Schlagwort-Archive: America’s Pledge EE-ADVENTSKALENDER Glück vor Geld S4F

10/24 Glück vor Geld – ist auch Klimaschutz

Die Premierministerin von Island behauptet, das Bruttoinlandsprodukt sei Schnee von gestern. Die Haushaltsplanung Islands will in Zukunft auch Faktoren wie die soziale Gleichheit oder den Klimawandel berücksichtigen.

…viele kleine Samen für das große Ganze…

Eine Nachricht, die gut zur Adventszeit passt:

Glück vor Geld – Island treibt Wirtschaft der Zukunft voran

Katrin Jakobsdottir hat eine Vision. Die Premierministerin von Island möchte, dass sich das Wachstum eines Landes nicht mehr ausschliesslich auf die Wirtschaft konzentriert, sondern auch soziale und ökologische Indikatoren, oder einfach gesagt, das Wohlergehen der Bevölkerung, berücksichtigt.

Wie Jakobsdottir an einer Rede in der Londoner Denkfabrik «Chatham House» sagte, orientiert sich die Haushaltsplanung Islands neu an diesen erweiterten Faktoren. Das Bruttoinlandsprodukt wird also zu einer Grösse unter vielen degradiert.

https://www.watson.ch/!749685785?utm_medium=social-user&utm_source=social_app&fbclid=IwAR3jntoHwF_Nm0keC-POucwWQijlyN_ODBS5LMV4gGQkV-sp_ekm1kh-oOk

Artikel 24 der Landesverfassung-NRW

Im Klartext heißt das: Wirtschaft und Geld sind nicht mehr dominierend, sondern im Gleichgewicht mit anderen gesellschaftlichen Feldern. Der natürliche Rahmen sind die Grenzen unseres Planeten mit unserer Um(Mit-)welt.  Damit dient die Wirtschaft den Menschen für mehr Gemeinwohl… So ist es ja auch in den meisten Verfassungen verankert – auch in Artikel 24 der Landesverfassung-NRW:

»Im Mittelpunkt deWirtschaftslebens steht das Wohl des Menschen.«

fake: Indikator Geld – immer mehr davon

Dreht sich wirklich alles nur um Geld?

Fakt: Gemeinwohl vor Profitmaximierung

Um eine Bestandsaufnahme dazu und das Bewusstsein dafür geht es in der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ). Seit 2010 gibt es den Gründungsverein in Wien, gegründet von nur wenigen Menschen, heute eine weltweit aktive Bewegung mit über 10.000 Engagierten. Anfang 2016 haben wir auch den GWÖ-Deutschland-Verein gegründet. In NRW sind bereits 9 GWÖ-Regionalgruppen aktiv – eine davon in der Region Ennepe, Ruhr & Wupper. Weitere befinden sich in Gründung…

Auch in der Branche „Energie“ wurden schon einige Gemeinwohl-Bilanzen erstellt: für die BürgerEnergieGenossenschaft im Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen, für einen Bürgerwindpark im hohen Norden und für die Polarstern GmbH im Süden. Anders wirtschaften geht – und macht Spaß!

Eigentlich ist es ganz einfach und logisch: regional-saisonal wirtschaften, zum Wohle der Mitglieder, die gemeinsam die Richtung ihres Unternehmens mitbestimmen und auch die Verwendung des Jahresergebnisses, an dem die Mitglieder teilhaben.  Ungenutztes Potential dafür gibt es reichlich, überall – und

HANDLUNGSOPTION/EN

 „Wir müssen alle den Mut haben, zu handeln!“

so der Schauspieler Harrison Ford heute auf der Welt-Klimakonferenz in Madrid, wo er den US-amerikanischen Präsidentschafts-Kandidaten Michael Bloomerg begleitet. Dieser steht mit „Americas Pledge“ (Amerikas Versprechen) für eine Kehrtwende in der das Paris-Abkommen aktuell ablehnenden Klimapolitik.

historische Chance der EU-Prosum-Richtlinie

Zurück nach Europa: Die historische Chance der EU-Prosum-Richtlinie nicht zu nutzen, wäre fatal! (Prosum: Prosumer-Consumer, d.h. Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft)  Warum die Bundesregierung diese weder bewirbt noch schleunigst umsetzt, ist nicht nachvollziehbar. Nun noch weitere wertvolle Zeit zu verlieren, kann verhindert werden, indem bereits vor Umsetzung der EU-Prosum-Richtlinie in deutsches Recht deren Geist in die Praxis umgesetzt wird und dass die „Kraft der Nachbarschaft“ aktiviert wird, indem Nachbarn sich energetisch (im mehrfachen Sinn des Wortes) zusammenschließen, dies öffentlich tun und somit demonstrieren, was den Geist der RL ausmacht. Wieviel stärker könnte sich dessen Wirkung entfalten, wenn er nicht verborgen bliebe, sondern verbreitet und umgesetzt würde – ganz im Sinne von: Klimaschutz einfach machen!

Wissenschaft

Fakt: 10. Anschließend leben wir von einem „CO2-Überziehungskredit“, d. h. die ab dann emittierten Treibhausgase müssen später unter großen Anstrengungen wieder aus der Atmosphäre entfernt werden (z.B. Rogelj et al., 2018; Gasser et al., 2015). Bereits die heute lebenden jungen Menschen sollen diesen „Kredit“ wieder abbezahlen. Gelingt dies nicht, werden viele nachfolgende Generationen unter den gravierenden Folgen der Erderwärmung leiden. https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impuls: EnergiE zum Leben – auch in w-Nord (E-W-Nord), BürgerEnergiE Altmark eG, scientists4future