RundMail KlimaBildung aus 12/2024 (a): mehr Steuergerechtigkeit; bei Interesse mit herzlicher Einladung zum Stöbern:
Für mehr Steuergerechtigkeit geben hier auch Unterschrift/en Rückenwind:
327.000 Menschen haben gegen die Vernichtung von Beweismitteln unterschrieben „CumCum-Milliarden: Schredderpläne stoppen!“ – Finanzwende e.V. Dazu Finanzwende e.V.: „Wir haben bis zum Schluss mit allen Mitteln dagegen gekämpft. Denn der Bundestag und der Bundesrat hätten die Pläne zur Vernichtung von Beweismitteln noch stoppen können. Am wichtigsten waren dabei die vielen Menschen, die sich gegen die Vernichtung von Beweismitteln und für die Aufklärung von CumCum-Geschäften stark gemacht haben. Mehr als 327.000 – so viele Menschen unterzeichneten die Finanzwende-Eil-Petition „CumCum-Milliarden: Schredderpläne stoppen!“. https://www.finanzwende.de/themen/cumex/cumcum/ein-jahr-um-cumcum-milliarden-zurueckzuholen
Der Aufruf lautete: An die Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich (SPD), Katharina Dröge und Britta Haßelmann (Bündnis 90/Die Grünen), Christian Dürr (FDP) …“Wenn das Gesetz in seiner jetzigen Form verabschiedet wird, können Banken also legal Beweismittel vernichten – obwohl sie rechtlich noch belangt werden könnten. Wir finden: Steuerbetrüger*innen dürfen sich nicht aus der Verantwortung ziehen. Der Bundestag hat jetzt die Chance, ein klares Zeichen für Steuergerechtigkeit zu setzen. Stoppen Sie die Pläne zur Vernichtung von Beweismitteln und sorgen Sie dafür, dass die CumCum-Milliarden endlich zurückgeholt werden können!“
NRW: Mehr als 80.000 Menschen unterzeichneten diese Petition.Nur wenige Tage später war die Kampagne gewonnen: Am 12. Oktober 2023 ruderte der zuständige NRW-Justizminister Limbach zurück – und gab die umstrittenen Pläne für die Cum-Ex-Abteilung auf. Stattdessen bekam das Team von Anne Brorhilker vier neue Stellen, um die Ermittlungen gegen die über 1.700 Cum-Ex-Straftäter*innen weiter voranzutreiben. Das hatte Limbach selbst noch kurz zuvor ausgeschlossen: https://blog.campact.de/2024/06/wir-lassen-cumex-taeterinnen-nicht-davon-kommen/
EU: Über 350.000 Menschen in der EU haben deshalb in den letzten Monaten eine europäische Vermögenssteuer gefordert. Wir haben was gegen Ungleichheit: „Tax the Rich“ – OXFAM e.V. DE Damit ist die Laufzeit der Europäischen Bürger*innen-Initiative „Tax the rich“ nun zu Ende.Von den über 350.000 Unterschriften kamen rund 110.000 aus Deutschland – das zeigt, dass es hier eine breite Unterstützung für eine Vermögenssteuer gibt! Reichtum fairteilen, Unterschriften sammeln für eine europäische Vermögenssteuer: https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/vermoegenssteuer-europaeische-buergerinnen-initiative-beendet Hintergrund: „Für eine gerechte Gesellschaft brauchen wir mehr Investitionen in Bildung, Gesundheit und Klimaschutz – bei uns und weltweit. Auch die Superreichen sollen dafür ihren fairen Beitrag leisten! Unterstütze dabei bis zum 9. Oktober 2024 eine Million Unterschriften für eine europäische Vermögenssteuer zu sammeln, damit die Europäische Kommission handeln muss!“
Welt/Global: „Milliardär*innen gerecht besteuern“ – Netzwerk Steuergerechtigkeit: Aktuell: Im Auftrag der brasilianischen G20-Präsidentschaft wurde eine global koordinierte Vermögensteuer für Superreiche geprüft. Eine zweiprozentige Mindeststeuer auf hohe Vermögen könnte dazu führen, dass der effektive Steuersatz auf ihr Einkommen etwa 50 Prozent steigt. Dadurch würden Superreiche in den meisten Ländern ähnlich hohe Abgaben zahlen wie die Mittelschicht. Kurzum: Die Vermögensanhäufung würde ähnlich besteuert wie der Vermögensaufbau durch Arbeit. Weltweit könnten durch die Steuer allein von den Milliardären auf der Forbes-Liste zusätzliche Einnahmen von 242 bis 377 Milliarden US-Dollar generiert werden. In Deutschland würde die Steuer für mehr Steuergerechtigkeit sorgen und zwischen 11 und 28 Milliarden Euro einbringen, wobei nur etwa 250 bis 5.000 Haushalte betroffen wären. Hier gerne Petition online unterzeichnen: https://www.netzwerk-steuergerechtigkeit.de/milliardaerinnen-gerecht-besteuern/
Mehr dazu dann im neuen Jahr…
Aber jetzt erstmal: Gute Lektüre, Gedanken und Frohes Fest!
