Die Initiative „Grün.Stadt.Grau Wuppertal“ fordert unter dem Motto „Natur erhalten, Wuppertal gestalten“ weiterhin den Erhalt von 137 Hektar Grünflächen.
Die Initative „Grün.Stadt.Grau“http://Initative „Grün.Stadt.Grau“ hat sich zum Ziel gesetzt, sämtliche Gewerbe-„Potenzialflächen“, die von der Stadtverwaltung Wuppertal zur Disposition gestellt wurden, unversiegelt zu lassen.
Wohnbebauung Hipkendahl nicht mehr auf der Tagesordnung
Alle Petitionen unserer Initiative wurden dem Rat inzwischen überreicht und das Vorhaben, das Hipkendahl zu versiegeln, ist schon von der Tagesordnung verschwunden.
Aber auch wenn erstmal nur Teile aus dem Paket entnommen werden, ist es schon ein Erfolg keine Ressourcen in Planungsleichen wie „Aprath“, „Jägerhaus/ Linde“ und „Schöller-West“ zu versenken.
Ja, auch in „Schöller-West“ gibt es keine Verkaufsbereitschaft und den Willen sämtliche verfügbaren Rechtsmittel einzulegen. Auf diesen Umstand wies Barbara Greiling in der Hauptausschusssitzung des Rates am 12. September hin. Es wird also sehr spannend, wie die Fraktionen sich zu diesem Themenkomplex verhalten werden.
Über die Initiative „Grün.Stadt.Grau Wuppertal“
Die Initiative „Grün.Stadt.Grau Wuppertal“ ist ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, Umweltverbänden und Initiativen die sich für den Erhalt der Grünflächen in Wuppertal einsetzen. Ziel der Initiative ist es, eine nachhaltige und lebenswerte Stadtentwicklung zu fördern.
Eine klimaverträgliche Stadtentwicklung in Wuppertal ist zu begrüßen. Dazu fordert die BUND-Kreisgruppe Wuppertal aus aktuellem Anlass* einen zukunftsfähigen Umgang mit unserer Mitwelt auch zur BuGa 2031-Bewerbung. Die Entscheidung steht heute im Rat der Stadt auf der Tagesordnung.**
BUND-Position: Grün erhalten, nachhaltig aufwerten und verbinden – ist klimaschonend
Angesichts Arten-… und Klimakrise – z.B. mit Starkregen-, Sturm-, Hitze- und Dürreschäden auch in Wuppertal und der Bergischen Region – sind Klimaschutz und ein klimaverträglicher Umgang mit unserer Mitwelt hier vor Ort essentiell. Bekannte Fakten sind bestmöglich zu berücksichtigen. Ist dies in der aktuellen Machbarkeitsstudie zur BuGa-Bewerbung 2031 erfolgt?
Die BUND-Kreisgruppe Wuppertal begrüßt eine BUGA auch in Wuppertal, wenn damit
Stadtgrün und Biotope verbunden werden, um Lebensräume für mehr Artenvielfalt zu schaffen und damit Lebensgrundlagen mit Lebensqualität für uns selbst,
der Klimakrise auf kommunaler Ebene aktiv entgegengewirkt wird und
bereits unabwendbare Folgen der Klimakrise spürbar abgemildert werden- z.B. durch kühlende Effekte gegen zu erwartende Hitzeinseln in der Stadt.
Dies ist in der aktuellen Planung bisher leider (noch) nicht zu erkennen
stattdessen soll nun massiv in intakte Waldareale wie Königs- und Kaiserhöhe eingegriffen werden,
Hängebrücke nebst Seilbahn gebaut werden, wobei Beides bei starkem Wind nicht nutzbar sein wird, durch Klimawandel aber mit noch mehr Extremwetter zu rechnen ist
und trotz weiter angespannter Haushaltslage ein enormer Kostenfaktor gestemmt werden.
Jetzt umsteuern und umbauen, nicht irgendwann! Dazu gehört die Umnutzung von Leerständen
Bei der BuGa geht es vorrangig um Gärten, Parks und Grün. Diese haben wir hier, aber auch große Herausforderungen – jetzt und in den nächsten Jahren und Jahrzehnten: Unsere Innenstadtbereiche müssen lebendiger, grüner und leiser werden sowie die Luft sauberer mit weniger motorisiertem Verkehr, mit mehr urbanen Gärten – ähnlich einer essbaren Stadt – mit mehr Sonnenenergienutzung usw. Das ist eine Riesenaufgabe. Darauf sollte sich unsere Stadt gesamtgesellschaftlich mit all ihren Ressourcen in den Bereichen Grünflächen, Stadtplanung, – Entwicklung, Verkehr, Gebäude konzentrieren.
Eine privat betriebene Hängebrücke über die Talachse mit einem Eintritt von 6-8 € pro walk mit knappem Begegnungsraum und Zuwegungen per Seilbahn braucht wer?
