Klimakrise in Wuppertal und Matagalpa – Wie schaffen wir gemeinsam die Transformation?

Herzliche Einladung: Klimaschutz zum mit Machen am 17.8.2022 um 18 Uhr in der Gathedrale, Alte Feuerwache, Wuppertal-Elberfeld. Was braucht es für wirksamen Klimaschutz in Wuppertal und der Partnerstadt Matagalpa, Nicaragua? Was kann jede/r dafür tun? Komm/t vorbei: https://primaklima21.net/?mec-events=klimaschutz-in-matagalpa-und-wuppertal-wie-schaffen-wir-gemeinsam-den-wandel

Was braucht es zur langfristigen und wirkungsvollen Ursachen-Bekämpfung und zu einer Transformation der aktuellen Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme? Aus welchen Erfahrungen können wir lernen und was kann jede/r einzelne tun, um der Klimakrise entgegen zu wirken? Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit unseren Gästen und Referent*innen:
Janett Castillo, Leiterin des Klimanetzwerk Movimiento Comunal Matagalpa/Nicaragua
und Andrea Stamm, Klimaschutzbeauftragte der Stadt Wuppertal

Die Folgen der Klimakrise sind weltweit und auch lokal allgegenwärtig – steigende Meeresspiegel, lange Hitzeperioden, Dürre und brennende Wälder sowie zunehmende Stürme, Startregenereignisse und Überschwemmungen. So auch in Wuppertal und in unserer Partnerstadt Matagalpa/Nicaragua. Dort hat sich deswegen das Klimanetzwerk Movimiento Comunal mit großer Eigeninitiative auf den Weg gemacht und bringt wichtige Maßnahmen zum Klimaschutz vor Ort voran. Auch in Wuppertal liegt mittlerweile ein umfassendes Klimaschutzkonzept vor, welches stetig von Verwaltung und vielen zivilgesellschaftlichen Partner*innen umgesetzt und weiterentwickelt wird.

ökosoziale Transformation: aktiv mit Machen

Welche Maßnahmen sind jetzt notwendig, damit wir unsere Lebensgrundlagen in Zukunft erhalten und die schlimmsten Folgen des Klimawandels abwenden können? Vor welchen Herausforderungen stehen Kommunen weltweit und wie stellen sie sich auf die veränderten Klimaphänomene ein? Welche Schritte braucht es zur langfristigen und wirkungsvollen Ursachenbekämpfung und einer Transformation der aktuellen Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme? Aus welchen Erfahrungen können wir lernen und was kann jeder einzelne tun, der Klimakrise entgegen zu wirken?

Das Bildungs- und Vernetzungs-Projekt wird gefördert durch die Stadt Wuppertal und das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie Leben“. Weitere Infos gibt es hier: https://primaklima21.net/

Aktuell: neue EE-Rahmung

Aktualisierungen zur Abstimmung – ergänzend zum Artikel 1./4.7.2022

  • In Berlin erfolgten am 7.7.2022 noch rechtzeitig per Abstimmung wichtige Korrekturen:

    § 9 (2) Satz 3 EEG-2023 entfällt nun ganz. Somit läuft die im Entwurf überraschend enthaltene Sanktionsmöglichkeit gem. § 52 ins Leere, falls diese nicht ohnehin auch noch gestrichen wurde. Hintergrund: Bislang gab es keine Sanktionsmöglichkeiten, sondern „nur“ Verweigerung der Einspeisevergütung für PV-Anlagen. Steckersolargeräte waren davon – mangels Einspeisevergütung – nicht betroffen, es wäre nun aber fast so gekommen, da im Entwurf keine Bagatellregelung enthalten war.

    Herzlichen DANK allen, die diese unsinnige Regelung durch Verbreitung und/oder Abstimmung aktiv mit verhindert haben, denn Steckersolargeräte und auch Eigenverbrauchs-PV-Anlagen sind weiterhin ein niederschwelliger Einstieg, selbst Teil der Bürger*in-Energie zu werden und an der Ernte mit teilzuhaben!

    Weitere Analysen zum EEG-2023 werden folgen – und EEG-Sommer- bzw. Herbstpaket stehen ja auch noch an… Helft nun bitte weiter mit, aus dem über seit ca. einer Dekade durch EEG-Deformen und Energiewende-Verhinderungsgesetzen künstlich geschaffenen EEG…-Bürokratiemonster wieder eine klare, einfach verständliche Rahmung zu machen, wie es das Ur-EEG 2000 war! Ansonsten bleibt jede Solar-Offensive ohne den für erfolgreiche Umsetzung erforderlichen Rückenwind! Wir wollen den Umstieg auf 100% Erneuerbare bzw. die Energiewende mit Bürger*in-Energie ja unterstützen und Potentiale mit heben, wenn Entscheider*innen uns (weiter) bauen… lassen!

