22/24 Handlungsoption 100% EE sind machbar, weltweit!

Zum 4. Advent und zu den aktuellen Nachrichten um Gas-Offensiven nebst Sanktionen passend gibt es gute wie schlechte Nachrichten: Studien belegen, dass der Umstieg auf 100% EE möglich ist und wir auf Gas-Importe baldmöglich verzichten können, Bewusstsein aber noch fehlt.

Advent: erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier… Quelle: privat

fake: „Die Welt braucht Energie aus atomar-fossilen Energien.“

Fakt: Weit gefehlt! Tatsache ist: Die Sonne scheint überall, weltweit! Sie schenkt uns mehr Energie als wir brauchen. Wir müssen diese nur entschlossen und sinnvoll nutzen…

Handlungsoption

Umstellung auf 100% erneuerbare EnergiE, weltweit und ökologisch-sozial-gerecht, schnellstmöglich.

  • Globales Energiesystem mit 100% Erneuerbaren Energien 
  • Die neue Studieder Energy Watch Group und LUT University skizziert als erste ihrer Art ein 1,5°C Szenario mit einem kostengünstigen, sektorenübergreifenden und auf hoher Technologievielfalt beruhenden globalen 100% Erneuerbare-Energien-System, welches ohne negative CO2-Emissionstechnologien auskommt. Das Szenario der globalen Energiewende wird in fünfjährigen Zeiträumen von 2015 bis 2050 durchgeführt. Mit noch ehrgeiziger eingestellten Parametern und – insbesondere politischem – Willen sind 100% EE weltweit auch schon deutlich früher zu erreichen.
  • Zusatzmaterialien (in verschiedenen Sprachen)

Zentrale Erkenntnisse der Studie: DeutschEnglischFranzösischMandarinRussischSpanisch

Zusammenfassung der Studie: DeutschEnglischFranzösischMandarinRussischSpanisch

Über die internationale Studiedie Energy Watch Group und die LUT UniversityHintergrundinfos gibt es hier: http://energywatchgroup.org/globales-energiesystem-mit-100-erneuerbaren-energien

Erdgas beschleunigt den Klimawandel durch alarmierende Methanemissionen

Auch die – geplante – Umstellung von Kohle und Erdöl auf Erdgas erforschte die Energy Watch Group. Das Ergebnis ist eindeutig. Erdgas st keineswegs zukunftstauglich, sondern würde den Treibhauseffekt des Energieverbrauchs um rund 40% erhöhen. Zur im September 2019 vorgestellten Studie: http://energywatchgroup.org/erdgas-leistet-keinen-beitrag-zum-klimaschutz

  • Medieninfo vom 17.9.2019

Die Bundesregierung plant am Freitag ihre Klimaschutzstrategie zu verabschieden. Vor diesem Hintergrund legte die Energy Watch Group am Montag die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Zukunftstauglichkeit von Erdgas vor, das von der Bundesregierung häufig als Beitrag zum Klimaschutz bezeichnet wird. Das zentrale Ergebnis entlarvt dieses vielfach verbreitete Bild von Erdgas als klimaschonende Brückentechnologie: Durch alarmierende Methanemissionen erhöht die Umstellung von Kohleverstromung und Ölheizung auf Erdgas den Treibhauseffekt der Energieversorgung um rund 40%. Somit leistet Erdgas entgegen der von weiten Teilen der Öffentlichkeit vermittelten Darstellung keinen Beitrag zum Klimaschutz, sondern verursacht stattdessen eine zusätzliche Beschleunigung des Klimawandels.

  • Kernaussage der Studie des unabhängigen Berliner Think-and-Do-Tanks Energy-Watch-Group

Die Studie berechnet erstmalig die Klimawirkung einer fossil-fossilen Substitution durch Erdgas auf Basis der neuesten Forschung zu den Methan- und Kohlendioxidemissionen der gesamten Lieferkette. Zudem wurde die Klimawirkung hinsichtlich des für potenzielle Klima-Kipppunkte relevanten 20-Jahres Horizonts ausgewertet. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eventuelle CO2-Einsparungen durch die hohen Methanemissionen von Erdgas bei weitem überkompensiert werden, sodass eine Umstellung von Kohle und Erdöl im Strom-, Wärme-, und Verkehrssektor auf Erdgas die höchst negative Klimawirkung von Kohle und Erdöl sogar noch deutlich übertrifft.

Neue Studie belegt: Bürgerenergie wird immer mehr ausgebremst

Ausschreibungen und restriktive Verfahren schränken Bürgerenergie ein. Nicht nur die Akzeptanz für die Energiewende gerät damit in Gefahr. Große Chancen liegen in den Bereichen Direktvermarktung, Sektorenkopplung und Elektromobilität.

Aus Anlass des 4. Internationalen Bürgerwindsymposiums stellten die beiden Hauptveranstalter World Wind Energy Association (WWEA) und Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) eine neue Studie „Bürgerwind im zweiten Jahr der Ausschreibungen: Viel Schatten, wenig Licht” zum Stand der Bürgerwindenergie in NRW und Deutschland vor. Am Symposium, das sich über zwei Tage erstreckt, nahmen insgesamt 100 Experten aus 20 Ländern teil. (Medieninfo vom 28. Mai vom WWEA/LEE NRW) https://wwindea.org/blog/2019/05/27/new-study-proves-community-power-is-increasingly-being-marginalised/

Kurve noch kriegen?!     Quelle: sfv/Metser

Wissenschaft

Fakt: 22.   Die direkten staatlichen Subventionen für fossile Brennstoffe betragen jährlich mehrere 100 Milliarden US-Dollar (Jakob et al., 2015). Berücksichtigt man zusätzlich noch die nicht durch Steuern ausgeglichenen Sozial- und Umweltkosten (vor allem Gesundheitskosten durch Luftverschmutzung), wird die Nutzung fossiler Brennstoffe nach Schätzungen von Experten des Internationalen Währungsfonds (IMF) weltweit mit rund 5 Billionen US-Dollar pro Jahr unterstützt; das sind 6,5 % des Welt-Bruttoinlandsproduktes von 2014 (Coady et al., 2017). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impulse: EE Runder Tisch, EWG, WWEA, SFV, S4F