13/24 Handlungsoption: Warmer Pulli-Tag

Klimaschutz ist nicht nur Strom und auch nicht nur „EnergiE erneuerbar erzeugen“ – und das aus Sonne, Wasser, Wind, Biomasse… Handeln können wir auch in den Bereichen Mobilität  s. 7/24) und Wärme. Um die Wärme geht es heute:

Warmer-Pulli-Tag

Ganz nach dem Motto „Global denken, lokal handeln“ ruft die Landeshauptstadt Düsseldorf zum „Warmer-Pulli-Tag“ auf. Es geht darum, spielerisch und praktisch zu erfahren, wie einfach sich Heizenergie einsparen lässt.

1° weniger spart 6% Heizenergie!

Wann?

Für Freitag, 13. Dezember 2019, ruft das Umweltamt alle Düsseldorfer Schulen und Kitas dazu auf, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und am „Warmer-Pulli-Tag“ teilzunehmen.

Der Tag findet im Rahmen des städtischen Bildungs- und Klimaschutzprojekts „mit ENERGIE gewinnen“ statt und soll zu klimafreundlichem Nutzerverhalten motivieren. Die Aktion wird begleitet von der WertSicht GmbH in Düsseldorf.

1° weniger spart 6% Heizenergie!

Wer? Was?

Am „Warmer-Pulli-Tag“ werden die Heizungen so reguliert, dass sich die Raumtemperatur um ein Grad Celsius reduziert. Alle Akteure der teilnehmenden Einrichtungen ziehen sich einen warmen Pulli an und helfen so Energie zu sparen. Vielerlei Aktionen sind denkbar, um das Thema an diesem Tag besonders zu unterstützen: Gespräche im Unterricht oder in der Kitagruppe, der Ausschank warmer Getränke, ein Waffelstand.

Weitere Anregungen und den Ablauf des „Warmer-Pulli-Tages“ stellte die Stadt Interessierten  bei einer Infoveranstaltung im Umweltamt am Donnerstag, 19. November, vor. wegen begrenzter Teilnehmenden-Zahl war eine Anmeldung erwünscht,

Wieso?

Ergebnisse in anderen Kommunen zeigen,

  • dass mit Hilfe des Aktionstages bis zu 6 Prozent Heizenergie eingespart werden können.
  • Es wird das Bewusstsein für eine angemessene Raumtemperatur und eine der Jahreszeit angepasste Kleidung geschärft.
  • Auch über den Aktionstag hinaus lassen sich so merkliche Energieeinsparungen erzielen.

Quelle: Stadt Düsseldorf, Umweltamt

Klimaschutz lohnt sich – überall

  • Mit- und nachmachen beim „Warmer-Pulli-Tag“ und so den Klimaschutz voranbringen!
  • Umweltbewusstsein bei Kolleginnen/Kollegen, Schülerinnen/Schülern, Freunden und Eltern fördern!
  • Gemeinsam Heizenergie und Heizkosten sparen – macht Spaß und schützt ganz nebenbei auch unser Klima!

Gelingen der Energiewende

Das Gelingen der E-Wende ist auch notwendige Voraussetzung für ein verantwortungsvolles Umgehen
mit dem Atommüll. Die weitere rapide Verstärkung der Klimaerwärmung wird eine Vervielfachung von Flüchtlingsströmen  und weitere Problemen auslösen. In dem dann unvermeidlichen Chaos wird das Motto „rette sich, wer kann!“  herrschen. Andere Probleme werden vordringlicher sein als z.B. eine sorgfältige Lagerung des Atommülls.

Wissenschaft

Fakt: 13. In vielen Bereichen werden menschliche Lebensgrundlagen durch Überschreitung der planetaren Belastungsgrenzen gefährdet (Steffen et al., 2015; SRU, 2016). Mit Stand 2015 sind zwei der neun Grenzen bedenklich überschritten (Klimaerwärmung und Landnutzungsänderungen), zwei weitere (Zerstörung genetischer Vielfalt (Biodiversität) und Belastung der Phosphor- und Stickstoffkreisläufe) kritisch überschritten (Steffen et al., 2015). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impuls: Stadt Düsseldorf Umweltamt, EnergiE zum Leben – auch in W-Nord (E-W-Nord), scientists4future

12/24 EU-Prosum: 100% erneuerbar ersetzt atomar-fossil

Das EU-Parlament hat den „Klimanotstand“ für Europa ausgerufen. Die EU hat zudem eine EU-Prosum-Richtlinie (Winterpaket) beschlossen, die Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften fördern will.

fake:: Energieerzeugung ist und bleibt zentral.

Fakt: Der „Klimanotstand“ für Europa  ist real und wurde ausgerufen.

Eine wirksame Maßnahme ist: die dezentral erneuerbare Energieerzeugung

EU-Prosum: BürgerEnergiE entfesseln

„Klimanotstand“ in Europa  

Das EU-Parlament hat den „Klimanotstand“ in Europa ausgerufen. Doch in dem Forderungskatalog fehlt ein Detail, das Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen besonders am Herzen liegt. Genau das könnte besonders für Deutschland Folgen haben.

In Europa herrscht der „Klimanotstand“ – zumindest sieht es das Europäische Parlament so. Mit einer großen Mehrheit haben die Abgeordneten den „Klimanotstand“ für den Kontinent ausgerufen und die EU-Kommission, die nationalen Regierungen der EU-Länder und andere globale Akteure aufgerufen, „umgehend die konkreten Maßnahmen zu ergreifen, die erforderlich sind, um diese Bedrohung zu bekämpfen und einzudämmen, bevor es zu spät ist“.

Die Abgeordneten folgen damit einer ganzen Reihe europäischer Städte und Länder, die sich bereits zu einem ähnlichen Schritt entschlossen haben. In Großbritannien beispielsweise herrscht bereits der „Klimanotstand“, genauso wie in Kiel oder Konstanz.

