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20 Jahre fordern & fördern: bringt viel gute EnergiE

„Heute vor 20 Jahren wurde im Bundestag das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beschlossen – eine Erfolgsgeschichte bis 2010, mit großer Wirkung bis heute.“ (Hans-Josef Fell, B90/Grüne)

20 Jahre EEG: wichtige Weichenstellung!

Das heute vor 20 Jahren im Bundestag beschlossene Erneuerbare-Energien-Gesetz schuf den regulatorischen Rahmen dafür, dass wir heute bundesweit rund 45% Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen und viele Menschen in Deutschland und nahezu weltweit damit inspiriert haben!

Strom von der Sonne, auf dem Dach der ELSE in W-Elberfeld (Quelle: R. Ifang, bbeg-AR)

20 Jahre EEG: Herzlichen Glückwunsch!

  • an Entscheidungsträger*innen, die – parteiübergreifend – damals einfach weitsichtig und sachbezogen handelten
  • an Bürger*innen, die dadurch ermutigt wurden, selbst aktiv zu werden und EnergiE aus erneuerbaren Quellen dezentral erneuerbar und demokratisch zu erzeugen sowie an den Erträgen aus dem so gemeinsam erzeugten Produkt teilzuhaben. In Wuppertal/der Region: s. dazu die Bergische BürgerEnergiE-Genossenschaft  http://www.bbeg.de
  • an unseren Planeten. Über Jahre hätte die Erde aufatmen dürfen, wenn da nicht Beharrungskräfte auf „Weiter so“ bestanden hätten.  Anstatt das  MEHR an EnergiE aus erneuerbaren Quellen zu nutzen, um WENIGER Energie aus atomar- fossilen Quellen zu erzeugen, liefen die nicht kompatiblen Energie-Erzeugungs-Systeme einfach parallel weiter. Folglich war überschüssige EnergiE kaum noch etwas wert und wurde/wird quasi verschenkt. Damit verbundene (Ewigkeits-…)Kosten und (Endlager-…) Risiken aber blieben bestehen und offensichtliche Vorteile ungenutzt.

Dieser Artikel basiert auf dem heute dazu erschienen newsletter meines geschätzten BBEn-Ratskollegen und des langjährigen Bundestags-Abgeordneten Hans-Josef Fell:

Liebe Leserinnen und Leser,

Vor genau 20 Jahren, am 25. Februar 2000, wurde das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Bundestag beschlossen (http://dipbt.bundestag.de/dip21/btp/14/14091.pdf#P.8427https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&start=//*[@attr_id=%27bgbl100s0305.pdf%27]#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl100s0305.pdf%27%5D__1582624565698).

Das EEG hat eine globale Energierevolution angestoßen und viele Vorteile

Solar und Wind wurden zu den kostengünstigsten Energiequellen überhaupt, sie stoßen im Betrieb keine Emissionen aus. Das EEG kann daher als das erfolgreichste Gesetz für den Klimaschutz bezeichnet werden. Klimaschutz ist heute keine wirtschaftliche Belastung mehr, sondern sogar ökonomisch vorteilhaft geworden.

Die rot-grüne Bundestagsmehrheit hatte erkannt, dass wirksamer Klimaschutz und Atomausstieg nur mit einer Energieerzeugung aus 100% erneuerbaren Energien möglich sind. Erneuerbare Energien, so war es damals schon klar, müssen und werden einen Lösungsbeitrag für große Menschheitsfragen liefern. Energieimportabhängigkeiten werden genauso verringert wie Natur- und Umweltzerstörung durch Kohle, Erdöl, Erdgas und Uran, und auch Kriege um Erdöl verlieren ihre Ursache. Gleichzeitig liefern Erneuerbare Energien den alles entscheidenden Beitrag zur Bekämpfung der Erdüberhitzung.

In der Grünen Bundestagsfraktion entstand auf meinen Entwurf hin der erste Beschluss für die Eckpunkte des EEG. Die Bundestagsabgeordneten Hermann Scheer & Dietmar Schütz für die SPD, sowie Michaele Hustedt und ich selbst für die Grünen, verhandelten die Details des EEG-Entwurfs im Auftrag der Regierungsfraktionen. Es war das große Verdienst von Hermann Scheer in einer SPD, in der viele Kohlebefürworter saßen, die politische Mehrheit zu organisieren.

