für 25.000 qm Verkaufsfläche – wo ist der Sinn?

Eben diese kurzen Wege aber sind für eine dezentrale Energieversorgung des Quartiers ideal! Pioniere sind hier längst aktiv, erzeugen Sonnenstrom für den eigenen Haushalt und/oder den Maschinenpark. Auch die übrigen Rahmenbedingungen stimmen: Höhenlage ohne Verschattung, selten windstill…Prototypen aus Forschung und Wissenschaft werden Teil des virtuellen Kraftwerks W-Nord und machen HIER am Stadtrand die EnergiE-Wende erlebbar und tun UNSERER Stadt/Region gut!

 

virtuellles Kraftwerk in W-Nord - Mehrwert für Mensch, Mitwelt und Stadtfinanzen !

virtuellles Kraftwerk in W-Nord – Mehrwert für Mensch, Mitwelt und Stadtfinanzen !

Steuern – Last oder Beitrag zum Gemeinwohl?
Die Lokalzeitung schreibt weiter zum TalDisput: „Zugeschaltet war auch Außenpublikum per Internet-Livestream – und konnte Fragen stellen. Wo Primark seine Steuern zahlt, blieb unbeantwortet. Auch zur Höhe der Steuereinnahmen gab es keine Auskunft – Steuergeheimnis. Den Grundstückspreis, … erfährt zuerst der Stadtrat – und wer die anderen vier Investoren waren, die auch Interesse am Döppersberg hatten, erfährt (öffentlich) gar niemand.“ DAS gilt nicht nur für Primark sondern auch für IKEA, ebenfalls ein von den Entscheidungsträgern hofierter Investor. Beide stellen Gewerbesteuer und Arbeitsplätze in Aussicht – Gewissheit über die Höhe und Qualität gibt es nicht – das Realisierungs-Risiko trägt die Stadt und baut vorsorglich ein Regenrückhaltebecken für 4,5 Mio. Euro oben am Stadtrand in W-Nord für eine Aufgabe, die bisher das natürliche Wassersystem aus historischen Gewässern übernahm – ganz geräuscharm und kostenfrei…

Kommunalwahl 2014 – ein Wahlaufruf

Politische Kultur lässt sich ändern
– auch in Wuppertal. Da sind wir sicher!

 

Wählen  Sie!
Wählen Sie!

Abgeordnetenwatch: Kommunalwahlplattform 2014 für Wuppertal

HALT! Bitte umsteuern!
HALT! Bitte umsteuern!

was lange währt…

 

Abgeordnetenwatch schaltete heute Nachmittag die Kommunalwahlplattform 2014 für Wuppertal frei.

 

Bereits Mitte März begann die Recherche nach den eMail-Adressen der Wuppertaler Ratskandidat/innen
– mit zunächst eher wenig Kooperationsbereitschaft der Parteien, die auf beharrliches Nachfragen dann in den letzten Wochen aber besser wurde..
Anschließend verzögerten technische Hürden die Erstellung nebst Freigabe.

Daher ist die Zeit für Fragen an die Kandidat/innen und deren Antworten nun zwar knapp, aber einen Versuch wert!

Bitte nutzt / nutzen Sie die Gelegenheit,
die Stadtrats-Kandidaten noch vor der Kommunalwahl noch online zu befragen und leiten Sie die Mail auch in Ihrem Umfeld weiter.

Den link zur Plattform finden Sie in der anhängenden eMail von Abgeordnetenwatch.

Unsere Wahlempfehlung lautet:

Wählen Sie!

Mischen Sie sich ein!

Informieren Sie sich zuvor über die Kandidat/innen, z.B. via Abgeordnetenwatch, wo Sie ab sofort Ihre Fragen einstellen können.

Wir können alle etwas dazu beitragen, die politische Kultur in unserer Stadt zu verbessern. 

Über die Positionen der Parteien können Sie sich auf vielfältige Weise informieren, u.a. über

den Talomat der Initiative Opendatal http://talomat.de

und den Wahlcheck der WZ http://zumlink.de/grsk

Auch hat das Bündnis Unsere Stadtwerke im April 2 Podiumsdiskussionen mit den Stadtratsfraktionen zu den Perspektiven des ÖPNV und zur Zukunft der Wuppertaler Energieversorgung durch die WSW durchgeführt. Ausführliche Berichte hierzu finden Sie auf www.unsere-wsw.de.