Das britische Oxford Dictionary hat den Begriff „Climate Emergency“ gar zum Wort des Jahres 2019 gekürt. Der zuvor kaum genutzte Ausdruck sei zu einem der am stärksten debattierten Begriffe des Jahres geworden.
https://www.welt.de/wirtschaft/article203898764/EU-Der-Klimanotstand-ist-die-erste-Attacke-auf-Ursula-von-der-Leyen.html

Handlungsoption „Prosum-Richtlinie“ für dezentral erneuerbare Energieerzeugung

Die EU hatte die EU-Prosum-Richtlinie bereits im Winterpaket 201819 beschlossen und will damit Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften fördern. Diese könnte schon längst in nationales Recht umgesetzt sein!

EU-Prosum-Richtlinie als historische Chance: quo vadis?

Die EU-Prosum-Richtlinie ist eine historische Chance, die „dezentral erneuerbar“ möglich machen könnte. In Deutschland ist diese leider kaum bekannt. Fragt sich, warum. Die Vorteile liegen auf der Hand:

BürgerEnergiE entfesseln!

Lesenswert dazu ist die Europäische – und durch das Bündnis BürgerEnergiE ins Deutsche übersetzte – Broschüre mit zahlreichen best-practice-Beispielen, wie BürgerEnergie – dezentral erneuerbar – bereits vielfältig umgesetzt wird – und gelingt! https://www.buendnis-buergerenergie.de/fileadmin/user_upload/downloads/Broschueren/Community_Energy_booklet_German_v4-screen_spreads_lo.pdf

Transformation des Energiesystems

Stellt man das alte und das aus der EU-Prosum-Richtlinie folgende neue Energiesystem gegenüber, werden die Unterschiede zwischen altem und neuem Energiesystem offensichtlich:

Produktion

Wenige große Kraftwerke werden durch viele kleine Erzeuger*innen ersetzt.

Logisch: Statt aus einer zentralen Energiequelle Kohle, Öl oder Gas schöpfen wir zukünftig unsere EnergiE aus der Sonne – und die scheint bekanntlich überall!

Markt

Statt bisher zentralistisch und meist national wirkt dieser zukünftig dezentral und grenzüberschreitend

Übertragung

Große Stromleitungen und Pipelines werden durch kleinere Übertragungsnetze und regionale Versorgung ersetzt.

Bleibt die Frage, warum dann nun noch viel Geld für teure Strom-Übertragungs-Autobahnen verbrannt werden soll?

Verteilung

Statt wie bisher von oben (Kraftwerk) nach unten (Haushalte)
gibt es zukünftig einen EnergiE-Austausch in beide Richtungen, das viele Haushalte auch EnergiE erzeugen.

Verbraucher*innen

Somit werden aus passiven, nur zahlenden EnergiE-Verbraucher*innen
aktive, am System teilhabende Prosumer*innen (Erzeuger-Verbraucher*innen!

Eigentlich ganz logisch und einfach, aber: spannend bleibt auch hier die (gemeinsame?!) Umsetzung

Sonderwünsche

Polen, Tschechien und Ungarn fordern „Bestandsschutz“ von Kohle und Atom im neuen Energiesystem.
Leider siegen damit wieder Einzelinteressen über das Weltklima:

  • Polen hat die Ausnahme der weiteren Energieerzeugung aus klimaschädlicher Kohle erstritten.
  • Tschechien und Ungarn setzen weiter auf Atomkraftwerke – ungeachtet der für die Welt bestehenden hohen Risiken und der weltweit weiter ungelösten Endlagerfrage und nicht versicherbarer Risiken.

Fazit:

Danke für gar nichts – oder etwa für‘s weiter ausbremsen?
Es ist unverantwortlich, dass immer noch Länder am „weiter so“ festhalten obwohl „Klimaschutz einfach machen“   so viele Zukunftschancen bietet!

Von gemeinsamer Umsetzung sind wir – leider – noch arg weit entfernt.

Allerdings hat mit BürgerEnergiE der Umstieg auf 100% EE längst begonnen. Dank EEG gründeten sich deutschlandweit rund 1.000 BürgerEnergiE-Genossenschaften, die z.B. große Dächer mit genossenschaftlichen Gemeinschaft-Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) belegten, um daraus Strom zu erzeugen – so auch in Wuppertal durch die Bergische BürgerEnergieGenossenschaft http://www.bbeg.de

Dem Ansehen einer Regierung würde es sicher nicht gut tun, wenn sie veranlassen würde, dass PV-Module von den Dächern nun wieder entfernt werden müßten.

Eines ist auch klar: Die Atomenergie wird nur dann endgültig zu Ende sein, wenn die Energieversorgung 100%ig von den EE übernommen ist. Das Gelingen der Energiewende ist also ausschlaggebend für das Gelingen des Atom-Ausstiegs.

Wissenschaft

Fakt: 12. 12. Die Ozeane nehmen zurzeit rund 90 % der zusätzlichen Wärme auf (IPCC 2013). Sie haben zudem etwa 30 % des bisher emittierten CO2 aufgenommen. Die Konsequenzen sind Meeresspiegelanstieg, Verlust von Meereis, Versauerung und Sauerstoffmangel im Ozean. Die konsequente Umsetzung der Ziele des Pariser Abkommens ist essentiell, um Mensch und Natur zu schützen und den Verlust von marinen Arten und Lebensräumen, besonders der akut gefährdeten Korallenriffe, zu begrenzen (IPCC 2018). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impuls: Bündnis BürgerEnergie e.V.

11/24 WELT-Klimakonferenz/COP25: Wir haben die Wahl

In der ersten Woche der Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz in Madrid standen eher rechtstechnische Fragen im Fokus. In der zweiten Woche kommen die Umweltminister aus knapp 200 Staaten zusammen. Ob/welche Signale, werden kommen?

