Archiv der Kategorie: GWÖ

19/24 Neue Mobilität: Solar soll sie sein!

Mehr elektrische Mobilität wie auch mehr elektrischer ÖPNV darf nicht zu mehr Stromerzeugung aus fossilen Quellen führen. Dagegen hilft nur die parallele Solarisierung der Mobilität. Autonome Fahren kann eine Lösung für die Mobilitätswende sein – Szenarien dazu sind überfällig.

19/24 Faktencheck zum Themenblock 5 „Verbundphilosophie“

mobil – erneuerbar, Quelle: Weert Canzler

fake

„Das sei nicht zu schaffen.“ Um gut 37 Prozent soll der CO2-Ausstoß von Neuwagen zwischen 2021 und 2030 sinken, hat die EU am 17. Dezember 2018 beschlossen. Und damit die üblichen Reaktionen bei Verantwortlichen und Fans der Automobilindustrie ausgelöst.

Fakt

Die EU hatte bereits früher festgelegt, dass neuzugelassene PKW im Jahr 2021 im Schnitt nicht mehr als 95 Gramm CO2 /km ausstoßen dürfen. Gegenüber heute mit einem durchschnittlichen Ausstoß von etwa 120 Gramm/km sollen die Emissionen auf dann 59 Gramm/km gesenkt werden.

Die Automobilindustrie mag jammern wie sie will, die Konkurrenz aus Asien wird dazu führen, dass solche Werte viel schneller Realität werden, als sich viele vorstellen können. Man kann sicher sein, dass das Katastrophengeschrei letztlich nur dazu dient, fette staatliche Subventionen locker zu machen.

Aber eine Frage darf darüber nicht vergessen werden. E-Mobile und PlugIn-Hybride werden mit einem CO2-Verbrauch von null Gramm berechnet, obwohl der Strom für sie noch zu einem beträchtlichen Teil aus fossilen Kraftwerken stammt. Bis 2030 sollen in der EU zwei Drittel der Neuzulassungen Elektroautos einschließlich der PlugIn-Hybride sein. Aktuell liegt die Elektromobilität bei zwei Prozent.  Es darf nicht dazu kommen, dass wieder mehr fossiler Strom erzeugt wird. Mit einem Mehr an elektrischer Mobilität wie auch einem elektrischen ÖPNV ohne sauberen Ökostrom würde dies für die fossilen Stromerzeuger nur zu einer willkommenen Markterweiterung führen. Dagegen hilft nur die parallele Solarisierung der Mobilität.

FAZIT:  Was tun!

Der Autoverkehr ist noch immer auf Benzin und Diesel ausgerichtet. Solare E-Mobilität bietet aber die Chance zu neuer Lebensqualität. Damit E-Autos nicht mit schmutzigem Kohlestrom fahren müssen, sollte PV-Strom für E-Mobilität nicht mehr mit der EEG-Umlage belastet werden.

Es braucht Solar-Ladestationen im öffentlichen Bereich mit Wechselstrom für den Nah- und Stadtverkehr. Schnellladung an Gleichstromstationen wäre dagegen auf Schnellstraßen bzw. Autobahnen vonnöten. Genauso bedeutsam ist die Erkenntnis, dass BürgerEnergie sich an der Bereitstellung von Ökostrom massiv beteiligen muss. Statt sich von den Netzbetreibern abregeln zu lassen, sollte die BürgerEnergie neue Geschäftsmodelle entwickeln, die auch der solaren Mobilität dienen.

Hintergrund/Links

  • „Gesättigte Pkw-Märkten mit Rebound-Effekt – das Beispiel Deutschland:
    Durchschnittliche Motorleistung bei Neuzulassungen in 2014: 140 PS
    • SUV-Anteile bei Neuzulassungen: 20 Prozent
    • Selbst kleine SUVs sind hoch, schwer und durstig“

„Säulen postfossiler Mobilität 2025:
• Dekarbonisierung des Verkehrs = VerbrennungstechnikAusstieg

  • Mobility as a service: Öffentliche Autos und Räder als Ergänzung des Öffentlichen Verkehrs („Keep it simple and easy“)
    • Stärkung des nicht-motorisierten Verkehr (auch aus Gesundheitsgründen)
    = mehr nicht-motorisierten Verkehr und Elektrifizierung des reduzierten motorisierten Verkehrs“

Weert Canzler: Mobilität und Verkehr im Jahr 2025 

  • Die Wirtschaftswoche berichtete bereits am 19.4.2017:
    „Während Deutschland noch über Sinn oder Unsinn von Elektroautos diskutiert, schafft China Tatsachen. Das Land ist zum Leitmarkt aufgestiegen – bei Produktion und Nachfrage. Deutsche Hersteller müssen sich sputen. Das zeigt ein Blick auf die Automesse in Shanghai.“

…“Dazu kommt, dass die Regierung diese Entwicklung extrem fördert – nicht nur aus industriepolitischen Gründen. Sie will auch die Umweltbelastung in den Mega-Cities senken. Das ist dringend nötig, wie die Smog-Bilder aus Shanghai oder Peking immer wieder zeigen“.

Die Zukunft der E-Mobilität entscheidet sich in China 

  • „Dazu kommt, dass die Regierung diese Entwicklung extrem fördert – nicht nur aus industriepolitischen Gründen. Sie will auch die Umweltbelastung in den Megacities senken. Das ist dringend nötig, wie die Smog-Bilder aus Shanghai oder Peking immer wieder zeigen. ELEKTROAUTOS: Gratis parken und tanken. Welche Märkte sich am dynamischsten entwickeln und wie sich deutsche Hersteller weltweit schlagen, zeigt das Ranking der Berater von McKinsey. Kurz gesagt: Chinas Regierung hat den Technologiewechsel in der Autoindustrie zu einer Priorität gemacht.“ … „Als Fazit bleibt nur zu konstatieren, dass bisher kein Szenario erkennbar ist, in dem das autonome Fahren wirklich eine Lösung für die Verkehrswende darstellt, selbst wenn die entsprechenden Fahrzeuge schon aus Wartungsgründen alle elektrifiziert sein werden. Es steht vielmehr zu befürchten, dass sich der autonome Verkehr als eine Last für die Energie- und Verkehrswende entpuppt, dass aus „The next big Thing“ schnell „The next big Problem“ wird.

Autonomes Fahren – Lösung oder Last der Verkehrswende.“

Aktionen / VeranstaltungenBuch-/Filmtipp  

  • Die neue Lust an einer anderen Mobilität

“Die neue Mobilität, sie wird bunter und macht Spaß, wie der Autor schreibt. Wer einen Blick in die Zukunft des Fortbewegens werfen will, dem sei dieses Büchlein empfohlen, zum Beispiel als Lektüre im Zug ” (neue energie, Juni 2011) 

Buchtipp: Generation Mietwagen: Die neue Lust an einer anderen Mobilität 

Patenschaft:
Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, DGS www.dgs.de

18/24 Sonne – auch für die Wärmeversorgung!

Mangel an erneuerbaren Wärmetechnologien gibt es nicht. Bisher zielen EnEV, EEWärmeG u.a. nur auf Energieeinsparung und nicht darauf, Klimagase zu reduzieren. Solarthermie, Wärmepumpen und Erdwärme sind emissionsfrei, d.h. weniger CO2 pro Quadratmeter/Jahr und Ersatz fossiler Brennstoffe…

18/24 Faktencheck zum Themenblock 5 „Verbundphilosophie“ 

umdenken: weniger CO2 auch bei Wärme, Quelle: BBU-Studie, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU)

fake

Die Metapher „Energieeffizienz“ im Wärmebereich propagiert moderne Verbrennungstechnologien einzusetzen. Heute sind das Gasbrennwertkessel. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen fördern zudem das Dämmen der Gebäudehülle. Das sei klimaschonend.

