Spannend wie ein politischer Thriller erzählt Bertram Verhaags vielfach ausgezeichneter Dokumentarfilm von Gentechnik und Meinungsfreiheit, von Geheimhaltung, Gefahr und Mut.
Wie in den vergangenen Jahren werden im Wuppertaler Wandelgarten Luisenstr. auch im Sommer 2016 wieder Filme gezeigt. Gäste sind willkommen.
Der Eintritt ist frei und Spenden werden angenommen 😉
Vorankündigung und weitere Infos zum 1. Sommerfilm 2016 am 03.06.2016 sowie zum TERRA VIVA-MARCH am Folgetag (vormals MAM – March against Monsanto) s. auch hier http://www.njuuz.de/beitrag34991.html
Die Initiativen E-W-Nord (EnergiE zum Leben – auch in W-Nord), döpps105 und AK Die Wuppertaler wünschen viel Erfolg zum Start der Sommerfilme 2016 und für UNSERE Erde!
Auch Nahrung ist politisch
Woher kommt unsere Nahrung?
Woher kommt unsere Energie?
Was macht Beides mit Mensch und Mitwelt?
Wir alle sind Konsumenten. Mit jedem Einkauf können wir darüber entscheiden. JEDE/R – HIER & JETZT 😉
.“Als Bürger der Erde haben wir einen Pakt mit der Erde und miteinander geschlossen, um unsere Gemeingüter zu verteidigen – Samen, Böden, Wasser, Biodiversität, Luft und Klima-Systeme – unerlässliche Bausteine für klimatische Widerstandsfähigkeit. Wir bekräftigen, dass ökologische kleinbäuerliche Landwirtschaft und lokale Lebensmittelproduktion die passenden Lösungen sind für die Lebensmittel-, Ernährungs- und Gesundheitskrise, die Wasser- und Klimakrise und das Aufkommen von Millionen von Klimaflüchtlingen.“
Terra Viva – das Manifest
Zusammenhänge werden dort benannt, die uns eigentlich allen klar sind oder klar sein sollten. Unser Konsum- und Lebensstil hat Folgen – hier und weltweit!
Unabhängig davon, ob man (= wir!) das will, hat jedes (auch unser!) Handeln Folgen – oft sind diese negativ. Wer mehr wissen will, klicke auf den vorgenannten link oder sei Teil des MAM (March against Monsanto) – am 4.6.2016 – wieder in Düsseldorf…
Wer kann etwas ändern?
Man kann! (= wir können!) erfreulicherweise zeigt das Manifest Lösungen auf, die wir im Alltag umsetzen können – JEDE/R 😉
Wir müssen nicht warten, sondern können starten – hier und jetzt! wenn wir bewußt(er) handeln…
Heute steht die Wiederwahl des 1. Beigeordneten auf der Rats-Tagesordnung.. Nur knapp war die Abstimmung am 7.3. – zur Stellen-Ausschreibung.
+++ UPDATE – Anfang + geheime Wahl
+++ Update-Ende
Geheime Rats-Abstimmung vom 7.3.2016: es war knapp
Abgestimmt wurde, ob die Dezernenten-Stelle durch Wiederwahl nach besetzt oder doch lieber ausgeschrieben werden sollte. Mit Erreichen des Quorums war klar, dass die Abstimmung darüber geheim erfolgen sollte. Das Ergebnis lautete: JA: 27, Enthaltung: 3, NEIN: 32 – also keine Ausschreibung, aber nur ganz knapp.
Seit Amtsantritt im Herbst 2008 und bis heute ist der Baudezernent nicht nur zuständig für Bauen sondern auch für Stadtentwicklung, Umwelt, Verkehr und Wirtschaft.