im Kontext Energiewende zum Übertragungsnetz-Ausbau: Energie brauchen wir in allen Lebensbereichen. Doch wo soll z.B. unser Strom denn herkommen? „Dezentral-Erneuerbar mit kurzen Wegen“ oder „über lange Leitungen“? Alternativlos sind die geplanten sog. Strom-Autobahnen keineswegs, wohl aber teuer: Zum geplanten Übertragungsnetz-„Ersatzneubau“ von Hattingen nach W-Ronsdorf, Gewerbegebiet Linde gibt es Bürger*in-Informationsmärkte z.B. in Schwelm und Wuppertal: https://www.amprion.net/Presse/Presse-Detailseite_74816.html 28.10., 17-20 Uhr Schwelm, Leo-Theater; 16:30 Demo Energiezukunft Schwelm e.V 31.10. 17-20 Uhr W-Ronsdorf, ev. Kirchengemeinde Bandwirkerstraße 15, 42369 W.
31.10. ab 18 Uhr BOB Campus, Nachbarschaftsetage, Essen fürs Klima – snacken & schnacken: was unser Essen mit dem Klima zu tun hat: mit kleiner Plakatausstellung, spannenden Infos, Klima-Quiz „Testet euer Wissen!“ sowie Klimafreundlichen Snacks frisch zubereitet von unserer Klima-Mahl-Gruppe Bringt gerne eigene Snacks und Getränke mit! Transformation W in Kooperation mit dem Forum für Soziale Innovation aus SG laden ein: https://www.transformation-wuppertal.de/essen-fuers-klima/
Fakt ist: es gibt ein Problem, das uns alle angeht. Erdüberhitzung mit dramatischen Folgen: Nachrichten und Bilder der Überflutungen nach Starkregen in Südost-Europa sind noch frisch. Fakt ist ebenso: Dafür gibt es längst bekannte Gründe und ebenso lange bekannte Lösungen.
deutschlandweit in über 110 Städten: 6. Globaler Klimastreik
Die Starkregen-Flutkatastrophe mit über 100 Toten und bis heute nicht wieder aufgebauten Zerstörungen bleibt unvergessen. Ebenso die Bilder jüngst aus den Süd-Ost-Europäischen Nachbarländern.
…und es geht uns alle an
Schadens-Beseitigung nachher wird für alle deutlich teurer als Schadens-Prävention vorher.
HOFFNUNG: Es ist machbar…
Voraussetzung ist, dass dies wirklich gewollt ist.
Ein gutes Beispiel ist das ehemalige Ozonloch: Die Ozonschicht war damals durch FCKW aus Kühlmitteln in Kühlschränken ernsthaft bedroht. Nach Protesten von Verbraucher*innen und Wissenschaft sowie später Einsicht auch von Industrie und Politik wurde FCKW weltweit gesetzlich verboten – mit dem Erfolg einer heute fast wieder geschlossenen Ozonschicht, welche die Erde und damit auch uns alle vor zu starker Sonneneinstrahlung schützt: https://www.geo.de/natur/oekologie/23168-rtkl-fckw-verbot-wirkt-wie-sich-das-antarktis-ozonloch-selbst-repariert
…denn gute Energie-Lösungen sind längst bekannt:
Was tun?! Energie einsparen und effizienter nutzen,
Was tun?! Energie dezentral-erneuerbar statt fossil-atomar:
Dann noch benötigte (Rest-) Energie liefert uns die Sonne dezentral, überall reichlich und schickt uns dafür keine Rechnung für die Brennstoffkosten! Anders kennen wir es bisher für fossil-atomare Energie, denn wir zahlen z.B. bei Wärme erst für die Heizung und dann auch noch für den benötigten Brennstoff, also die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas – so auch für den Strom aus diesen fossilen Quellen und Atomenergie
Durch Wechsel des Energieversorgers z.B. zu echten Ökostromern, die wirklich Energie aus Erneuerbaren Quellen liefern und in eben diesen EE-Anteil weiter ausbauen.