    Infos zur Bürger*in-Energie in Wuppertal/Region s.http://www.bbeg.de
  • Auf EU-Ebene läuft es bzgl. EU-Taxonomie (noch) nicht wirklich gut:

    Aktualisierung: zum aktuellen Abstimmungsergebnis bzgl. EU-Taxonomie, unfassbar, dass trotz andauernder vielschichtiger unübersehbarer Krisen mehrheitlich für Gas und Atom als „nachhaltig“ gestimmt wurde- und somit leider weiter für Mensch, Mitwelt & Klima schädliche Folgewirkungen ausgeblendet werden und (noch) nicht wirklich umgesteuert wird…

    Dennoch: danke allen, die sich um echte Nachhaltigkeit bemühen!

    Zudem: BUND-Aktion/Eil-Appell gestartet, gegen dreistes Greenwashing: https://aktion.bund.net/eu-taxonomie

Wie bitte? EEG-Entwurf 2022 verhindert 2 Gigawatt PV-Kraftwerke?

Für den schnellstmöglichen Umstieg auf Energie aus Erneuerbaren Quellen sollten bestmöglich die Hürden aus dem Weg geräumt werden, um diese große Herausforderung endlich gesamtgesellschaftlich anzugehen. Warum drohen stattdessen nun weitere neue Hemmnisse?  (inkl. Aktualisierung Kurztext v 4.7.2022)

EU-Verordnung 2016/631 – gedacht als Türöffner

Bereits per EU-VO aus 2016 sollten Steckersolarmodule bis zu 800 W für jede/n möglich werden. Prima Idee. Bei der Umsetzung in nationales Recht blieben nur noch 600 Watt. Ein Schreibfehler? Leider nein!

Zudem gingen Jahre ins Land, bis diese durch die EU-Richtlinie eröffnete Möglichkeit national Breitenwirkung erzielten konnte. Den rechtssicheren Durchbruch erwirkten Pionier-Initiativen als Nicht-Regierungs-Organisationen/NGOs der Energiewende-Bewegung Danke für diese ausgewiesene Expertise z.B. der DGS eV (Solar-Rebell) und die so wichtige Beharrlichkeit der Vielen!

Kampagne der Verbraucherzentralen NRW und Rheinland-Pfalz verhalfen 2020 zum Durchbruch

„Die Europäische Union hat in ihrer EU-Verordnung 2016/631 kleine Erzeuger unter 800 Watt als „nicht signifikant“ eingestuft, weil sie „nicht systemrelevant“ seien. Trotzdem wollen die deutschen Netzbetreiber, dass alle Erzeugungsanlagen, unabhängig von ihrer Leistung, bei ihnen gemeldet werden. Diese Forderung haben sie in die entsprechende Vorschrift (Anwendungsregel VDE-AR-N 4105) hineingeschrieben. Vorgesehen ist dabei für Erzeuger bis 600 Watt AC-Leistung, wozu auch Stecker-Solargeräte nach unserer Definition zählen, ein vereinfachtes Formular. Immerhin muss nicht zwingend eine Elektrofachkraft dieses Formular ausfüllen, das können Sie auch selbst tun, wenn Sie ein Stecker-Solargerät nutzen.“ so heißt es in der PM der Verbraucher-Zentrale NRW aus Anfang 2020, mehr dazu HIER.

Niederschwelliger Einstieg in die Energiewende gelingt mit Steckersolargeräten 

Steckersolargeräte sind mit Wechselrichter, Kabel und Stecker ausgestattete Module. Ein oder zwei solcher Photovoltaik-Module können z.B. am Balkon, auf dem Garagendach oder auf einer Terrasse montiert werden.  Der Anschluss erfolgt über eine zum eigenen Haushalt gehörende Außen-Steckdose. So wird der Strom von der Sonne direkt für die eigenen Haushaltsgeräte verfügbar. Weitere Infos dazu sind z.B. hier zusammen gestellt:  https://www.bbeg.de/unser-angebot/steckersolar/

Der Weg ist also frei? Noch.

Anstatt nun auf die lt. EU bereits 2016 ermöglichten 800 W oder noch besser 900 W (das wären dann 3 Module à 300 W) zu erhöhen, droht aktuell eine weitere unsinnige Hürde aus Berlin. Details s. hier https://mailchi.mp/machdeinenstrom.de/mini-solar-news_27062022

Aktualisierung 4.7.2022 s.u. und hier:  https://mailchi.mp/machdeinenstrom.de/mini-solar-news_04072022#Heading1

Seltsam ist, dass diese im ursprünglichen EEG-Entwurf vom 2.5.2022 des sog. Osterpakets nicht enthalten war. Wie das wann da reingekommen ist und von wem mit welcher Begründung, wäre schon interessant… Der Energiewende dient es so jedenfalls nicht!