Welche Erfahrungen liegen vor? – Ein Blick zurück
Bei Großprojekten wurde regelmäßig zugunsten von Bauen, Verkehr und Wirtschaft entschieden, und zu vielen dieser Projekte sind noch diverse Beschwerden, Klagen und Strafanzeigen anhängig. Die Rechtsmittel wurden von verschiedenen Organisationen eingebracht. Im Planungsprozess nicht abschließend gelöste Fragestellungen kosten die Verwaltung sowie die Wuppertaler Bürger*innen aber (weiter) viel Aufwand und viel Kraft:
Beispiel:
Beim Projekt „Döpps-Umgestaltung“ wurden die Sammlung der mehr als 13.000 Unterschriften für das Bürgerbegehren sowie die anschließenden Rechtmittel gegen den dies als unzulässig ablehnenden Ratsbeschluss maßgeblich auch aus der Wirtschaft unterstützt.
Stau – soweit das Auge reciht – bergaus wie auch talwärts! (Foto elds)
Großprojekte, bei denen zugunsten der Umwelt entschieden wurde, sind (mir) nicht bekannt.
Grundlage dieser Entwicklung sind zwar die zu den Projekten durchgeführten normierten Bürger-Beteiligungen. Die dort vorgebrachten Argumenten der Bürger und Umweltverbände blieben bei der Planung im Wesentlichen unberücksichtigt. An den ursprünglichen Planungen wurde i.d.R. festgehalten. Damit blieb den Bürgern nur der Weg des formalen Rechtsweges:
Beispiel:
Beim Projekt „IKEA – in W-Nord?“ wurden in der – gesetzlichen – ersten Beteiligungsphase vom 01. bis 31.10.14 immerhin 95 Anregungen eingebracht. Davon wurde 74% aller Stimmen nicht gefolgt – bezogen auf Nachbarkommunen und Träger öffentlicher Belange sind das ca. 25%, bezogen auf Umweltverbände und Anwohner*innen sind dies immerhin über 90%!
es stinkt heute schon – nach Autoabgasen und Asphalt – gesund? (Foto elds)
Gewachsene Strukturen, Traditionen und Kultur vor Ort wurden vielfach nicht beachtet:
Beispiel:
Projekt Hindenburgstraße – nunmehr hochwertige Wohnbebauung,
Dafür musste die „Grüne Oase“ weichen, die Anwohner*innen – ehrenamtlich – eingerichtet hatten und damit Jugendliche im Quartier von der Straße geholt haben, wohin sie inzwischen zurückgekehrt sind.
Was bedeutet das für Wuppertal? – Ein Blick nach vorn…
Aufgrund der dargestellten Fakten ist (in mir) der Eindruck entstanden, dass der Baudezernent tendenziell am liebsten Investoren-Großprojekte durchzieht und dabei die Belange der ortsansässigen Betriebe und der Bürger*innen nicht berücksichtigt. In den letzten acht Jahren ist dadurch (m. E.) bereits genügend Porzellan zerschlagen worden ist und es bedarf eines Neuanfanges mit einem anderen Beigeordneten.
Dabei sollte der Bereich Umwelt grundsätzlich von dem Bereich Wirtschaft getrennt werden.
So könnte der Neuanfang beispielsweise aussehen:
Erstellung eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes
Gewachsene Strukturen, Traditionen und Kultur vor Ort fördern anstatt sie zu zerstören
Projekte – insbesondere wenn diese das Quartier prägen – ergebnisoffen diskutieren
Transparente Partizipationsprozesse schaffen und damit (wieder) Glaubwürdigkeit
und Vertrauen in (Lokal-)Politik und Verwaltung gewinnen
Bürger*innen, die mitgestalten wollen, ermutigen und deren Kompetenz einbinden
Nur eine Kröte, ein Frosch, ein Molch?
Trauer und Sorge um UNSERE Mitwelt.
Hochmoor & Biotopverbund: „verbraucht“
W-Nord war einst stolz auf eines der wenigen Hochmoore Deutschlands mit dem angrenzenden – überregional bedeutsamen – Biotopverbund Kämperbusch/Uhlenbruch – es war ein echtes Naturparadies für dort lebende Arten und auch für an Natur und Umwelt interessierte Menschen.