EE mit Balkonkraftwerk oder Solaranlage
Die Stromernte daraus kann sofort im eigenen Haushalt verbraucht werden. Folglich muss weniger Strom eingekauft werden. Insoweit spart man sich das Geld für Stromkosten.
EE mit BürgerEnergie-Genossenschaften
Gemeinsam rocken wir die Energiewende – egal ob als aktives oder passives Mitglied. Mehr installierte Gemeinschafts-Photovoltaik-Anlagen – hier in der Region z.B. auf städtischen Schulen und Schwimmbad, aber auch auf Technologiezentrum und sozialen Einrichtungen – schaffen mehr sauberen Strom, der fossile Energien ersetzen sollte.
Grundlagen dafür werden bekanntlich in frühester Kindheit gelegt. Aktuell sind wir im Projekt 2024/2025 www.transformation-wuppertal.de mit den ersten Zukunfts-Werkstätten in Schulen gestartet. Die Zukunfts-Werkstatt Energie habe ich gerne wieder als Gast-Dozentin übernommen und zum Auftakt – im Teamteaching und technisch unterstützt durch die Lehrerin – Status Quo sowie Treibhausgas-Effekt erklärt. Dank dafür ausgeliehenem Energierad konnten die Jugendlichen zudem Energie selbst erfahren – mit großem Spaß!
… und einfach mal selbst ausprobieren ebenso: WupperWandel
Die Initiative „Grün.Stadt.Grau Wuppertal“ fordert unter dem Motto „Natur erhalten, Wuppertal gestalten“ weiterhin den Erhalt von 137 Hektar Grünflächen.
Die Initative „Grün.Stadt.Grau“http://Initative „Grün.Stadt.Grau“ hat sich zum Ziel gesetzt, sämtliche Gewerbe-„Potenzialflächen“, die von der Stadtverwaltung Wuppertal zur Disposition gestellt wurden, unversiegelt zu lassen.
Wohnbebauung Hipkendahl nicht mehr auf der Tagesordnung
Alle Petitionen unserer Initiative wurden dem Rat inzwischen überreicht und das Vorhaben, das Hipkendahl zu versiegeln, ist schon von der Tagesordnung verschwunden.
Aber auch wenn erstmal nur Teile aus dem Paket entnommen werden, ist es schon ein Erfolg keine Ressourcen in Planungsleichen wie „Aprath“, „Jägerhaus/ Linde“ und „Schöller-West“ zu versenken.
Ja, auch in „Schöller-West“ gibt es keine Verkaufsbereitschaft und den Willen sämtliche verfügbaren Rechtsmittel einzulegen. Auf diesen Umstand wies Barbara Greiling in der Hauptausschusssitzung des Rates am 12. September hin. Es wird also sehr spannend, wie die Fraktionen sich zu diesem Themenkomplex verhalten werden.
Über die Initiative „Grün.Stadt.Grau Wuppertal“
Die Initiative „Grün.Stadt.Grau Wuppertal“ ist ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, Umweltverbänden und Initiativen die sich für den Erhalt der Grünflächen in Wuppertal einsetzen. Ziel der Initiative ist es, eine nachhaltige und lebenswerte Stadtentwicklung zu fördern.
Weitere dezentrale Grün.Stadt.Grau-Aktionen gegen die Versiegelung von Grünflächen im Außenbereich sind geplant: jeweils um 14 Uhr am 23.8. am Dorner Weg und am 25.8. im Hipkendahl am Gelpetal. Interessierte sind auch dazu herzlich willkommen.
weitere dezentrale Aktionen folgen
Die dezentralen Aktionen dienen vorrangig dazu, gemeinsam die potentiellen Gewerbeflächen kennenzulernen.
am 23.8. um 14 Uhr BUND-ZOFF-Exkursion am Dorner Weg: Sportplatz, Grünland und Wald
Die traditionellen BUND „ZOFF“-Exkursionen sollen sensibilisieren, um Zusammenhänge zu verstehen, Orientierung zu gewinnen sowie Flora und Fauna zu (er)kennen. Die Fläche steht im Eigentum der Stadt Wuppertal. Aktuell ist dort ein Sportplatz, Grünland und Wald. Für den Sportplatz soll möglichst Ersatz gefunden werden. Mehr s. im Handlungsprogramm/HP auf S. 21 https://ris.wuppertal.de/vo0050.asp?__kvonr=31721
ÖPNV z.B. von W-Hbf per Bus 603 bis Sulamith-Wülfing-Straße, von dort ca. 5 Min./ca. 350m zu Fuß; Navi-Eingabe: Dorner Weg 2 in 42119 Wuppertal.