Das EEG war eine Sternstunde der Demokratie

Es kam aus der Mitte des Parlamentes und nicht aus der Regierung, deren zuständiger Wirtschaftsminister Werner Müller alles versuchte, um das EEG zu verhindern. Verabschiedet wurde das EEG im Bundestag mit den Stimmen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen gegen die Stimmen von CDU, CSU und FDP.

Das EEG entfachte großes bürgerliches Engagement

Das EEG entfachte großes bürgerliches Engagement von Privatleuten, Landwirten, Energiegemeinschaften, KMUs und Stadtwerken. Die Ausbaugeschwindigkeit des Ökostroms übertraf die Regierungsziele bei Weitem. Im Jahre 2000 wurde für 2010 das Ziel von 12% festgelegt, welches mit 17% weit überschritten wurde. Unter Kanzlerin Merkel wurde 2010 ein Ziel von 30% bis 2020 verkündet; bereits 2019 wurden 43% erreicht (https://www.agora-energiewende.de/fileadmin2/Projekte/2019/Jahresauswertung_2019/171_A-EW_Jahresauswertung_2019_WEB.pdf, S. 21).

EEG-Novellen schaffen Hemmnisse und bremsen BürgerEnergiE aus…

Würde der Ausbau des Ökostroms nicht aktuell durch die vielen EEG-Novellen, insbesondere mit der Umstellung auf Ausschreibungen statt fester Einspeisevergütung, ausgebremst, so wären 100% Ökostrom bis 2030 machbar.

…dabei sinken die Kosten: Investitionskosten ohne Rohstoffkosten

Gleichzeitig sind die Kosten für Ökostrom so stark gesunken, dass heute Solar- und Windkraft die billigste Art der Stromerzeugung sind. Auch die Kosten für andere Ökostromtechniken wie Bioenergie, insbesondere Biogas, Wasserkraft und Geothermie sanken deutlich und viele neue Innovationen entstanden. 2000 wurden 99 Pfennig/kWh für Solarstrom als Vergütung im EEG festgesetzt; heute kann man sogar in Deutschland große PV-Anlagen mit 6 Cent/kWh rentabel betreiben. Weltweit ist das EEG fast 100-mal kopiert worden, z.B. in China, das u.a. dadurch zum globalen Technologieführer für Erneuerbare Energien wurde.

EEG-Novelle 2009 bzw. EEG-Deform…

Doch die rasante bürgerlich positive Entwicklung begann sich mit dem Regierungswechsel 2005 Stück für Stück zu verschlechtern, zunächst mit der EEG-Novelle 2009 unter Minister Gabriel. Er veränderte u.a. den Mechanismus zur Berechnung der EEG-Umlage und trieb diese so ohne Not immer weiter nach oben. Nicht der Ökostromausbau war schuld an der Strompreissteigerung, wie in vielen Kommentaren behauptet wird, sondern diese unnötige – und bis heute nicht korrigierte – Gesetzesänderung von 2009.
So hat die Universität Erlangen-Nürnberg bspw. in einer Studie klar nachgewiesen, dass die Strompreise in Deutschland ohne Ökostromausbau noch wesentlich höher wären (https://hans-josef-fell.de/neue-studie-eeg-umlage-hat-den-strompreis-verguenstigt-und-nicht-verteuert).

EEG-Novelle 2012 bzw. EEG-Deform…

Die Debatte um die gestiegenen Strompreise diente aber den Parteien in Regierungsverantwortung, CDU, CSU, FDP, SPD, als Vorwand für weitere EEG-Novellen, die den Ausbau fortgehend einschränkten. Vor allem der Wechsel von der festen Einspeisevergütung hin zu angeblich wettbewerblichen Ausschreibungen wirkte neben einer immer stärkeren Bürokratie und Kostenbelastungen, wie die EEG-Umlageerhebung auf Ökostrom,  verheerend.