Energie selbst ernten: Strom aus der Sonne ©Foto/Quelle privat bpe

Kampagne der Verbraucherzentralen NRW und Rheinland-Pfalz verhalfen 2020 zum Durchbruch

„Die Europäische Union hat in ihrer EU-Verordnung 2016/631 kleine Erzeuger unter 800 Watt als „nicht signifikant“ eingestuft, weil sie „nicht systemrelevant“ seien. Trotzdem wollen die deutschen Netzbetreiber, dass alle Erzeugungsanlagen, unabhängig von ihrer Leistung, bei ihnen gemeldet werden. Diese Forderung haben sie in die entsprechende Vorschrift (Anwendungsregel VDE-AR-N 4105) hineingeschrieben. Vorgesehen ist dabei für Erzeuger bis 600 Watt AC-Leistung, wozu auch Stecker-Solargeräte nach unserer Definition zählen, ein vereinfachtes Formular. Immerhin muss nicht zwingend eine Elektrofachkraft dieses Formular ausfüllen, das können Sie auch selbst tun, wenn Sie ein Stecker-Solargerät nutzen.“ so heißt es in der PM der Verbraucher-Zentrale NRW aus Anfang 2020, mehr dazu HIER.

Appell an die Bundestagsabgeordneten für Wuppertal/Region 

Sehr geehrte Damen und Herren Bundestagsabgeordnete in Wuppertal/Region,

es stellt sich die Frage, wie sich der aktuelle EEG-Entwurf 2022, der faktisch 2 Gigawatt PV-Kraftwerke – steckerfertige Erzeugungsanlagen/Balkonkraftwerke mit max. 0,6 kVA – verhindern würde, mit der Bergischen Erklärung aus 2012 (!) vereinbaren lässt, in der sich die hiesigen Landtags- und Bundestagsabgeordneten bereits auf das gemeinsame Ziel „100% Erneuerbare Energien im Bergischen Land“ verständigt haben?

Energiewende in Deutschland kann weiter nur mit Beteiligung der Bürger*innen erfolgreich sein.

Aktualisierung vom 4.7.: gekürzt auf max. 2990 Zeichen, nun passend für den ePosteingang der MdBs:

Sehr geehrte/r Frau/Herr XXX,

es ist eine Binsenweisheit, dass die Energiewende in Deutschland nur unter der Beteiligung der Bürger erfolgreich sein kann. Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzesentwurf für das „Gesetz zu Sofortmaßnahmen für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien“ vereint viele gute Ideen hierzu. Allerdings ist auch ein Vorhaben enthalten, welches der Erreichung dieses Ziels entgegen wirkt.

Es geht dabei um die in der Novelle des EEG vorgesehene Erweiterung der  in §52 festgelegten Sanktionen für die Nichteinhaltung der technischen Vorgaben nach §9. In der aktuell noch gültigen Fassung des Gesetzes beschränken sich diese auf die Streichung der EEG-Vergütung. Der neue Gesetzesentwurf sieht jedoch vor, dies um eine zusätzliche Strafzahlung zu erweitern. Dies würde jedoch dazu führen, dass rund 200 Megawatt bereits installierter Photovoltaik-Kraftwerke wieder abgebaut und potenziell weitere 2 Gigawatt gar nicht erst installiert werden. Konkret geht es dabei um sogenannte „steckerfertige PV-Systeme“ oder auch „Balkonkraftwerke“. Das sind laienbedienbare Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Leistung von maximal 0,6 kVA zur Eigenversorgung und Vergütungsverzicht bei eventueller geringer Einspeisung.

Aktuell sind rund 500.000 dieser Geräte am Netz. Marktkenner schätzen das Potenzial jedoch auf mindestens 5 Millionen Systeme. Der Ausbau mit diesen Kleinkraftwerken weist seit etwa 3 Jahren exponentielles Wachstum auf. Aufgrund der insgesamt geringen Leistung der Geräte sind diese nicht auf die Beschränkung der Wirkleistung auf 70% der installierten Leistung ausgelegt, sondern aktuell auf ca. 75 bis 80%. Zu einer Begrenzung auf 70% gibt es auch aus Gründen des Netzmanagements keinen Anlass, da der Großteil der Energie ohnehin direkt im Haushalt verbraucht wird. Damit entsprechen sie nicht den Anforderungen nach §9 EEG.