Fakt

Gegenwärtig werden in Deutschland jährlich rund 100 Mrd. Euro für fossile Brennstoffe – Kohle, Erdgas und Öl – für die Wärmeversorgung von Gebäuden verheizt. Die Betonung der Effizienz bedeutet, dass moderne Verbrennungstechnologien diese Mengen zwar reduzieren, aber die Brennstoffe nicht grundsätzlich aus dem Wärmemarkt nehmen sollen. Genau dies wäre bei erneuerbarer Wärme im Verbund mit Speichertechnologien der Fall.

Nun besteht auf dem Gebiet der Wärme ein großer Modernisierungsstau.

Der entstand nicht deswegen, weil es einen Mangel an erneuerbaren Wärmetechnologien gäbe. Die Regierung im Verein mit den Kohle-, Öl- und Gaskonzerne blockieren dies. So zielt die gesamte Philosophie von EnEV, EEWärmeG u.a. auf Energieeinsparung und nicht darauf, Klimagase zu reduzieren. Deshalb werden Kilowattstunden pro Quadratmeter/Jahr mit einem für den Bürger undurchschaubaren Primärenergiefaktor berechnet. Die simple Betrachtung der Eimissionen in CO2 pro Quadratmeter/Jahr existiert nicht.

FAZIT: Was tun!

Wärmewende: Ein Paradigmenwechsel in der Wärmepolitik ist nötig.

Im Wärmemarkt werden regenerative Technologien nur eine Chance haben, wenn die klimaschädlichen Emissionen als Maßstab herangezogen und gegeneinander gestellt werden. Erst dann können Solarthermie, Wärmepumpen und Erdwärme ihre Stärke ausspielen: die Emissionsfreiheit. Und erst dann macht eine CO2-Bepreisung Sinn und wird transparent. So können erneuerbare Verbundlösungen eingesetzt werden, welche die Öl-, Gas- und Kohleheizungen verdrängen. Mit Power to Gas, Power to Heat und Power to Liquid wird es möglich sein, dass Strom- und Wärmenetze sich verbinden, gegenseitig stützen und zu einer sicheren Versorgung führen.

Hintergrund/Links 

  • Dass es genügend Erfahrungen und Ansatzpunkte für eine Neuausrichtung gebe, zeige die Studie „Energiewende – Irrtümer aufbrechen, Wege aufzeigen“, die im Auftrag des BBU erstellt und im Juni veröffentlicht wurde. Sie basiert auf der wissenschaftlichen Auswertung der Erfahrungen bei der solaren Modernisierung eines mehrfach ausgezeichneten Modellquartiers der Berliner Wohnungsgenossen-schaft „Märkische Scholle eG“ mit Bestandsgebäuden aus den 1930er und 1950er Jahren, aber auch bei Neubauten. Erarbeitet wurde die Studie vom Team der Berliner „eZeit-Ingenieure“ unter Federführung des Architekten Taco Holthuizen.
    In einem u.a. von Forschern der Beuth Hochschule begleiteten Prozess wurden Heizsystemoptimierungen und unterschiedliche Dämmmaterialien erprobt und ausgewertet. Im Mittelpunkt steht die Frage nach den Hebeln, mit denen ein klimaneutraler Gebäudebestand wirtschaftlich und sozial verträglich erreicht werden kann.

BBU: Eine Wende für die Energiewende, DGS-News 20.07.2018

  • In der Studie heißt es: „Rein technisch wäre es heute möglich, den Gebäudebestand nahezu emissionsfrei und seine Energieversorgung weitgehend kostenneutral zu machen, und dabei sogar noch Baukosten zu sparen“.

Für die notwendige Neuausrichtung werden drei Eckpunkte angeregt:

  1. Erstens: CO2-Einsparung als Effizienzmaßstab, was bedeuten würde, dass sich neue Regeln und Gesetze auf Ergebnisse (CO2-Minderung) statt auf Instrumente fokussieren. Statt Energiekenn-werten sollten endlich CO2-Emissionen bzw. deren Senkung zu Zielwerten gemacht werden. Dabei müssten auch Lebenszyklus- und Nachhaltigkeitsbetrachtungen eine zentrale Rolle spielen. Wichtig sei die Berücksichtigung der Gesamteffizienz, also auch Maßnahmen im Quartier statt nur an Einzelgebäuden.
  2. Zweitens eine Technologieoffenheit, bei der wiederrum gelten müsse: Zentraler Maßstab zur Bewertung von Nutzen und Förderfähigkeit ist das langfristig eingesparte CO2 und nicht eine undefinierte Energieeffizienz.
  3. muss der Fokus auf Erneuerbare Energien gelegt werden. Die direkt am Gebäude „gratis“ zur Verfügung stehende Umweltenergie müsse wesentlich stärker genutzt werden – auch durch Lösung der derzeit noch bestehenden Steuerungs- und Speicherprobleme. Darüber hinaus müsste auch das Energiewirtschaftsrecht an die Bedürfnisse der Wohnungswirtschaft angepasst werden, um die in der dezentralen Energieerzeugung und -verteilung schlummernden CO2-Einsparungspotenziale erschließen zu können. Denn sinnvolle Konzepte werden nach wie vor durch einen für den Gebäudesektor ungünstigen Gesetzesdschungel be- und verhindert.
  • Ob Eigentums- oder Sozialwohnungen, in der Vernetzung ganzer Quartiere liegen große CO2-Einsparpotenziale

CO2 Als Bemessungsgrundlage, Ein Paradigmenwechsel in der Wärmepolitik ist nötig, von Klaus Oberzig, Sonnenenergie 4/2018 

Patenschaft:

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, DGS www.dgs.de

17/24 Sektorenkopplung versus Verbundanwendungen

 

Die Verbundphilosophie propagiert die Weiterentwicklung der Erneuerbaren Energien zu Verbundanwendungen. Erneuerbare im Verbund prägen die Zukunft der Energiewende.

EE – richtig stark im Verbund Bild: copyright: pvspeicher.htw-berlin.de

17/24 Faktencheck zum Themenblock 5 „Verbundphilosophie“

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Das Thema Sektorenkopplung war plötzlich in den Medien. Es kam aus dem Begriffsbaukasten fossiler Denkfabriken und wurde als der neueste Geistesblitz der Energiewendebewegung verkauft. Von Anbeginn an wurde die Metapher mit Strom verknüpft. Die Zukunft sei Sektorenkoppelung und die sei gleich Strom. Wobei die einen Ökostrom und die anderen wohl nach wie vor an Kohlestrom dachten.

Fakt

Das 20. Jahrhundert, und das gilt bis heute, war und ist von der Sektorenkopplung der wichtigsten Industriebereiche geprägt. So sind Automobilindustrie und Mineralölwirtschaft siamesische Zwillinge. Das gilt auch für die chemische Industrie. Der eine kann nicht ohne den anderen. Das ist bei Kohle und Strom ebenso. Und gegenwärtig müssen wir feststellen, dass im Wärmebereich die Verheiratung mit Erdgas schon sehr weit fortgeschritten ist. Das alles gilt nicht nur für Deutschland, es gilt global. Es sind strategische Bündnisse, die in der Regel bestimmenden Einfluss auf die Regierungen in den Industrieländern ausüben. Sie bestimmen letztlich auch die geostrategische Ausrichtung der westlichen Welt unter der Führungsmacht USA.

Kann man eine solche Metapher aus der Vergangenheit nutzbringend für eine solare Zukunft verwenden? Nein. Die o.a. Sektorenkopplungen mögen unter technischen Aspekten, z. B. Auto und Öl koppeln, sonst würde ersteres weder als standardisiertes Massenprodukt funktionieren, noch hätte es sich global ausbreiten können. Im ökonomischen handelt es sich aber um Monopolkonzerne, welche beständig ihre Marktmacht konzentrieren, die Produktion ausweiten und die automobile Mobilität zum Problemfaktor Nummero eins hat werden lassen.