Climate Action Tracker (CAT)

Klimakonferenz in Madrid Hoffen auf starke Signale

Bei den Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz in Madrid standen bisher eher rechtstechnische Fragen im Fokus. In der zweiten Woche kommen nun die Umweltminister aus knapp 200 Staaten zusammen. Von ihnen werden Signale erwartet, dass wenigstens im nächsten Jahr die Klimaziele erhöht werden. (Quelle: DLF)

offizielle Ankündigung der COP25

The UN Climate Change Conference COP 25 (2 – 13 December 2019) will take place under the Presidency of the Government of Chile and will be held with logistical support from the Government of Spain. SBSTA 51/ SBI 51 will take place 2-9 December 2019. The pre-sessional period is from 25 November – 1 December 2019. The President-Designate for the conference is, Minister of Environment of Chile. The conference is designed to take the next crucial steps in the UN climate change process. Following agreement on the implementation guidelines of the Paris Agreement at COP 24 in Poland last year, a key objective is to complete several matters with respect to the full operationalization of the Paris Climate Change Agreement. More about the conference (https://unfccc.int/process-and-meetings/conferences/un-climate-change-conference-december-2019/about-the-un-climate-change-conference-december-2019 .

Soweit die offizielle Ankündigung der COP25 / 25. Welt-Klimakonferenz im Dezember 2019 in Spanien. Dorthin wurde sie verlegt. Der Grund sind soziale Unruhen am ursprünglich vorgesehenen Veranstaltungsort in Chile.

Klimakonferenz in Madrid: Es bleibt die Hoffnung… 

Bei den Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz in Madrid standen bisher eher rechtstechnische Fragen im Fokus. In der zweiten Woche kommen nun die Umweltminister aus knapp 200 Staaten zusammen. Von ihnen werden Signale erwartet, dass wenigstens im nächsten Jahr die Klimaziele erhöht werden. (Quelle: DLF)

offizielle Ankündigung der COP25

The UN Climate Change Conference COP 25 (2 – 13 December 2019) will take place under the Presidency of the Government of Chile and will be held with logistical support from the Government of Spain. SBSTA 51/ SBI 51 will take place 2-9 December 2019. The pre-sessional period is from 25 November – 1 December 2019. The President-Designate for the conference is, Minister of Environment of Chile. The conference is designed to take the next crucial steps in the UN climate change process. Following agreement on the implementation guidelines of the Paris Agreement at COP 24 in Poland last year, a key objective is to complete several matters with respect to the full operationalization of the Paris Climate Change Agreement. More about the conferencehttps://unfccc.int/process-and-meetings/conferences/un-climate-change-conference-december-2019/about-the-un-climate-change-conference-december-2019

Soweit die offizielle Ankündigung der COP25 / 25. Welt-Klimakonferenz im Dezember 2019 in Spanien. Dorthin wurde sie verlegt. Der Grund sind soziale Unruhen am ursprünglich vorgesehenen Veranstaltungsort in Chile.

Handlungsoptionen

  • Beschleunigter Ausbau von Erneuerbaren Energien
  • Abkehr von Energie aus Atomkraft sowie aus fossilen Quellen wie Kohle, Öl und Gas
  • Bewusstsein schaffen, denn wir haben keinen Planet B!

 … also Klimaschutz einfach machen, JETZT!

Globaler Klimastreik am 29.11.2019

„Wir demonstrieren, weil dies ein Notstand ist. Es geschieht nicht innerhalb von 100 oder 200 Jahren, sondern innerhalb von vielleicht 30 Jahren. Dann kann der halbe Planet zerstört sein und angesichts der Klimaveränderungen werden wir nicht mehr leben können. Also: Es ist sehr dringend. Wir müssen handeln.“ … Offiziell soll die Konferenz am kommenden Freitagabend zu Ende gehen. Fast alle Vorgängerkonferenzen gingen in die Verlängerung am Wochenende. Angesichts nach wie vor großer Unterschiede zwischen den Positionen der Beteiligten dürfte der Gipfel in Madrid hier keine Ausnahme machen. Den vollständigen Bericht zur COP25 gibt es im Deutschlandfunk von Georg Ehring

https://www.deutschlandfunk.de/klimakonferenz-in-madrid-hoffen-auf-starke-signale.1773.de.html?dram:article_id=465365

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Es drängen sich Fragen auf

z.B.: warum bleibt die Abkehr von Öl und Gas aus, obwohl BEIDES aus fossilen Quellen stammt und höchst klimaschädlich ist???

Spannend bleiben die Ergebnisse

Verhandelt werden im Wesentlichen drei Punkte:

  • Regeln für Bepreisung von Treibhausgas-Ausstoß
  • Unterstützung ärmerer Länder in Maßnahmen gegen den Klimawandel und für Klimaanpassung
  • Wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel

Das Ergebnis: Die Abschlußerklärung der COP25

Diese werden wir hier unter „ergänzend“ nachtragen und ein Fazit ziehen, was dies für die Weltgemeinschaft – also uns alle! – bedeutet.

ergänzend:

Weltklimakonferenz in Madrid: Mini-Kompromiss nach zähem Ringen

Stand: 15.12.2019 11:26 Uhr

https://www.tagesschau.de/ausland/un-klimakonferenz-131.html

Video: Stefan Schaaf, ARD Madrid, mit Einschätzungen zu den Ergebnissen der Klimakonferenz  https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-634169.html

Reaktionen auf die Ergebnisse der COP 25: Klimareporter:

15. Dezember 2019

„Enttäuschend, inakzeptabel, verantwortungslos“

Massive Blockaden einzelner Länder, schwache Minimalkompromisse erst nach tagelangem Streit, viele ungeklärte Fragen: Nach Abschluss der UN-Klimakonferenz in Madrid zeigen sich viele Beobachter tief enttäuscht. Ein Überblick. https://www.klimareporter.de/klimakonferenzen/enttaeuschend-inakzeptabel-verantwortungslos

Fazit: enttäuschend, ohne konkrete Ergebnisse bei Zertifikate-Abkommen und Hilfen für arme Länder