Weitere Sonntags-Aktionen an den angedachten Grünflächen im Außenbereich erfolgten hier:
Schöller-West am 4.8.
Jägerhaus/Linde/Marscheidam 11.8.
und an der Schmiedestraße in W-Nordam 18.8.
Fazit: JETZT ist die Zeit, umzusteuern und zu entsiegeln
Bei allen Flächen geht es um grüne, noch unbebaute Flächen, die Luftreinhaltung, Boden- und Gewässerschutz unterstützen und mildernd bei Hitze, Starkregen etc. wirken – und damit für wirklichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Einladung zur Sondervorstellung des Öko-Dokumentarfilms am 20.8. um 19 Uhr im Metropol-Kino Düsseldorf, Brunnenstraße 20. Der Film mit anschließender Diskussion wird präsentiert vom überregionalen Aktionsbündnis in/um Düsseldorf für gentechnikfreie Lebensmittel.
Öko-Dokumentarfilm
Taggart Siegel und Jon Betz zeigen in beeindruckenden Bildern den Schatz des Lebens, der sich aus dem Saatgut entwickelt und die Bemühungen von LandwirtInnen, Indigenen, WissenschaftlerInnen und AnwältInnen, die Saatgut-Vielfalt der Erde zu erhalten und die Ressourcen vor dem Zugriff der Agro-Industrie zu schützen. In Interviews kommen unter anderem Vandana Shiva, Jane Goodall und Percy Schmeiser zu Wort.
Wenige Dinge auf unserer Erde sind so kostbar und lebensnotwendig wie Samen.
Verehrt und geschätzt seit Beginn der Menschheit, sind sie die Quelle allen Lebens. Sie ernähren und heilen uns und liefern die wichtigsten Rohstoffe für unseren Alltag. Doch diese wertvollste aller Ressourcen ist bedroht…
Mit ihrem reich bebilderten Dokumentarfilm folgen Taggart Siegel und Jon Betz leidenschaftlichen Saatgutwächtern, die unser 12.000 Jahre altes Nahrungsmittel-erbe schützen wollen.
reichhaltiges Saatgut, eine kostbare Gabe der Natur
Unser einst reichhaltiges Saatgut, eine kostbare Gabe der Natur, wurde von Bauern und Gärtnern über mehrere Jahrtausende sorgfältig kultiviert.
In der industriellen Landwirtschaft wurde die Lebensmittelvielfalt binnen weniger Jahrzehnte drastisch auf eine Handvoll Massenprodukte reduziert. Viele Familiengehöfte und kleinbäuerliche Betriebe sind mechanisierten Agrarbetrieben gewichen, die genetisch identische Monokulturen in gigantischem Ausmaß säen. Für das globalisierte Nahrungsmittelsystem birgt dies unvorhersehbare Risiken.
Samen: statt freier Verwendung in der Hand global agierende Konzerne
Der Dokumentarfilm „Unser Saatgut“ fächert die bemerkenswerte Geschichte des Saatguts auf: Über Jahrtausende hinweg waren Kulturen auf der ganzen Welt davon überzeugt, dass wir von Geburt an ein Recht auf die freie Verwendung von Samen haben. Heute liegt unser Saatgut jedoch zunehmend in der Hand von global agierenden Konzernen. Wenige Biotech-Konzerne wie Syngenta und Bayer/Monsanto kontrollieren mehr als zwei Drittel des globalen Saatgutmarktes und machen damit beispiellosen Profit. Genetisch veränderte Kulturen (engl.: GMO genetically modified organism), die in sterilen Laboren entwickelt wurden, beherrschen die Felder und Teller auf der ganzen Welt. Zugleich schuften Landwirte von Minnesota bis nach Madhya Pradesh in Indien als wirtschaftliche Sklaven dieser „GenGiganten“. Sie zahlen hohe Lizenzgebühren, um z.B. patentierte Getreidesorten anpflanzen zu können. Wenn sie versuchen, lizenzierte Samen nachzubauen, werden sie rücksichtslos verfolgt.