Die Sektorenkopplung der Industrie sind Ausgangspunkt und Ursache der Klimakrise. Erneuerbare Energien hingegen können dezentral und ohne Monopolstrukturen angewendet werden. Sie brauchen keine Industriesektoren, die exklusiv und strategisch verkoppelt werden müssen. Sie können in der Hand der Bürger*innen als BürgerEnergie in vielfältiger Art und Weise untereinander verbunden werden.

Die Verbundanwendungen von Sonne, Wind und Wärme haben Grenzkosten, die gegen Mull tendieren und schönen das Klima.

FAZIT: Was tun!

Die Verbundphilosophie propagiert die Weiterentwicklung der Erneuerbaren Energien zu Verbundanwendungen. Alles kann dezentral verbunden werden und damit verstetigt arbeiten. Das dämpft die natürlichen Fluktuationen und den Speicherbedarf. PV und Windstrom werden bis heute als singuläre Technologien eingesetzt. Das markiert nur die erste und erfolgreiche Entwicklungsetappe der Erneuerbaren. Die Fluktuationen der Einzeltechniken zu überwinden steht als große Aufgabe für die nächste Etappe an. Nicht Sektorenkopplung auf Basis fossiler Stromerzeugung sondern Erneuerbare im Verbund prägen die Zukunft der Energiewende.

Hintergrund/links

  • „Die Energiewende hat nicht nur technische und ökonomische Seiten, sie ist auch eine Frage der Demokratie. Und genauso war dieser Buchtitel auch gemeint. Selbstbestimmte Energieerzeugung und -verbrauch sind Bürgerrechte im Sinne von Bürgerfreiheiten, die auch heute, gefangen im Dickicht überbordender Regelungsmonster, nicht selbstverständlich sind. Bürgerenergie, gewissermassen personalisiert im Bild des Prosumers, hat in der deutschen Geschichte unterschiedliche Anerkennung erfahren und ist bis heute umkämpft.“
    Bürgerfreiheit und Netzverantwortung
  • „Auch wenn die Klarheit darüber, dass zwei völlig gegensätzliche Vorstellungen von Energiewende existieren, begrüßenswert ist, muss darüber hinaus ein Bild entwickelt werden, wie ein dezentrales und fossilfreies Energiesystem unter maßgeblicher Systemverantwortung der Bürgerenergie eigentlich aussehen soll. Es ist an der Zeit, die Visionen über eine solche Zukunft nicht länger den Ideologen aus gutbezahlten Denkfabriken zu überlassen, sondern eigene Vorstellungen zu entwickeln.“
    Bürgerfreiheit und Dezentralisierung
  • Der Verbundgedanke: „Alle Kulturtechniken, die seit Jahrtausenden das Überleben der Menschheit gesichert haben, konzentrierten sich auf kluge Kombinationen von Anbaumethoden und Produktion um Verbrauch und Bevorratung in einem ausgewogenen Verhältnis zu halten. Das gilt es auf die Erneuerbaren Energien zu übertragen. Neben sparsamem Umgang mit Ressourcen geht es um kluge Verbundlösungen und Bevorratung.
    Photovoltaik und Windstrom werden heute als singuläre Technologien eingesetzt. Das können wir als die erste und erfolgreiche Entwicklungsetappe der Erneuerbaren Energien ansehen. Als solche unterliegen sie nach wie vor einer natürlichen Fluktuation. Genauso wie Ackerbau, Viehzucht oder der Fischfang. Die Fluktuation der Einzeltechniken zu überwinden, steht als große Aufgabe für die nächste Entwicklungsstufe von Erneuerbaren Energien an.“
    Erneuerbare im Verbundkraftwerk

Aktionen und Veranstaltungen

Auch im Bergischen Land/der Region haben sich engagierte Bürger*innen organisiert und kooperieren in benachbarten BürgerEnergie-Genossenschaften wie z.B. hier:

  • Am heutigen 17.12. trifft sich der Genossenschaftsführungskreis der im Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen aktiven BürgerEnergie-Genossenschaft eG in Hagen.
    Gut vernetzt mit kurzen Wegen und intakter Lokaler Agenda21 haben wir dort inzwischen über 100 Gemeinschafts-Photovoltaik-Anlagen realisieren können – als „wir-Projekt“.  weitere Infos: www.beg-58.de
  • Am Mittwoch, 19.12. tauschen sich Aktive der im Bergischen Land engagierten BürgerEnergie-Genossenschaft eG aus.
    weitere Infos: www.bbeg.de
  • Im benachbarten Solingen hat sich eine weitere BürgerEnergie-Genossenschaft eG im Zuge der durch die Bürger*innen angestoßenen Rekommunalisierung der dortigen Stadtwerke gegründet. Ein Ziel ist die Beteiligung der BEG an den Stadtwerken.   weitere Infos: www.besg.de

Aktuell – Stimmen zur Welt-Klimakonferenz COP24 in Katowice, Polen 2018

  • aus der Wissenschaft – mit Blick auf Generationengerechtigkeit:

„Darüber sollten die Damen und Herren auf der UN-Klimakonferenz mal nachdenken, statt leere Phrasen zu dreschen und Beschlüsse zu fassen, die keiner einhält.“ so Professor Volker Quaschning, Berlin in Mensch und Politik heute10. Dezember um 13:54 ·
https://www.facebook.com/MenschundPolitikheute/photos/rpp.322900761418931/750658771976459/?type=3&theater

  • aus der Jugend – gewillt, einen eigenen Beitrag zur Klimagerechtigkeit zu leisten
    Greta Thunberg schwänzt die Schule und demonstriert stattdessen gegen den Klimawandel. Sie ist ein Vorbild für Tausende. … Darüber sollten die Damen und Herren auf der UN-Klimakonferenz mal nachdenken, statt leere Phrasen zu dreschen und Beschlüsse zu fassen, die keiner einhält. … Der Schwänz-Protest findet Nachahmer auf der ganzen Welt, mehr als 20.000 Schüler in rund 270 Städten schlossen sich ihm an. Sie solle lieber in die Schule gehen als zu demonstrieren, bekommt Thunberg oft zu hören. Ihnen antwortet sie mit der Gegenfrage:
    “Warum sollen wir für eine_Zukunft lernen, die bald nicht mehr existieren wird, wenn niemand etwas tut, um sie zu retten?”
    https://derstandard.at/2000093704384/Greta-Thunberg-Das-Maedchen-mit-den-Zoepfen-und-dem-Revoluzzergeist?fbclid=IwAR0G1MD8GGOLSepfX_jxYnnOx4ZxRFWRWZdVpAA0QJhDPVzRCtJF2mMbv3Y

“you are never too small to make a difference!”
Thank you very much, dear Greta, you are definitely right!!!

  • Neue Studie: 100% Erneuerbare Energie in ganz Europa ist kostengünstiger als das derzeitige Energiesystem und reduziert die Emissionen vor 2050 auf Null
    Neue wissenschaftliche Studie modelliert vollständige Energiewende in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr
    Katowice, Polen (11. Dezember 2018)– Im Rahmen der Klimadiskussionen der COP24,
    der jährlichen Konferenz der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), wurde am Dienstag ein neuer Bericht veröffentlicht, der die Machbarkeit einer europäischen Energiewende basierend auf 100% Erneuerbaren Quellen aufzeigt.
    Die Energy Watch Group (EWG) ist ein unabhängiges, gemeinnütziges, überparteiliches globales Netzwerk von Wissenschaftler*innen und Parlamentarier*innen.

http://energywatchgroup.org/neue-studie-100-erneuerbare-energie-in-ganz-europa

Patenschaft:

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, DGS www.dgs.de
EnergiE zum Leben, auch in W-Nord www.w-nord.de
Energy Watch Group www.energy watch group.org

16/24 Power to X – auch als Speicher!