Information und Anregungen für Fragestellungen bietet auch das am letzten Samstag beim ersten Tag der Wuppertaler Bürgerinitiativen vorgestellte gemeinsame Positionspapier, das die Frage stellt: „In welchem Wuppertal möchten Sie leben?“

Erarbeitet haben das in der Anlage beigefügte Positionspapier die Initiativen

  • Bündnis Unsere Stadtwerke,
  • döpps105,
  • EnergiE zum Leben in W-Nord,
  • L419 – keine Autobahn durch Ronsdorf,
  • Schauspielhaus Wuppertal Initiative
  • Die Wuppertaler

und sie laden alle Wuppertaler/innen und Initiativen zum mitmachen ein, da wir dieses große Rad nur GEMEINSAM drehen können!

Sollte jmd. die eMail mehrfach erhalten, bitte ich um Nachsicht.

Viel Spaß bei den Fragen zu UNSERER Zukunft!

 

Pressemitteilung vom 16.05.2014 von abgeordnetenwatch.de

Zu den am 25.05.2014 auch in Wuppertal anstehenden Kommunalwahlen hat das Internetportal abgeordnetenwatch.de die Kandidierenden noch kurzfristig auf seiner Website befragbar gemacht. „Als Hilfe für die Wahlentscheidung ist es sehr wichtig die Kandidierenden kennenzulernen“, so Roman Ebener, Projektleiter bei abgeordnetenwatch.de „denn welcher Kandidat welche Politik machen möchte ist vielen Leuten unklar. Umso wichtiger also, dass die Kandidierenden online auf unserer Plattform befragbar gemacht werden.“ Denn Themen gibt es wohl genug, über die die Wähler Bescheid wissen wollen: Haushaltssperre, B7, Döppersberg, IKEA, … die Liste ist lang.

Die Initialzündung zu dem Projekt kam von engagierten Bürgerinnen und Bürgern in Wuppertal. Zusammen mit abgeordnetenwatch.de haben sie die Online-Befragung erst möglich gemacht. „Wir sind sehr froh, dass wir dank des Engagements der Bürgerinnen und Bürger auch die Kommunalwahlen in Wuppertal anbieten können, denn gerade auf lokaler Ebene lebt die Demokratie vom Mitmachen“, so Ebener weiter.

Link zur Plattform: https://www.abgeordnetenwatch.de/wuppertal

Auf www.abgeordnetenwatch.de sind die Kandidierenden mit einem Profil ausgestattet, über welches sie nun noch bis zur Wahl befragbar sind. Die Fragen und Antworten werden vor dem Veröffentlichen von einem Team von Moderatoren auf ihre Vereinbarkeit mit dem Moderationskodex geprüft. Dieser besagt, dass die Beiträge keine sexistischen oder rassistischen Äußerungen, sowie Beleidigungen oder Fragen zum Privatleben beinhalten dürfen.

abgeordnetenwatch.de wurde 2004 in Hamburg gegründet und finanziert sich vor allem durch Spenden und Förderbeiträge. Neben dem Bundestag, dem EU-Parlament und neun Landtagen sind auf dem Portal auch die Vertreter in 60 deutschen Kommunen und Kreistagen befragbar. Außerdem gibt es internationale Partnerprojekte in Tunesien, Irland, Frankreich und Luxemburg.

 

 

Erster Tag der Wuppertaler Bürgerinitiativen

Zum ersten Wuppertaler »Tag der Bürgerinitiativen« am kommenden Samstag, den 10.05.2014  laden sechs Initiativen ein.

Wuppertal- schöne alte Bausubstanz!
Wuppertal- schöne alte Bausubstanz!

Sie bringen ihre Kritik und Forderungen zur Wuppertaler Kommunalpolitik auf den Punkt…

Die Stadt gehört uns – allen!

