Die BUND-Kreisgruppe Wuppertal begrüßt Klimaschutz in Wuppertal und fordert aus aktuellem Anlass* einen klimaverträglichen Umgang auch mit Gebäuden und die Berücksichtigung aller Ressourcen- und Energie-Fakten.
BUND-Position: sanieren und bauen im Bestand schont Ressourcen
Angesichts Klimakrise – z.B. mit Starkregen-, Sturm-, Hitze- und Dürreschäden auch hier – sind Klimaschutz in Wuppertal und ein klimaverträglicher Umgang auch mit Gebäuden essentiell. Dies kann nur bedeuten, dass alle Ressourcen- und Energie-Fakten bestmöglich berücksichtigt werden:
„Angesichts des drängenden Handlungsdrucks durch den Klimawandel sollte die Prämisse der Suffizienz beziehungsweise das Bemühen um einen möglichst geringen Rohstoff- und Energieverbrauch deutlicher in den Vordergrund gerückt werden. Das Ziel eines klimaneutralen Wohnungsbestands im Jahr 2050 ist nur durch vorrangigen Erhalt und Solarisierung von Bausubstanz erreichbar.“ (Quelle: BUND, s.u.)
Zur Energiebilanz gehört nicht nur die zukünftige Betriebs-Energie eines Gebäudes, sondern auch die zuvor benötigte Energie für dessen Erstellung zuzüglich – bei Abriss – auch die im Altbau durch dessen Erstellung bereits gebundene graue und für dessen Abriss aufgewendete weitere Energie – sowie die zur anschießenden Mobilität.
„In der Schweiz ist es bereits üblich, alle drei Stufen zu bilanzieren, also Erstellungs-, Betriebs- und Mobilitätsenergie.“ (Quelle: Daniel Fuhrhop, s.u.)
„Das Buch vertritt die These, dass es „genug leerstehende oder unzureichend genutzte Gebäude gäbe, um den gesamten Raumbedarf aller Privatpersonen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zu decken.“ (Quelle: www.wikipedia.de zu Daniel Fuhrhop)
Dies klingt komplex, ist aber ehrlich. Bestenfalls heißt das: Sanierung und Neubau im Bestand – soweit möglich – mit nachhaltigen oder recycelten Baustoffen und zur CO2-Minderungs-Bilanz mit Energie aus erneuerbaren Quellen z.B. per Photovoltaikanlage, Wärmepumpe…
Aktueller Anlass ist der Abriss zweier Bestandsgebäude – mit beharrlichem Protest im Vorfeld:
ehemalige pädagogische Hochschule (PH)/sog. Demokratieschule zur wissenschaftlichen Ausbildung von Lehrkräften, zuletzt Ausweichquartier für WDG-Sanierung Protest, zuletzt: https://neue-wuppertaler-zeitung.de/hardt5.html
Abschließend bleibt die herzliche Einladung zum Bau-Themenblock der NGO-übergreifenden Bildungsreihe zur Klimagerechtigkeit, Teil 2,3 am 27.10. zur Sanierung und am 24.11.2021 zum Neubau im Bestand: Infos/Anmeldung: www.primaklima21.net
Erneuerbare Energien sind günstig und auch deshalb eine große Chance für Deutschland. Was es jetzt für ihren schnellen Ausbau braucht, verrät ein Kurzfilm.
Was tun?!
Die Klimakrise ist dringend und zwingt uns vielfach durch Starkregen-, Sturm- Hitze- und Dürreschäden zu handeln, alle! Wissenschaftler*innen haben als wesentlichen Grund dafür klimaschädliche Treibhausgase wie insbesondere CO2, Methan und Lachgas sowie Schadstoffeinträge in unsere Schutzgüter Boden, Luft und Wasser ausgemacht. Verursacht haben wir dies selbst. Das ist schlimm genug, lässt aber auch hoffen, dass wir dies noch zum Guten wenden können – und noch dazu kostengünstig, denn die Erneuerbaren
erfordern Investitionen in den Umbau der Energie-Infrastruktur, verursachen aber in der Folge keine Rohstoff- und Ewigkeitskosten, denn die Sonne schickt uns keine Rechnung – ganz anders als Kohle, Öl, Gas und Atom mit hohen Folgekosten.
ersparen hohe Belastungen für unser Gesundheitswesen und fördern zudem Aufenthalts- und Lebensqualität, denn sie verursachen keine Luftschadstoffe
führen zu direktem Nutzen und echter Teilhabe der die EE-Anlagen Betreibenden – von ganz klein (z.B. Steckersolar) bis ganz groß (z.B. auf kommunalen Dächern)
Der Umstieg auf Energie aus erneuerbaren Quellen (EE) ist eine entscheidende Weichen-stellung. Ein rascher, ökologisch und sozial verträglicher Umstieg auf 100% EE bringt Vorteile:
Die Erneuerbaren: Von uns allen. Für uns alle: Erneuerbare Energien/EE sind günstig!!
Erneuerbare Energien sind zuverlässig und auch deshalb eine große Chance für Deutschland. Was es jetzt für ihren schnellen Ausbau braucht, verrät ein Kurzfilm.
Was tun?!
Die Klimakrise ist dringend und zwingt uns vielfach durch Starkregen-, Sturm- Hitze- und Dürreschäden zu handeln, alle! Wissenschaftler*innen haben als wesentlichen Grund dafür klimaschädliche Treibhausgase wie insbesondere CO2, Methan und Lachgas sowie Schadstoffeinträge in unsere Schutzgüter Boden, Luft und Wasser ausgemacht. Verursacht haben wir dies selbst. Das ist schlimm genug, lässt aber auch hoffen, dass wir dies noch zum Guten wenden können:
Weniger Schadstoffe verursachen und weniger Ressourcen- und Energie verbrauchen ist ein Hebel.