… kosten uns ca. 80.000 EE-Arbeitsplätze und weltweite Vorbildfunktion

So sank der jährliche PV-Ausbau von etwa 7 GW im Jahre 2012 auf unter 2 GW im Jahre 2014. 80 Tausend Arbeitsplätze gingen verloren, genauso wie die industrielle Weltmarktführerschaft der Solarindustrie. Mit der Einführung der Ausschreibungen für Biogas kam der Ausbau von Biogasanlagen ab 2016 fast völlig zum Erliegen. Die Umstellung auf Ausschreibungen in der EEG-Novelle 2016 machte dann der Windkraft an Land den Garaus. Der Neuzubau stürzte von 4,8 GW in 2017 auf etwa 1 GW in 2019 ab.

Blick nach vorn: Umsetzung der EU-Prosum-Richtlinie (Winterpaket)…

Klimaschutz und Atomausstieg erfordern einen mindestens 20-mal höheren jährlichen Ökostromzubau als heute. Solar- und Windausbau aber auch Wasserkraft, Geothermie und Bioenergien, welche ja gerade in Wind- und Solarflauten sicheren Strom liefern können, müssen wieder deutlich angekurbelt werden. Zudem müssen die Bürgerenergien, als treibende Kraft für hohe Ausbaugeschwindigkeiten und gesellschaftliche Akzeptanz wieder gestärkt werden. Dafür braucht es ein Zurück zur festen Einspeisevergütung, am besten mit Unterstützung für systemdienliche Einspeisung, damit Biogas, Wasserkraft und Geothermie ihren großen Vorteil mit flexibler Strom- und Wärmeerzeugung vor allem in winterlichen Solarflauten ausspielen können. Um die gesellschaftliche Akzeptanz zu erhöhen, muss die Biogasbranche den begonnenen Weg zum Blühpflanzenausbau statt Maismonokulturen konsequent weiter beschreiten. Die Umsetzung der neuen EU-Richtlinie zur Beförderung der Bürgerenergien muss in nationales Recht überführt werden, damit die finanziellen und rechtlichen Benachteiligungen des Ökostromes beendet werden. Zudem braucht es eine gesetzliche Anschlussregelung für alle Anlagen, die ab 2021 keine EEG-Vergütung nach ihrem 20-jährigen Betrieb mehr erhalten, damit ihr Weiterbetrieb gesichert werden kann.

…sowie ein EEG 2.0,

20 Jahre nach der Verabschiedung des EEG braucht es heute ein EEG 2.0, das mit dem erfolgreichen Modell der festen Einspeisevergütung alle modernen Anforderungen erfüllt, insbesondere die systemdienstliche Integration in das Stromnetz. In einigen Wochen werde ich ein Eckpunktepapier zu einem solchen EEG 2.0 vorlegen.

Ökostromausbau ist der Kern des Klimaschutzes und 100% EE.

Ökostrom muss den Ersatz liefern für Atom-, Kohle- und Erdgasstrom. Er muss Wärmepumpen beliefern, um in vielen Häusern Erdöl- und Erdgasheizungen zu ersetzen. Der Ökostrom muss in die E-Mobile von Bussen, Bahnen, Flugzeugen, Autos und Traktoren fließen und den grünen Wasserstoff für die Industrie liefern. Beste EEG-Novellen mit den oben skizzierten Kernelementen sind daher der wichtigste Beitrag für den Klimaschutz. Ohne die Umstellung auf 100% Erneuerbare Energien wird es keinen Klimaschutz geben können.

Das EEG 2000 schuf die Grundlage, viel Zeit wurde verloren, holen wir auf, jetzt!

Das EEG 2000 hat die Grundlage dafür geschaffen, dass wir dies erreichen können. Das verlorene Jahrzehnt mit dem Niedergang des jährlichen Ökostromausbaus muss in diesem Jahrzehnt aufgeholt werden, damit auch Deutschland im Jahre 2030 mit 100% Erneuerbaren Energien versorgt werden kann und als Industrieriese mit gutem Beispiel vorangeht.