Wissenschaft

Fakt: 11. Bei zunehmender Erwärmung der Erde werden gefährliche klimatische Kipp-Punkte des Erdsystems, d. h. sich selbst verstärkende Prozesse, immer wahrscheinlicher (Schellnhuber et al., 2016; Steffen et al., 2016 und 2018). Dies würde dazu führen, dass eine Rückkehr zu heutigen globalen Temperaturen für kommende Generationen nicht mehr realistisch ist. https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impulse: Wikipedia, DLF, EnergiE zum Leben – auch in W-Nord (E-W-Nord)

*) Climate Action Tracker (CAT)

CAT ist eine englischsprachige Internetseite, auf der betrachtet werden kann, welche globale Erwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts zu erwarten ist. Dazu werden die Selbstverpflichtungen einzelner Staaten zu Klimaschutzbemühungen im Rahmen des Copenhagen Accord und der Cancun Agreements wissenschaftlich analysiert und in ein Klimamodell eingespeist, welches dann eine Prognose der globalen Erwärmung bis zum Jahr 2100 liefert.[1][2][3] Diese Prognose wird in Form eines Thermometers dargestellt. Ferner werden die sogenannten CAT Emissions Gaps veröffentlicht, welche die Differenzen zwischen den prognostizierten Emissionen und den zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels und des 1,5-Grad-Ziels zulässigen Emissionen ausweisen.

Derzeit (Stand September 2019) weist der CAT unter Berücksichtigung der laufenden Maßnahmen (engl. Current Policies) eine Temperaturspanne von +2,4 °C bis +4,3 °C mit einem Prognosewert von +3,2 °C aus. Auf Grundlage der zugesagten Emissionsminderungen und Ziele (engl. Pledges & Targets) ergibt sich eine Spanne von +2,3 °C bis +3,7 °C und ein Prognosewert von 2,9 °C.

Erstellt wird der CAT von den Instituten Ecofys und Climate Analytics sowie dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).[4] Gestartet wurde die Webseite im November 2009. Finanziert wird der CAT von der European Climate Foundation.[5][6]

Der CAT steht in Verbindung mit Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften.[7]

10/24 Glück vor Geld – ist auch Klimaschutz

Die Premierministerin von Island behauptet, das Bruttoinlandsprodukt sei Schnee von gestern. Die Haushaltsplanung Islands will in Zukunft auch Faktoren wie die soziale Gleichheit oder den Klimawandel berücksichtigen.

…viele kleine Samen für das große Ganze…

Eine Nachricht, die gut zur Adventszeit passt:

Glück vor Geld – Island treibt Wirtschaft der Zukunft voran

Katrin Jakobsdottir hat eine Vision. Die Premierministerin von Island möchte, dass sich das Wachstum eines Landes nicht mehr ausschliesslich auf die Wirtschaft konzentriert, sondern auch soziale und ökologische Indikatoren, oder einfach gesagt, das Wohlergehen der Bevölkerung, berücksichtigt.

Wie Jakobsdottir an einer Rede in der Londoner Denkfabrik «Chatham House» sagte, orientiert sich die Haushaltsplanung Islands neu an diesen erweiterten Faktoren. Das Bruttoinlandsprodukt wird also zu einer Grösse unter vielen degradiert.

https://www.watson.ch/!749685785?utm_medium=social-user&utm_source=social_app&fbclid=IwAR3jntoHwF_Nm0keC-POucwWQijlyN_ODBS5LMV4gGQkV-sp_ekm1kh-oOk

Artikel 24 der Landesverfassung-NRW

Im Klartext heißt das: Wirtschaft und Geld sind nicht mehr dominierend, sondern im Gleichgewicht mit anderen gesellschaftlichen Feldern. Der natürliche Rahmen sind die Grenzen unseres Planeten mit unserer Um(Mit-)welt.  Damit dient die Wirtschaft den Menschen für mehr Gemeinwohl… So ist es ja auch in den meisten Verfassungen verankert – auch in Artikel 24 der Landesverfassung-NRW:

»Im Mittelpunkt deWirtschaftslebens steht das Wohl des Menschen.«

fake: Indikator Geld – immer mehr davon

Dreht sich wirklich alles nur um Geld?

Fakt: Gemeinwohl vor Profitmaximierung

Um eine Bestandsaufnahme dazu und das Bewusstsein dafür geht es in der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ). Seit 2010 gibt es den Gründungsverein in Wien, gegründet von nur wenigen Menschen, heute eine weltweit aktive Bewegung mit über 10.000 Engagierten. Anfang 2016 haben wir auch den GWÖ-Deutschland-Verein gegründet. In NRW sind bereits 9 GWÖ-Regionalgruppen aktiv – eine davon in der Region Ennepe, Ruhr & Wupper. Weitere befinden sich in Gründung…

Auch in der Branche „Energie“ wurden schon einige Gemeinwohl-Bilanzen erstellt: für die BürgerEnergieGenossenschaft im Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen, für einen Bürgerwindpark im hohen Norden und für die Polarstern GmbH im Süden. Anders wirtschaften geht – und macht Spaß!

Eigentlich ist es ganz einfach und logisch: regional-saisonal wirtschaften, zum Wohle der Mitglieder, die gemeinsam die Richtung ihres Unternehmens mitbestimmen und auch die Verwendung des Jahresergebnisses, an dem die Mitglieder teilhaben.  Ungenutztes Potential dafür gibt es reichlich, überall – und

HANDLUNGSOPTION/EN

 „Wir müssen alle den Mut haben, zu handeln!“

so der Schauspieler Harrison Ford heute auf der Welt-Klimakonferenz in Madrid, wo er den US-amerikanischen Präsidentschafts-Kandidaten Michael Bloomerg begleitet. Dieser steht mit „Americas Pledge“ (Amerikas Versprechen) für eine Kehrtwende in der das Paris-Abkommen aktuell ablehnenden Klimapolitik.

historische Chance der EU-Prosum-Richtlinie

Zurück nach Europa: Die historische Chance der EU-Prosum-Richtlinie nicht zu nutzen, wäre fatal! (Prosum: Prosumer-Consumer, d.h. Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft)  Warum die Bundesregierung diese weder bewirbt noch schleunigst umsetzt, ist nicht nachvollziehbar. Nun noch weitere wertvolle Zeit zu verlieren, kann verhindert werden, indem bereits vor Umsetzung der EU-Prosum-Richtlinie in deutsches Recht deren Geist in die Praxis umgesetzt wird und dass die „Kraft der Nachbarschaft“ aktiviert wird, indem Nachbarn sich energetisch (im mehrfachen Sinn des Wortes) zusammenschließen, dies öffentlich tun und somit demonstrieren, was den Geist der RL ausmacht. Wieviel stärker könnte sich dessen Wirkung entfalten, wenn er nicht verborgen bliebe, sondern verbreitet und umgesetzt würde – ganz im Sinne von: Klimaschutz einfach machen!