Der Umstieg aufEnergie aus erneuerbaren Quellen (EE) ist eine weitere entscheidende Weichenstellung.
Ein rascher, ökologisch und sozial verträglicher Umstieg auf 100% EE bringt Vorteile:
Die Erneuerbaren: Von uns allen. Für uns alle: Erneuerbare Energien/EE sind zuverlässig!
Mach/t mit. Geh/t wählen: am 25.9.2021 ist Bundestagswahl!
Spannendes zum Anschauen und Mitmachen – alles sehr gerne auch zum Teilen:
EIN- UND AUSBLICK: Links zu spannenden Veranstaltungen WICHTIG: Es gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen, die Mitwirkenden und Besucher*innen bitte beachten.
HEUTE, Freitag, 24.09.2021 Aufruf von FfF zum Globalen Klimastreik – auch wieder in Wuppertal
ab 15 Uhr mit Kundgebungen und Protestzug sowie anschließend ab 17:30 Uhr Podiumsdiskussion mit den Wuppertaler Bundestags-Direkt-Kandidat*innen
D A N K E
an FfF für einen weiteren wichtigen globalen Klimastreik – weltweit in über 80 Ländern und in knapp 500 deutschen Städten!
und an swr3 für die prima Verknüpfung: Hätten wir besser aufgepasst, hätten wir jetzt vielleicht keine Klimakrise: Future for Fridays
sowie Ihnen und Euch allen, die die Dringlichkeit der Arten- und Klimakrise erkannt haben, ihr Wissen teilen, selbst handeln und dazu ermutigen!
am Samstag, 25.9.2021, von 14 bis 17 Uhr „40 Jahre AGU-Schwelm und Streuobstwiesentag“: zum Jubiläum unseres Netzwerkpartners mit dem „Biotopverbund Am Tannenbaum“ Mit der Biostation EN, bringen wir Interessierten die Streuobstwiese näher und verkaufen Apfelsaft von dort. Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartnern geben wir einen Rückblick auf die 40 Jahre, sowie Ein-/Ausblick in aktuelle und zukünftige Aktivitäten https://www.agu-schwelm.de/termine/
am Dienstag, 28.09.2021 um 16 Uhr: PV auf Gewerbedächern in der S-IHK Hagen & online: Roadshow der EnergieAgentur.NRWG
Die SIHK informiert am 28. September, 16 bis 18 Uhr im Rahmen der Roadshow „Mehr Photovoltaik auf Gewerbedächern” über Kosten und Nutzen der Solarstromerzeugung auf dem eigenen Dach. Die Veranstaltung ist Teil der landesweiten Informationskampagne „Mehr Photovoltaik auf Gewerbedächern – Kampagne 2021+“, die das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW (MWIDE) zusammen mit IHK NRW, dem Landesverband Erneuerbare Energien LEE NRW und der EnergieAgentur.NRW ins Leben gerufen hat, um die Photovoltaik konsequent im Gewerbebereich zu etablieren und bisher unerschlossenen Potenziale zu heben. weiterlesen: https://www.energieagentur.nrw/solarenergie/roadshow_in_hagen_pv_auf_gewerbedaechern
RÜCKBLICK: Links zu vergangenen Veranstaltungen
als Nachlese zu einer spannenden Initiative, zu der auch ich am Sonntag per Impuls beitragen durfte:
2. RWE-Tribunal am 18./19.9.2021 in Essen: Hier geht es zu Programm / Dokumentation
„Solar-Decathlon/SDE mit anschließendem Living-Lab 2022“ am Mittwoch, 22.9.2021 um 19 Uhr in der ehemaligen Glaserei – am Mirker Bahnhof/Utopiastadt/Nordbahntrasse zum Auftakt unserer 3-teiligen Reihe „klimaverträglich Bauen“ als hybrid-Veranstaltung der traditionellen Kooperation von Bergischer VHS mit dem Klimanetzwerk Wuppertal im Rahmen der Initiativen übergreifenden Bildungsreihe zur Klimagerechtigkeit: https://www.njuuz.de/beitrag67374.html Link zur VHS BVHS: Kursdetails anzeigen Bergische-VHS und zum online-Flyer der Bildungs-website www.primaklima21.net sowie zum SDE 2021/22 in Wuppertal:vom 10 bis 24.6.2022 https://sde21.eu/de/
Offener Brief vom 7.9.2021 an die NRW-Landesregierung zum Erhalt der EnergieAgentur.NRW (EA.NRW) über 2021 hinaus. Hilfreich wäre nun zumindest ein Moratorium bis zur NRW-Landtagswahl am 15.5.2022!
Zur Mitzeichnung – per Name und Logo – und/oder weitere Verbreitung sind alle Initiativen, Unternehmen, Bündnisse etc. herzlichst eingeladen, die insbesondere kleinteilige Initialberatung von Kommunen, Unternehmen, Bürger*innen zu energetischer Sanierung und Neubau im Bestand, 30-jährige Expertise der EA.NRW sowie durch diese über Jahrzehnte mit aufgebaute Netzwerke zur praktischen Umsetzung und mehr für eine gelingende Energiewende wertschätzen: https://www.njuuz.de/beitrag66882.html
Wir sehen uns zu den Veranstaltungen und/oder zum Globalen Klimastreik am 24.9.?!