Die Bürgerinitiativen »EnergiE zum Leben in W-Nord«, »Bürgerinitiative L 419«, das »Bündnis unsere Stadtwerke«, der Aktionskreis »Die Wuppertaler«, »döpps105« und die »Schauspielhaus Wuppertal Initiative« sagen, „Die Stadt gehört uns – allen! Sie wollen sich mehr in kommunalpolitische Entscheidungen einmischen und fordern auf, die Zukunft der Stadt gemeinsam mitzugestalten.

In einem gemeinsamen Positionspapier  treten die Bürgerinitiativen, für eine Stadt ein, in der Meinungsvielfalt die politische Atmosphäre prägen soll. Sie fordern ein Wuppertal, in dem der Bürgerwille sowie Ideen aus der Bürgerschaft ernst genommen werden.

In welchem Wuppertal möchten Sie leben?
In welchem Wuppertal möchten Sie leben?
Wuppertal gehört uns - ALLEN!
Wuppertal gehört uns – ALLEN!

 

Der erste Wuppertaler »Tag der Bürgerinitiativen«:
Wann:       10. Mai 2014, von 13.00 bis 15.00 Uhr
Wo:           Wuppertal-Elberfeld, Kirchplatz (vor der City-Kirche)
Wie:          Infostände, Redebeiträge und viel Raum zum Informieren und diskutieren

In welchem Wuppertal möchten Sie leben?

Ein besonderer Programmpunkt wird die Vorstellung des Positionspapiers »In welchem Wuppertal möchten Sie leben?« sein. Mit konkreten Forderungen wenden sich die Initiativen an die politisch Verantwortlichen und wollen sich in den Kommunalwahlkampf einmischen.

Einmischen erwünscht!

Alle Wuppertaler Initiativen sind herzlich eingeladen, sich ebenfalls in eigenen Redebeiträgen vorzustellen und mit zu diskutieren. Interessierte Bürgerinnen und Bürger erhalten an den Infoständen Gelegenheit zum Gespräch in kleiner Runde und können sich über Inhalte und Forderungen der einzelnen Initiativen schlau machen.

www.buergerinitiative-l-419-keine-autobahn-durch-ronsdorf.de        www.unsere-wsw.de        www.diewuppertaler.wordpress.com         www.doepps105.net    www.w-nord.de

Erweiterung der City-Arkaden: Infostand

Am 31. August 2013 informiert der Aktionskreis Die Wuppertaler von 10:00 bis 17:00 Uhr über die aktuelle Entwicklung des Vorhabens „Erweiterung City-Arkaden“. Der Informationsstand befindet sich in der Fußgängerzone Herzogstraße / Von-der-Heydt-Platz (Höhe C&A).

Aktionskreis die Wtaler

Besucher des Infostandes sind herzlich eingeladen, sich über die möglichen Folgen einer Umsetzung des Projektes für die Stadt Wuppertal zu informieren und mit Vertretern des Aktionskreises das Für und Wider einer Erweiterung der City-Arkaden zu diskutieren.

Weitere Informationen:
Thomas Pusinelli, tpusinelli@gmail.com und diewuppertaler@t-online.de

Wandel(Sommer)kino-Nachlese: Zukunft?

Wetterunabhängig gab es Sonntag mit „Plastic Planet“ von Werner Boote Wandel(Sommer)Kino am Teich und damit letztmalig Kultur auf dem Ausstellungsgelände!

Plastik haben wir inzwischen bereits im Blut.

In den Weltmeeren beträgt der Anteil Plastik zu Plankton „6:1“. Fische verwechseln Plastik mit Nahrung und fressen es. Über diese Nahrungskette nehmen wir es auf – mit all den krebserregenden Substanzen, erbgutverändernden und –schädigenden Hormonen der Weichmacher. Werden wir uns mit diesem Wissen zu kritischeren Verbraucher/innen wandeln und unser Konsumverhalten ändern, oder ist das zu unbequem?

Wandelkino-Organisator/innen sowie einige Gäste waren neugierig und trotzten dem Wetter!
Wandelkino-Organisator/innen sowie einige Gäste waren neugierig und trotzten dem Wetter!