Wissenschaft

Fakt: 10. Anschließend leben wir von einem „CO2-Überziehungskredit“, d. h. die ab dann emittierten Treibhausgase müssen später unter großen Anstrengungen wieder aus der Atmosphäre entfernt werden (z.B. Rogelj et al., 2018; Gasser et al., 2015). Bereits die heute lebenden jungen Menschen sollen diesen „Kredit“ wieder abbezahlen. Gelingt dies nicht, werden viele nachfolgende Generationen unter den gravierenden Folgen der Erderwärmung leiden. https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impuls: EnergiE zum Leben – auch in w-Nord (E-W-Nord), BürgerEnergiE Altmark eG, scientists4future

9/24 Balkon-/Steckersolarmodul als Weihnachtsgeschenk

Balkon-/Steckersolargeräte sind ein ideales Weihnachtsgeschenk. Aber lassen Sie sich kein X für ein U vormachen. Lesen Sie also unsere fünf Merkpunkte für Steckersolargeräte

Steckersolar – dezentral erneuerbar & bürgernah

fake

Behauptung-1: Balkon-/Steckersolarmodule seien nicht erlaubt.
Behauptung-2: nur der Wieland-Stecker sei eine spezielle „Energiesteckdose“.

FAKT

grundsätzlich erlaubt

  1. Steckersolargeräte oder Balkonmodule sind für Mieter bisher die einzige Möglichkeit zur eigenen Stromerzeugung. Sie sind nach deutschem Recht GRUNDSÄTZLICH ERLAUBT. Normen, die sich mit dem sachgemäßen Umgang befassen, sind nützlich. Sie bleiben aber private Empfehlungen. Dieser rechtliche Charakter gilt auch für die VDE-Normen. Erlauben und verbieten können sie nichts. Eine Norm muss nicht eingehalten werden, sie ist kein justiziabler Tatbestand, schon gar kein Straftatbestand.

BAGATELLGRENZE von 800 Watt

  1. Nach dem EU-Netzkodex 2016/631 können pro Endstromkreis – das ist der Stromkreis nach der jeweiligen Sicherung im Verteilerkasten – bis 800 Watt zusätzlich eingespeist werden. Diese sogenannte BAGATELLGRENZE von 800 Watt überlasten nicht die installierten Kabel. Der EU-Netzkodex 2016/631 erachtet Steckersolargeräte bis zu dieser Leistungsgrenze als NICHT NETZRELEVANT. Das heißt, eine Erfassung und Kontrolle der Geräte ist aus technischer Sicht nicht erforderlich.

wie jedes andere Haushaltsgerät

  1. In Deutschland wurde eine Bagatellgrenze von 600 Watt / 2,6 Ampere pro Endstromkreis in die Normen VDE 0100 – 551 (Errichtung von Niederspannungsanlagen) und VDE 4105 (Betrieb solcher Niederspannungsanlagen) aufgenommen. Steckersolargeräte müssen danach nicht mehr fest installiert sein. Sie können per WIE JEDES ANDERE HAUSHALTSGERÄT per Stecker angeschlossen werden. Dazu bedarf es keines Elektrikers als „Anlagenerreichter“. Einfach DO IT YOURSELF.

handelsübliche STECKER UND STECKDOSEN

  1. Über handelsübliche STECKER UND STECKDOSEN sagt die VDE 4105 unter Pkt. 5.5.3, dass Steckersolargeräte „über eine vorhandene spezielle Energiesteckdose (z.B. nach VDE V 0628-1) angeschlossen werden“ können. Die erwähnte VDE V 0628-1 schließt aber Schukosteckdosen nicht aus. Die Behauptung, nur der Wieland-Stecker sei eine spezielle „Energiesteckdose“ ist ein FAKE.

EU- Netzkodex 2016/631

  1. Die Bundesregierung verlangt die Anmeldung der Steckersolargeräte bei der Bundesnetzagentur (BNetzA). Vor dem Hintergrund des EU-Netzkodex ist dies REINE WILLKÜR. Und die weitere „Anmeldung“ beim Netzbetreiber ist laut Norm lediglich das Inbetriebsetzungsprotokoll. Eine Informationspflicht existiert nicht, auch wenn viele Netzbetreiber dies behaupten. Nicht vergessen, der EU- Netzkodex 2016/631 besagt, bis 800 W sind Sie auf der sicheren Seite.

HANDLUNGSOPTIONEN

80.000 Steckersolargeräte

In Deutschland werden inzwischen rund 80.000 Steckersolargeräte betrieben. Mindestens 75 % davon ohne Anmeldung bei der BNetzA oder Information an den Netzbetreiber.  Die Mehrzahl der Verbrauch praktiziert also schon den SOLAREN UNGEHORSAM. Das ist gut und richtig, denn wenn die Regierung bewusst und willentlich die Interessen der fossilen Energiekonzerne vertritt und die Sonnenenergie mit unmoralischen Regeln und Gesetzen behindert, müssen die Bürger selbst in die Verantwortung gehen.

PVplug: Bringt die Energiewende in die Städte!

