Nur eine Kröte, ein Frosch, ein Molch?
Trauer und Sorge um UNSERE Mitwelt.
Hochmoor & Biotopverbund: „verbraucht“
W-Nord war einst stolz auf eines der wenigen Hochmoore Deutschlands mit dem angrenzenden – überregional bedeutsamen – Biotopverbund Kämperbusch/Uhlenbruch – es war ein echtes Naturparadies für dort lebende Arten und auch für an Natur und Umwelt interessierte Menschen.
Flächen“verbrauch“ – am Bsp. W-Nord
Ein großer Teil fiel dem Bau von Autobahnen nebst AK (Autobahnkreuz) W-Nord zum Opfer. Weitere artenreiche Naturlandschaft wurde in das Industriegebiet Uhlenbruch und das Gewerbegebiet Porschestraße umgewandelt.
Der noch verbliebene Rest gehörte bis Mitte der 70er Jahre zum Ennepe-Ruhr-Kreis. Kurz nach der Eingemeindung zu Wuppertal erfolgte – naturverträglich und im Einvernehmen mit den Nachbarn – die Errichtung der Ausstellung Eigenheim und Garten – ein Gewinn und eine sensible Balance für alle: Mensch und Mitwelt über vier Jahrzehnte – bis Ende 2013.
Ungeachtet vielfältiger Proteste und Alternativenvorschläge durfte der neue Investor im Herbst 2015 auch die restlichen historischen Gewässer nebst Wegeführung und über 150-Jahre altem Baumbestand „verbrauchen“. Damit wurden auch die letzten Quellen und (Erd-) Kröten für (Geld-)Kröten und Konsum geopfert. Eine Woche Baustopp im Außenbereich war zu viel verlangt?!
Heute war Richtfest
Derweil trauern besorgte Bürger*innen – gemeinsam mit der BUND-Kreisgruppe Wuppertal und weiteren lokalen und regionalen Naturschützer*innen – um die investorenseitig mit dem Bodenverdichter Geofill verunreinigten Gewässer sowie um die überrollte – tote – Erdkrötenpopulation aus W-Nord.