Trotz Regen ging es vor dem Film zum Rundgang über das weitläufige und parkähnliche Gelände der Ausstellung Eigenheim und Garten. Dass diese(s) nun nach fast vierzig Jahren einem Einkaufszentrum weichen soll, erzeugte allgemeines Kopfschütteln und Unverständnis. Aus Essen angereiste Zuschauer verwiesen auf alte Verbundenheit zu diesem schönen Gelände, wo „er“ die ersten Musterhäuser mit aufgebaut hatte. Ein Düsseldorfer verriet, dass er oft mit seiner Familie und Besuch dort war – um in entspannter Umgebung Anregungen für Wohn- und Garten(t)räume zu gewinnen. Erstaunlich, dass den Bezirk fast dauerhaft belastende Verkehrs-Abgase und -Lärm quasi ausgeblendet sind. Eine „Oase der Ruhe“ – noch! Ein Nachbar (im Rollstuhl) fragte, wo er künftig noch Natur genießen könne. Wald sei kaum barrierefrei bzw. die wenigen barrierefreien Wege im Bezirk inzwischen wegen fehlender Infrastruktur oder Privatisierung gesperrt! Warum es „nur“ dieser Standort sein müsse? Warum nicht an Traditionen angeknüpft/diese innovativ weiterentwickelt würden? Dies waren nur zwei Fragen, über die nie öffentlich diskutiert wurde…

Am 18.08. hatte die Hausausstellung ihren letzten Besuchertag – So entschied es der Wuppertaler Stadtrat: Platz schaffen für den x-ten IKEA(-Homepark)! Ob oder wie dieser kommen darf und was das für Wuppertal(er/innen) bedeutet, werden wir sehen. Umweltverträglichkeit, ökologische Ausrichtung, Kreislaufwirtschaft und gute Sozialbilanz sollen Platz schaffen für das genaue Gegenteil – und noch mehr Plastik!

Flyer PlasticPlanet-Auszug-SKMBT_2831813082008080

Brauchen wir wirklich so viel Plastik? – Wo bleibt der Müll?

 

Aussteller/innen, Bauherren, Nachbarinnen und Gäste – alle  nahmen Abschied.
Ein letzter Abend im Musterhaus und Wandel(Sommer)kino am Teich sowie eine Mahnwache – für unser gefühltes Herz von W-Nord! Wir danken für 40 Jahre gute Nachbarschaft. Stets war dabei auch die menschliche Komponente wichtig!

Dieser zwischenmenschliche Umgang war stets weit weg von „cool & smart“ („kühl & arrogant“?). Nun gilt wohl eher die Devise: Was zählt, ist allein die Prognose des Neuinvestors – nicht Argumente, Zahlen, Fakten und WER nachher zahlt. Bereits absehbare Negativ-Folgen werden abgetan als   „Realisierungsrisiko“…

Dass es regnete, wundert uns nicht. Nicht nur der Himmel weinte um unseren Nachbarn „Ausstellung Eigenheim und Garten“ – Wir auch! Und: Die Natur braucht den Regen – W-Nord braucht die Natur für eine Rest-Lebensqualität!

Wandel(Sommer)kino – am 18.08.

Am Sonntag, 18.08.2013 um 21.00h gibt es einen besonderen event am Stadtrand in W-Nord.
„Sommerkino am Teich“– umsonst & draußen
Plastic Planet von Werner Boote
Einlass/Rundgang ab 20.00h, Sitzgelegenheiten sind vorhanden, eigene aber gerne mitbringen.

Wussten Sie,  dass Plastik im Blut nachgewiesen ist?

Wussten Sie, dass Plastik bereits in unserem Blut nachgewiesen ist?

Plastik ist billig und praktisch. Leben wir nach Stein-, Bronze- und Eisenzeit nun im  Plastikzeitalter? Kunststoffe können bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern überdauern und mit ihren unbekannten Zusatzstoffen unser Hormonsystem schädigen. Wußten Sie, dass Sie Plastik im Blut haben?

Am historischen Mühlinghaus-Teich wollen wir gemeinsam „Plastic Planet“ anschauen
– ein Film, der nachdenklich macht, ob wir so viel Plastik wirklich brauchen.

BauEnergieKompetenz - naturverträglich am Teich
BauEnergieKompetenz – naturverträglich am Teich

 

Wo bleibt der ganze Müll?

