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WDR-Stadtgespräch zum Osterholz: Wirtschaft vs. Klimaschutz – Waldrodung für Abraumhalde

Radiosendung „WDR-Stadtgespräch“ am Donnerstagabend,
am 27.01.2022 ab 20.04 Uhr live auf WDR 5

Das Stadtgespräch kann hier auch online nachgehört werden:
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/stadtgespraech/waldrodung-osterholz-100.html

Waldgebiete sollen zugunsten der Interessen von Unternehmen oder der Allgemeinheit verschwinden. So auch in Wuppertal-Vohwinkel, wo ein Waldstück einer Abraumhalde weichen soll.

Stellvertretend für ähnliche Konflikte in NRW und ganz Deutschland stehen beispielsweise der Hambacher Forst oder ein Waldstück in Halle (Westfalen), wo der Süßwarenhersteller Storck sein Gelände erweitern will.

Auch in Wuppertal-Vohwinkel schwelt im so genannten Osterholz seit zwei Jahren ein Streit um rund 1.500 Bäume: Ein fünf Hektar großes Waldstück soll einer Abraumhalde weichen. Jetzt scheinen Baumschützer und Bürgerinitiativen dort den Kampf um die Bäume verloren zu haben. Denn einen Tag vor Silvester hat das Oberverwaltungsgericht in Münster mitgeteilt, dass die Rodung im Waldgebiet Osterholz zulässig ist. Die Polizei hat daraufhin am Dienstagmorgen mit der Räumung des Protestcamps begonnen. Am selben Abend protestierten bei einer Mahnwache etwa 350 Teilnehmer gegen die Rodung im Osterholz. Die Einsatzkräfte sind auch am Donnerstag (27.01.2022) noch mit einem massiven Aufgebot im Forst. Sie hoffen, die Räumung nun abschließen zu können.

zur Info und als Einladung

Radiosendung „WDR-Stadtgespräch“ am Donnerstagabend, 27.01.2022 ab 20.04 Uhr live auf WDR 5 mit Live-Studiogästen, mit denen über die Situation vor Ort und die Hintergründe der Rodung gesprochen wird. Höreranrufe sind dabei sehr willkommen.

Es geht dabei um die Diskussionen rund um die Rodungspläne im Wuppertaler Waldstück Osterholz. Ganz aktuell steht die Abholzung durch die Kalkwerke Oetelshofen unmittelbar bevor oder wird in den nächsten Tagen beginnen.
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/stadtgespraech/index.html

Wer sich beteiligen möchte, kann dort unter 0800 / 567 8 555 anrufen oder schreiben unter stadtgespräch@wdr.de.   

Anhang:

BUND-Kreisgruppe Wuppertal zum Osterholz Dialog-Prozess
Auch die BUND-Kreisgruppe Wuppertal begrüßt ausdrücklich den im Rat der Stadt Wuppertal beschlossenen Osterholz Dialog-Prozess* und unterstützt diesen selbstverständlich weiter konstruktiv mit. https://www.njuuz.de/beitrag66133.html   

firmenseitig angekündigte Rodung zur im Osterholz begonnenen Räumung https://oetelshofen.de/Aktuelles/News/Osterholz-Teilrodung-unausweichlich

Ganz aktuell steht die Abholzung durch die Kalkwerke Oetelshofen unmittelbar bevor oder wird in den nächsten Tagen beginnen. https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/stadtgespraech/index.html

BUND-Kreisgruppe Wuppertal zum Osterholz Dialog-Prozess

Auch die BUND-Kreisgruppe Wuppertal begrüßt ausdrücklich den im Rat der Stadt Wuppertal beschlossenen Osterholz Dialog-Prozess* und unterstützt diesen selbstverständlich weiter konstruktiv mit.

Kontext: Arten- & Klimakrise

Die Arten- und Klimakrise mit der aktuellen Pandemie führen uns schmerzlich die immense Bedeutung von Artenvielfalt für intakte Ökosysteme sowie für die Gesundheit von Menschen und Mitwelt vor Augen. Insbesondere bereits vorhandene ökologisch wertvolle Habitate sind zu schützen – in Offenlandbereichen wie auch im Wald – und neue, wo es möglich ist, zu schaffen.

Leider zeigt die aktuelle Hochwasserkatastrophe auf dramatische Weise, wie wichtig es ist, sich konsequent vom „weiter so“ zu verabschieden und die Transformation der Gesellschaft hin zur Nachhaltigkeit jetzt aktiv und mit vereinten Kräften umzusetzen.

Damit ist die Abkehr vom Flächenverbrauch ebenso wie eine deutliche Reduzierung des Rohstoffabbaus verbunden.

Vor diesem Hintergrund wird sich auch die BUND-Kreisgruppe Wuppertal – auf Sachebene – weiterhin für Alternativen zur Teil-Rodung des Osterholz und Haldenerweiterung einbringen. Artenvielfalt braucht insbesondere auch Letzteres, was aber nicht zu Lasten unversiegelter Flächen und anderer Lebensräume gehen soll.

Skizze: Um welche Teilbereiche es geht 

Planungsrechtlicher Verfahrensstand

Planungsrechtlich liegt die Genehmigung der Bezirksregierung Düsseldorf zur Haldenerweiterung für entstehenden Abraum (Rohboden) der Kalkwerke im teilweise bewaldeten Werksgelände bereits vor. Dagegen steht der Rechtsweg nun offen.

Die BUND Kreisgruppe Wuppertal bedauert ausdrücklich, dass für die Ablagerung des Abraums (Rohboden) bislang keine andere Lösung gefunden wurde und hofft sehr, dass durch den Dialog-Prozess* doch noch eine für alle Beteiligten gute Lösung im Sinne der Natur und des Artenschutzes erarbeitet werden kann.

*) Ratsbeschluss Osterholz Dialog-Prozess 
VO/0970/21 https://ris.wuppertal.de/vo0050.php?__kvonr=25720

Kontakt: bund.wuppertal@bund.net

Quelle: Medieninfo BUND -Kreisgruppe Wuppertal