Bleibt die EEG-Novelle in der aktuellen Fassung bestehen, würde daher diese vielversprechende Entwicklung bei der aktiven Beteiligung der Bürger – insbesondere auch von Mietern, Wohnungseigentümern und von Hausbesitzern mit nicht geeigneter Dachfläche oder anderen Hinderungsründen – bei der Energiewende mit einem Schlag beendet. Zudem würden die Bemühung von Netzbetreibern, Bundesnetzagentur und anderen Akteuren um eine höhere Anmeldequote der Geräte zunichte gemacht.

Aus diesen Gründen fordere ich Sie dazu auf, bei Ihrer Arbeit in den Ausschüssen und bei den Beratungen im Plenum darauf hinzuwirken, dass bei der Neufassung des §52 EEG eine Leistungsgrenze von min. 0,6 kVA eingeführt wird, unterhalb derer die Strafzahlungen nicht anfallen. Dies wäre der richtige Schritt, um weiterhin einem Großteil der Bürger die Möglichkeit zu geben, aktiv am großen Ziel der Klimaneutralität unseres Energiesystems mitzuwirken.

Ich baue auf Ihre Unterstützung in dieser wichtigen Angelegenheit.

Mit freundlichen Grüßen

Ende Kurz-Mustertext vom 4.7.2022

Weitere Infos gibt es hier:  https://mailchi.mp/machdeinenstrom.de/mini-solar-news_04072022#Heading1

„Mit Klick auf den Button kannst du auf den Seiten des Bundestags deine*n Bundestagsabgeordnete*n ermitteln. Mit Klick auf den/die jeweilige*n Abgeordnete*n kommst du auf ihre/seine Profilseite. Dort kannst du auf „Kontakt“ klicken und in das dann auftauchende Kotaktformular den o.g. Text eintragen.

So trägst du mit dazu bei, dass das Balkonkraftwerk auch weiterhin sinnvoll und legal genutzt werden kann!“

Anm.: 

Die 4 Wuppertaler MdBs sind bereits informiert. Dies übernahmen wir als in der bbeg engagierte Bürger*innen, aber gerne auch selbst anmahnen… 

Das Gender-Sternchen des unsererseits redaktionell überarbeiteten Langtext entfiel im Kurz-Mustertext wg. Zeichenbegrenzung.

Langtext vom 1.7.2022 (redaktionell überarbeitet bzgl. Gender…):

Der von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzesentwurf zum „Gesetz zu Sofortmaßnahmen für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien“ vereint viele gute Ideen hierzu. Allerdings ist auch ein Vorhaben enthalten, welches der Erreichung dieses Ziels mehr als abträglich sein wird.

Es geht dabei um die Erweiterung der in der Novelle des EEG vorgesehenen Sanktionen für die Nichteinhaltung der technischen Vorgaben nach §9 EEG. In der aktuell gültigen Fassung des EEG sind diese in §52 festgelegt und beschränken sich auf die Streichung der EEG-Vergütung. Dies ist eine sinnvolle und ausreichende Sanktion, um die Sicherheit von elektrischen Anlagen und die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten.

Die im neuen Gesetzesentwurf enthaltene Novelle des EEG sieht jedoch vor, die Sanktionen um eine zusätzliche Strafzahlung zu erweitern. Dies würde jedoch dazu führen, dass rund 200 Megawatt bereits installierter Photovoltaik-Kraftwerke wieder abgebaut und potenziell weitere 2 Gigawatt gar nicht erst installiert werden. Konkret geht es dabei um sogenannte „steckerfertige PV-Systeme“ oder auch „Balkonkraftwerke“. Das sind laienbedienbare Photovoltaik-Kraftwerke mit einer Leistung von maximal 0,6 kVA zur Eigenversorgung und Vergütungsverzicht bei eventueller geringer Einspeisung.

Aktuell sind rund 500.000 dieser Geräte am Netz. Marktkenner*innen schätzen das Potenzial jedoch auf mindestens 5 Millionen Systeme. Der Ausbau mit diesen Kleinkraftwerken weist seit etwa 3 Jahren exponentielles Wachstum auf. Aufgrund der insgesamt geringen Leistung der Geräte sind diese nicht für die Beschränkung der Wirkleistung auf 70% der installierten Leistung ausgelegt, sondern aktuell auf ca. 75 bis 80%. Zu einer Begrenzung auf 70% gibt es auch aus Gründen des Netzmanagements keinen Anlass, da der Großteil der Energie ohnehin direkt im jeweiligen Haushalt verbraucht wird. Damit entsprechen sie nicht den Anforderungen nach §9 EEG und entlasten vielmehr die Netze tatsächlich!