Werner Boote – der Enkel eines überzeugten Plastik-„Pioniers“ – recherchierte, berichtet,
(hinter)fragt kritisch und zeigt Perspektiven auf -für eine l(i)ebenswerte Zukunft!

Details s. link zum Flyer

https://www.dropbox.com/sh/3z7oj9ifi44xyuj/Ja1H9sY6m_?m

Empfehlenswerter Film und hoffentlich weiter  „Sommer“…

 

Plan B ist wetterunabhängig

–       bei Regen im Restaurant „Fertighaus-Ausstellung“

–       Wegbeschreibung, Eingang etc. gelten unverändert (s. Flyer/link)
(für den Rundgang vor dem Film bitte ggf. Schirm mitbringen…)

Bürgerkompetenz – treibt uns an!

Aller guten Dinge sind drei…     Dreimal „E“
Ökologische und – wegen deutlich geringerer Leitungsverluste/ Netzausbauerfordernis und -kosten – wichtige dezentrale Erzeugung Erneuerbarer Energien ist überfällig, Energiesparen und die Verbesserung der Energieeffizienz sind es ebenfalls.

Aller guten Dinge sind drei…

„Bürgerenergiegenossenschaften (oft auch einfach Energiegenossenschaft) sind Akteure der Energiewirtschaft in der Rechtsform einer Genossenschaft mit dem Ziel einer dezentralen, konzernunabhängigen und ökologischen Energiegewinnung“ (wikipedia-04/2013). Auch kooperieren Bürgerenergiegenossenschaften miteinander.

Gemeinsamer Beweggrund ist die Erkenntnis, dass „Taten“ besser sind als „Warten“. Weltweit steigt die Nachfrage nach fossilen Rohstoffen zur Energieerzeugung, obwohl diese endlich sind. Dies verteuert den Preis der Rohstoffimporte merklich. Zudem verursacht die Energieerzeugung daraus z. B. klimaschädliche Gase wie CO2.

 

Windkraft zur Stromerzeugung nutzen
Windkraft zur Stromerzeugung nutzen

 

Dreimal „E“

Ökologische und – wegen deutlich geringerer Leitungsverluste/ Netzausbauerfordernis und -kosten – wichtige dezentrale Erzeugung von Energie aus erneuerbaren Quellen ist überfällig, Energiesparen und die Verbesserung der Energieeffizienz sind es ebenfalls. Klar, dass das für den Energiebedarf insgesamt gilt, d.h.  Strombedarf ebenso wie Wärme- und Kraftstoffbedarf.

Drei Praxisbeispiele:

Unterschiedliche Beispiele – allesamt aber solide und nachhaltig orientiert:

Im März 2010 waren auch wir Gründungsmitglieder „unserer“ ersten Energiegenossenschaft, deren Ziel es ist, regional erzeugte erneuerbare Energien  für eMobile zu nutzen. An der Gründung beteiligten sich deutschlandweit fast 200 Mitglieder – Privatpersonen, Unternehmen, Institutionen und Kommunen.

Deutlich steiniger gestaltet sich die Vorbereitung einer solchen Gründung, wenn diese komplett aus der Bürgerschaft heraus erfolgt. So geschehen im Bergischen Städtedreieck, wo wir im März 2012 eine Bürgerenergiegenossenschaft gründeten – mit ca. 20 Gründungsmitgliedern. Erschwerend kam hinzu, dass just an diesem Tag die EEG (Erneuerbare Energien-Gesetz)-Novelle in den Bundestag eingebracht wurde. Für uns gestalteten sich damit auch die Rahmenbedingungen merklich schwieriger mit deutlich verringerter Planungssicherheit, die wir aber  –nach kurzer Diskussion  – nicht als Problem sondern als Herausforderung meistern wollten.

In diesem schwierigen Umfeld gründete sich in der Nachbarschaft im April 2012 eine weitere Energiegenossenschaft – initiiert durch Genossenschafts-Bank und Wohnungsgesellschaft – als „etablierte“ Akteure mit bereits „greifbarem Fundus“.

Exkurs-1: Energieversorgung in Deutschland

Zum Aufbau der Energie-/Stromversorgung in Deutschland entwickelten sich einst die Stadtwerke – vor Ort.