Um klimagerechte Wohn- und Lebensräume im Bestand und auch als Neubau sowie um die Vorstellung des Solar-Decathlon-Projektes geht es in der 3-teiligen Baureihe zu einem weiteren Thema der BILDUNGSREIHE am 22.9.2021 um 19 Uhr.
Mittwoch, 22. September 2021, hybrid (vor Ort und online) um 19:00 Uhr
Start der 3-teiligen Reihe ist am 22.September in der ehemaligen Glaserei – nun umgenutzt als lLving-Lab des Solar-Decathlon-Projekts – in unmittelbarer Nähe von Utopiastadt (ehemaligen Mirker Bahnhof) an der Nordbahntrasse Konzipiert ist die 3-teilige Reihe „klimaverträglich Bauen“ als Hybrid-Veranstaltung der Bergischen VHS mit dem Klimanetzwerk Wuppertal im Rahmen der Initiativen übergreifenden Bildungsreihe zur Klimagerechtigkeit
und per online-Flyer auf der website der Initiativen-übergreifenden Bildungsreihe www.primaklima21.net
Klima-/Energieneutrale urbane Neubauten – Wohn- und Lebensräume der Zukunft
Mittwoch, 22. September 2021, 19:00 Uhr (in Kooperation mit der VHS) – Themenblock „Klimagerechtes Bauen“ Gelände „Solar Decathlon Europe 21/22”, in der „Alten Glaserei” (Juliusstraße 12, 42105 Wuppertal – Nordbahntrasse, gegenüber dem Bahnhof Mirke)
Was ist zu berücksichtigen, wenn man klima- und energieneutral bauen und wohnen möchte? Wie sehen die nachhaltigen urbanen Wohnformen der Zukunft aus?
Diesen Fragen gehen wir anhand von wissenschaftlichen Erkenntnissen, an Best Practice Beispielen, innovativen Ideen und im Diskurs mit ausgewählten Praktikern und natürlich dem Publikum nach.
Referent:innen:
Team Solar Decathlon Europe 21/22 im Gespräch mit Praxispartnern u.a. mit: Dr. Daniel Lorberg – Dr.-Ing. Katharina Simon – Frauke Rottschy
Dr. Daniel Lorberg ist Leiter des Projektes Solar Decathlon Europe 21/22 sowie Kurator des Living Lab. NRW. Zuvor war er u.a. Geschäftsführer des Instituts für Politikwissenschaft an der Bergischen Universität und an der IST-Hochschule für Management und international als Dozent, Autor und Manager tätig. Er studierte Wirtschaft, Recht sowie Europawissenschaften und provierte über den Wandel der Weltwirtschaftsstruktur im Zuge der Digitalisierung.
Dr.-Ing. Katharina Simon ist Projektleiterin des Projektes Living Lab. NRW sowie Co-Leiterin und Leiterin des Bereichs „Architektur und urbane Innovation” im internationalen Projekt „Solar Decathlon Europe 21/22”. Nach ihrem Architekturstudium war sie über sieben Jahre lang am Lehrstuhl für Städtebau an der Bergischen Universität tätig, wo sie 2017 promovierte, bevor sie zunächst zum Lehrstuhl für Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung und 2019 ins SDE 21/22 Team wechselte. Sie lehrt und forscht an der Schnittstelle von Stadt und Energie in nationalen und internationalen Projekten.
Frauke Rottschy ist beim SDE 21/22 Leiterin der Teamkommunikation und betreut die 18 internationalen Teilnehmerteams. Frau Rottschy ist Architektin (Dipl.-Ing.) und Wirtschaftsingenieurin (MBA & Eng.) und arbeitete mit dem Schwerpunkt Wohnungsbau in mehreren Architekturbüros in München, Ulm und Düsseldorf. Während ihres Studiums an der Technischen Universität Darmstadt, nahm sie 2009 am Solar Decathlon in Washington D.C. teil und belegte zusammen mit ihrem Team den 1. Preis im Gesamtwettbewerb.
Der Themenblock „Klimagerechtes Bauen“ findet in Kooperation mit dem „Solar Decathlon Europe 21/22 und der traditionellen Kooperation Bergische VHS & Klimanetzwerk Wuppertal statt.
Wenn es die aktuelle Corona-Lage zulässt finden die drei Veranstaltungen als hybride- und/oder Präsenzveranstaltung statt. Anmeldungen an: anmeldung@primaklima21.net (mit vollständigen personenbezogenen Angaben: Vor- und Nachname; Straße, Hausnr.; PLZ, Wohnort; Telefon-Nummer). Einlass ist nur mit medizinischem Mund-/ Nasen-Schutz möglich. Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Corona-Schutzverordnungen.
Weitere Veranstaltungen des Themenblocks:
Mittwoch, 27. Oktober 2021: Altbau-Neu! Wie kann eine klima- und sozialgerechte Sanierung bei Bestandsbauten funktionieren?
Mittwoch, 24. November 2021: Innerstädtischer Lückenschluss – Nachverdichtung statt Flächenfraß auf der grünen Wiese
Bildungsreihe zu Klima- und Ressourcengerechtigkeit – veranstaltet von zahlreichen Wuppertaler Initiativen und Organisationen in einer Kooperation mit dem Falken Bildungs- und Freizeitwerk Bergisch Land e.V. Ein Förderprojekt Demokratie-leben, Danke dafür!