Den Beitrag auf der Homepage finden Sie hier: https://hans-josef-fell.de/heute-vor-20-jahren-wurde-im-bundestag-das-erneuerbare-energien-gesetz-beschlossen „Bei mir werden Erneuerbare Energien groß geschrieben.“

15/24 zum 3. Advent: Handlungsoption Vertrauen

Ein kurzer Denkanstoß zum 3. Advent

Advent: erst eins, dann zwei, dann drei…

Zuviel Vertrauen ist oft eine Dummheit.
Zuviel Misstrauen ist immer ein Unglück.

                               (Quelle: Norbert Stemmer, GWÖ-Mitaktiver)

Nichts kann den Menschen mehr s t ä r k e n
als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt

                                                              (Quelle: Paul Claudel)

Handlungsoption: Vertrauen
– brauchen wir auch für den Umstieg auf 100% EE!

In diesem Sinne
mit den besten Wünschen in einen friedlich-fröhlichen 3. Advent

Wissenschaft

Fakt: 15. Gründe für den Rückgang der Biodiversität sind zum einen Lebensraumverluste durch Landwirtschaft, Entwaldung und Flächenverbrauch für Siedlung und Verkehr. Zum anderen sind es invasive Arten, sowie Übernutzung in Form von Übersammlung, Überfischung und Überjagung (Hoffmann et al., 2010).. https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Ist Klimaschutz Privatsache?


Die Klimakrise ist deutlich spürbar, überall! Starkregen, heftige Stürme aber auch lange andauernde Dürre- und Hitzeperioden treffen uns alle, Mensch, Mitwelt und unsere erschöpfte Erde. Es ist höchste Zeit, zu handeln, gemeinsam für den Schutz unserer Lebensgrundlagen!

“Die Schnitzelfalle – Warum Klimaschutz keine Privatsache ist”

– ein treffender Kommentar von Jürgen Döschner zu Greta’s Reise zum Klimagipfel nach New York und den Kritikern, die ihr auch das zum Vorwurf machen: https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/morgenecho/kommentare/klimaschutz-greta-thunberg-100.html

Greta und andere, die Klimaschutz einfach machen, sind keine Heiligen und müssen nicht 100% Klimaschutz machen , damit andere mit Null Klimaschutz weiter so machen können! In der (Fahr-)Schule lernen wir, dass die eigene Freiheit dort aufhört, wo diese in die Anderer eingreift. Dann sollte dies für die Schule des Lebens analog gelten- insbesondere dort, wo Gemein-/Schutzgüter und so die Lebensgrundlagen aller  betroffen sind. Erfreulich: Greta und Co  machen einfach, probieren aus und haben dabei längst erkannt, dass weniger mehr sein kann. Sie erleben nicht Verzicht, sondern spüren Gewinn…

Klimakrise und Klimaschutz gehen uns an, alle!

Schauen wir auf den „Status Quo“ oder vielleicht treffender die „aktuelle Gemengelage“, z.B. den  immer früheren

  • Erd-Erschöpfungs-/-Überlastungstag (Earth-Overshoot-day)

Dies bezeichnet den Tag, bis zu dem die in einem Jahr wieder erneuerbaren Ressourcen der Erde aufgebraucht sind: Im Klartext heißt das: den Rest des Jahres leben wir auf Kosten anderer: Länder mit geringerem Ressourcenverbrauch und auch auf Kosten nachfolgender Generationen… Bereits seit den 70er Jahren mahnt der Club of Rome die Grenzen des Wachstums an. Der Erd-Überlastungstag 2019 war weltweit Ende Juli, bezogen auf Deutschland schon Anfang Mai.