Später eroberten den Markt vier Großkonzerne und teilten den Energiesektor weitgehend unter sich auf. Die Energieerzeugung erfolgte ausnahmslos aus endlichen Ressourcen und inzwischen zentralisiert. Transportnetze wurden gebaut und (auch) aus Steuermitteln finanziert. Wetterbedingte Extrembelastungen durch Schneelast zeigten, dass diese Stromnetzte längst ertüchtigt werden müss(t)en.

Heute investieren Bürgerenergiegenossenschaften regional in reale Werte wie z. B. Wasser-, Windkraft-, Solaranlagen zur Strom- & Wärmeerzeugung und generieren kommunale Steuern dort, wo sie Energie erzeugen – perfekte Kooperationspartner auch für Stadtwerke, wenn diese sich rekommunalisieren wollen?

Exkurs-2: Preisgestaltung

Der Gesamt-Strompreis beinhaltet den – wegen Vorrang der Erneuerbaren/ ihrer Verfügbarkeit – an der Strombörse gesunkenen Einkaufspreis. Hinzu kommen „Aufschläge“  wie z.B. Netzentgelte, Stromsteuer, Mehrwertsteuer und Konzessions-abgabe. Für den Verbraucher ist weder dieser Anteil noch die durch Finanzhilfen oder Steuervergünstigungen erfolgte Mitfinanzierung von Großkraftwerken/Entsorgung ersichtlich. „Hinzu kommt, dass die fossilen und atomaren Energieträger hohe Folgekosten durch Umwelt- und Klimaschäden verursachen sowie die mit Atomenergie verbundenen Risiken bergen, die ihnen ebenfalls nur zu geringen Anteilen in Rechnung gestellt werden (so genannte externe Kosten).“ (sfv-11/2012).

Investitionen in Erneuerbare Energieanlagen finanziert dagegen der Eigentümer selbst – ggf. auch viele Gleichgesinnte in Form einer Bürgerenergiegenossenschaft – aus Eigenkapital und/oder Bankdarlehn. Die für die Einspeisung z.B. des Solarstroms vergütete EEG-Umlage dient(e) zur Markteinführung der erneuerbaren Energien und wird auf (fast) alle Endverbraucher umgelegt. In der Stromrechnung ist diese gesondert ausgewiesen. Per Industrieprivileg davon ausgenommen sind stromintensive Betriebe – ursprünglich gedacht als Ausnahme/Kostenbremse. Diese zwischenzeitlich deutlich ausgeweitete Regelung wurde jüngst gerichtlich „kritisiert“.

 

Aus Sonne Strom und Wärme gewinnen
Aus Sonne Strom und Wärme gewinnen

 

Energiewende – Quo vadis?

Ca. 600 Bürgerenergiegenossenschaften waren bereits Ende 2011 deutschlandweit aktiv. Sie tragen dazu bei, dass ca. 25% der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme erfolgt. Deutschland erzeugt damit mehr Strom als wir national verbrauchen und exportiert den Überschuss ins benachbarte Ausland.

Wie geht es weiter mit der begonnenen „Energiewende“?

Werden sich die „big four“ durchsetzen, die (teure und verletzliche) offshore –Windparks anstreben und für den Transport massiven Ausbau neuer Mega-Stromautobahnen und Konverter (z.B. Meerbusch-Osterrath)  beanspruchen?

Oder: Finden innovative Querdenker Gehör, die hinreichend Potential für eine umweltfreundlichere und klimaschonendere Energieversorgung zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen sehen und – z.B. durch maßvolle Ertüchtigung bestehender Stromnetze und effiziente Nutzung der Erdgasnetze für „power to gas“ Speicher- und Transportproblem gleichermaßen lösen wollen?
„Effiziente“ Nutzung bedeutet, – ähnlich Brennwerttechnik – auch die (Ab-)Wärme sinnvoll zu nutzen.
“Power to gas“ heißt vereinfacht, z.B. Windstrom durch Hinzufügen von Wasserstoff zu verflüssigen und z.B. in Erdgasnetzen zu speichern/transportieren.