Bleibt die EEG-Novelle in der aktuellen Entwurfs-Fassung bestehen, würde diese bisher erfreulich gut angenommene und vielversprechende Entwicklung mit aktiver Beteiligung der Bürger*innen – insbesondere auch von Mieter*innen, Wohnungseigentümer*innen und von Hausbesitzer*innen mit nicht geeigneter Dachfläche oder anderen Hinderungsründen – bei der Energiewende schlicht beendet. Zudem würden die Bemühungen von Netzbetreibenden, Bundesnetzagentur und anderen Akteur*innen um eine höhere Anmeldequote der Geräte zunichte gemacht.

Aus diesen Gründen fordere ich und fordern wir – als Energiewende-Bewegung – Sie dazu auf, bei Ihrer Arbeit in den Ausschüssen und bei den Beratungen im Plenum darauf hinzuwirken, dass bei der Neufassung des §52 EEG eine Leistungsgrenze von min. 0,6 kVA eingeführt wird, unterhalb derer die Strafzahlungen nicht anfallen. Dies wäre der richtige und wichtige Schritt, um weiterhin zahlreichen Bürger*innen die Möglichkeit zu geben, auch selbst aktiv am großen Ziel der Klimaneutralität unseres Energiesystems durch schnellstmöglichen Umstieg auf die Erneuerbaren mitzuwirken und an der Solar-Ernte teilzuhaben.

Ende Langtext

Eine dringende Änderung wäre zudem die schnellstmögliche Umsetzung des sog. EU-Winterpakets vom 30.11.2016 „Saubere Energie für alle Europäer*innen“ bzw. der Richtlinie 2018/2001/EU zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen (RED II), die gemeinschaftliche Eigenversorgung, Mieterstrom und Energy-Sharing schon längst ermöglicht hätte: https://www.buendnis-buergerenergie.de/veroeffentlichungen/publikationen

Weitere für eine gelingende Energiewende ergänzte wichtige Hintergrund-Informationen:

Auch brauchen wir alle erneuerbaren Quellen, um Energie aus Sonne, Wind, Wasser, Reststoff-Biomasse und Geothermie zu erzeugen. Auf diesem Pfad ist die Gesetzgebung wohl nicht, obwohl das doch der Pfad in die Unabhängigkeit von Energie-Importen wäre: Neue Studie: Bundesregierung plant Abschaffung heimischer erneuerbarer Energien in Höhe von 50% der russischen Energielieferungen  | Hans-Josef Fell (hans-josef-fell.de)

Machen Sie nun bitte rasch den Weg frei, damit wir – als Teil der Transformation – die Energieversorgung gemeinsam zukunftsfähig auf 100% Erneuerbare umbauen können!  Wie dies sektorenübergreifend gelingen kann, haben wir in drei Arbeitspapieren des bereits Anfang 2017 bundesweit zum raschen Umstieg auf die Erneuerbarem initiierten NGO-übergreifenden „Runder Tisch“ (RT)  http://www.energiewende-2030.de dargelegt, nachzulesen gerne hier: https://energiewende-2030.de/arbeitspapiere-des-runden-tisches/

Last but not least folgen hier nochmal Gedanken zum Osterpaket und was nun wichtig wäre, anstatt weitere Hürden aufzubauen: https://energiewende-2030.de/wp-content/uploads/2022/03/PM-Osterpaketentwurf.pdf

Ich baue bzw. wir bauen auf Ihre Einsicht und Unterstützung in dieser essentiell wichtigen Angelegenheit
und verbleibe/n mit freundlichen Grüßen.

3*E: Umstieg auf Erneuerbare

Im aktuellen EEG-Regierungsentwurf sieht es leider weiter nicht nach der notwendigen Offensive für Erneuerbare Energien aus. Umso mehr muss diese Sitzungswoche im Bundestag genutzt werden, um in den Verhandlungen zum EEG alle Register für einen schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien noch zu ziehen. Alle, die politischen Einfluss haben, sollten die hier kurz und klar benannten Zusammenhänge ins Gespräch der Abgeordneten bringen und so für einen steilen Ausbau der Erneuerbaren Energien sorgen: https://hans-josef-fell.de/kohle-statt-erdgas-fuer-den-klimaschutz-ist-das-egal/ So bringt es unser BBEn-(Bei-)Rats-Kollege Hans-Josef Fell – zudem Präsident der Energy Watch Group, von 1998 bis 2013 MdB für Bündnis 90/Die Grünen und Mit-Autor des Entwurfs des Erneuerbare-Energien-Gesetzes von 2000 – im aktuellen Newsletter gekonnt auf den Punkt!

Energie selbst ernten

Zudem gilt auch weiterhin 3*E
Energie einsparen, effizient nutzen und verbleibenden Bedarf aus erneuerbaren Quellen erzeugen.