Das sollte uns mächtig erschrecken und endlich aufrütteln, denn 1970 lag dieser Tag noch im Dezember! www.overshootday.org; Quelle: global footprint-network; Berechnung: (Planet’s Biocapacity / Humanity‘s Ecological footprint)*365 = Earth Overshoot Day

Das Helmholtz-Institut schreibt zu Regen und Dürre

„Mit dem Dürremonitor Deutschland wird jeweils der aktuelle monatliche Zustand des Bodens (mittlere Tiefe: ca. 1.8 m) in 5 Trockenklassen in Deutschland dargestellt. Eine Beschreibung der Modellkette findet sich bei Marx et al. 2016 und Zink et al. 2016. Die Berechnungen des Bodenfeuchteindex SMI (Samaniego et al. 2013, JHM) erfolgen auf der Grundlage der operationellen hydrologischen Modellierung mit mHM (www.ufz.de/mhm). Zusätzlich wird der Zustand des Oberbodens bis 25 cm Tiefe gezeigt, der schneller auf kurzfristige Niederschlagsereignisse reagiert.

Die Entwicklung der Dürre 2018 ist hier dargestellt.

Aktueller Zustand des Bodens verglichen mit dem langjährigen Mittel.

ausgetrockneter Boden – bis fast 2m tief!

Der Dürremonitor zeigt den Zustand am Ende des in der Abbildung abgegebenen Datums.

Dürre bezeichnet die Abweichung der Bodenfeuchte vom langjährigen Zustand im jeweiligen Monat (statistischer Vergleich mit dem Zeitraum 1951-2015), keine absolute Trockenheit.“

Wie konnte es dazu kommen?

Weitere Fakten zum Thema

finden sich z.B. bei den BBEn eV-Rats-Mitgliedern aus der Wissenschaft

Weitere gut verständliche Quellen für verlässliche Hintergrund-Informationen

  • sowie die jeweilige website der EE-Pionier NGOs von Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.  www.dgs.de über Eurosolar www.eurosolar.de bis Solarenergieförderverein Deutschland e.V.  www.sfv.de

wichtig: Enttarnung falscher Berichterstattung

Verständlich enttarnt wird auf den o.g. Seiten auch Irreführende Berichterstattung wie z.B. diese hier

  • Die Zeit

Durch einen Mitaktiven entdeckt: Dort ist folgende Fehlinformation zu lesen: zum Paris-Abkommen – Freiwilliger Klimaschutz – Die wichtigsten Punkte
„Das Paris-Abkommen wurde 2015 geschlossen und ist der erste internationale Vertrag, in dem Industrie- und Schwellenländer gemeinsam erklären, ihre Treibhausgasemissionen einzudämmen. Ziel ist es, die Erwärmung der Erde gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter möglichst auf maximal zwei Grad Celsius zu beschränken.“ 
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-08/klimawandel-afrika-bodenveraenderungen-landnutzung-satellitendaten-co2?page=2#klimavertrag-box-1-tab

Richtig wäre aber:

Der erste solche Vertrag war die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC), die auf dem “Erdgipfel” in Rio 1992 beschlossen wurde (und von der Paris 2015 die 21. “Conference of Parties” war). Dies auszu-blenden, bedeutet, ein Vierteljahrhundert Nichtstun trotz Einsicht in die Dramatik der Situation unter den Tisch zu kehren.

Mit dem Weltklima-Vertrag hat sich die Weltgemeinschaft mit 198 Staaten auf höchstens 1,5° Celsius geeinigt, da bereits im Dezember 2015 erkannt wurde, dass die Begrenzung auf 2°C nicht mehr ausreicht!  Zu hinterfragen wäre jetzt: Wird dafür entschlossen gehandelt?

hat eine neue Kampagne gestartet: “Klimaschutz”<http://www.insm.de/>

Dazu ein kritischer Kommentar von Hans-Josef Fell, der sich über vier Jahrzehnte im Deutschen Bundestag engagierte und die internationale Energy Watchgroup mit initiierte und eindringlich warnt:   Neue INSM-Kampagne will die starke Klimaschutzbewegung der Jugend aushebeln https://hans-josef-fell.de/neue-insm-kampagne-will-die-starke-klimaschutzbewegung-der-jugend-aushebeln

  • EIKE-Institut

Hier hilft Gegencheck durch Recherche in verlässlichen Quellen, da EIKE durch in fossile Energieträger engagierte  Entscheider mit initiiert wurde.