Partikularinteressen und Gemeinwohl

Engagieren sich Bürger*innen, vermuten Politiker dahinter oft Partikularinteressen.
Warum eigentlich? Auch für die Energiewende gibt es kein Drehbuch – wohl aber gute Ideen und maßgeblich auch von Bürger*innen!

Wieder folgen drei Denkanstöße:

Gemeinwohlökonomie konnte ein Steueranreiz sein, indem am Gemeinwohl orientierte Unternehmen durch Verkennzifferung von zB Transparenz, Fairness, Ressourcenverbrauch mit Augenmaß, Recycling und daran orientierten gestaffelten Umsatzsteuersätzen belohnt würden. Es könnte gelingen, die Wirtschaft so sanft zu verantwortungsvollem Wirtschaften überzuleiten. Wir müssen nicht z. B. zu (weiterer) Kostenminimierung nach/trotz gutem Jahresergebnis Entlassungswellen dulden!

Die Regulierung des Finanzmarktes (geplant für Sommer 2013) könnte Bürgerenergiegenossenschaften von aktuell geplanter Mindestanlagesumme und Pflicht-Projektanzahl ausnehmen.

Auch könnten Bürgerenergiegenossenschaften, die Strom an Mitglieder liefern – anstatt ihn  zur Vereinnahmung von  EEG-Umlage einzuspeisen – von Zusatzabgaben befreit werden.

Politik soll lenken und denken!

Die Energiewende ist ein vielschichtiges Thema, das nur im Gesamtkontext umzusetzen ist. Allen Beteiligten sollte klar sein, dass regionale Handlungen stets globale Auswirkungen haben. Was bitte hindert die (Lokal)Politik, auch Bürgerkompetenz anzuerkennen und ehrenamtliches Engagement z.B. in  Bürgerenergiegenossenschaften durch klare Signale zu unterstützen?. Auch sollte(n) die Politik(er/innen) aus Protesten kritischer Bürger*innen gegen Großprojekte lernen, dass ergebnisoffener Dialog und belastbare Kosten-Nutzen-Rechnung Planungssicherheit schaffen können. Möglicherweise haben auch Bürger*innen Kompetenzen erworben, die sie zum Wohle des Ganzen einbringen wollen und können. Vielleicht gibt es – aus anderer Perspektive betrachtet – gar eine bessere als die vermeintlich gute – zu früh/in kleiner Runde – getroffene alternativlose Entscheidung.

 

BauEnergieKompetenz - naturverträglich
BauEnergieKompetenz – naturverträglich

 

Auch dazu drei Gedanken:

Machen die Vernetzung/ Weiterentwicklung eines über vier Jahrzehnte überregional längst etablierten Alleinstellungsmerkmals die Stadt/ Region einzigartig attraktiv oder schafft dies das x-te Mega-Einkaufszentrum im dicht besiedelten Ballungsgebiet zwischen Rhein, Ruhr und Wupper?

Was, wenn durch ein BauEnergieKompetenzZentrum – dank hinreichender parkähnlicher Größe des bereits etablierten Geländes und Investitionswille des langjährigen Geschäftspartners – die „regionale Energiewende HIER erlebbar“ gemacht und mit Praxisbeispielen und Prototypen interdisziplinär aus den Bereichen Architektur, Maschinenbau, eTechnik (Mobilität, Laden/Speichern, Netze, Regelung/Steuerung etc.) integriert und unter nahezu „realen“ Bedingungen erforscht werden könnte?

Was, wenn diese innovativen Impulse ganzjährig Bewusstsein bilden könnten z.B. bei Hausbesitzern, Mietern aber auch eMobilisten, für die Energiewende nicht länger eine bloße – auf Aktionstage zeitlich begrenzt zugängliche – Idee wäre und zudem Wuppertal (auch) durch den „Energie-affinen“ Stadtrandbezirk W-Nord (weitere) innovative Signale aus der Region senden würde, die unsere Stadt/Region als Wohn- und Arbeitsstandort deutlich aufwerten?

Hinzu käme:

Dialog, Transparenz sowie Verlässlichkeit bringen möglicherweise auch – in der Vergangenheit verspieltes – Vertrauen zurück und sind Grundlage der erfolgreichen Energiewende.