Anmeldebedingungen für Online-Seminare, Coronabedingte Teilnahmebedingungen für Präsenz-Veranstaltungen, Allgemeiner Teilnahmevorbehalt
Einladung zum Klimastreik – global wieder am 24.9.2021, ab 15 Uhr auch in Wuppertal
Soziale Bewegungen wie Fridays for Future, Extinction Rebellion und deren Netzwerke fordern weiter eine klimagerechte politische und gesellschaftliche Wende ein, um die Pariser Klimaziele noch zu erreichen. Doch trotz des wissenschaftlichen Konsenses bleibt das Feld der Klimapolitik politisch umkämpft. Der nächste weltweite Klimastreik steht an – auch in Wuppertal, dazu laden ab 15 Uhr die Fridays for Future Wuppertal ein: zu Kundgebungen, Demozug und anschließender Podiumsdiskussion mit den Bundestags-Direkt-Kandidat*innen.
Im Stadtrandraum W-Nord gibt es heute eine spannende Veranstaltung, zu der B90/DIE GRÜNEN (Schwelm) um 19 Uhr in den Berghauser Hof einladen. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe der Stadtgrenze zu Wuppertal/AK W-Nord, Schwelm-Linderhausen.
Klima-Reihe
Nach dem gelungenen Impuls von der energiepolitischen Sprecherin im NRW-Landtag Wibke Brems zum 1,5°-Ziel und dessen Umsetzung geht es weiter – mit praktischen Handlungsoptionen in der Arten und Klimakrise:
weiter geht es am 21.September um 19 Uhr im Stadtrandraum W-Nord, Schwelm, Linderhausen
Bündnis 90/Die Grünen Schwelm laden ein zu einer Veranstaltung mit Beate Petersen, Diplom Finanzwirtin, seit 2009 ehrenamtlich aktiv für zukunftsweisenden Wandel in Wuppertal und der Welt. Die Veranstaltung findet am 21. September 2021 um 19:00 Uhr im Berghauser Hof, Hattinger Str. 121 in Schwelm statt.
Klimaschutz einfach machen, JETZT!
„Weiter so“ kann keine zukunftsfähige Alternative mehr sein, denn unser Handeln – auch wirtschaften – hat Folgen, weltweit: Artensterben und Klimakrise mit Hitzewellen, endlosen Dürren und übersäuerten Meeren, aktuell in 2021: fast 50 °C in Kanada, Starkregen in NRW und Rheinland-Pfalz, Hagel in Tübingen, ein Tornado in Tschechien – und die Pandemie… Unser Gesellschaftssystem ist fragil. Ressourcen nutzen wir nicht nachhaltig, sondern als ob es kein Morgen gäbe. Ab Mitte des Jahres lebt die Welt auf Kosten zukünftiger Generationen. Ändern wir das: „100% Erneuerbare Energien“ oder „Klimaneutralität“ sind ambitionierte Ziele. Wie kommen wir da hin?
Freuen Sie sich auf einen spannenden Vortrag und diskutieren Sie mit Beate Petersen über zukunftsfähige Alternativen.
Da die Corona-Pandemie noch nicht vorbei ist, die Bitte sich möglichst per Mail an info@gruene-schwelm.de anmelden. Listen liegen aber auch am Veranstaltungsabend aus.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet), entsprechende Nachweise bitten wir mitzubringen.
Wir freuen uns auf eure Teilnahme. Bitte an alle Interessierte weitergeben/weiterleiten.
Um Verharmlosung und Leugnung der Klimakrise aber auch um Klimagerechtigkeit und Ihre Gegner*innen geht es in einem weiteren webinar unserer BILDUNGSREIHE 2021
Mittwoch, 8. September 2021, Web-Seminar, 19:00 Uhr
In den Naturwissenschaften ist der menschengemachte Klimawandel eine anerkannte Tatsache. Seit Jahrzehnten warnen Klimatolog*innen vor den verheerenden Folgen der bevorstehenden Klimakrise.
Zudem fordern soziale Bewegungen wie Fridays for Future und Extinction Rebellion eine klimagerechte politische Wende, um die Pariser Klimaziele noch zu erreichen. Doch trotz des wissenschaftlichen Konsenses bleibt das Feld der Klimapolitik politisch umkämpft. Kernbereiche der Wirtschaft opponieren immer noch gegen einen wirksamen Klimaschutz und Klimawandelleugner*innen haben internationale Netzwerke aufgebaut, um den wissenschaftlich anerkannten, menschengemachten Klimawandel in Frage zu stellen.
Einblick
Das Web-Seminar gibt einen Einblick in die Gegnerschaft einer klimagerechten Politik. Mit welchen Strategien ziehen Klimawandelleugner*innen und Klimapolitikbremser*innen heutzutage ins Feld? Welche Argumentationsmuster nutzen sie dabei und welche Rolle spielen rechtspopulistische Parteien wie die AfD und neoliberale Denkfabriken in der Bekämpfung eines effektiven Klimaschutzes?
Moritz Neujeffski, MSc., ist Doktorand an der Universität Tübingen und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) im Zentrum für Zivilgesellschaftsforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte: Europäische Kohäsionspolitik, Klimaleugnung, Think Tanks und zivilgesellschaftliche Netzwerke
Max Goldenbaum, B.A., studiert Politikwissenschaften im Master an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter ebenfalls am WZB tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte: Klimapolitik, Think Tanks und Internationale Politische Ökonomie
Diese Veranstaltung wird als Online-Seminar mithilfe der Plattform „ZOOM“ durchgeführt. Wir bitten um Anmeldung unter anmeldung@primaklima21.net, damit wir euch die Zugangsdaten zum Online-Meeting per E-Mail zusenden können.