Allen einen entspannten 3. Advent!

Für eine Energiewende mit 100 % Erneuerbaren Energien bei Strom, Wärme und Verkehr sind bereits heute alle notwendigen Technologien verfügbar: schnelle, dezentrale und kostengünstige Energiewende – mit politisch passenden Rahmenbedingungen ohne Blockaden, damit alle mitmachen können, 100% EE, JETZT!

Technik & Wissen sind da. 100% EE machen, jetzt – ohne Blockaden! Bild: EUROSOLAR eV

16/24 Faktencheck zum Themenblock 4 „dezentrale Versorgungssicherheit“

fake:

„Energiespeicher sind zu teuer und nicht leistungsfähig genug um eine sichere Stromversorgung zu garantieren.“

Fakt:

Für eine Energiewende mit 100 % Erneuerbaren Energien bei Strom, Wärme und Verkehr sind bereits heute alle notwendigen Technologien verfügbar. Für den Ausgleich schwankender Erzeugung bei Wind und Sonne werden zukünftig Wasserkraft und Biomasse zielgerichteter als steuerbare Erzeuger eingesetzt werden. Darüber hinaus steht bereits heute eine Vielzahl von erprobten Technologien zur Speicherung und Umwandlung zur Verfügung: Batteriespeicher, Wärmespeicher, Pumpspeicher, Wärmepumpen, Power-to-Heat und Power-to-Gas etc.

In den letzten Jahren hat sich nicht nur deren technische Entwicklung beschleunigt. Dank der langsam anziehenden Nachfrage durch die Elektromobilität werden beispielsweise immer leistungsstärkere Batterien produziert und dank der Massenfertigung zu stetig sinkenden Kosten angeboten. Ähnliche Effekte sind auch durch die Verbreitung von Technologien zu erwarten, die Erneuerbare Energien in Wärme, Gas und synthetische Kraftstoffe umwandeln. Ganz im Gegensatz zu fossilen und atomaren Technologien sind also sowohl auf der Seite der Erzeugung (insbesondere bei der Windkraft und der Photovoltaik) als auch bei der Speicherung und Umwandlung kontinuierliche Kostensenkungen bei steigender Leistungsfähigkeit zu beobachten und auch zukünftig zu erwarten.

FAZIT: Was tun!

Voraussetzung für eine schnelle, dezentrale und kostengünstige Energiewende mit 100 % Erneuerbaren Energien sind die politischen Entscheidungen für passende Rahmenbedingungen. Sobald Speicher und Power-to-X nicht mehr durch künstliche Blockaden aufgehalten werden und breite und vielfältige Anwendungsmöglichkeiten finden, sinken die Kosten und steigt die Leistungsfähigkeit.

Hintergrund/Links  

Aktuell/Aktionen und Veranstaltungen

Auch zu diesem Thema richtet EUROSOLAR eV regelmäßig Traditions-Veranstaltungen aus

zur Speicher-Konferenz
https://www.eurosolar.de/de/index.php/veranstaltungen/ires-konferenz-eurosolar-erneuerbare-energie-energiespeicher/2253-rueckblick-erfolgreiche-fortsetzung-der-internationalen-konferenz-zur-speicherung-erneuerbarer-energien-ires2018

zur Speicher-Messe:
https://www.eurosolar.de/de/index.php/veranstaltungen/ires-konferenz-eurosolar-erneuerbare-energie-energiespeicher

    • Verleihung der Solarpreise 2018 in Bonn
      Im feierlichen Rahmen wurde am Samstag, dem 15. September, der Deutsche Solarpreis 2018 verliehen. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von EUROSOLAR und der damit verbundenen Jahrespartnerschaft mit der Stadt Bonn fand die traditionelle Preisverleihung im Bonner Münster-Carré statt. Gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW wurde der von EUROSOLAR e.V. ins Leben gerufene Preis in acht Kategorien vergeben.

zur deutschen Solarpreisverleihung 2018 https://www.eurosolar.de/de/index.php/solarpreise/deutscher-solarpreis

und zur europäischen Solarpreisverleihung 2018 https://www.eurosolar.de/de/index.php/solarpreise/deutscher-solarpreis

  • Ausblick 2019
  • Ausblick Klimaschutz/COP24: das Ergebnis, um das Politiker*innen der Welt – am Verlängerungstag der diesjährigen Welt-Klimakonferenz – hart gerungen haben:
    • Verständigung der knapp 200 Staaten auf einheitliches Regelwerk
      zur Messung ihres CO2-Ausstosses, aber ohne die insbesondere von den EU- und Inselstaaten geforderten festen Pflicht-Zielvorgaben
    • und zumindest mit Anerkennung des IPCC-1,5°-Berichts.
    • Dazu die Bundesumweltministerin Svenja Schulze am 15.12.2018:
      “In Paris haben wir 2015 beschlossen, dass wir alle gemeinsam das Klima schützen wollen. Jetzt haben wir beschlossen, wie wir das tun werden. Wir haben erreicht, dass sich zum ersten Mal nicht nur die halbe, sondern die ganze Welt beim Klimaschutz in die Karten schauen lässt. Das Pariser Abkommen beruht auf dem gegenseitigen Vertrauen, dass alle Staaten ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Darum ist es entscheidend, dass jeder sehen kann, was der andere tut. Von Kattowitz geht darüber hinaus das Signal aus, dass wir beim Klimaschutz nicht stehen bleiben dürfen, sondern gemeinsam immer besser werden müssen.”
      https://www.bmu.de/pressemitteilung/weltklimakonferenz-in-kattowitz-beschliesst-weltweit-gueltige-regeln-fuer-den-klimaschutz/
  • ein Blick auf die bisherigen Welt-Klimakonferenzen
    https://www.bmu.de/themen/klima-energie/klimaschutz/internationale-klimapolitik/un-klimakonferenzen/ergebnisse-der-un-klimakonferenzen/

 

  • Klimaschutz – eine 15-jährige Schwedin bringt es auf den Punkt:

…nicht mehr “bitte” sagen, sondern die Dinge selber in die Hand nehmen.

https://m.youtube.com/watch?v=HzeekxtyFOY&feature=youtu.be

  • Klimaschutz – eine Meldung der NGO 350° zum Divestment
    „Heute feiern wir einen RIESIGEN Meilenstein in der weltweiten Bewegung, die fossile Brennstoffindustrie, die uns zu einem katastrophalen Zusammenbruch des Klimas führt, zu beseitigen: Über 1000 Institute im Wert von fast 8 Billionen USD (7 Milliarden Euro) haben sich verpflichtet, sich von den weltgrößten Öl-, Kohle- und Gasunternehmen zu trennen.
    https://www.facebook.com/350.org/videos/1943297009122611/

Patenschaft:  

EUROSOLAR – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. www.eurosolar.org

EnergiE zum Leben, auch in W-Nord www.w-nord.de

15/24 NEMO Neue EnergieMarktOrdnung

Kein Markt funktioniert ohne Regeln, und die für Strom-, Wärme- und Kraftstoffmärkte sind in keiner Weise auf die steigenden Anteile Erneuerbarer Energien umgestellt worden. Es ist höchste Zeit, dies zu tun!- EEG diente zur Markteinführung, NEMO will Marktregeln.

Schulstreik-Motto in Kiel: …unsere Zukunft…

15/24 Faktencheck zum Themenblock 4 „dezentrale  Versorgungssicherheit“ 

fake:
„Die Erneuerbaren Energien müssen endlich in den Markt integriert werden!“

Fakt:
Kein Markt funktioniert ohne Regeln, und die für Strom-, Wärme- und Kraftstoffmärkte sind in keiner Weise auf die steigenden Anteile Erneuerbarer Energien umgestellt worden. Diese sind völlig isoliert reguliert, unterliegen unterschiedlichsten Belastungen mit Steuern und Umlagen und werden von längst abgeschriebenen und hochsubventionierten Kraftwerken dominiert. Zudem werden nicht die tatsächlichen Energiekosten abgebildet, da Umwelt- und Gesundheitsschäden sowie Entsorgungs- und sog. Ewigkeitskosten größtenteils auf die Allgemeinheit abgewälzt werden. In diese Märkte können die Erneuerbaren Energien nicht sinnvoll integriert werden.

Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) ist nach wie vor das entscheidende Instrument, das diese Verzerrungen auszugleichen versucht und durch den Einspeisevorrang sowie eine langfristig garantierte Vergütung überhaupt den Markteintritt neuer Anbieter ermöglicht und deren Investitionen absichert.

In den vergangenen Legislaturperioden wurde es fahrlässig versäumt, eine zukunftsfähige Marktordnung zu etablieren. Dabei wurden alle konstruktiven Vorschläge, den Erneuerbaren Energien direkte und dezentrale Vermarktungsoptionen zu eröffnen, und damit auch die Belastungen durch die EEG-Umlage zu reduzieren, rundum abgelehnt.

Fazit: Was tun!

Wir brauchen eine NEUE ENERGIEMARKTORDNUNG (NEMO), in der die Erneuerbaren Energien ins Zentrum des Energiemarktes rücken. Die Marktregeln müssen an die Erneuerbaren angepasst werden und nicht umgekehrt. Folgende Eckpunkte müssen darin enthalten sein:

  • Beschleunigter Ausbau der Erneuerbaren Energien und der dezentralen Infrastruktur
  • Konvergenz (Zusammenführen) der Märkte für Strom, Wärme, Kraftstoffe
  • Einführung eines Flexibilitätsmarktes auf Basis des KWK-G und des EEG
  • Diskriminierungsfreier Marktzugang für Speicher und Power-to-X-Technologien
  • Bündelung von Kompetenzen auf dezentraler Ebene bei Stadtwerken und Verteilnetzbetreibern
  • Sofortige Beendigung der direkten und indirekten Subventionen für atomare und fossile Erzeuger und schrittweise Einführung einer Schadstoffsteuer

Hintergrund-Links:  

  • Die Energiewende ist die zivilisatorische Herausforderung für die nächste Bundesregierung Resolution der Eurosolar-Mitgliederversammlung 2017)
    und weitere Memoranden/Resolutionen von EUROSOLAR
    https://www.eurosolar.de/de/index.php/316-argumente/2087-neue-energiemarktordnung
  • Erneuerbare Energien deckten 2018 gut 38 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs wie neue Zahlen von BDEW und ZSW zeigen:
    Keine andere Technologie verzeichnete 2018 einen solchen Zuwachs wie die Photovoltaik – sie lieferte fast 18 Prozent mehr Strom als im Vorjahr. Nummer Eins unter den Erneuerbaren war einmal mehr die Windkraft an Land. Sie verzeichnete ein Plus von knapp sieben Prozent.
    https://www.pv-magazine.de/2018/12/13/erneuerbare-energien-deckten-2018-gut-38-prozent-des-deutschen-bruttostromverbrauchs/
  • Enyway z.B, zeigt, wie es gehen kann – übrigens ganz im Sinne der neuen EU-Richtlinie, die Prosum unterstützen will: „das sind die neuen Wege für Strom! Gestartet als Online-Marktplatz für nachhaltige Energie, machen wir die großen Stromversorger überflüssig! Mit enyway power suchst du dir deinen persönlichen Stromverkäufer aus und mit enyway change baust du zusammen mit anderen eine Solaranlage. Egal wofür du dich entscheidest: Enyway heißt immer persönlich, transparent und sicher! Und bietet dir nachhaltigen Strom zu den fairsten Preisen.“ https://www.enyway.com/de

 

Aktuell

  • Kattowitz geht in die Verlängerung: Knackpunkt ist der Bezug auf den IPCC-1,5 °-Bericht, in dem beschrieben ist, dass die Begrenzung auf 1,5° Ederwärmung machbar ist und wie
    • Fossile-Energien-Lobby sabotiert Verhandlungen der Weltklimakonferenz. Die Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz gestalten sich schwieriger als erwartet. Am gestrigen Freitag, dem eigentlich letzten Tag der Konferenz, war nur ein Ergebnis sicher: Die Konferenz geht in die Verlängerung. Bereits am vergangenen Wochenende hatte sich abgezeichnet, dass die diesjährigen Klimaverhandlungen schwierig werden. Die USA, Saudi-Arabien, Russland und Kuweit haben verhindert, dass die Ergebnisse eines Berichts des Weltklimarats von der Konferenz begrüßt werden. Um die Erderhitzung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, so zeigt der Bericht auf, muss bis zum Jahr 2050 komplett aus Kohle, Öl und Gas ausgestiegen werden.https://www.nabu.de/news/2018/12/25653.html
    • Wegen der Uneinigkeit der Teilnehmer dauert die UNO-Klimakonferenz in Kattowitz länger als geplant. Ursprünglich sollte bis gestern eine Abschlusserklärung vorgelegt werden, die von allen 200 Staaten mitgetragen wird. Da dies nicht gelang, wird mindestens noch heute weiterverhandelt. Gestern Abend ergriff eine Gruppe von Staaten die Initiative und rief zu ehrgeizigen Beschlüssen auf. Vertreter der sogenannten „High Ambition Coalition“, zu der auch Deutschland gehört, traten gemeinsam auf, um für klare Vereinbarungen zur Bekämpfung der Erderwärmung zu werben. Der Aufruf wurde von den besonders stark vom Klimawandel bedrohten kleinen Inselstaaten und anderen Entwicklungsländern unterstützt. https://www.deutschlandfunk.de/kattowitz-uno-klimakonferenz-geht-in-die-verlaengerung.2932.de.html?drn:news_id=956208
  • Aufstand vor den Parlamenten: Schüler streiken fürs Klima
    • “Wir können nicht für die Zukunft lernen, wenn wir keine haben”:
      Von Kiel über Köln bis München haben Schüler den Unterricht geschwänzt. Sie wollen die Politiker in Katowice bewegen, mehr für den Klimaschutz zu tun. In mehreren Städten Deutschlands haben Schüler den Unterricht geschwänzt, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Unter dem Motto “Wir streiken, bis ihr handelt!” gab es unter anderem in Köln, Hamburg, München, Aachen, Karlsruhe und Osnabrück Protestaktionen vor den Rathäusern. http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/schulstreik-fuer-das-klima-schueler-von-kiel-bis-muenchen-schwaenzen-den-unterricht-a-1243781.html
    • Deutsche Schüler streiken wie ihr Vorbild Greta Thunberg (15) für Klimaschutz “Es ergibt für uns keinen Sinn, für die Zukunft zu lernen, wenn wir vielleicht keine haben” Deutsche Schüler haben heute in vielen Städten gestreikt, ein starkes Zeichen für den Klimaschutz. Sie schließen sich damit weltweiten Schülerstreiks an. “Es ergibt für uns keinen Sinn, für die Zukunft zu lernen, wenn wir vielleicht keine haben”, sagt Jakob Blasel, der den Protest in Kiel anführt. Vorbild für die deutschen Schüler ist Greta Thunberg. Die 15-jährige Schwedin ist mit ihrem Schulstreik bekannt geworden. Sie ist bei der Weltklimakonferenz in Kattowitz zu Gast. Was Greta dort von den fast 200 Teilnehmerstaaten fordert, sehen Sie im Video. (Quelle: www.rtl.dehttps://www.rtl.de/cms/deutsche-schueler-streiken-wie-ihr-vorbild-greta-thunberg-15-fuer-klimaschutz-4266011.html
    • In Wuppertal ging der TalMarkt 2018 online – und wählte die Bergische BürgerEnergieGenossenschaft www.bbeg.de als Vertragspartner aus. Das Testjahr läuft…
      Tal.Markt – bergisch. nachhaltig. einzigartig.
      Möchten Sie Strom aus regionalen erneuerbaren Quellen beziehen, über die sie selbst entscheiden? Oder möchten Sie Ihren selbsterzeugten Strom an Kunden in Ihrer Nachbarschaft verkaufen? Der Tal.Markt, als digitaler Energiemarktplatz für Wuppertal, macht beides möglich. https://www.wsw-online.de/wsw-energie-wasser/privatkunden/produkte/strom/talmarkt/

Patenschaft:  

EUROSOLAR – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V. www.eurosolar.org

EnergiE zum Leben, auch in W-Nord www.w-nord.de

14/24 mehr Speicher und nur dosierter Netzausbau

Eine Neuberechnung des aktuellen Netzentwicklungsplans ohne Berücksichtigung von einspeisenden Kohlekraftwerken würde aufzeigen, dass wir für dezentral erneuerbare EnergiE mehr Speicher und weniger Übertragungsnetzausbau brauchen.