Die Geschichte des Saatguts ist die prägende Geschichte unserer Zeit.
Denn die Saatgutvielfalt wird von der gigantischen Maschinerie der industriellen Landwirtschaft bedroht und steht kurz vor der ökologischen, kulturellen und spirituellen Zerstörung. Die Zeit läuft davon. „Unser Saatgut“ ist ein wichtiger, ja notwendiger Dokumentarfilm, der die Schönheit, Hoffnung und Magie des Saatguts und seine Wichtigkeit für die Menschheit in den Fokus rückt.
Einladung zum literarischen Rundgang Schmiedestraße/W-Nord
Weitere Versiegelungen drohen – wieder im Außenbereich. Betroffen ist auch eine bisher unversiegelte Fläche in an der Schmiedestraße im Stadtrandraum W-Nord. Zum Rundgang am 18.8. um 15 Uhr sind Interessierte herzlich eingeladen..
Halbzeit dezentrale Aktionen
Es ist Halbzeit der die Demo am 30.8.2024 ab 17 Uhr vorbereitenden August-Aktionen der stadtweiten Initiative Grün.Stadt.Grau-Wuppertal „Natur erhalten, Wuppertal gestalten“, die sich gemeinsam für den Erhalt von Acker, Quelle, Wiese und Wald einsetzt.
Nach bereits erfolgten und gut besuchten Sonntags-Aktionen an den angedachten großen Flächen im Außenbereich Schöller-West am 4.8. und Jägerhaus/Linde/Marscheidam 11.8. folgen weitere an der Schmiedestraße in W-Nordam 18.8. und am Hipkendahl/Gelpetal am 24./25.8.. Alle Flächen liegen im Außenbereich, sind allesamt noch unversiegelt und weitgehend landwirtschaftlich und/oder zu Erholungszwecken genutzt. Zudem dienen sie als Kaltluftschneisen, zur Versickerung und zum Landschaftsschutz.
Treffpunkt in W-Nord am 18.8. um 15 Uhr
Der literarische Rundgang „Schmiedestraße/W-Nord“ startet am 18.8. um 15 Uhr am Kreisverkehr Mollenkotten / Schmiedestraße auf dem Parkplatz des Hotel/Restaurant Westfalenkrug und endet dort auch wieder. Dauer ca. 2 Stunden.
Historischer und ehemals dorfähnlicher Charakter
Dort übernachtete bereits Napoleon. Das Gebäude mit idyllischem Biergarten steht unter Denkmalschutz und prägt den Stadtrand-Raum mit einst dörflichem Charakter weiterhin maßgeblich mit. Der Start- und zugleich Endpunkt ist erreichbar auch per ÖPNV/Bus 602 bis Schmiedestraße, Navi-Eingabe: Schmiedestraße 56 in 42279 Wuppertal.
Schmiedestraße: weiter Grün- oder bald Gewerbefläche?
Ein Blick in die aktuelle Landschaft
8/2024: noch unversiegelte Landschaft
Diese Fläche befindet sich in Privateigentum. Eine Erschließung wäre nur über Sprockhöveler Gebiet möglich. In der Planung geht es um 15,3 ha (153.000 qm) – zum Vergleich: für die vor ca. 10 Jahren ebenfalls in W-Nord erfolgte IKEA-Ansiedlung ging es um ca. 10 ha (100.000 qm)
Die Initiative „Grün.Stadt.Grau Wuppertal“ fordert den Erhalt von 137 Hektar Grünflächen. Einladung zu weiteren dezentralen Sonntags-Aktionen um die geplanten Flächen sowie am 30.8. um 17 Uhr zur Demo ab Rathaus W-Barmen. Auch Petitionen können noch unterschrieben werden.
Natur erhalten, Wuppertal gestalten
Die Initiative „Grün.Stadt.Grau Wuppertal“ spricht sich entschieden gegen die geplante Ausweisung von 129 Hektar Gewerbe- und 8 Hektar Wohnbauflächen in wertvollen Naturräumen Wuppertals aus.