Flächen“verbrauch“ – am Bsp. W-Nord
Ein großer Teil fiel dem Bau von Autobahnen nebst AK (Autobahnkreuz) W-Nord zum Opfer. Weitere artenreiche Naturlandschaft wurde in das Industriegebiet Uhlenbruch und das Gewerbegebiet Porschestraße umgewandelt.
Der noch verbliebene Rest gehörte bis Mitte der 70er Jahre zum Ennepe-Ruhr-Kreis. Kurz nach der Eingemeindung zu Wuppertal erfolgte – naturverträglich und im Einvernehmen mit den Nachbarn – die Errichtung der Ausstellung Eigenheim und Garten – ein Gewinn und eine sensible Balance für alle: Mensch und Mitwelt über vier Jahrzehnte – bis Ende 2013.
Ungeachtet vielfältiger Proteste und Alternativenvorschläge durfte der neue Investor im Herbst 2015 auch die restlichen historischen Gewässer nebst Wegeführung und über 150-Jahre altem Baumbestand „verbrauchen“. Damit wurden auch die letzten Quellen und (Erd-) Kröten für (Geld-)Kröten und Konsum geopfert. Eine Woche Baustopp im Außenbereich war zu viel verlangt?!
Heute war Richtfest
Derweil trauern besorgte Bürger*innen – gemeinsam mit der BUND-Kreisgruppe Wuppertal und weiteren lokalen und regionalen Naturschützer*innen – um die investorenseitig mit dem Bodenverdichter Geofill verunreinigten Gewässer sowie um die überrollte – tote – Erdkrötenpopulation aus W-Nord.
Das Wuppertaler Aktionsbündnis gegen TTIP und andere Freihandelsfallen lädt herzlich ein zur Informations- und Diskussionsveranstaltung
Bedroht der Freihandel unsere Zukunft?
Am Montag, 18. April 2016 diskutieren ab 19:30 Uhr in der Färberei in W-Oberbarmen, Peter-Hansen-Platz 1 über TTIP, CETA und andere Freihandelsabkommen:
Die Gäste:
– Andreas Mucke, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal
– Andrea Fütterer, Politische Referentin der GEPA, Wuppertal
– Daniel Kolle, Geschäftsführer ver.di Niederberg/Wuppertal
– Michael Kozinowski, Geschäftsführer der Buchhandlung Mackensen, Wuppertal
– Jens Sannig, Superintendent/Pfarrer der Evangelische Kirche im Rheinland
– Rüdiger Theis, Wiesemann & Theis GmbH, IT-Netzwerk Unternehmen, Wuppertal
Die Moderation übernimmt die Journalistin Anke Spiess.
Der Rahmen
Musik und Literatur geben der Veranstaltung den künstlerischen Rahmen und die Färberei als Stadtteilzentrum den Ort der Begegnung.
Untermalt wird die Veranstaltung durch Lesebeiträge des Verbands deutscher Schriftsteller (VS NRW) und musikalische Einlagen von j.caput-Project.
Die Initiatoren:
Das Aktionsbündnis ist ein breites Wuppertaler Bündnis!
Dem Bündnis gehören u. a. auch die lokalen bzw. regionalen Gruppen an von BUND, Greenpeace, attac, Verband Deutscher Schriftsteller sowie die Initiativen EnergiE zum Leben – auch in W-Nord, kein Mensch ist illegal und zahlreiche weitere engagierte Wuppertaler Gruppen.
Das Thema
Ein wichtiger gemeinsamer Kritikpunkt ist der geplante Investorenschutz, der diesen so weitreichende Rechte einräumt, dass sie letztlich über Demokratie, Mitweltschutz, ökologische-solidarische Landwirtschaft etc. stehen und damit Bürger-, Verbraucher- und Mitweltrechte aushebeln.
Aufklärung darüber und die Verhinderung dieser drei Abkommen mit vereinten Kräften ist aktuell das wichtigste Ziel! Diese Abkommen würden mit dem Investorenschutz nicht nur jede andere Initiative gegen Ackergifte, Braunkohleabbau etc. aushebeln sondern auch insgesamt mühsam erkämpfte Bürger- Verbraucher- und Umweltschutzrechte.
Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern für alle beteiligten Staaten und deren Rechtssysteme. Es gibt warnende Stimmen, die erkennen: In Deutschland geht es z.B. faktisch um die Abschaffung des Art. 14 (2) Grundgesetz „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“
Dies gilt im Übrigen nicht nur für das Eigentum, sondern auch für das Wirtschaften, das – lt. Landesverfassungen – dem Gemeinwohl dienen soll.
Samstag starten die Aktionswochen Wuppertals Urbane Gärten
Vom 16. bis zum 30. April 2016 bieten wir unter dem Motto „die Stadt ist unser Garten“ mit mehr als zwei Dutzend beteiligten Initiativen und Organisationen von Oberbarmen bis Vohwinkel Vorträge, Filme, Workshops, Führungen, eine Ausstellung und vieles mehr rund ums Gärtnern in der Stadt und naturnahe Ernährung an.
Los geht es am kommenden Samstag, 16.4. ab 11:00 Uhr
mit einem Eröffnungsfest auf dem Karlsplatz s
owie direkt daneben mit der Ausstellungseröffnung „Produktive Stadt/Carrot City“ im Ladenlokal Friedrichstraße 37.
Die Ausstellung „Die Produktive Stadt /Carrot City “
wird vom 16. bis zum 30. April 2016 im Ladenlokal Friedrichstraße Nr. 37 an der Bushaltestelle am Karlsplatz gezeigt.
Sie entwirft neue Bilder von Urbanität und zeigt Perspektiven für eine nachhaltige Stadtgestaltung auf. Gezeigt werden die neue Gartenbewegung ebenso wie die traditionelle urbane Landwirtschaft und deren Design am Beispiel von Städten wie New York, Toronto, Berlin und München.
In einem weiteren Teil der Ausstellung präsentieren sich die in den letzten Jahren entstandenen urbanen Gärten Wuppertals und laden zum Mitmachen ein.
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 15.00 bis 18.00 Uhr.
Mit dem Veranstaltungsprogramm machen wir allen Bürger*innen während dieser zwei Wochen ein attraktives Angebot, vielfältigste Facetten und Orte von Gärtnern in der Stadt und gesunder Ernährung kennenzulernen.
Die Teilnahme an allen Veranstaltungen der AWUG ist kostenfrei!und Mitmachen sehr erwünscht! Sie sind herzlich eingeladen.
Am 16. und 17. April 2016 finden in den Hallen des UNESCO-Welterbes Zeche Zollverein Essen, Halle 12, zum ersten Mal die Messen „Fairgoods und Veggienale“ statt.
Unter dem Motto „Deine Messe für nachhaltigen Lebensstil“ werden auf der Fairgoods nachhaltige Produkte vorgestellt. Der Begriff Nachhaltigkeit ist seit einigen Jahren in aller Munde. Ziel der Fairgoods ist es „das Thema Nachhaltigkeit mehr in die gesellschaftliche Mitte zu rücken und deren Praxistauglichkeit aufzuzeigen“, sagt ECOVENTA-Geschäftsführer Daniel Sechert. Die parallel laufende Messe Veggienale richtet sich mit veganen Erzeugnissen an Verbraucherinnen und Verbraucher, die bereits einen veganen Lebensstil pflegen oder sich dafür interessieren. Auf dieser Messe für vegane Lebenskultur werden Interessierten Tipps und neue Impulse präsentiert. Auf einer ehemaligen Kohlezeche dürfen sich die Besucherinnen und Besucher auf Anbieter alternativer Energien, Gürtel aus alten Fahrradmänteln, ökologische Mode, faire Computermäuse, nachhaltige Geldanlagen und natürlich viele Extras freuen. So gibt es vegane Kochshows, interaktive Ernährungs-Workshops und Fachvorträge.
