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„Klimanotfall“: erneute Warnung an uns

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Wissen um die Klima…-Krise/n und technische Entwicklungen zur Lösung sind längst bekannt. Am Willen zur Umsetzung stockt es weiter gewaltig. Warum?

„Klimanotfall“: 13.800 Wissenschaftler*innen richten erneut eine Warnung an die Menschheit

Die Diagnose ist klar:  Erde hat Fieber…

Durch anhaltend erhebliche Veränderungen der unseren Planeten umgebenden Atmoshäre  steigt die Temperatur, so dass Permafrost auftaut und  Gletscher rasch schmelzen, was wiederum Meeresspiegel steigen und extreme Wetterereignisse häufiger  werden lässt. Längst ist klar: Die Erde hat Fieber – unser Planet ist in keinem guten Zustand. Tausende Wissenschaftler:innen aus aller Welt haben eine weitere dringliche Warnung formuliert.

…die Behandlung (eigentlich) auch: sechs kritische und zusammenhängende Schritte

Bereits in 2017 und 2019 hatten Wissenschaftler*innen gewarnt und Lösungen aufgezeigt- insbesondere sechs „kritische und zusammenhängende Schritte“:

  1. Energie einsparen, auf erneuerbare Energien umsteigen und fossile Brennstoffe im Boden lassen.
  2. Umweltverschmutzung: den Ausstoß von Stoffen wie Methan, Ruß und Fluorkohlenwasserstoffe reduzieren
  3. Natur: die Ökosysteme schützen (etwa Wälder, Moore, Korallenriffe) – und damit auch die Biodiversität
  4. Ernährung: mehr pflanzliche Lebensmittel und weniger Fleisch- und Tierprodukte essen
  5. Wirtschaft: nachhaltiger mit Ressourcen umgehen, Ausbeutung beenden
  6. Weltbevölkerung: die Anzahl stabilisieren, starkes Wachstum einschränken.

Wellen brechen – auch hier! (Quelle: Gerhard Mester für sfv) ©Mester für sfv/Solarenergieförderverein Deutschland e.V.

… & drei weitere Maßnahmen

Außerdem wiesen die Forscher*innen diesmal auf drei weitere Maßnahmen hin:

  1. Die globale Einführung eines signifikanten CO2-Preises.
  2. Den globalen Abbau und ein letztendliches Verbot von fossilen Brennstoffen.
  3. die Entwicklung von strategischen Klima-Reservaten, um Kohlenstoffsenken und Biodiversität in der ganzen Welt zu beschützen und wiederherzustellen.

Diese drei Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die menschliche Zivilisation auf lange Sicht nachhaltig lebt und zukünftige Generationen die Möglichkeit haben, sich erfolgreich zu entwickeln.

Wille zur Umsetzung?!

Am Schluss ihrer Erklärung appellierten die Wissenschaftler*innen an Entscheidungsträger*innen und JEDE/N EINZELNE/N MENSCHEN, schnellstmöglich auf ihre Warnung zu reagieren und JETZT zu handeln.

Quelle: Utopia vom 28.7.2021:  https://utopia.de/13-800-wissenschaftler-warnung-klimakrise-klimanotfall-163751/?fbclid=IwAR1N2DC8adVlMkgbdZIUsfpQCVlrEk4UxzRxlzvGqmrN4Z_4SFjPlz-km24

Earth-overshoot-day/Erdüberlastungstag 2021

Nachhaltigkeit muss auch zur Richtschnur unser aller Handeln werden – eigenverantwortlich individuell und für unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen!

Earth-overshoot-day/Erdüberlastungstag 2021

Heute ist Earth-overshoot-day/Erdüberlastungstag, d.h. Resourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres, wiederauffüllen kann, sind für dieses Jahr verbraucht. Ab jetzt leben wir von der Substanz – und das kann nicht gesund sein, weder für uns noch für unsere Mitwelt. Lasst uns also rasch umsteuern.
Ergänzend: Nur angesichts Corona-bedingter Einschränkungen verschob sich dieser einige Monate später ins Jahr.

Ressourcebschonung? Müll im Straßenbegleitgrün, verpasste Bauwende… (Foto/Quelle: privat)

Ressourcebschonung? Müll im Straßenbegleitgrün, verpasste Bauwende… (Foto/Quelle: privat)

Medieninfo von Gemanwatch eV

In einer Medieninfo von Gemanwatch eV heißt es dazu:

„Globaler Erdüberlastungstag – Unsere Erde wird abgewickelt

heute ist globaler Erdüberlastungstag! Wir haben als Weltbevölkerung alle Ressourcen verbraucht, die unser Planet in einem Jahr nachhaltig regenerieren könnte. Ab heute beanspruchen wir also für das restliche Jahr mehr Acker- und Weideland, Fischgründe und Wald, als uns rechnerisch zur Verfügung stünden. Und wir stoßen weit mehr CO2-Emissionen aus, als die Wälder und Ozeane der Welt aufnehmen können.

Letztes Jahr war der „Earth Overshoot Day“ während der Pandemie um drei Wochen nach hinten gerutscht, da der Verbrauch geringer war. Dass es dieses Jahr bereits am 29. Juli – fast so früh wie 2019 – so weit ist, zeigt: Die Erde wird weiter abgewickelt.

Klar ist, dass unser Fußabdruck sich verringern muss. Aber wir brauchen ebenso eine Veränderung der Rahmenbedingungen! Dazu hat Germanwatch den Handabdruck (Hand Print) entwickelt. Er steht für die strukturverändernden Hebel, die wirklich jede:r von uns in Bewegung setzen kann.

Ihr Stefan Rostock

Teamleiter Bildung für nachhaltige Entwicklung,
NRW-Fachpromotor für Klima & Entwicklung

PS: Nachhaltigkeit muss auch zur Richtschnur des Regierungshandelns werden. Dies ist eine unserer 10 Kernforderungen für die kommende Bundestagswahl.“

Quelle/vertiefend s. hier: Startseite | Germanwatch e.V.