Leben in Balance

Kern des Wandels ist gutes Leben in Innenstädten, an Stadträndern und im ländlichen Raum, für mehr Lebensqualität und Resilienz sowie um Beziehungen zwischen gebauter Umwelt und der Lebensqualität ihrer Bewohner*innen zu schaffen – am Bsp. Kopenhagen/Dänemark…

Sommerfilm im Wuppertaler Wandelgarten Luisenstraße

Herzliche Einladung zu „The Human Scale“ am Freitag, 10. Juni 2022 um 21.30 Uhr.

Bürger*innen-Beteiligung: Alibi oder Mitverantwortung?

Bürger*innen-Beteiligung – mit welchen Optionen? Beispiele zeigen: Was lief in der Vergangenheit schief – und wie geht es besser? Bürger*innen -Beteiligung kann mehr sein als bloße Information und Konsultation, wenn wirklich gewollt…

ganztägiges Worldcafé am Sa., 28.5. von 10 bis 17 Uhr in der Färberei, W-Oberbarmen

Welche Rolle wollen/sollen Bürger*innen beim notwendigen Umbau unserer Kommune übernehmen? Wie können sie dabei auf Entscheidungen Einfluss nehmen, um gemeinsam gute Lösungen zu erarbeiten? Welche wirksamen Instrumente stehen dafür zur Verfügung?

Ehrenamt – ein weiter Begriff: partizipativer Demokratie/Bürger*in-Beteiligung… ©Steuerungsgruppe Bildungsreih
partizipative Demokratie… und auch z.B. traditioneller nachbarschaftlicher Frühjahrsputz W-Nord, Mobilität… (Foto/Quelle: privat bpe)

Nach Impulsen aus der Perspektive von Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft sind alle Teilnehmenden eingeladen, gemeinsam einen Rückblick auf bisherige Beteiligungsbeispiele zu werfen und Möglichkeiten für Verbesserungen zu erarbeiten. Kriterien für gute und verbindliche Beteiligungsprozesse werden in der Abschlussrunde zusammengetragen und im Anschluss an die Veranstaltung der Verwaltung übergeben bzw. dieser vorgestellt.

Impulsgebende und Moderation:

Nora Freier (Institut für Partizipationsforschung der Bergischen Universität Wuppertal), Helge Lindh (MdB, Kultur- & Demokratiepolitischer Sprecher) und ein/e Vertreter*in von FFF-Wuppertal als Teil der stadtweiten for Future-Bewegung

Moderation Beate Petersen, Netzwerkerin und Klaus Hess Informationsbüro Nicaragua e.V., Beide sind Teil der Projekt-Steuerungsgruppe:
Projekt Demokratische Partizipation und sozialökologische Transformation.

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich an Aktivist*innen und an Bürgerbeteiligung Interessierte.

Orga: Verpflegung und Anmeldung

Verpflegung (Mittag & Snack sowie Kaffee, Tee und Wasser) werden gestellt. Anmeldung erforderlich unter anmeldung@infobuero-nicaragua.org

Förderung des Initiativen-übergreifenden Bildungs- und Vernetzungsprojektes:

NGO-übergreifende Bildung

Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie Leben!

Fördergebende

Fördergebende

Projekt-Infos: www.primaklima21.net

Verantwortlich: Informationsbüro Nicaragua e.V.

Verkehrswende jetzt in NRW: Großdemo am 8.5.

MOBILITÄT ist Aufenthaltsqualität, Stadtnatur, Begegnung, Gesundheit statt Verkehrsfluss, Straßen & Autos: http://www.verkehrswendejetzt.nrw
MORGEN 8.5. Großdemo-Sternfahrt zum NRW-Landtag nach Düsseldorf: Klimaneutral, umweltfreundlich, sozial gerecht – Großdemo für ein lebenswertes NRW: https://www.bund-nrw.de/termine/detail/event/verkehrswende-demo-am-8-mai-auf-der-landtagswiese-in-duesseldorf/

FFF am 6.5. zur NRW-Landtagswahl: genug verwüstet

HEUTE auch um 15 Uhr am Hbf in Wuppertal FFF-Demo „genug verwüstet“ zur NRW-Landtagswahl: DANKE Euch ganz herzlich! Es ist so wichtig, unsere Stimmen zu erheben und zu protestieren! Klimaschutz einfach machen, jede/r hier und jetzt anstatt weiter so Klimaschmutz…

nachhaltige Wirtschaft in der VHS: Teil 3

Weiter geht es in der dreiteiligen Kooperationsreihe der Bergischen VHS mit dem Klimanetzwerk Wuppertal zur nachhaltigen Wirtschaft am 11. Mai 2022 um 19 Uhr im Fuhlrott-Foyer

Herzliche Einladung zu Teil-3 der Themenreihe „nachhaltige Wirtschaft“

Nachhaltige Wirtschaft als Mission:
Teil 3 im Gespräch mit der Bergischen IHK am 11.5.2022 um 19 Uhr in der Bergischen VHS  im Fuhlrott-Foyer Kooperationsreihe Bergische VHS und Klimanetzwerk Wuppertal    

Klimaschutz -auch in Wuppertal Quelle: © Klimanetzwerk-Wuppertal ©Klimanetzwerk-W ©Klimanetzwerk-W

Die Grenzen des Wachstums sind längst überschritten

Die „Grenzen des Wachstums“, so erkannte schon vor 50 Jahren der „Club of Rome“ sind bald erreicht.

