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15.12.2025Bea

15.12.2025Bea

Gute Nachricht 15: Klartext für Verbrenner-Aus ab 2035

Führende Wirtschaftsexpert*innen, Frankreich, Spanien und die DUH werben für die Beibehaltung anstatt aktuell insbesondere durch die deutsche Bundesregierung vorangetriebene Lockerung der EU-Vorgaben bei Neuwagen, da sich eine Abschwächung kontraproduktiv für die Industrie in Deutschland auswirke.

Voraussichtlich am Dienstag sollen in Brüssel die Pläne vorgestellt werden, welche Autos ab 2035 noch in der EU zugelassen werden können. Dass das Komplett-Verbot für Verbrenner fallen dürfte, ist schon seit Monaten absehbar, auch die Bundesregierung hatte sich dafür eingesetzt.

Klartext-Kritik an der Abschwächung des EU Verbrenner-Aus für Neuwagen

Die Volkswirtung und Wirtschaftsweise Monika Schnitzer verurteilt die aktuell diskutierte Abkehr der EU vom sogenannten Verbrenner-Aus: „Diese löse weder aktuelle Probleme der Hersteller noch sichere sie Industrie-Jobs in Deutschland“, so die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen.  „Würde man diese Arbeitsplätze retten, wenn man das Verbrenner-Aus jetzt verschiebt?  Ich fürchte, das Gegenteil ist der Fall.“ Die Industrie erhalte widersprüchliche Signale. Viele Unternehmen hätten aber längst investiert.

Hätten die Deutschen denn bei den Verbrennern Vorteile gegenüber der Konkurrenz?
„Kurzfristige vielleicht“, sagte Schnitzer. „Aber heute nutzt auch niemand mehr ein Tastenhandy.“

bloße Symboldebatte

Auch die Ökonomen Thomas Puls vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Sebastian Dullien vom gewerkschaftsnahen IMK und Anita Wölfl vom Münchner Ifo-Institut äußerten sich skeptisch: „Ich halte das alles vor allem für eine Symboldebatte: E-Autos und Plug-in-Hybride werden bis 2035 für die allermeisten Anwendungen sowieso das bessere Produkt sein“, sagte Puls.

eAuto: emissionsfrei und leise ©Quelle privat bpe

Für Frankreich und Spanien sind emissionsfreie Fahrzeuge „unverzichtbar“

Frankreich und Spanien fordern von den EU-Staats- und Regierungschefs, „auf dem richtigen Weg zu bleiben“. Beide Länder erklären, dass emissionsfreie Fahrzeuge „unverzichtbar“ seien. in dem gemeinsamen Schreiben, wird betont, dass die Zukunft der europäischen Automobilindustrie elektrisch sein wird.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt Vernrenner-Aus 2035 und warnt vor Alleingang

Es sei eine Vorbildfunktion beider Länder für eine echte Antriebswende. Zugleich warnt  die DUH gleichzeitig vor einem deutschen Alleingang der Bundesregierung, die das Verbrenner-Aus weiter verzögere.

Hintergrund

Aktuell gilt ein EU-Verbrenner-Aus nur für Neuzulassungen ab 2025

Bestandsfahrzeuge sind davon also gar nicht betroffen. Welchen Sinn würde es denn machen, weiter teuren fossilen Brennstoff aus anderen – oft instabilen Ländern – zu importieren, wenn wir Strom für eAutos auch hier gut selbst ernten könnten?

Die EU-Institutionen hatten sich darauf geeinigt.

Ab dem 1. Januar 2035 sollen nur noch Pkw und leichte Nutzfahrzeuge ohne CO2-Emissionen neu zugelassen werden dürfen. Dies wäre faktisch das Ende für neue Benzin- und Dieselautos gewesen, Dies ist kein Verbot von Bestandsfahrzeugen, deren Motoren Benzin oder Diesel verbrennen. Vielmehr dürfen bereits zugelassene Fahrzeuge auch nach 2035 weitergefahren bzw. als Gebrauchtwagen verkauft werden.

Warum dann die ganze Aufregung?

CDU/CSU tun in ihrer Kampagne so, als hätten Europa und Deutschland noch genug Zeit, das Verbrenner-Aus für Neuwagen zurückzunehmen. Damit würde die bisher einzige wirksame Klimaschutzmaßnahme, die bislang im Verkehr beschlossen wurde, aufgeweicht.

Zeit für Blockade haben wir jetzt nicht mehr!

Tatsächlich wurden wirklich wichtige Weichenstellungen schon früher politisch blockiert, wo diese noch preiswert und behutsam hätten umgesetzt werden können. Kurzsichtige Vogel Strauss-Politik sowie beharrliches Leugnen von Fakten und Naturgesetzen bringt da also nichts für intakte naturbasierte Lebensgrundlagen.

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