14/24 Faktencheck zum Themenblock 4 „dezentrale Versorgungssicherheit“ 

vielfältige Nutzungs- und Speichermöglichkeiten für erneuerbar erzeugte EnergiE, Quelle: Erklärvideo Prof. Dr. Volker Quaschning, www.youtube.com/watch

fake:

Fast alle politischen Parteien und nachgeschaltete Institutionen (z. B. Bundesnetzagentur) behaupten, dass vor einem weiteren intensiven Ausbau der Erneuerbaren Energien (PV und Windkraft) zuerst die Fernleitungsnetze bereitzustellen seien. Bevor diese nicht existierten, benötige man auch keinen nennenswerten Speicherausbau.

Fakt:

Wie von Prof. L. Jarass für die Fernleitung „SüdOst Link“ nachgewiesen wurde, wird diese Leitung nicht benötigt, um den Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu transportieren, sondern hauptsächlich für den Transport von Braunkohlestrom aus der Lausitz. Gleiches ist zu vermuten für die zwei anderen großen Fernleitungstrassen „NordSüd“- und „WestSüd“-Link. Schätzungen gehen von Netzausbaukosten zwischen 30 und 40 Mrd. € aus. Es ist zu erwarten, dass wegen berechtigter Einsprüche entlang der Trassen ein erhöhter Verkabelungsanteil notwendig wird. Dies wird vermutlich die Kosten explodieren lassen.

Dagegen würde eine Neuberechnung des aktuellen Netzentwicklungsplans, der von den vier Netzbetreibern mittels Beauftragung der Bundesnetzagentur erstellt wird, ohne Berücksichtigung von einspeisenden Kohlekraftwerken höchstwahrscheinlich ein ganz anderes Ergebnis hinsichtlich des erforderlichen Netzausbaus ergeben.

Fazit: Was tun!  

  • Erstellung einer alternativen Netzstudie, unabhängig von den vier Netzbetreibern, unter Berücksichtigung abgeschalteter Kohlekraftwerke.
  • Die sich daraus ergebende Einsparung im Netzausbau samt den Einsparungen durch die nicht zu erfolgenden Abschaltungen sind in den umgehenden Ausbau von Kurz- und später auch Langzeitspeicher umzuleiten. Diese Speicher werden später so oder so benötigt, überall.
  • Die süddeutschen Länder hängen beim Ausbau von Windenergie hoffnungslos gegenüber dem Rest der Republik hinterher. Auch deshalb erschienen zusätzliche lokale Leitungen ( auf Mittel- und Niederspannungsebene, keine Fernleitung) bzw. Speicher zumindest für die Spitzenlast unabdingbar. Es wäre nur fair, wenn die dadurch steigenden Netzentgelte bzw. Speicherausbaukosten für alle „Südländer“ moderat angepasst würden und diese nicht nach dem Gießkannenprinzip von der gesamten Bevölkerung/Industrie zu tragen wären.

 Hintergrund/Links 

  • Die Bundesnetzagentur informiert über den Stromnetzausbau:

https://www.netzausbau.de/leitungsvorhaben/de.html;jsessionid=DEE92410B118C77508DBACC368BF2C4C

Patenschaft:

Die Freunde von Prokon e.V. (FvP) www.freunde-von-prokon.de

13/24 Recht auf Sonne  – ein Menschenrecht

Es folgt Block 4 von 7 „dezentrale Versorgungssicherheit“: Viele dezentrale Einheiten tragen zur Versorgungssicherheit bei. (Resilienz). Seit Mai 2018 sind Steckersolargeräte Bestandteil der DIN VDE.. . Sie können sie vom Laien eingesteckt und betrieben werden.

13/24 Faktencheck zum Themenblock 4 „dezentrale Versorgungssicherheit“

Steckersolar – dezentral erneuerbar & bürgernah, Quelle: DGS

fake

Steckersolargeräte, umgangssprachlich Balkonkraftwerke genannt, seien „halblegal“ und gefährlich, sie würden „gegen geltende Sicherheitsnormen verstoßen“. Diese Lügen des BDEW wurden von vielen Medien nachgeplappert und verbreitet.

Fakt

Steckersolargeräte waren nie illegal. Und wenn heute manche erklären, nachdem sie in eine Norm aufgenommen wurden, seien sie „erlaubt“, dann offenbart das nur die Unkenntnis darüber, was eine Norm ist. Normen sind kein Gesetz und werden auch nicht vom Gesetzgeber erlassen. Sie sind vielmehr ein freiwilliger Standard, den Beteiligte und Interessierte in einem gemeinsamen Prozess erarbeiten, um den Stand der Technik abzubilden. Normen sind Empfehlungen und können angewendet werden, müssen sie es aber nicht. Sie sind ein „privates Regelwerke mit Empfehlungscharakter“ (wikipedia). Das demokratische Recht, Sonnenstrom selbst zu erzeugen und zu verbrauchen, wird durch das Grundgesetz abgesichert. Das ist unser demokratisches Recht auf Sonne.

Seit Mai 2018 sind Steckersolargeräte Bestandteil der DIN VDE V 0100-551-1. Danach können sie vom Laien – also explizit nicht Elektrikern – eingesteckt und betrieben werden. In einen sogenannten Endstromkreis, also hinter der Sicherung, können bis zu 600 W eingespeist werden. In der Norm wird im Übrigen auch kein Austausch der Haushaltssteckdose verlangt. Eine intakte Schucko-Steckdose ist ausreichend. Neben der elektrischen ist die bauliche Sicherheit wichtig. PV-Module mit Glas dürfen nicht über Fußgängerbereichen bzw. generell nicht da, wo Menschen laufen, aufgehängt oder befestigt werden. Bei aufgeständerten Modulen ist auch eine ausreichende Sicherung gegen Windlasten erforderlich.

Keine Empfehlung gibt es bezüglich einer Anmeldung des Gerätes beim Stromnetzbetreiber. Darüber gibt es im Normungsausschuß noch keine Einigung – Ausgang offen.

FAZIT: Was tun!

Strom selbst erzeugen und vor Ort verbrauchen. In der Praxis bedeutet dies, dass alle Nutzer eines Steckersolargerätes nach eigenem Ermessen handeln. Wer nicht beim Stromnetzbetreiber anmeldet, hat nichts zu befürchten. Auch wenn manche Stromnetzbetreiber immer noch die Keule schwingen und drohen. Wer dennoch den Betrieb eines Steckersolargerätes anzeigen möchte, kann bei verschiedenen Organisationen und Verbraucherverbänden Vorlagen eines einfachen Meldeverfahrens herunterladen.