Bildungsreihe zu Klima- und Ressourcengerechtigkeit
Veranstaltet von zahlreichen Wuppertaler Initiativen und Organisationen in einer Kooperation mit dem Falken Bildungs- und Freizeitwerk Bergisch Land e.V.
Anmeldebedingungen für Online-Seminare, Coronabedingte Teilnahmebedingungen für Präsenz-Veranstaltungen, Allgemeiner Teilnahmevorbehalt
Heute findet die 8. Fachtagung Bürgerenergie und Energiegenossenschaften NRW (Kooperation der EA.NRW & Genossenschaftsverband) statt – mit Einblick in derzeitige BEG-Geschäftsfelder. In Berlin wird die Fluthilfe zum Wiederaufbau beschlossen, klimaverträglich könnte EA.NRW dies weiter unterstützen – auch in W.
Aktualisierung vom 11.10.2021: bis heute erfolgte darauf leider noch keine Antwort.
OFFENER BRIEF vom 7.9.2021 an die NRW-Landesregierung
an den Ministerpräsidenten Herrn Armin Laschet und an den Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie Herrn Prof. Dr. Andreas Pinkwart
Betreff: Geplante Auflösung der EnergieAgentur.NRW
Hochwasserkatastrophe setzt völlig neue Kriterien:
Die EnergieAgentur NRW darf nicht aufgelöst, sondern muss erhalten und erweitert werden!
Sehr geehrte Herren Laschet und Pinkwart, sehr geehrte Damen und Herren,
Vor einem Jahr haben Sie die Einstellung der EnergieAgentur.NRW zum 31.12.2021 beschlossen.
Als Sie diesen Beschluss im September 2020 fassten, konnten Sie nicht wissen, dass auch in Deutschland der Klimawandel mit einer beispiellosen Flutkatastrophe zuschlagen würde. Seit dem 14.07.2021 haben wir aber eine völlig veränderte energiepolitische Lage. Die Verletzlichkeit der zentralistischen Energiesysteme ist radikal zutage getreten. Die Antwort hierauf kann nur ein schneller Umstieg auf dezentral erneuerbare Energieversorgung sein.
Die Menschen müssen baldigst eine Perspektive erhalten – für eine klimaverträglich und gleichzeitig katastrophensichere Stromversorgung. Hierfür benötigen die betroffenen Menschen fachliche Info und Beratung. Genau diese kleinteilige unabhängige Initial-Beratung von Kommunen, Bürger*innen und Unternehmen leistet die EnergieAgentur.NRW seit fast 3 Jahrzehnten z.B. mit AltbauNeu, FörderNavi, Grüne Jobs, Kommunalkongress etc. Wichtige Expertise und Netzwerke wurden so in hervorragender Weise vielschichtig entwickelt.
Es wäre also völlig widersinnig, in dem Moment, wo die EnergieAgentur.NRW dringender denn je benötigt wird, diese Ende 2021 aufzulösen! Erkennen Sie bitte, dass die Flutkatastrophe 2021 völlig neue Kriterien gesetzt hat!
Nehmen Sie Ihren Beschluss aus 2020 zur Auflösung der EnergieAgentur zurück!
Erwirken Sie jetzt akut zumindest ein MORATORIUM für den Erhalt bis zur NRW-Landtagswahl. Sorgen Sie für die Erweiterung der EnergieAgentur.NRW so, wie es den neu entstandenen Notwendigkeiten entspricht und geben Sie damit auch den in der Agentur wirkenden Expert*innen eine verlässliche Perspektive!
Seit Verkündung anhaltende Proteste und Kritik
Beachten Sie bitte auch die seit der Verkündung der Einstellung anhaltenden Proteste(s. ANHANG) aus Unternehmen der Erneuerbare Energien-Branche, weiteren Branchenverbänden, von offiziellen Vertreter*innen der Kommunalpolitik, von Landtagsabgeordneten, von Initiativen, Bündnissen und vielen Weiteren. Dieser Einsatz zeigt, dass der Erhalt der EnergieAgentur.NRW breit unterstützt wird!
In diesem Sinne verbleiben wir mit hoffnungsvoll-sonnigen Grüßen
Andauernde Proteste & Kritik am Einstellungsbeschluß
LOGO-Teppich-1*: diesen Offenen Brief mit zeichnende Initiativen, Unternehmen, Bündnisse… *) Dieser wird laufend fortgeschrieben, d.h. weitere Mitzeichnung ist möglich und sehr erwünscht!
21-0312-B90-NRW/WB+Kl-Anfrage-2-zur Besetzung Gf neu „Energie- und Klimaagentur NRW“ 21-0317-OffenerBrief-Bundesverband–Klimaschutz-EnergieAgenturNRW.pdf 21-0318-Stellungnahme von 16 Kommunen/Klimaschutzmanager*innen an MWIDE 21-0322-WZ: Kritik von W’taler OB Uwe Schneidewind… (leider nur lesbar mit WZ-Abo) 21-0322-WR: Kritik an Landesregierung: Energieagentur NRW in Wuppertal steht vor dem Aus https://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/spd-kritisiert-energieagentur-nrw-in-wuppertal-steht-vor-dem-aus_aid-56948737 21-0322-WDR: Kritik von SPD-MdL-Dietmar Bell in WDR-Lokalzeit & von Energieberater Kreis ME 21-03xx-PM: Bielefelder Klimabündnis kritisiert… 21-0325-Klimabuendnis_Bielefeld_Offener_Brief/Petition_Energieagentur_Prof._Dr._Pinkwart
21-0415-BUND-NRW-zu Zerschlagung-ea-nrw 21-0413_BUND-NRW-zu-EnergieAgentur_Minister_Pinkwart 21-0412- B90-NRW/WB-Kleine-Anfrage-3 zum Gutachten/Variantenvergleich 21-0423-Eurosolar-TV-ClimateDiplomacy+GREEN NO-DEAL OF THE WEEK.docx
Instead of organizing the energy transition and climate protection, t he new CDU chairman Armin Laschet wants to dissolve the NRW Energy Agency.