Diese Flächen, die dem Stadtentwicklungs-Ausschuss am 05.09. und dem Stadtrat am 16.09. zur Entscheidung vorgelegt werden, umfassen bedeutende Landschaftsschutz-Gebiete. Deren Verlust hätte erhebliche Auswirkungen auf das lokale Klima und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.
„Der Erhalt dieser Grünflächen ist von zentraler Bedeutung für die Zukunft unserer Stadt“, betont eine Sprecherin der Initiative. „Diese Flächen sind nicht nur wichtige Erholungsräume, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle im Hochwasserschutz und für die Frisch- und Kaltluftzufuhr von Wuppertals hochversiegelter Talachse.“
dezentrale Aktionen im August
Bereits in den letzten beiden Wochen hat die Initiative erfolgreich zu mehreren Aktionen aufgerufen (in Schöller-West und Jägerhaus/Linde), um auf die Dringlichkeit ihres gemeinsamen Anliegens aufmerksam zu machen.
Auch an den kommenden Sonntagen werden auf weiteren betroffenen Flächen (Schmiedestr. & Hipkendahl) Veranstaltungen stattfinden, bei denen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich über die geplanten Bauvorhaben zu informieren und ihre Unterstützung für den Erhalt der Grünflächen zu zeigen.
Ein erster Höhepunkt der Proteste wird die Demonstration am 30. August um 17 Uhr vor dem Rathaus Barmen sein. Die Initiative ruft alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler dazu auf, sich an der Demonstration zu beteiligen und ein starkes Zeichen für den Schutz der Grünflächen und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu setzen.
„Wir müssen gemeinsam handeln, um unsere Stadt vor einer weiteren Versiegelung zu bewahren,“ so die Sprecherin weiter. „Die bereits vorhandenen ungenutzten Gewerbeflächen und leerstehenden Gebäude bieten genügend Potenzial, ohne weitere Grünflächen opfern zu müssen.“
Über die Initiative „Grün.Stadt.Grau Wuppertal“ Die Initiative „Grün.Stadt.Grau Wuppertal“ ist ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, Umweltverbänden und Initiativen, die sich für den Erhalt der Grünflächen in Wuppertal einsetzen. Ziel der Initiative ist es, eine nachhaltige und lebenswerte Stadtentwicklung zu fördern. Weitere Informationen zu den geplanten Aktionen finden Sie auf der Webseite und über sozialen Medien.
Aktuell sollen im Außenbereich auf einer Fläche von 129 ha potentielle Gewerbegebiete ausgewiesen werden.. Weitere großflächige Versiegelung – ebenfalls im Außenbereich – ist für Wohnbebauung geplant – z.T. bereits sehr konkret.
Aktuelle Planungen
Im Außenbereich sollen auf einer Fläche von 129 ha potentielle Gewerbegebiete ausgewiesen werden. s. im RIS W https://ris.wuppertal.de/vo0040.asp Suchbegriff Handlungsprogramm Gewerbe-Potenzialflächen VO/0523/24
Daneben sollen weitere große Flächen für eine Wohnbebauung „im Grünen“ versiegelt werden, z.B. Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan 1295 – Hipkendahl am Gelpetal https://ris.wuppertal.de/vo0050.asp?__kvonr=31492
Dagegen spricht eine Vielzahl von Gründen, über die wir bei Aktionen an den avisierten Flächen sowie bei einer Demonstration am 30.8. informieren wollen:
Circular BUGA2031 in Wuppertal: nachhaltig und klimaverträglich mit Mehrwert für Mensch und Um-/Mitwelt – eine Aufforderung zur ökologisch-sozialen Gestaltung.
Medieninfo zu „Circular BUGA2031: Wir nehmen Sie beim Wort“
Per „Offener Brief zur Circular BUGA2031“ lädt das Klimanetzwerk Wuppertal zur Diskussion ein:
Mit Kreislaufwirtschaft, blau-grüner Infrastruktur und guter Beteiligung kann die BUGA2031 maßgeblich zur Klimaneutralität Wuppertals beitragen. Details dazu hat das Klimanetzwerk im beigefügten „Offener Brief nebst Einladung zur Diskussion“ zusammengestellt.
In den durch die Pop-Up BUGA 2024 geschaffenen Räumen am Kolk wurde dieses im Juni Engagierten und Interessierten vorgestellt. Im Herbst sollen dann alle drei Aspekte des Papiers in der fortgesetzten Kooperationsreihe zwischen Bergischer VHS und Klimanetzwerk Wuppertal vertiefend diskutiert werden. Die Planungen sind angelaufen. Einladungen werden folgen.