Hintergrund/links 

Patenschaft:

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) www.dgs.de

12/24 Recht auf Leben, Gesundheit…

 

Die Pariser Klimaschutzziele einzuhalten, ist überlebenswichtig – für Mensch, Mitwelt & Moneten. Der Solarenergie-Förderverein eV hat dazu Verfassungsklage eingereicht und mehr als 400 Finanzinstitute fordern die Bunderegierung zum handeln auf!

nicht handeln kommt uns teuer zu stehen! Quelle: sfv eV

12/24 Faktencheck zum Themenblock 3 „Umsetzungsrahmen für 100% EE“

Verfassungsbeschwerde wegen unzureichender deutscher Klimapolitik

fake

Politik handelt für den Schutz von Mensch, Mitwelt & Klima“

Fakt

Ein Klagebündnis von Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und vielen Einzelklägern hat am 23.11.18 Klage wegen der völlig unzureichenden deutschen Klimapolitik vor dem Bundesverfassungsgericht (BVerfG) erhoben.
Fakt

Um die Grundrechte auf Leben, Gesundheit und Eigentum zu schützen, die schon seit Jahren zunehmend durch Hitzewellen und Naturkatastrophen in Deutschland und weltweit geschädigt werden, müssen Bundesregierung und Bundestag die globale Erwärmung konsequent bekämpfen. Zumindest müssen sie die im Pariser Klima-Abkommen vereinbarte Steigerung der Anstrengungen zur Begrenzung der globalen Erwärmung veranlassen und in der EU ihr Gewicht dafür in die Waagschale werfen. Die Bundesregierung und die Mehrheit des Bundestags streben jedoch zeitnahe Nullemissionen der Klimagase bei Strom, Wärme, Mobilität, Kunststoffen und Landwirtschaft nicht einmal an. Die demokratischen Entscheidungsspielräume erlauben verfassungsrechtlich nicht, die physischen Grundlagen menschlicher Existenz aufs Spiel zu setzen. Genau das droht jedoch, wenn die Klimapolitik weiter so unambitioniert bleibt.

Deutschland erreicht nicht einmal seine selbstgesetzten Ziele.

Verfassungsrechtlich ist die Bundesregierung außerdem verpflichtet, ihrer Politik die aktuellen Fakten zugrunde zu legen und nicht weiter an der überholten – bereits sehr gefährlichen Grad-Grenze in der Klimapolitik festzuhalten. Sollte das BVerfG der Klage stattgeben, wäre über Deutschland hinaus auch europa- und weltweit verdeutlicht: Klimaschutz ist ein massives  Menschenrechtsproblem – er steht nicht im politischen Belieben der  jeweiligen  Mehrheit.
FAZIT: Was tun!

Die Klage wird aus Spenden und Eigenmitteln durch den SFV finanziert. Die Klage wird rechtlich vertreten von der im Umweltrecht erfolgreichen Rechtsanwältin Dr. Franziska Heß, Baumann Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbH, und Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, der die Klage außerdem seit 2010 mit einigen Menschenrechts-Gutachten für den SFV vorbereitet hat.
Hintergrund/Links:

  • Homepage für die Klimaklage

https://klimaklage.com/

 

  • Sfv-Solarbrief 3/18

https://www.sfv.de/solarbr/3_2018.htm

 

  • Pariser Abkommen, Vorsorgeprinzip und Menschenrechte:
    Null Emissionen in zwei Jahrzehnten?

https://www.mdpi.com/2071-1050/10/8/2812/htm (basierend auf Sfv-Gutachten)

  • Sfv-Artikel vom 8.1.2018: Rechtsgutachten belegt:
    Deutschland missachtet Verbindlichkeit des Pariser Klimaschutzvertrags

https://sfv.de/artikel/rechtsgutachten_belegt_deutschland_missachtet_verbindlichkeit_des_pariser_klimas.htm

 

  • „Mehr als 400 internationale Großinvestoren rebellieren gegen die unzureichenden Maßnahmen von Regierungen weltweit gegen den Klimawandel – und fordern sie zu entschlossenem Handeln auf. Derzeit verhandeln mehr als 190 Staaten auf der UN-Klimakonferenz im polnischen Katowice über die Durchführung des 2015 vereinbarten Weltklimavertrags von Paris.“

„Nur 17 Länder weltweit erfüllen laut Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU)die in Paris vereinbarten Etappenziele. Auch Deutschland hinkt seinen eigenen Klimaschutzvorgaben hinterher. Und selbst wenn alle Regierungen ihre Versprechungen von 2015 einlösen würden, liefe das auf einen Temperaturanstieg von mindestens 3,2 Grad hinaus.“

„Ohne eine grundlegende politische Veränderung könne es einen langfristigen Temperaturanstieg von rund vier Grad geben, warnt der britische Vermögensverwalter Schroders, der den Appell mitträgt. Dies könne zu weltweiten wirtschaftlichen Einbußen in Höhe von 23.000 Milliarden Dollar führen. Zum Vergleich: Diese Verluste wären mindestens dreimal so hoch wie der Schaden durch die globale Finanzkrise von 2008.“

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/klimakonferenz-in-katowice-finanzkonzerne-fordern-regierungen-zum-handeln-auf-a-1242765.html

Aktionen und Veranstaltungen

 

  • Sondervorstellung des Polit-Dramas „Wackersdorf“ mit anschließender Diskussion zur Protestkultur/ Demokratieverständnis hin zum Strukturwandel für Kohleregionen Samstag, 15.12.2018  von 14:00 – 17:00 Uhr 
    Apollo Kino & Bar Pontstraße 141 -149 in Aachen, 
    Kartenreservierung unter http://www.apollo-aachen.de/?page_id=807 oder Tel: 0241 900 84 84

Das Polit-Drama „Wackersdorf – Wehrt Euch leistet Widerstand“ zeigt die Hintergründe, die zum legendären Protest gegen den Bau der Wiederaufbereitungsanlage in der Oberpfalz führten. Rund 30 Jahre später im Hambacher Wald im nordrhein-westfälischen „Rheinischen Revier“ spitzt sich der jahrelange Kampf der „Umweltaktivisten“ begleitet durch einen breiten Bürgerprotest unnötigerweise zu. Zusätzlich zu der Frage der Protestkultur und dem heutigen Demokratieverständnis drängt sich die Frage nach dem Stellenwert der Natur und unserer Lebensgrundlagen auf. Darüber und wie wir Alternativen für die Region „Rheinisches Revier“ oder weitere Kohleregionen schaffen können, möchten wir nach der Filmvorführung und einigen Kurzbeiträgen der geladenen Referenten mit allen Anwesenden diskutieren.

 

Patenschaft:

Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. http://www.sfv.de

11/24 Macht die Dächer voll

Um die Pariser Welt-Klimaschutzziele einzuhalten, muss der PV-Zubau mindestens verachtfacht werden. Für eine erfolgreiche Solarisierung müssen der Ausbau-Deckel von 52 GW für PV sofort und ersatzlos gestrichen und alle Hemmnisse im EEG beseitigt werden. www.njuuz.de

11/24 Faktencheck zum Themenblock 3
„Umsetzungsrahmen für 100% EE“

fake: Die Großen Koalitionen der Kanzlerschaft von Angela Merkel hätten eine „tiefgreifende Transformation der Energieversorgung“ und damit eine „Rettung der Energiewende“ eingeleitet.

Fakt: Seit 2009 wurde das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) in sein Gegenteil verkehrt und zu einem Behinderungsgesetz für alle Erneuerbaren Energien umgestaltet. Denn das Geschäft mit den fossilen Brennstoffen und den damit verknüpften Verbrennungstechnologien ist riesig und die politische Macht derer, die daraus ihre Vorteile ziehen, ist längst nicht gebrochen.

 

wir brauchen mehr statt weniger saubere Energie aus der Sonne! (Quelle: Energy Watch Group)

Der durch die Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen ausgelöste Einbruch ist dramatisch! Dies zeigen auch die Charts der Energy Watch Group sehr deutlich.