PVplug ist eine Gruppe, die sich zusammengefunden hat, um die Barrieren für Stecker-Solar-Geräte abzubauen und dadurch Pionierarbeit für die urbane Energiewende leisten. Sie hat sich auf der Intersolar 2016 konstituiert und seitdem zahlreiche neue Mitglieder gewonnen. Seit August 2016 ist PVplug eine Arbeitsgruppe der DGS. PVplug vereint die Kompetenz von Ingenieuren, Wissenschaftlern, Rechtsanwälten, Energiebloggern, Unternehmern, Fachjournalisten und PR-Arbeitern, die ehrenamtlich tätig sind. Das Team von PVplug besteht mittlerweile aus fast 50 engagierten Männern und Frauen.

Weitergehende Infos: Das Potential ist riesig, die Anwendung denkbar einfach

Näheres und aktuelle Aktivitäten finden Sie hier auf dem Infoportal pvplug

von Steckersolar bis EU-Prosum-Richtlinie:

Nach den Erfahrungen der Vergangenheit ist es wichtig, darauf zu drängen, dass auch die Umsetzung dieser Richtlinie in deutsches Recht erfolgt und  in der RL vorgesehene Befreiungen nicht maximal deformiert werden. Tatsächlich haben wir allen Grund, selbst in die Verantwortung zu gehen und Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien maximal zuzubauen. Nur so können wir (hoffentlich) den Verbleib und/oder die Rückkehr zu atomar-fossil (inkl. LNG-/Fracking-Gas-Offensive) noch verhindern.

Wissenschaft

Fakt: 9. Bei derzeitigen Emissionen reicht das verbleibende globale CO2-Emissionsbudget für den 1,5-Grad-Pfad nur für etwa 10 Jahre. Auch für den 2-Grad-Pfad reicht es nur für etwa 25–30 Jahre (MCC 2018, IPCC 2018).
https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impuls: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V., scientists4future

8/24 Klimaschutz einfach machen – zum 2. Advent

Immer mehr Städte und Gemeinden, bis hin zu ganzen Staaten rufen den Klimanotstand aus.  Genug ist das nicht. Vielmehr geht es nun darum, herauszuarbeiten, was genau nun getan werden muß. Wieder geht es um Handlungsoptionen, ganz praktisch und alltäglich.

Es ist Vorweihnachtszeit, der zweite Advent ist da. Was liegt näher, als Bewusstsein auch dafür zu schaffen, welchen ökologischen Fuß- und ggf. Handabdruck wir auch hier hinterlassen.

Weihnachtsbeleuchtung: auch hier ist weniger… mehr Klimaschutz

Weihnachtsbeleuchtung

Auch darauf einen Blick zu werfen, lohnt. Hier ein Beitrag von 2017 zur Weihnachtsbeleuchtung…
https://www.lichtblick.de/presse/news/2017/11/29/weihnachtlicher-lichterglanz-von-17-milliarden-laempchen-led-inzwischen-bevorzugte-technik/
Dort wird ein Verbrauch von 660 Millionen Kilowattstunden geschätzt, womit man etwa 220.000 Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen könne. Manchmal ist weniger eben doch mehr. So auch hier: weniger ausufernde Weihnachtsbeleuchtung ist mehr Klimaschutz!

Wissenschaft

Fakt-8: Stattdessen steigen die CO2-Emissionen weiter. Mit den Vorschlägen, die weltweit derzeit auf dem Tisch liegen, wird die Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts wahrscheinlich bei über 3 °C liegen und anschließend aufgrund anhaltender Emissionen und Rückkoppelungseffekte weiter zunehmen (Climate Action Tracker 2018). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impuls: SolarenergieFörderVerein Deutschland e.V., Energieliga, EnergiE zum Leben – auch in W-Nord (E-W-Nord), Klimanetzwerk Wuppertal, scientists4future

7/24 Klimaschutz einfach machen – mobil

Advents- und Weihnachtszeit ist auch Reisezeit – zu Weihnachtsmärkten, zu Verwandten, um Geschenke zu kaufen… Geht mobil sein auch ökologisch? Beschränken wir uns auf die Handlungsoption

Advent: erst eins, dann zwei…

Mobil sein – auch ökologischAktuelle Stellenangebote:»Alle Stellen bei KNIPEX

Welches Verkehrsmittel das umwelt- und klimafreundlichste ist, welche Kfz-Modelle besonders schadstoffarm sind und erhalten viele weitere Tipps zur nachhaltigen Mobilität. https://www.co2online.de/klima-schuetzen/mobilitaet/

Einführung: Ökologisch reisen & mobil sein

Wir alle können mit der richtigen Wahl des Verkehrsmittels einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Fast 95 Prozent der CO2-Emissionen des Mobilitätssektors werden im Straßenverkehr erzeugt. Fahrgemeinschaften, Busse und Bahnen sind eine klimafreundliche und günstige Alternative. Artikel lesen

Bahn oder Flugzeug? CO2-Emissionen im Vergleich

Angebote von Billigflieger-Airlines tragen zur Zunahme des Flugverkehrs bei. Was bedeutet das für die Umwelt und den Klimaschutz? Wir vergleichen die beiden Reisemittel Bahn und Flugzeug. Wer ist schneller, wer ist klima- und umweltfreundlicher? Artikel lesen

(Winter-)Reifen: runderneuert?!

Wer nicht auf das Auto verzichten mag (oder kann), hat möglicherweise schon die Reifen gewechselt. Welchen ökologischen Fußabdruck haben Autoreifen und wo kommt der Rohstoff her? Wenn bei Lkw- und Flugzeugreifen der Marktanteil runderneuerter Reifen bei über 30% liegt, drängt sich die Frage auf, warum es bei Pkws nur 5% sind, obwohl runderneuerte Reifen identischen Sicherheitsprüfungen unterliegen wie neu hergestellte Reifen? Wenn das vulkanisierte Reifenprofil nur 20% ausmacht, die Karkasse aber 80% und dieser Teil zur Runderneuerung weiterverwendet werden könnte, bleibt die Frage, warum abgefahrene Autoreifen zu 100% vernichtet werden und für die Herstellung komplett neuer Reifen in Südost-Asien Kautschuk-Monokultur-Plantagen angepflanzt werden, wo zuvor Landraub und die massive Zerstörung gewachsener Natur erfolgt sind?  https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/markt/video-markt-724.html

Wissenschaft

Fakt-7: Um mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Erwärmung von 1,5 °C nicht zu überschreiten, müssen die Emissionen von Treibhausgasen sehr rasch sinken und insbesondere die Nettoemissionen von CO2 in den nächsten 20 bis 30 Jahren weltweit auf null reduziert werden (IPCC 2013, 2018).