Unser Wirtschaften heizt die Klimakrise und soziale Ungleichheit gleichermaßen an – lokal und global. Erfolge im Bereich der sozialen oder wirtschaftlichen Entwicklung werden durch zunehmende Umweltbelastungen zunichte gemacht. Immer mehr Zielkonflikte entstehen um unsere Lebensgrundlagen, die Schutzgüter Boden, Wasser, Luft.

Zugleich protestieren weltweit die „for Future“ Bewegungen laut gegen diese Zerstörungen. Jüngst wurde – auf Anregung von FFF-Wuppertal – der Klimanotstand auch hier politisch erklärt. Wie kann der Druck von unten, auf der Straße, in den Betrieben, in vielfältigen Initiativen für ein gutes Leben Aller gemeinsam umgesetzt werden?

Nachhaltig wirtschaften: im Gespräch mit der bergischen IHK

Im Rahmen der traditionellen Kooperationsreihe zwischen dem Klimanetzwerk Wuppertal und der Bergischen VHS geht es am 11. Mai weiter um die Frage, wie die Interessen der Wirtschaft und des Klimaschutzes zu vereinen sind und nun: wie dies auch durch die Unternehmen und Stadtgesellschaft bestmöglich unterstützt werden kann.

Zur Umsetzung dieser enormen Herausforderungen diskutieren die Herren Volker Neumann (Umweltschutz) und Ralph Oermann (Klimaschutz) von der Bergischen IHK mit Kursleiterin Beate Petersen vom Klimanetzwerk Wuppertal und den Teilnehmenden im Fuhlrott-Foyer der B VHS, Start ist am 11.05.2022 um 19 Uhr.

Im dritten und letzten Teil der traditionellen Kooperationsreihe von Bergischer VHS und  Klimanetzwerk Wuppertal geht es nach Vorstellung alternativer Wirtschaftsmodelle am Bsp. von Genossenschaften und Gemeinwohl-Ökonomie (Teil 1) und Gespräch mit der Verwaltung (Hr. Minas in Teil-2) abschließend um die Bergische Wirtschaft am Bsp. der Bergischen IHK:

Leitfrage

Im Sinne von Menschen und Mitwelt lautet die Leitfrage des Abends: Wie kann ein demokratisches, soziales und klimagerechtes Wuppertal gemeinsam gestaltet werden?

Insbesondere geht es um folgende Fragen

  • Wie kann auch die regionale Wirtschaft eben dies unterstützen?
  • Wo braucht und wünscht die regionale Wirtschaft dazu selbst Unterstützung?
  • Was kann und muss dafür wie bestmöglich zeitnah umgebaut werden?

Dazu diskutieren die Herren Volker Neumann (Umweltschutz) und Ralph Oermann (Klimaschutz) von der Bergischen IHK mit Kursleiterin Beate Petersen vom Klimanetzwerk Wuppertal und den Teilnehmenden im Fuhlrott-Foyer der B VHS, Start ist am 11.05.2022 um 19 Uhr.

Quelle: ©Bergische VHS

Raum Fuhlrott-Foyer

Die Veranstaltung findet in der B VHS im Fuhlrott-Foyer statt
Auer Schulstr. 20 in 42103 Wuppertal, Raum B 220,
Schwebebahnhaltestelle Ohligsmühle, W-Elberfeld

Hinweise
Für diese Veranstaltung ist keine vorherige Anmeldung erforderlich.

Der Eintritt ist frei. Es gilt: „pay as ypu earn“ gib was Du kannst.

Corona-Regeln: Aktuell reichen – eigenverantwortlich eingehalten – ausreichende Abstands- und Hygieneregeln sowie bei Bedarf Mund-Nasenschutz (FFP2 oder OP).

Link zur Veranstaltung: https://www.bergische-vhs.de/publ/?todo=programm&id=1&knoten=31096

Position der BUND-Kreisgruppe Wuppertal zur BUGA 2031

Die BUND-Kreisgruppe Wuppertal begrüßt eine BUGA 2031 in Wuppertal, wenn diese nachhaltig ausgerichtet ist und Mehrwert für die Menschen und Mitwelt in der gesamten Stadt bringt.

aktiv vor Ort – wir geben Natur und Mitwelt eine Stimme!