Vielen Solarfreunden erschienen 2011 die Regierungsbeschlüsse zur Energiewende als Sieg der Erneuerbaren. Doch das Gegenteil trat ein. Das ursprüngliche EEG stammte aus dem Jahr 2000. Seither gab es mehr als 10 Gesetzesänderungen mit fatalen Folgen: Der Ausbau der Freiflächenanlagen bei Solar und Wind wird durch neu eingeführte Ausschreibungen eingeschränkt. Als bürokratisches Monster behindert das EEG den Ausbau von Dachanlagen und die Nutzung von Speichern. Auch im Jahr 2018 geht diese Verschärfung in Form des Energiesammelgesetzes weiter. Das Ergebnis ist der Einbruch bei der Photovoltaik (PV) und das drohende Verfehlen der Klimaziele.

mehr BürgerEnergiE schafft mehr Akzeptanz, Teilhabe, saubere EnergiE (Quelle: Energy Watch Group)

FAZIT: Was tun! Um die Pariser Klimaschutzziele einzuhalten, muss der PV-Zubau mindestens verachtfacht werden. Für eine erfolgreiche Solarisierung müssen der Ausbau-Deckel von 52 GW für PV sofort und ersatzlos gestrichen und alle Hemmnisse im EEG beseitigt werden.

Hintergrund/Links

Urfassung des EEG 2000 https://www.clearingstelle-eeg.de/files/private/active/0/4-Gesetzesbeschl_BR-Ds_109-00.pdf
Es wurde von SPD und B90/Die Grünen in den Bundestag eingebracht. CDU/CSU und FDP stimmten gegen das Gesetz:
http://webarchiv.bundestag.de/archive/2005/0113/bic/hib/2000/0005004.html

Hinweise zu Aktionen und Veranstaltungen

Buchtipp

  • Rothacher, Schwarzburger, Timke Beuth, Stromspeicher für die Gewerbe und Industrie, 218 Seiten, 2018 ISBN-13: 978-3410257554

Patenschaft:

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) www.dgs.de

10/24: EU-Richtlinie zu Prosum stärkt Erzeuger-Verbrauchergemeinschaften

Neue EU-Richtlinie stärkt Prosum und ermöglicht Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften. Bürgerenergie ist dafür wichtige Pionier-Akteursgruppe der Energiewende beim Umstieg auf 100% EE, dezentral erneuerbar, regional & bürgernah

EU-RL+Prosum stärkt BürgerEnergiE, Quelle: Klima-Allianz Deutschland

fake:
„Energieerzeugung geht nur zentral – in Atom- & Kohlekraftwerken.“

Fakt:
Unzählige Bürgerinnen und Bürger sind hoch motiviert, zur Energiewende beizutragen – etwa, indem sie eine eigene Solaranlage betreiben und damit zu Eigenversorgern werden. Wenn Menschen zu „Prosumenten“ werden, also Produzenten und Konsumenten in einer Person sind, wird die Energieversorgung vom ehemals fremdbestimmten Monopolprodukt zur Mitmach-Angelegenheit. Die selbst erzeugte und direkt genutzte Energie kann damit zum Kernelement des künftigen dezentralen Energiesystems werden.

Eigenversorgung aus Erneuerbaren Energien wird in Deutschland schon lange propagiert. Bis 2012 gab es im Erneuerbare-Energien-Gesetz gar einen Eigenverbrauchsbonus. Wer seinen Strom selbst erzeugte und diesen verbrauchte, ohne ihn durch ein öffentliches Stromnetz zu leiten, bekam eine separate Förderung. Diese wurde folgerichtig abgeschafft, als Strom aus Solaranlagen immer billiger wurde.

Doch kaum zwei Jahre später schlug Bundeswirtschaftsminister Gabriel mit dem Vorschlaghammer auf den Eigenverbrauch ein. Er setzte durch, dass auf selbst verbrauchten Strom eine so genannte Sonnensteuer (in Form einer anteiligen EEG-Umlage) gezahlt werden musste. Die Konsequenz war, dass der Ausbau der Eigenversorgung aufgrund der Regulierung, der finanziellen Benachteiligung und der ausgeuferten Bürokratie stark zurückgegangen ist.

FAZIT: Was tun!
Jeder kann sehen, dass gerade in den Städten noch viele Dachflächen ungenutzt sind, weil finanzielle und bürokratische Hürden einer Solaranlage entgegenstehen. Millionen Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner müssen deshalb schmutzigen Kohlestrom oder gefährlichen Atomstrom aus dem Netz beziehen – anstatt saubere Sonnenenergie dort zu erzeugen, wo sie verbraucht wird: also auf dem eigenen Dach oder dem des Nachbarn.

Ein Hoffnungsschimmer ist die europäische Erneuerbare-Energie-Richtlinie, die im November 2018 vom EU-Parlament beschlossen wurde. Zum ersten Mal erhalten StromverbraucherInnen europaweit das Recht, Strom selbst zu erzeugen, zu speichern und zu verkaufen, ohne dass sie dabei mit diskriminierenden Vorgaben, unverhältnismäßigen bürokratischen Hindernissen oder Abgaben und Umlagen belastet werden dürfen.

Auch in Deutschland könnte der Weg wieder geebnet werden, dass aus passiven Verbrauchern aktive Eigenversorger werden. Über einen Bürgerstromhandel könnten EigenversorgerInnen zudem ihre erzeugte Energie in der Nachbarschaft verkaufen, beispielsweise durch digitalen Handel.

Mit einer substanziellen Reform der deutschen Energiegesetzgebung in den Jahren 2019 oder 2020 kann Deutschland diese historische Chance nutzen: Nämlich, dass endlich wieder die Rahmenbedingungen für die Eigenversorgung verbessert werden können. Das Bündnis Bürgerenergie ist fest entschlossen, diese Chance zu nutzen. Wir setzen dabei auf Ihre tatkräftige Unterstützung.

Hintergrund/Links

  • Die Stellungnahme des auf Energierecht spezialisierten Rechtsanwalts Dr. Philipp Boos, die dieser gemeinsame mit dem BBEn Ende November der Presse vorstellte:

23.11.2018: ENERGIERECHTLICHE STELLUNGNAHME VORGESTELLT
– NEUE RICHTLINIE DER EU STÄRKT EIGENVERSORGUNG

„Mit der neuen Erneuerbare-Energien-Richtlinie wird die Europäische Union das Recht auf erneuerbare Eigenversorgung europaweit verankern. Die Stellungnahme zeigt, dass die Bundesregierung zur Umsetzung der Richtlinie diverse Änderungen vornehmen muss.
Dies eröffnet die historische Chance, dass bisher passive Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig massenhaft zu aktiven Eigenversorgern werden können. Der Energierechtler sieht zukünftig Handlungsbedarf im deutschen Energierecht. „Die EE-Eigenversorgung aus Anlagen mit einer Leistung unter 30 Kilowatt muss von allen Abgaben, Umlagen und Gebühren freigestellt werden. Das gilt jedenfalls, sofern für die Anlage keine Förderung nach dem EEG oder KWKG in Anspruch genommen wird“, so Dr. Philipp Boos auf der Pressekonferenz.“

https://www.buendnis-buergerenergie.de/aktuelles/news/?newsid=424&cHash=11bc45de499967dce198dba8c1e9e8c3

Aktuell

  • so z.B. die Bergische BürgerEnergie-Genossenschaft eG bbeg auf dem WSW-Talmarkt… und da ist noch viel mehr drin – bis hin zu nachbarschaftlichem Stromverkauf.

Patenschaft:

Bündnis BürgerEnergie e.V. (BBEn) www.buendnis-buergerenergie.de
Aktuell: EnergiE zum Leben, auch in W-Nord (E-W-Nord), www.w-nord.de