Hinweis: Die obige Fassung ist eine leichte Korrektur gegenüber der publizierten und unterschriebenen Fassung.
Diese lautete: „Um mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Erwärmung von 1,5 °C nicht zu überschreiten, müssen die Nettoemissionen von Treibhausgasen (insbesondere CO2) sehr rasch sinken und in den nächsten 20 bis 30 Jahren weltweit auf null reduziert werden.“https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impuls:
SolarenergieFörderVerein Deutschland e.V., Gemeinwohl-Ökonomie „enkeltauglich leben“ (AK-MG), scientists4future

6/24 Klimaschutz selber machen

Klimaschutz gegen Klimawandel

Klimawandel ist die Kunde,
„Klima schützen!“ macht die Runde.

Die Regierung beruhigt alle,
das wird jetzt kein Pillepalle.

„Wir schaffen das“, ruft sie uns zu,
„Das Klima schützen ist der Clou!“

Das Klimaschutzgesetz soll`s retten.
Die Länder wollen nicht drauf wetten.

Recht haben sie,
doch ohne BürgerEnergie
klappt Klimaschutz auf Erden nie!

BürgerEnergie ist das Fundament,
der Kampf dagegen vehement,
den die Regierungen da fechten,
und engagierte Bürger knechten.

Gedicht Rainer Doemen

Wissenschaft: Falls die Weltgemeinschaft die vom Pariser Abkommen angestrebte Beschränkung der Erwärmung auf 1,5 °C verfehlt, ist in vielen Regionen der Welt mit erheblich verstärkten Klimafolgen für Mensch und Natur zu rechnen (IPCC 2018). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Handlungsoption/en: Klimaschutz selber machen

Es gibt eine Möglichkeit, das Fortschreiten des Klimawandels zu verhindern:
Das Konzern-Energiesystem (wozu auch die Stromautobahnen gehören) einfach unterlaufen, indem die Menschen (aber auch wachsende Teile des Gewerbes) sich ihren Strom selber  (von der Sonne) machen (lassen). –  Diese Möglichkeit ist sehr bewusst.  Es gibt eine Furcht vor der massenhaften „Flucht in die Eigenversorgung“. So muss es aber nicht sein, wenn der Umstieg auf 100% EE intelligent gesteuert wird… Die Bevölkerung ist noch der „schlafende Riese“.

Auch am heutigen Nikolaus-Freitag streiken wieder  viele Menschen für wirksame Klimapolitik – in Madrid, wo die Weltgemeinschaft aktuell zur 25. Weltklimakonferenz zusammenkommt und an vielen Orten überall auf der Welt.

Nicht zu vergessen ist auch die Devise: Klimaschutz selber machen!

5/24 Klimaneutral ist nicht CO2-frei

Klingt nach Begriffsklauberei, ist es aber nicht. Auch für Energiewende-Akteur*innen macht es Sinn, die  gebräuchlichsten Begriffe zu kennen, um zu verstehen und mitreden zu können.

klimagerecht

fake

Bis zum Jahr 2050 werden wir „klimaneutral“ werden, verkündete die Bundeskanzlerin. Über den Unterschied zwischen klimaneutral und CO2-frei sagte die studierte Physikerin nichts. Seither wird der Begriff in den Medien wie ein Mantra nachgebetet. Er suggeriert klimafreundliche Politik.

Fakt

Tatsächlich handelt es sich um einen bilanziellen Ausgleich und ein Verschieben auf der Zeitachse. Kennt man die Emissionen aus einem Bereich, kann man z. B. eine entsprechende Anzahl an Bäumen errechnen und anpflanzen, die dessen CO2 Emissionen theoretisch wieder aufnehmen. Da CO2 keine Ländergrenzen kennt, ist es egal, wo die jeweiligen Emissionen und ihr Ausgleich stattfinden. So lassen sich ganze Länder „klimaneutral“ rechnen.

Reduktionszertifikate als Plazebos

In den vergangenen Jahren ist ein System von „ökologisch hochwertigen“ Emissions-Reduktionszertifikaten aus „anerkannten und verifizierten Klimaschutzprojekten“ entstanden. Der Emittend „erkauft“ sich gewissermaßen das Recht, weiterhin Emissionen auszustoßen, indem er klimaschützende Maßnahmen bezahlt oder zumindest fördert.

Moderner Ablasshandel

Heute veranlassen Airlines Fluggäste freiwillig Geld zur Pflanzung von Bäumen zu entrichten. So soll das Abgas aus der Düse kompensiert wird. Zum Tragen könnte das erst in Jahrzehnten kommen. Die Deutsche Bahn kauft Zertifikate von norwegischen Wasserkraftwerken. Wirklich CO2-frei fährt keiner ihrer Züge.

Handlungsoption/en: Ein neues Narrativ

„Klimaneutralität“ bildet die Grundlage für ein neues Narrativ. Danach hätten Politik und Wirtschaft die Klimakrise endlich verstanden und wollten ihr Verhalten ändern. Das Narrativ bildet eine Nebelwand, hinter der der Fuel Switch zum Erdgas, eine neue LNG-Infrastruktur, Altmaiers neue Wasserstoff-Welt und ein Revival der Kernenergie verborgen werden.