21-0509 FFF-D Luisa Neubauer bei Anne Will + Frage an MP-Laschet zur ea-nrw blieb offen 21-0509-njuuz-Quo-vadis EnergieAgentur.NRW+Klimaschutz njuuz – Quo vadis – EnergieAgentur.NRW und Klimaschutz? 21-0520-WG_ SPD-NRW-Einladung virtuelle Gesprächsrunde zur EnergieAgentur_NRW
21-0624-Kommunalkongress NRW 2021 – Klimaschutz ist vielfältig: mit Frage von OB US an MWIDE AP: sinngemäß: Was bleibt? Wird man in Zukunft den Namen des NRW-MWIDE-Ministers AP mit der umstrittenen Einstellung der EA.NRW verbinden? EA.NRW: Twitter https://twitter.com/eanrw/status/1407985681289383940
21-0903-Rezo zur Klima-katastrophe und Hinweis auf geplante Einstellung der EA.NRW und bereits erfolgte Auflösung der Stabstelle Umweltkriminalität unter der NRW-Landesregierung von CDU/FDP https://www.youtube.com/watch?v=Ljcz4tA101U
Überblick/Chronik (Auszug) der seit Verkündung der Entscheidung erfolgten Proteste und kritischen Stimmen gegen die Einstellung 2021- nebst vertiefender Links
Thematisiert wurde die Entscheidung zur Einstellung der EA.NRW z.B. auch hier
wo uns „weiter so“ hinführt, ist bereits seit Anfang der 70er Jahre bekannt: https://www.youtube.com/watch?v=cCxPOqwCr1I „Computer predicts the end of civilisation (1973!) | RetroFocus“ (Anm.: knapp 20 Jahre später – 1990 – wurde die EA.NRW gegründet, leistet wertvolle Arbeit und soll nun eingestellt werden???)
Online-Petition Klimabündnis Bielefeld: Übergabe am 6.7.2021.mit 15.000 Unterschriften (gerne weiter zeichnen!) an MWIDE-Minister Prof. A. Pnkwart Herr Minister Pinkwart: Hände weg von der EnergieAgentur.NRW
Frage von Luisa Neubauer, FFF an Kanzlerkandidat Armin Laschet, CDU bei Anne Will (Sendung vom 09.05.2021, ab Minute 48, blieb aber leider unbeantwortet!)
zur Leistung der EA.NRW: aktuelle jährlich wiederkehrende Netzwerk-Veranstaltungen
Kurz ein Blick darauf, was EA.NRW aktuell vielfältig anbietet: neben Initial-Beratungen Netzwerkbildung per Plattform, Veranstaltungen, Messeständen… https://www.energieagentur.nrw/veranstaltungen
o am 8.9.2021: „Energiewende im Kopf“ – Methodenkompetenz im virtuellen Raumo
am 10.9.2021: 25. Internationale Passivhaustagung
Fazit: Es war und ist ein guter Mix – mit Fokus auf NRW und darüber hinaus: EA.NRW ist auch auf der Husum Wind 2021 (Leitmesse Windenergie ab 14.9.2021), und Polis Convention 2021 – bundesweite Messe für Stadt- und Projektentwicklung – und nicht zu vergessen: der jährliche Kommunalkongress für kommunale Vertreter*innen (vom 24.06/2021)
… 3 Jahrzehnte unabhängige Initialberatung und Netzwerke
unabhängige Initialberatung, Wissenstransfer und Vernetzung
Anlass: waren medial durch einen taz-/Monitor-Bericht aus 2016 aufgeworfene Zweifel an unabhängigen Initialberatungen… der EA.NRW– rein hypothetisch hergeleitet aus der Gesellschafterstruktur, was im Nachgang aber weder haltbar war noch bewiesen werden konnte, sondern vielmehr durch eine Untersuchung im Ausschuss des NRW-Landtags vollständig entkräftet wurde,
s. dazu auch den o.a. Bericht des für die EA.NRW damals verantwortlichen Minister J. Remmel vom 01.04.2016 an den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur Berichterstattung der „taz:dietageszeitüng-„und des Magazins „MONITOR“ über die EnergieAgentur.NRW;
Grundlage für den Beschluss zur Einstellung der EA.NRW Ende 2021: Gutachten/Variantenvergleich aus April 2020 im Auftrag und anschließendem Einstellungs-Beschluss
Anm.: Es bleiben Fragen insbesondere zu know-how-Sicherung??? Kostenvorteil??? neue Landesgesellschaft mit 20 Mitarbeitenden statt bisher 160 Mitarbeitenden
Der bundesweite Runde Tisch Erneuerbare Energien (RT-EE) erwartet, dass dies zukunftsorientiert erfolgt.