Deutlich wurde beim Treffen des Klimanetzwerks auch, dass es unterschiedliche Blickwinkel auf eine BUGA in Wuppertal gibt, die Teilnehmenden aber der Wunsch nach nachhaltiger und bezahlbarer Stadtentwicklung eint. Dies klug zu verbinden, halten wir für eine gute Voraussetzung zur weiteren Reflektion, wie die BUGA tatsächlich Chancen säen und gutes Klima schaffen kann. Ob es dazu kostenintensiver Leuchttürme bedarf, mag dahingestellt bleiben.
Die BUGA2031 kann eine ökologisch-soziale Transformation nur anstoßen, wenn sie proaktiv mit gestaltbar wird. Die aus der Zivilgesellschaft eingebrachte und von einem breiten Bündnis mitgetragene gesamtstädtische Idee einer BUGA+ ist als integraler Bestandteil zu verstehen – Sie darf nicht allein in der Verantwortung der Stadtgesellschaft liegen und muss tatkräftig unterstützt werden. Die Förderung der Mobilitätswende mit kurzen und sicheren Wegen für nicht motorisierte Verkehrs-Teilnehmende ist hierfür grundlegend.
Wesentlich ist zudem Transparenz im Zusammenwirken von Politik, Verwaltung und BUGA2031-Akteur*innen. Frühzeitige Bürger*innen-Beteiligung kann das gemeinsame Ziel fördern, allerdings muss hierfür auch ein entsprechender Beteiligungsspielraum eingeräumt werden.
nachfolgend: Klimanetzwerk Wuppertal „Offener Brief nebst Einladung zur Diskussion“:
Circular BUGA 2031: Wir nehmen Sie beim Wort!
BUGA 2031 in Wuppertal, nachhaltig und klimaverträglich – mit Mehrwert für Mensch und Um-/Mitwelt – eine Aufforderung zur ökologisch-sozialen Gestaltung:
Als Katalysator der ökologisch-sozialen Transformation ist eine Bundesgartenschau insbesondere in einer Zeit von vielschichtigen Krisen nur mit entschlossener Klima-, Mobilitäts-, Energie-, und Ernährungswende zu rechtfertigen. Eine BUGA muss gesamtstädtisch und sozial gerecht gedacht sowie gemacht werden. Neben deutlichem Fokus auf den Umweltverbund ist vorrangig auf Bestandssanierung, wie auch Wiederbelebung verfallener Infrastruktur wie Brücken, Treppen etc. zu setzen.
Hierbei darf der ökologisch-soziale Mehrwert nicht auf ein von der Zivilgesellschaft zu tragendes BUGA+-Konzept ausgelagert werden, sondern muss integraler Bestandteil der Planungen werden.
Angesichts der fortschreitenden Klima- und Biodiversitätskrise mit der daraus resultierenden Gemengelage darf es kein „Weiter so“ geben. Vielmehr bedingen die klaren Worte des IPCC zum vor Start der BUGA verbrauchten CO2-Restbudget die Ausrichtung einer klimaneutralen Veranstaltung. Wesentlich sind für uns breite und frühzeitige Bürger*innen-Beteiligung sowie Transparenz im Zusammenwirken von Politik, Verwaltung, Bürgerschaft und BUGA-Gesellschaft für das gemeinsame Ziel: Mit einer BUGA 2031 die wünschenswerte Wuppertaler Transformation gestalten.
Kreislaufwirtschaft
In der Machbarkeitsstudie wurden die Chancen einer „Circular BUGA“ zutreffend herausgearbeitet (Prolog der Machbarkeitsstudie 2.0). Die Regeln, Grundsätze und Leitlinien für die Umsetzung einer solchen nachhaltigen BUGA, die Bio- und Techno-Sphäre gleichermaßen mit einbezieht, müssen zeitnah entwickelt und in der gesamten Planungsphase und natürlich bei der Auftragsvergabe beachtet werden. Wenn das Ziel eines positiven ökosozialen Fußabdrucks sowie der bestmöglichen Wiederherstellung der Naturkreisläufe (Regeneratives Design) gefährdet wird, müssen zeitnah Anpassungen und Verschärfungen an den festgelegten Leitlinien gemacht und diese Nachsteuerungen umgehend auch durchgesetzt werden.