Was tun?!

a. widersprechen, wo es offensichtlich in die völlig falsche Richtung läuft, z.B.

beim Umstieg von fossiler Kohle auf fossiles Gas: Dort investiertes Geld fehlt dann beim Umstieg auf Erneuerbare Energiequellen! Dabei geht es nicht um sog. Peanuts, sondern um im Juni 2019 für ein Terminal beschlossene 1,5 Mrd. Euro.

Deshalb: gemeinsamen POSITIONSPAPIER

„LNG stoppen! Öffentliche Gelder besser für Erneuerbare und Speicherausbau!“
Die Bundesregierung will offensichtlich die Kohle durch Erdgas ersetzen. Doch in der Produktionskette des Erdgases und beim Transport von LNG (“Liquiefied Natural Gas” = verflüssigtes Erdgas) gelangt Methan in die Atmosphäre. Methan entfaltet seine Treibhauswirkung schnell und heftig, in den ersten zehn Jahren 100 mal stärker als CO2. Durch Fracking erhöht sich die Methan-Freisetzung noch mehr.
Krass abwegig ist deshalb das Vorhaben, Häfen für die Anlandung insbesondere von gefracktem LNG aus den USA zu bauen und auch noch Gesetze derart zu ändern, dass Bau- und Betriebskosten auf die VerbraucherInnen umgelegt werden können. Deshalb fordern das Bündnis Bürgerenergie, der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V., die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. und zahlreiche andere Organisationen die Rücknahme der LNG-Pläne und die Umwidmung der dafür vorgesehenen öffentlichen Gelder für den Aufbau einer 100%igen Versorgung durch erneuerbare Energien. Lesen Sie hier das ganze Positionspapier.
Was soll nun bitte nun dieser Umstieg auf Gas? Deshalb: Gerne auch Mitzeichnung und Verbreitung!

Dazu erfolgte Artikel – wiederum initiiert durch BBEn e.V.-Rats-Mitglieder

  • Wie Lecks das saubere Image von Erdgas bedrohen:
    Mit diesem Aufmacher griff das Wall Street Journal am 8. August 2019 das Thema der Vorkettenemissionen beim Erdgas auf. US-Energieunternehmen förderten Rekordmengen an Erdgas, auch dank des Fracking-Booms in den USA. Sie haben ehrgeizige Pläne, den sauberen Brennstoff für Jahrzehnte zu einem wichtigen Bestandteil des globalen Energiemix zu machen, indem sie Tankschiffe mit Flüssiggas in die ganze Welt schicken. Sie bemühten sich, die Methanemissionen – sowohl unbeabsichtigte als auch absichtliche – die einer jährlichen Abgasemission von 69 Millionen Autos entsprechen und zur globalen Erwärmung beitragen, zu reduzieren. Aber eine wachsende öffentliche Besorgnis über Leckagen und absichtliche Freisetzung von Gas und seiner Hauptkomponente Methan drohe, die „Dominanz von Gas in der neuen Energieweltordnung“ zu gefährden:
    The Wall Street Journal, August 08, 2019.:
    .

b. Den weltweiten Generalstreik fürs Klima am 20.9. breit unterstützen

Auch diese Idee der FFF-Bewegung wird durch ein breites Bündnis unterstützt: aus zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, NGOs, Unternehmen, Gewerkschaften…https://www.klima-streik.org/aufruf

Dazu erfolgte z.B. ein Aufruf der Gewerkschaften Ver.di (s. Der Spiegel vom 5.8.2019) sowie des DGB
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fridays-for-future-ver-di-chef-ruft-zur-teilnahme-an-klimademo-auf-a-1280588.html

Naturgemäß sieht und kommentiert die IG BCE dies ganz anders: „Wir können uns kein zweites Mal einen solchen Murks wie das EEG leisten.” https://www.currect.de/2019/08/12/stellungnahme-zu-fridays-for-future/ Das passt zwar zur Sichtweise von  RWE, wo das Ur-EEG als “Unglück, das wir nicht haben kommen sehen“ bezeichnet wurde, ist aber so nicht richtig.