Öffnung und zukunftsfähige Alternativen

In diesem Kontext versteht und unterstützt die BUND-Kreisgruppe auch die Öffnung und zukunftsfähigen Alternativen zur zunächst erfolgten BUGA-Planung.  Insbesondere befürwortet auch die BUND-Kreisgruppe Wuppertal den Fokus auf eine gesamtstädtische nachhaltige Mobilitätswende, allerdings mit Stärkung des Umweltverbundes und in diesem Kontext Reaktivierung der einzigartigen Bergbahn mit bestehender Trasse statt zunächst angedachter Hängebrücke und/oder Seilbahn.

Ausgangslage und Zeitenwende

Angesichts der schwierigen Ausgangslage mit fortschreitender Biodiversitäts- und Klimakrise ebenso wie andauernder Pandemielage und nun auch noch Angriffskrieg gegen die Souveränität der Ukraine mit daraus resultierender insgesamt instabiler Gemengelage in der Welt kann weder „weiter so“ noch eine herkömmliche BuGa zukünftig noch eine gute Wahl sein.

Vielmehr ist zu berücksichtigen, dass wir uns in einer Zeitenwende befinden, deren neue Realität maßgeblich durch die klaren Worte der IPCC-Teilberichte zum noch verbleibenden Rest-CO2-Budget für nur noch knapp 8 Jahre und dem sich rasch schließenden Zeitfenster sowie die Energiepreiskrise und fortschreitende Schäden des Klimawandels geprägt ist.

Umorientierung statt weiter so

Auch die BUND-Kreisgruppe Wuppertal ist entschlossen, sich in diesen Umorientierungs-Prozess bestmöglich aktiv mit einzubringen,

  • um eine Bundesgartenschau im Interesse des Natur- und Umweltschutzes vorzubereiten, mit zu gestalten und zu organisieren.
  • die sich als Vorbild für öffentliche und private Grünflächen versteht
  • und erwartet hohe Besucher*in-Zahlen wie auch einen großen Anteil von Fachpublikum sowie mediale Berichterstattung gleichermaßen nutzt, um eine breite Wirkung zu erzielen und Auseinandersetzung mit wesentlichen Fragen unserer Zeit zu wagen.

BUGA stadtweit mit Nachhaltigkeits-Leitplanken…

Dann greift eine BuGa 2031 in Wuppertal über die einzelne Veranstaltung hinaus und auch stadtweit. Dabei sind u.E. folgende Kriterien als wichtige Nachhaltigkeits-Leitplanken zu beachten: von der Integration bestehender historischer Parkanlagen über Flächen- und Ressourcenschonung bis zur Nachnutzung. Wesentlich sind auch für uns frühzeitige Bürgerbeteiligung sowie Transparenz.

Neben Wirtschaftsfragen geht es für uns auch um Platz für Natur, Naturschutz, Umweltbildung und nachhaltiges Umweltmanagement. Dazu gehört ein verantwortungsvoller Umgang mit den für uns alle überlebenswichtigen Schutzgütern Boden, Wasser und Luft ebenso wie Kreislaufwirtschaft, Instandsetzung sowie ggf. auch zukunftsfähige Weiterentwicklung existenter Mobilitätsinfrastruktur wie Treppen, Brücken… und aus erneuerbaren Quellen erzeugte Energie…

…und mitgedachter Nachnutzung

Auch in der Fortsetzung der BUGA 2031 in Wuppertal regen wir eine ständige Gartenschau und Grünpflege an, die insgesamt ohne Pestizide, Kunstdünger und Torf arbeiten, um gesunde Nahrung auch wieder in unserer Stadt anzubauen sowie mit urbanen Gärten unsere Stadt noch attraktiver zu machen, denn die Stadt kann auch unser Garten sein – verbunden mit deutlich mehr Lebensqualität.

BUND-Leitfaden/Standpunkt für nachhaltige Gartenschauen

Last but not least empfehlen wir den zwar schon älteren, aber weiterhin Orientierung gebenden BUND-Leitfaden/Standpunkt für nachhaltige Gartenschauen https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/bund/standpunkt/gartenschauen_fuer_mensch_und_natur.pdf und freuen uns auf die weitere gemeinsame Planung für eine BUGA 2031, mit der wir zugleich die ökosoziale Transformation in der Gesamtstadt Wuppertal/der Region gesamt-gesellschaftlich anstoßen wollen und zusammen umsetzen können.

Quelle/Kontakt: BUND Kreisgruppe Wuppertal, eMail: bund.wuppertal@bund.net