Bildung Nachhaltige Entwicklung (BNE)
Die erwarteten hohen Besucher*innenzahlen, wie auch ein großer Anteil von Fachpublikum und mediale Berichterstattung muss genutzt werden, um neben den Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft, die Schaffung einer grün-blauen Infrastruktur in den Vordergrund zu stellen und so eine breite Wirkung zu erzielen. Vor diesem Hintergrund und Wuppertals Bestrebungen, zum „Circular Valley“ zu werden, sollte die Veranstaltung eine belastbare Auseinandersetzung mit den wesentlichen Fragen unserer Zeit wagen und auch Platz für praktischen Klima-, Natur- und Umweltschutz bieten: Mannheim 2023 setzte auf nachhaltig, Wuppertal 2031 setzt zusätzlich auf Kreisläufe!
Nachhaltige klimaneutrale Gestaltung
Im Anthropozän ist die Welt, die Stadt unser Garten. Angesichts von Klima- und Biodiversitätskrise sowie zur ökologisch-sozialen Transformation unserer Stadtlandschaften kann eine vielfältige Ausstellung und beispielhafte Umsetzung von neuen zeitgemäßen und naturnahen Gartenkonzepten helfen. Bereits während der Planungsphase muss eine gute öffentliche Nachnutzung und ein Fortbestand der geschaffenen grün-blauen Infrastruktur für die gesamte Stadtgesellschaft sichergestellt werden. Im Rahmen der BUGA durch die Zivilgesellschaft eingerichtete und umgesetzte Projekte brauchen langfristige Unterstützung und Bestandsgarantien. Ein Recyclingmaterialpool bei der Erschließung der Flächen und beim Rückbau sollte, wie die neue Bodenrecyclinganlage in Vohwinkel, eingerichtet und dauerhaft betrieben werden.
Eine Circular BUGA muss für die Stadt- und Landschaftsplanung sowie den Garten- und Landschaftsbau starke Impulse mit blau-grüner Infrastruktur setzen, um die ökologisch-soziale Transformation unserer Städte zu beschleunigen, für diese zu werben und natürlich gemeinsam umzusetzen.
Informationen und Beteiligung
Leider ist es bisher typisch für Bundesgartenschauen, dass Ausschreibungen und Wettbewerbe nicht transparent und unter Einbindung der Bürger*innen gemacht werden. Den Bürger*innen werden erst nach den Juryentscheidungen die Entwürfe der Preisträger*innen vorgestellt; Eine öffentliche ergebnisoffene Diskussion derselben findet nicht statt. Nachgeordnete, formalisierte Bürger*innen-Beteiligung bei den Planauslegungen für die Baugenehmigungen erfüllt die Anforderungen einer modernen, lebendigen Demokratie in einer pluralistischen Gesellschaft nicht.
Um etwaige Planungsfehler und Konflikte zu vermeiden, sollten alle betroffenen Bereiche, mögliche Herausforderungen und Natureingriffe, Handlungsvarianten sowie deren Kosten und langfristige Folgewirkungen in ein zusammenhängendes Genehmigungsverfahren mit Umweltverträglichkeitsprüfung und Klimafolgenabschätzung gefasst, sowie mit der breiten Stadtgesellschaft diskutiert werden.
Während des gesamten BUGA-Planungsverfahrens werden dazu der Öffentlichkeit die für die Bewertung des Vorhabens vorliegenden Unterlagen zugänglich gemacht und auf einer zentralen, allgemein zugänglichen Internetplattform eingestellt und können dort kommentiert werden. Eine begleitende Veröffentlichung in der Presse und per Newsletter erhöht deren Wahrnehmbarkeit.
Nur eine gute frühe und umfangreiche – echte – Bürger*innen-Information und -Beteiligung führt zur Akzeptanz in der Zivilgesellschaft damit zum Erfolg der BUGA.
Wir freuen uns über eine Fokussierung auf und Diskussion zum Leitthema „Circular BUGA“, aktiv mitgestaltete Bürger*innen-Beteiligung sowie ein wahrhaftiges Ideenfeuerwerk der BUGA+, mit engagierten Grüßen für das Klimanetzwerk Wuppertal
Arian Gaubig Beate Petersen Michael Felstau
Kontakt:
Arian Gaubig Beirats-Mitglied Klima, Bürgerbeteiligung, Fridays For Future Wuppertal fff@gaubig.de