Vielmehr ist es dem Ur-EEG, das weitsichtige Politiker*innen – Partei übergreifend – auf den Weg gebracht und mutige Bürger*innen  umgesetzt haben, zu verdanken ist, dass wir heute in Deutschland fast 50% Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen und die Anlagenpreise dank hoher Nachfrage merklich gesunken sind, wir also viel mehr Daächer… voll machen könnten, wenn da nicht die politisch beschlossene Hürden von A wie Ausschreibung bis Z wie  Zubau-Deckel wären .

… und auch der GLS-Bank eG gibt der FFF-Bewegung Rückenwind durch einen Aufruf an ihre Kund*innen https://www.gls.de/privatkunden/klimastreik-am-20-september-2019

c. selbst aktiv werden, überzeugen/weiterverbreiten, wo es niederschwellig geht

  • Solaranlagen selbst bauen, sich am Bau von gemeinschaftlichen Solaranlagen beteiligen – z.B. in Bürger*innen-EnergiE-Genossenschaften vor Ort – hier z.B. die Bergische BürgerEnergieGenossenschaft e.G.  http://www.bbeg.de und/oder einfach in der direkten Nachbarschaft überzeugen, dass es Sinn macht, EE-Pionier*in zu sein. Dazu ein Gespräch mit der BBEn e.V.–Vorstandsfrau Katharina Habersbrunner

„Wir wollen, dass sich die BürgerInnen direkt fragen, wie sie zur Energiewende beitragen können“
Die BBEn-Vorstandsfrau Katharina Habersbrunner im Interview über das Konzept der Solarpartys, die Kampagne „Neue Kraft mit der Nachbarschaft“ und den gesellschaftlichen Konsens in Sachen Klimaschutz. Der kann auch die Bürgerenergie-Wende befeuern. „Es ist wichtig, das vorhandene Potential zu nutzen und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen“, so Habersbrunner. Ein europäischer Fachverband hat berechnet, dass die Hälfte unseres Strombedarfs durch Bürgerenergie bestritten werden könnte.
Lesen Sie das gesamte Gespräch mit Katharina Habersbrunner.

9/24 Bürgerenergie – dezentral, erneuerbar & bürgernah

Es folgt Faktencheck-Themenblock Nr. 3 von 7 „Umsetzungsrahmen für 100% EE“: Bürgerenergie ist eine wichtige Pionier-Akteursgruppe der Energiewende beim Umstieg auf 100% EE! BürgerEnergiE unterstützt mit Akzeptanz, bezahlbarer EnergiE, Teilhabe…

Energiewende geht nur gemeinsam – mit richtigem Umsetzungsrahmen der Politik!  Quelle: Klima Allianz Deutschland

9/24 Bürgerenergie – dezentral, erneuerbar & bürgernah

fake:

„Deutschland geht bei der Energiewende voran und stärkt BürgerEnergie“

Fakt:

Das war einmal, als – Partei übergreifend – das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) und dessen Vorläufergesetz verabschiedet wurden. Mutige BürgerEnergiE-Akteursgruppen haben diese Chancen genutzt und die Energiewende maßgeblich vorangebracht. Heute wird knapp 40% des Stroms aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Wasser, Wind… erzeugt. Dies verantworten die deutschlandweit knapp 1.000 BürgerEnergie-Gemeinschaften tatkräftig mit!

Bürgerenergie speist sich aus dem natürlichen Wunsch der Menschen, ihre Belange in die eigenen Hände zu nehmen. „Wir wollen unsere Energie selbst erzeugen“ Dies war und bleibt das Motto der Bürgerenergie. So vielfältig die Menschen, so vielfältig ist dabei auch die Bürgerenergie: sei es die Solaranlage auf dem Hausdach, der gemeinsame Bürgerwindpark, die Bürgersolaranlage auf dem Schuldach, das Bürgerenergie-Quartier, das gemeinschaftliche Nahwärmenetz, das Bioenergiedorf, das Elektromobil-Ladenetz in Bürgerhand, der Bürgerstromhandel oder die Sektorenkopplung von unten.