Dafür fordern Vertreter*innen von mehr als 25 Nichtregierungsorganisationen des RT-EE einen schnellstmöglichen Wiederaufbau mit 100% Erneuerbaren Energien.
Die Hochwasserkatastrophe im Juli zeigt, dass wir uns mitten in der Klimakrise befinden.
Die Zerstörung und Verluste in Deutschland, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden sind verheerend. Allein in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gab es über 180 Tote und Schäden in Milliardenhöhe. Die Antwort hierauf kann nur sein: schneller Umstieg auf dezentrale erneuerbare Energieversorgung. Die Menschen müssen baldigst eine Perspektive erhalten, bis wann sie mit einer klimafreundlichen und gleichzeitig katastrophensicheren Strom- und Wärmeversorgung rechnen können.
Fluthilfefonds von 30 Mrd.
Am 10. August haben Bund und Länder einen Fluthilfefonds in Höhe von 30 Milliarden Euro beschlossen. Dem müsse jetzt ein durchdachter, nachhaltiger und zukunftsorientierter Wiederaufbau folgen, appelliert der Runde Tisch in seiner Stellungnahme zur Flutkatastrophe. “Wir fordern, dass die Mittel aus dem 30 Mrd Euro Wiederaufbaufonds in den von der Flut zerstörten Gemeinden konsequent zum Schutze des Klimas investiert werden: in den dezentralen Ausbau von erneuerbaren Energien, Elektrifizierung des Verkehrs, Heizungen nur noch mit Erneuerbaren Energien,” so Hans-Josef Fell, Präsident der in Berlin sitzenden Energy Watch Group.
Nach der Notfall-Hilfe und Stabilisierung geht es für die Betroffenen im Hochwassergebiet nun um den Wiederaufbau. Allein in NRW werden die Schäden auf ca. 13 Mrd. Euro beziffert. Die Menschen, die Kommunalverwaltungen und die Wirtschaft brauchen dringend eine kompetente Initial-Energieberatung, wofür die Energieagentur Rheinland-Pfalz und die EnergieAgentur.NRW prädestiniert sind.
Die Chance nutzen – und umrüsten auf 100% EE
Die Chance, den Aufbau für klimaverträgliche Investitionen zu nutzen, darf jetzt nicht vertan werden, betonen auch die am Runden Tisch sitzenden Wissenschaftler*innen. In einem Statement, das von einigen Autor*innen der Scientists for Future Studie “Klimaverträgliche Energieversorgung für Deutschland – 16 Orientierungspunkte” verfasst wurde, benennen sie konkrete Maßnahmen.
“Wichtig ist, dass beim Wiederaufbau nicht nur der Hochwasserschutz berücksichtigt wird, sondern die Gebäude und Infrastruktur auch auf 100 % erneuerbare Energien umgerüstet werden,” so Prof. Urban Weber von der TH Bingen. “Vor allem bei der Wärmeversorgung gilt es durch geeignete Fördermaßnahmen und zielgerichtete Beratungsangebote einen Wandel zu fossil-freien Heizsystemen zu fördern, da nur so die Klimaziele erreichbar sind.” Das Ahrtal und die Eifel könnten so Modellregionen für den Klimaschutz werden und dazu beitragen die Klimakrise zu entschärfen und Menschenleben zu retten. Hierfür könne man die bereits existierende EnAHRgie Studie heranziehen, sagt Rainer Doemen, der im Kreis Ahrweiler lebt, Bürgerenergie-Pionier und Mitbegründer des Runden Tisches sowie Beigeordneter der Stadt Remagen ist.
Der Wiederaufbau der zerstörten Regionen muss Städte- und Verbandsgemeinde übergreifend erfolgen.
Weitere Informationen Der Runde Tisch für Erneuerbare Energien ist eine offene Runde mit Vertreterinnen und Vertretern von Vereinen, Initiativen und Nichtregierungsorganisationen, die sich regional und bundesweit für 100% Erneuerbare Energien (EE) bis spätestens 2030 und eine dezentrale Energiewende einsetzen. Das erste Treffen fand im Januar 2017 auf Einladung von EUROSOLAR e. V. in den Räumen der Geschäftsstelle in Bonn statt.
Zu den derweil über 25 Mitgliedern gehören u.a. Bündnis BürgerEnergie e.V., Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V., Energy Watch Group, Europäische Energiewende Community e.V., EUROSOLAR e.V., German Zero e.V., Parents for Future Deutschland.
„Der Wiederaufbau der zerstörten Regionen mehr als 30 km entlang der Ahr muss Städte- und Verbandsgemeinde übergreifend erfolgen. Mindestens müssen die Energie-Steckbriefe des Bundesforschungsprojekts EnAHRgie, die die Räte der Gemeinden im Landkreis Ahrweiler einstimmig zur Kenntnis genommen hatten, schnellstmöglich beim Wiederaufbau umgesetzt werden,” sagt Doemen. Doemen, der seit über vier Wochen ehrenamtlich Nothilfe im großen, verwüsteten Naturschutzgebiet im Ahrmündungsbereich leistet, fordert eine gemeindeübergreifende Kooperation und Katastrophen vorbeugende Flächennutzungs- und Bauleitplanung. “Die Bürgermeister*innen der betroffenen Gemeinden sollten einen Runden Expert*innen-Tisch einsetzen”, so Doemen.
Die Stellungnahmen zum Wiederaufbau mit 100 % erneuerbaren Energien vom Runden Tisch und den Scientists for Future, weitere Links und Zitate von Vertretern von Organisationen des Runden Tisches finden Sie nachfolgend.