Am Samstag, 16.4. wird Beate Petersen dort um 16:30 Uhr die Gemeinwohl-Ökonomie vorstellen, die ethisches Wirtschaften sichtbar macht. in dieser ethischen Bilanz sind Indikatoren bewertet, die in der Finanzbilanz nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen.
Auch upcycling ist fairgoods-Thema: Kreative können in angeleiteten Workshops Portemonnaies aus alten Tetrapaks basteln.
Das Jazz-Kollektiv „Papier und Bleistift“ tritt an beiden Tagen auf.
Fairgoods & Veggienale
Fairgoods & Veggienale sind Plattformen, die Treffen für diejenigen ermöglicht, die an alternativen Lösungen bei Produkten und Dienstleistungen interessiert sind. Präsentiert werden nachhaltige Alternativen für den täglichen Konsum. Daraus ist die Idee entstanden, mit einer Reihe von Messen durch Deutschland zu reisen. „So wird eine reiche Palette an Produkten und Dienstleistungen präsentiert, bei der Lebensfreude mit Verantwortung kombiniert wird.“ sagen die Betreiber.
Nach der Grundsteinlegung steht nun das Richtfest an. Ungeachtet der Proteste von Anwohner*innen und Naturschützer*innen sowie der inzwischen auch anhängigen diversen schwebenden Verfahren wurde dafür Natur wegdefiniert, vernichtet, gebaut und immer weiter Mitwelt in Mitleidenschaft gezogen.
Welchen Wert haben Natur und Mitwelt?
Wo waren die ökologische Baubegleitung und wo die Baustellenkontrolle/n, als Luft und Gewässer massiv durch tonnenweise bodenverdichtendes Geofill verunreinigt wurden und dann auch noch – im Frühjahr 2015 umgesiedelte – Kröten aus z.T. trockengefallenen oder veralgten Ersatzbiotopen in Scharen zurückwanderten, um ihr angestammtes Gewässer wieder aufzusuchen und dort abzulaichen? Die Tiere hätten den großen alten – historischen – Mühlinghausteich, wenn er denn noch da wäre, nunmehr nur quer über das nicht durch Krötenzaun begrenzte Baufeld erreichen können, wo unzählige schwere Baufahrzeuge fortwährend Erdmassen beweg(t)en. Im Rathaus und auf der Baustelle zähl(t)en allein monetäre Argumente – eine temporäre Baustellen-Stilllegung im Außenbereich war zu viel verlangt… Welchen Wert gesteht man hier der Mitwelt zu?
Findigkeit und Fantasie der Menschen war und ist in W-Nord ebenso wie bei der B7-Sperrung gefragt. Insbesondere als das geplante Zeitfenster überschritten war, wurden die Baustellenschilder zwar auf der A46 angepasst – in W-Nord aber leiteten nicht angepasste Beschilderungen und Fehlinformationen PKW- und LKW-Fahrer*innen in die Sackgasse, aus der sie sich oft nur schwer – und teils mit Beschädigungen – herausmanövrieren konnten. Das nervt – und wäre vermeidbar (gewesen).
„IKEA – in W-Nord?“ – darüber werden die Gerichte entscheiden.
Auch in W-Nord blieb kein anderer Weg. Ortskundig sorgen sich die Menschen darum, dass das Großprojekt dort – am frühzeitig alternativlos bestimmten Wunsch-Standort – den Verkehrsknotenpunkt sprengen würde. Diese Sorge wurde nicht entkräftet, sondern noch bestärkt. Die drohende Gefahr hatte auch der benachbarte Ennepe-Ruhr-Kreis frühzeitig erkannt und mehrfach entsprechende Einwendungen gegen das Großprojekt am offensichtlich falschen Standort erhoben. Auch gegen kalte Enteignung setzen sich Grundeigentümer in W-Nord weiter zur Wehr. Für privatwirtschaftliches Interesse wollen sie weder ihr Eigentum hergeben, noch ihre Gesundheit dauerhaft grenzwertigen Schadstoff-, Lärm- und Erschütterungsbelastungen aussetzen.
Ernste Zweifel an der Machbarkeit blieben und bleiben bestehen.