Das Ziel: CO2-Freiheit bis 2030

Deutschland hat laut Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 ein Restbudget an CO2-Äquivalenten in Höhe von 9,7 GT. Davon sind 2,4 GT inzwischen emittiert. Bleiben 7,3 GT. Mit „Klimaneutralität“ wird die Notwendigkeit, eine CO2-Freiheit bis 2030 zu erreichen, verschleiert und unterlaufen. CO2-frei werden Prozesse und Verfahren nur durch ordnungsrechtliche Maßnahmen, also die stufenweise Einschränkung der Emissionen bis hin zum endgültigen Verbot.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS)

vertiefender Link: „Klimaneutral und CO2-frei ist ein Unterschied“, DGS News vom 6. Dezember 2019

Mit dem bisherigen politischen Pfad wäre der Löwenanteil der Energiewirtschaft wieder in den Händen der Konzerne. –
Das zerstörerische Wirtschaftssystem könnte weitermachen (bis es auf ganz andere Weise gestoppt wird).

Wissenschaft: Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind zudem eine Gefahr für die menschliche Gesundheit (Watts et al., 2015, 2018). Neben den oben genannten direkten Folgen sind dabei auch indirekte Folgen der globalen Erwärmung wie Ernährungsunsicherheit und die Verbreitung von Krankheitserregern und ‑überträgern zu beachten. https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

4/24 Was, wenn die Energiewende scheitert?

Die Energiewende ist kein Pappenstiel. Die gesamte Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur beruht weitestgehend auf fossilen Brennstoffen.

weiter so – ist keine Alternative!

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Klimawandel gab es schon immer.

Fakt 33

Ja, Klimawandel gab es auch schon früher, allerdings noch nie eine Klimakrise mit derart heftiger Erwärmung in so kurzen Zeitspannen wie es nun zu beobachten  ist und für die Zukunft auch weiter erwartet wird. Die Gründe dafür sind hinreichend erforscht und  z.B. technische Maßnahmen bekannt.

Die Vermutung liegt nahe, dass die handelnden Entscheidungsträger ein Scheitern der Energiewende anstreben, um dann zu sagen dass nun gar nichts anderes übrig bleibe, als die „klimaneutrale“ Atomenergie wieder zu beleben.

vertiefende Infos

Mächtige Konzerne haben den komplexen Prozess von der Gewinnung der Rohstoffe über deren Aufbereitung und energetische Umwandlung bis hin zur Kundenbelieferung in der Hand. Diese Konzerne geben ihr Geschäftsfeld nicht freiwillig auf.

Ihre Manöver:

1.) Leugnung der Klimaerwärmung gegen besseres Wissen. Konzern Exxon steht deswegen heute vor Gericht.

2.) Als dies angesichts immer erdrückenderer Fakten nicht mehr aufrechterhalten werden konnte, griffen die Energiekonzerne zu einer anderen Strategie: CCS. Durch Verpressung des CO2 in den tiefen Untergrund würden Kohlekraftwerke „klimafreundlich“. – Bürgerinitiativen zeigten auf, dass dies eine abwegige Behauptung ist, die nicht dem Klimaschutz, sondern ausschließlich einer Grünbemäntelung der Kohlekraftwerke dient. Das Propagandaprojekt „klimafreundliches Kohlekraftwerk“ scheiterte. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung wurde eingeläutet.

3.) Nun greifen die Konzerne – mit großartiger Unterstützung durch die dominierenden politischen Kräfte – zu einem neuen Betrugsmanöver: Erdgas. Weil es weniger CO2 emittiert, wird es als klimafreundlicher als die Kohle bezeichnet. Das ist jedoch eine Lüge. Verschwiegen wird nämlich, dass im Zuge der Erdgasproduktion erhebliche Mengen Methan unverbrannt in die Luft gelangen. Methan hat In den ersten 20 Jahren seiner Exposition die 86fache Klimawirksamkeir von CO2 und nach 100 Jahren immer noch die 34fache. Erdgas ist daher unterm Strich klimaschädlicher als Kohle.

Im Jahr 2017 räumte die Gasindustrie selber ein, dass die Klimawirkung der Methan-Emissionen größer ist als die sämtlicher Kohlekraftwerke Chinas. Die chinesischen Kohlekraftwerke stoßen jährlich 4 Milliarden Tonnen CO2 aus. https://www.pv-magazine.de/2017/11/27/eingestaendnis-zwecks-image-politur-erdgas-industrie-gelobt-besserung/

Die führenden politischen Kräfte wollen die Energiewende nicht. Mit gut klingenden Worten abspeisen, können sie hervorragend. Darin haben sie Übung. Wie die Taten aussehen, steht auf einem anderen Blatt. Während am 20. September Millionen für Klimaschutz demonstrierten, legte die Bundesregierung letzte Hand an ihr sog. „Klimapaket“ und verpasste damit den zuvor für ihr Engagement gelobten „jungen Menschen“ einen Schlag ins Gesicht, wie er gröber nicht hätte sein können.

Wissenschaft: Bereits mit der aktuellen Erwärmung sind wir in vielen Regionen mit häufigeren und stärkeren Extremwetterereignissen und deren Folgen wie Hitzewellen, Dürren, Waldbränden und Starkniederschlägen konfrontiert (zum Beispiel IPCC 2012, 2013, 2018, National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine 2016). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Handlungsoptionen

Weder werden die jungen Menschen mit den Klimastreiks aufhören noch die seit Jahrzehnten engagierten Pioniere und Initiativen. NGOs… mit ihrer Aufklärung nebst guten Praxisbeispielen. Nachstehend folgen Links zu einigen der am EE-Runder Tisch vernetzten EE-Pionier-NGOs, auf deren websites es sich zu stöbern lohnt:

Die Menschen haben längst erkannt, dass sie selbst die Veränderung herbeiführen müssen, da diese nicht politisch angestoßen werden wird. Das hat jüngst das Klimapäckchen gezeigt, dessen gemeinsamer Nenner kaum kleiner sein konnte!

Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun. (Mahatma Gandhi)
In diesem Sinne empfehlen wir: Klimaschutz einfach machen.