Stefan Gsänger, Generalsekretär World Wind Energy Association, Ko-Vorsitzender Global 100% Renewable Energy Platform, ehrenamtlich bei P4F Bonn engagiert: “Der Wiederaufbau der durch die Klimakatastrophe verwüsteten Gegenden bietet die Chance, die Eifel zur bundes- und weltweiten Vorzeigeregion für das Klima zu machen, zur 100% Erneuerbare-Energien-Region. Wichtig sind dafür zwei Dinge: Die betroffenen Kommunen und die Bürgerinnen und Bürger vor Ort müssen diesen Prozess aktiv gestalten können. Bund und Länder müssen den Wiederaufbau mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen: finanziell und durch den Abbau rechtlicher Hemmnisse bei der Nutzung Erneuerbarer Energien. Eine 100% Erneuerbare-Energien-Region Eifel würde weltweite Anziehungskraft entwickeln und in ökonomischer, sozialer und ökologischer Hinsicht stärker als vor der Flut werden.”
Beate Petersen, Vorständin von EUROSOLAR e.V./Deutsche Sektion und Ratssprecherin Bündnis BürgerEnergie e.V.: “Kommunen, Bürger*innen, Unternehmen und viele mehr brauchen Hilfe zur Selbsthilfe, robuste Infrastruktur zum BürgerEnergie Ausbau (dezentrale Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften wie sie die RED 2 EU-Richtlinie ermöglicht) sowie verlässliche Beratung vor Ort. Mit bewährter Expertise und Netzwerken leistet Letzteres seit 30 Jahren die EnergieAgentur.NRW. Diese Ende 2021 einzustellen wäre fatal. Hilfreicher ist, den dazu im September 2020 gefassten Beschluss in ein Moratorium umzuwandeln – bis zur NRW-Landtagswahl. Dem Beschluss folgten Monat für Monat Protestbriefe von diversen Verbänden, Initiativen und Bündnissen sowie mehrere Anfragen aus der NRW-Opposition. Sehr geehrte NRW-Entscheidungsträger, der Wiederaufbau steht auch im Mittelpunkt Ihrer Reden. Lassen Sie diesen Taten folgen, und erhalten Sie die für unser Land essentiell wichtige und weit darüber hinaus wertgeschätzte Kompetenz, denn diese wird nun gebraucht – dringend! Bestenfalls steuern Sie nun rasch nach und stellen JETZT wichtige Weichen für die regenerative Dekade.“
Hans-Josef Fell, Energy Watch Group Präsident und ehemaliger Bundestagsabgeordneter der Grünen (1998-2013). “Unsere Ende Mai dieses Jahres veröffentlichte Studie zeigt, dass Deutschland bis 2030 vollständig, zuverlässig und wirtschaftlich mit erneuerbaren Energien versorgt werden kann. Ein Wiederaufbau mit Erneuerbaren Energien ist kostengünstiger als der mit der alten klimaschädlichen Infrastruktur auf Basis von Erdöl, Erdgas und Kohlestrom. Es darf nicht sein, dass der Wiederaufbau im Ahrtal und in der Voreifel mit fossilen Energien geschieht, denn dann tragen auch der wiederaufgebaute Landkreis Ahrweiler und Gemeinden in NRW weiter zum Aufheizen der Atmosphäre bei und befördern die nächsten noch schlimmeren Katastrophen wie Hochwasser, Dürren, Hitzeperioden, Waldbrände u.a.“
Ansprechpersonen und für Interviews verfügbare Experten*innen, u.a.
Rainer Doemen, Solarenergie-Förderverein Deutschland e. V., Solarverein Goldene Meile e.V., Impulsgeber des Runden Tisches Erneuerbare Energien, raidoe@mail.de, 0176-47814701
Stefan Gsänger, Bonn, Global 100% Renewable Energy Platform, Parents for Future sg@wwindea.org, 0175-9401518
Prof. Dr. Urban Weber, TH Bingen, Scientists for Future u.weber@th-bingen.de, 06721-409347
Mit großer Begeisterung übergab die Bergische BürgerEnergie-Genossenschaft e.G. am 1. August-Wochenende die Steckersolargeräte aus der 3. Sammelbestellung 2021 ihren neuen Besitzer*innen.
Bergische BürgerEnergie-Genossenschaft eG freut sich auf das 100. Modul
Diese Photovoltaikmodule, die z.B. auf dem Balkon, dem Garagendach oder im Garten einfach nur in die Steckdose gesteckt werden müssen, bieten die Möglichkeit, schon mit geringen Eigenmitteln eine Einsparung der privaten Stromkosten zu erreichen. Durch die Sammelbestellungen und die individuelle Beratung im Workshop lässt sich häufig auch die eigene Teilnahme an der Energiewende erreichen. „Nach dem Prinzip: ‚Kleinvieh macht auch Mist‘ ist es uns gelungen, in nur einem Jahr nahezu 100 Steckersolargeräte zu vermitteln. Das zeigt, dass die Bürger*innen schon viel weiter sind als die Bundesregierung, die beim Ausbau der regenerativen Energien auf der Bremse steht“, so Rita Titz-El Azzar vom Vorstand der bbeg. Und weiter: „Wir wollen dieses Jahr noch die Hundert voll machen.“
nächste bbeg-Sammelbestellung im Herbst 2021
Denn sofern noch eine Sammelbestellung zum Herbst zusammenkommt, wäre die magische Zahl erreicht.
nächste bbeg-workshops Ende Augiust und September 2021