Einen entsprechenden Hinweis auf die weiterhin ungelöste Verkehrsproblematik nahmen die übergeordneten NRW-Behörden in ihre Genehmigung auf und ziehen – bei Rückstau auf die A46 – sogar die zeitweise oder dauerhafte Sperrung der Ausfahrten W-Oberbarmen in Betracht. Davon wären dann nicht nur – besorgte – Anwohner*innen betroffen, sondern auch die an eben diese Anschlussstelle angebundenen Wohngebiete und Unternehmen in den Gewerbe- und Industriegebieten mit ihren Mitarbeiter, Kunden- und Lieferantenverkehren …
Krötenwanderungen – grenzüberschreitend
Last but not least: Die aktuellen Diskussionen über Briefkastenfirmen und panama papers sollten nicht davon ablenken, dass monetäre „Krötenwanderungen“ bevorzugt auch – grenzüberschreitend – in undurchsichtig gestalteten Firmengeflechten erfolgen. Damit entziehen sich aber eben jene handelnden Privatpersonen und Firmenlenker ihrer Verantwortung vor Ort! Dort, wo Infrastruktur, Arbeitskraft, Bildung etc. zur Gewinnerzielung genutzt werden, sollte es selbstverständlich sein, dass davon auch angemessene Steuern zurückfließen!
Gewinnmaximierung ohne auch zugleich nach mehr Gemeinwohl zu streben, ist moralisch-ethisch der falsche Weg 😉
Krötenwanderung – traurige Realität in W-Nord und Satire in der heute-show – mitnehmen, was eben geht und (noch so eben) legal ist.
Trauer und Mut liegen in Brüssel und der EU derzeit eng beieinander – die aktuelle Entwicklung zur BUND-Aktion „Licht ins Glyphosat-Dunkel!“ verdient eine kurze update-Meldung:
Trotz des traurigen Attentats in Brüssel folgte dort noch eine mutmachende Entscheidung: Der Planet Erde ist UNSERE Lebensgrundlage – und die wollen wir schützen – jetzt und langfristig! Deshalb verbreite ich als BUND-(Vorstands-)Mitglied der Kreisgruppe Wuppertal gerne dieses weitsichtige Abstimmungsergebnis des EU-(Umwelt-)Fachausschusses und bitte ebenfalls um weitere Unterstützung:
„Liebe Unterstützerin, lieber Unterstützer,
38 Stimmen gegen die Glyphosat-Wiederzulassung. Sechs dafür. 18 Enthaltungen. Nach einer Schweigeminute fand gestern die Sitzung des Umweltausschusses des EU-Parlaments in Brüssel statt. Und endete mit einem klaren Votum: Keine Wiederzulassung von Glyphosat!
Leider ist das keine bindende Entscheidung. Es ist aber ein starkes Signal, das uns Mut gibt für unseren Kampf um eine Glyphosat-freie Zukunft. Der Umweltausschuss fordert außerdem, dass die Europäische Kommission ihre Bewertungsgrundlagen – die Studien der Industrie – öffentlich macht.
„Unser“ Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) kennt diese Bewertungsgrundlagen ebenfalls. Aber er schweigt stoisch. Auch nachdem Sie und mehr als 21.000 andere Menschen ihn aufgefordert haben, mit offenen Karten zu spielen. Das wollen wir ihm nicht durchgehen lassen. …
Vielen Dank und ein frohes Osterfest! Nehle Hoffer für das BUND-Glyphosat-Team“
Bereits vor Wochen nahmen – aufgrund der ernsthaften und generationenübergreifenden Gesundheitsgefahren – einige Baumärkte Glyphosat aus ihrem Sortiment – Danke dafür 😉
Dem BUND-Aufruf, noch viel mehr Menschen zu informieren – per E-Mail und durch Teilen der Aktion „Licht ins Glyphosat-Dunkel“ in den sozialen Netzwerken Facebook, Twitter & Co – schließe ich mich ebenso an wie den vorösterlichen BUND-Grüßen!