Bestandsaufnahme und Handlungsoptionen zur Klimakrise
Einerseits zeigte der Vortrag des DWD in der gemeinsamen Sitzung am 27.10.2021 der Fach-Ausschüsse StaBa/Stadtentwicklung/Bauen, Umwelt und WAN/Wirtschaft, Arbeit, Nachhaltigkeit doch die Ernsthaftigkeit der Klimakrise eindrücklich auf und das DiFU-Institut ergänzte entsprechende Handlungsoptionen, um Starkwetterereignisse zukünftig besser zu bewältigen.
Seilbahn und Hängebrücke wurden dort nicht genannt, wohl aber intakte Natur in vielfacher Hinsicht.
Wuppertaler Umweltverbände fragen: Ist diese BuGa-2031 klimaverträglich?
Für die Planung einer BuGa in 2031 darf dies nicht ausgeblendet und weiter wie bisher geplant/gebaut werden. Oberste Priorität muss sein, unser alltägliches Handeln in die planetaren Grenzen zurückzuführen und zu tun, was uns unterstützt, auch zukünftig Grundbedürfnisse zu decken
mit intakter Natur wie z.B. Grün, Wasser, Wälder, die – aus einheimischen Gehölzen bestehend – hoffentlich weiter trotz Klimakrise überleben und Luft reinigend, Frischluft und Tiefenentspannung bietend unbezahlbare und unbezahlte Dienste leisten. Dies z.B. in den Wäldern Kaiser- und Königshöhe für BuGa-Bauwerke zu zerstören, wäre kurzsichtig,
eher sind Biotope (wieder) zu verbinden, um der Natur geschützte Lebens- und Nahrungs-Bereiche (zurück) zu geben und so Artenvielfalt (wieder) zu beleben
und nicht nur durch Touristenströme florierende Ökonomie zählen lassen, sondern vorrangig, was dieses Projekt für die Um-/Mitwelt und Stadtgesellschaft insgesamt bedeuten wird.
Es ist überfällig, jetzt Arten-… & Klimaschutz einfach zu machen
anstatt weiter zu fragen, wie Natur für ökonomische Zwecke (aus)genutzt werden kann,
eher zu erkennen, was wir – jede/r einzelne und als Stadtgesellschaft gemeinsam – tun können, um die Natur und damit unsere Lebensgrundlagen bestmöglich zu stärken,
damit diese uns auch zukünftig als solche intakt und Leben spendend erhalten bleiben.
Leben und Ernte aus der Sonne: Blüten & PV Foto/Quelle privat bpe
Quellen mit vertiefenden Hintergrund-Informationen
mit einem Gespräch vom 12.11.2021 der Hungerstreikenden Jugendlichen und dem designierten Bundeskanzler Olaf Scholz in der Friedrich-Ebert-Stiftung, wo es darum ging, dass politische Entscheider*innen die JETZT reale Klimakrise mit menschengemacht zu hoher globaler Erwärmung, realen Wetterextremen, angestiegenem Meeresspiegel, Aufweichen der Permafrostböden und damit das Zusteuern auf den Klimakipp-Punkt anerkennen und ehrlich kommunizieren sowie JETZT konkrete Maßnahmen auf den Weg bringen, nicht irgendwann und nicht nur auf eventuelle neue Technik für weiteres Wirtschafts-Wachstum hoffend,
mit am Wochenende 13./14.11.2021 zwar per Abschluss-Erklärung, um die hart gerungen wurde, beendeter 26. Welt-Klimakonferenz, die sich zwar zumindest zur Einleitung des Kohleausstiegs verständigt hat, insgesamt aber nur Rahmen und Appelle setzen kann.
mit derzeit – hinter verschlossenen Türen – laufenden Koalitionsverhandlungen der neuen Die Hoffnung bleibt, dass diese durch Gesetze auch entscheidende Rahmen setzen, die nicht zuvor im Koa-Vertrag verhandelt wurden – wie z.B. das EEG.
**) Rat der Stadt Wuppertal am 16.11.2021 um 16 Uhr
Tagesordnung mit Beschlussvorlagen s. im Ratsinformationssystem Wuppertal RIS-Wuppertal
Live und im Netz: zuschauen auch per Rats-TV Rats-TV
Klimaschutz jetzt einfach machen – auf allen Ebenen:
Zur BuGa-Bewerbung gibt es große fraktionsübergreifende Zustimmung, aber auch zu Recht kritisch mahnende Stimmen, die u.E. über klimaverträgliche Kriterien verbunden werden können.
Abschließend bleibt die herzliche Einladung zur NGO-übergreifenden Bildungsreihe zur Klimagerechtigkeit mit dem 3. und letzten Teil des Bau-Themenblock am 24.11.2021 um 19 Uhr hybrid (VHS/online) zum Neubau im Bestand. Infos/Anmeldung: www.primaklima21.net