RundMail KlimaBildung 3b/2024Klimakrise hat dramatische Folgen – auch für unsere Gesundheit: gesund = Gentec-frei
auch wichtig: klimafreundliche Ernährung mit Wahlfreiheit
Angesichts aktueller Überlegungen zur Deregulierung für Gentechnik lohnt ein Blick auf die Zusammenhänge Saatgut, Patente, Gentechnik und Glyphosat-Einsatz.
Klar ist, dass gentechnisch veränderte Pflanzen statisch sind und sich nicht mehr anpassen können. Eben dies ist aber die besondere Stärke von gentechnik-freiem biologischem Saat-gut: Vielfalt und Robustheit. Es schmeckt und ist gesund! Wir wollen weiter Wahlfreiheit!
Wichtige HINTERGRUND-INFO – mit kurzen Erklär-Filmen:
Serie TECHNIKFOLGEN: Gentechnik und Landwirtschaft – zwischen hohen Erwartungen und komplexen Risikenhttps://www.testbiotech.org/
Aktionsbündnis in/um Düsseldorf – gerne auch in/für ganz NRW
Aktion und vertiefende Links https://saatgut-festival.de/aktuelles/ mit Pressekonferenz am 15.3. um 11 Uhr am/im DüsselGrün, Düsseldorf und Demo am 6.4. inkl. Übergabe der Postkarten an die Landesregierung
Dass die Nachfrage nach biologisch erzeugten Lebensmitteln steigt, ist eigentlich positiv. Warum nur „eigentlich“, und was verbirgt sich hinter EU-Bio?
gesund und lecker!
EU-Bio und Naturland
Nationale Bio-Siegel stellen traditionell hohe Ansprüche an Landwirte, die sich um die Zertifizierung bewerben. Der EU-weit eingeführte Standard „EU-Bio“ ist davon (noch) weit entfernt, verlangt aber die Erzeugung gesünderer Lebensmittel als die rein industrielle Landwirtschaft, die weiterhin das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat einsetzt und weit weg von Kreislauf-Wirtschaft agiert.
…gut zu wissen, was drin ist!
Bio ist besser als industriell. Aber: Ist Bio gleich Bio?
Anschaulich dargestellt war dies kürzlich In einem Lebensmittel-Prospekt – unter dem Titel „…-Bio: Natürlich bewusst genießen!“:
Welches Futter ist erlaubt?
50% des Naturland-Futters stammen vom eigenen Hof.
Bei EU-Bio müssen nur 20% des Futters für Schweine oder Geflügel vom eigenen Hof oder aus der eigenen Region stammen.
2. Wie viele Tiere je ha Nutzfläche sind erlaubt?
10 Mastschweine pro Hektar Nutzfläche erlaubt Naturland.
bei EU-Bio sind es bis zu 14 Tiere.
3. Wie viele Zusatzstoffe sind erlaubt?
22 Zusatzstoffe sind bei Naturland erlaubt.
Bei EU-Bio sind 53 Stoffe freigegeben;
Für Brot, Brötchen und Feinbackwaren sieht es so aus: Zugelassene Zusatzstoffe in Öko-Natursauerteig: 0, in Öko-Backwaren süß & saftig: 7, nach der EG-Öko-Verordnung: 35 (und zum Vergleich: in der EU/industriell: 203)
4. Freiland-und Weide-Tierhaltung?
90% der Naturland-Bauern lassen ihre Tiere im Sommer auf die Weide.
Bei EU-Bio ist reine Silage-Fütterung ganzjährig erlaubt.
Man ist, was man isst
Es bleibt es dabei: Wir selbst entscheiden. Es gilt das althergebrachte Sprichwort: “Man ist, was man isst!“ Auch hier liegt es in unserer Hand, gierig „Geiz ist Geil“ zu leben oder eigenverantwortlich zu handeln und diejenigen zu unterstützen, die uns dies ermöglichen, regional, saisonal. Einige Tipps.
Diese kann jede/r bei den Biohöfen in Wuppertal und der Region – zB im Windrather Tal – bestellen und dann wirklich Bio genießen!
Tipp-3: lernen und mitmachen – bei den AWUG 2018
Auch in diesem Jahr veranstalten wir das Aktionsnetzwerk Wuppertals Urbane Gärten (AWUG) wieder die zweiwöchigen Aktionswochen, pünktlich zum Auftakt der Gartensaison. Die Aktionswochen stehen in diesem Jahr unter dem Titel (G)Artenvielfalt. Wer mag, merke sich Termine gerne schon vor, vom 15. bis 29.04.2018. zum Programm geht es hier: http://www.wuppertals-urbane-gaerten.de/aktionswochen-wuppertals-urbane-gaerten-2018/
– und beim Initiativkreis Ernährungsrat Wuppertal
Am Montag findet das erste Folgetreffen nach der Schnippel-Party des Initiativkreis Ernährungsrat Wuppertal statt. Wer wissen will, welchen Stellenwert gesunde Ernährung in unserer Stadt hat und dazu aktiv werden möchte, ist herzlich eingeladen: am Montag, 19.März, 17.15 – 19.15 Uhr in der Quartiersküche des Aufbruchs am Arrenberg, Fröbelstr.1/Ecke Simonsstraße, W-Arrenberg.
„Lasst uns besprechen, welche Projekte wir wirklich angehen wollen und welche konkreten Schritte wir vereinbaren. Erste Ideen aus der Schnippelparty findet Ihr angehängt. Wir freuen uns auf Euch! Initiativkreis Ernährungsrat Wuppertal“ https://www.facebook.com/IERWuppertal/
Verbände fordern EU-Landwirtschaft mit gesellschaftlichem Mehrwert
– Eine breite Verbände-Plattform aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Landwirtschaft, Entwicklungspolitik und Tierschutz – darunter Slow Food Deutschland – wendete sich am 15.3.2018 mit einer gemeinsamen Stellungnahme zur EU-Agrarpolitik an die frisch vereidigte Bundesministerin für Landwirtschaft und Ernährung Julia Klöckner. Von der neuen Ministerin erwarten die Verbände, dass sie sich in Brüssel für eine grundlegende Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik einsetzt.