Den Wunsch, selbstbestimmt und selbständig die Energiewende voranzubringen, erfüllen sich Bürger*innen im Rahmen der Bürgerenergie.  im Bewusstsein um die globale Dimension der drohenden Klimakatastrophe und deren vielfältigen desaströsen Auswirkungen auf das Leben auf der Erde. Zum Motiv der Handlungsautonomie gesellt sich der Wunsch nach gelebter gesellschaftlicher Verantwortung. Die Menschen wollen regional handeln, sind sich aber überregionaler, gesellschaftlicher Zusammenhänge bewusst.

Bürgerenergie ist der Ansatz einer Energiewende von unten: vielfältig, bunt und lebendig. Und doch eint die Akteure der gleiche Wunsch: Eine auf dezentrale Strukturen ausgerichtete Energiewende, die demokratischen, sozialen und ökologischen Werten entspricht. Dabei erhöht Bürgerenergie nicht nur die Akteursvielfalt, sondern ist eine gänzlich alternative Herangehensweise an wirtschaftliche Projekte, bei der sich die Akteure nicht von Banken, Konzernen oder der Politik dominieren lassen.

Bürgerenergie denkt mit der dezentralen Sektorenkopplung schon heute die Zukunft von morgen. Für die bedarfsgerechte Versorgung mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Quellen bietet die Bürgerenergie mit der Direktversorgung von Bürgerstrom und -wärme innerhalb von Verbraucher-Erzeuger-Gemeinschaften innovative und partizipative Lösungen.

Der enorme Anteil der Bürgerenergie an der installierten Leistung der Erneuerbaren Energien zeigt die große Motivation der Menschen, an der Energiewende mitzuwirken. Dennoch hängt alles von den Chancen der Menschen ab, fair am Markt teilhaben zu können. Bis ins Jahr 2012 hinein konnten BürgerInnen ohne großes Risiko in die erneuerbare Energieerzeugung investieren und die entsprechenden Anlagen selbst betreiben. Dies hat zur Entfaltung von erheblichem Bürgerengagement geführt. Seitdem hat eine enorme Bürokratisierung – von der Einführung der Ausschreibungen über die Verhinderung von regionaler Direktvermarktung bis hin zur Bestrafung des Eigenverbrauchs – eingesetzt.

FAZIT: Was tun!

Was es heute braucht, ist ein neuer förderlicher Rahmen für das Engagement der Vielen – ein weitgehendes und unbürokratisches Recht auf Bürgerenergie, das es den BürgerInnen erlaubt, ihre Ideen vor Ort umzusetzen und ihr Potenzial zu entfalten. Mit der im November 2018 vom EU-Parlament beschlossenen Erneuerbaren-Energien-Richtlinie bietet sich die Chance eines solchen Rahmens: Erstmals wird europaweit ein konkretes und weit gehendes Recht auf Bürgerenergie und erneuerbare Eigenversorgung geschaffen. In vielen Ländern Europas werden Bürgerenergie und erneuerbarer Eigenverbrauch damit erstmals ermöglicht.

Mit einer sehr substanziellen Reform der deutschen Energiegesetzgebung in den Jahren 2019 oder 2020 wird sich eine historische Chance bieten: Nämlich, dass endlich wieder die Rahmenbedingungen für Bürgerenergie verbessert werden können. Das Bündnis Bürgerenergie ist fest entschlossen, diese Chance zu nutzen. Wir setzen dabei auf  tatkräftige Unterstützung.

Hintergrund/Links 

Aktionen und Veranstaltungen

Aktuell

  • Praktische Beispiele für BürgerEnergiE bieten(über-)regionale BürgerEnergie-Gemeinschaften, von denen zahlreiche sich dem Bündnis BürgerEnergie eV angeschlossen haben, um der BürgerEnergiE eine gemeinsame – starke – Stimme zu geben, die auch politische Entscheider  nicht mehr überhören können! 
  • Auch dicke Bretter lassen sich langsam durch bohren: Nach Gründung im März 2012 und lange sehr starkem Gegenwind kann unsere  bbeg http://www.bbeg.de ihr Produktportfolie in diesem Jahr vermutlich von 2 auf 4 verdoppeln – das ist eine Steigerung um 100%! Umdenken hilft: In Anlehnung an die Gemeinwohl-Ökonomie: “Kooperation statt Konfrontation!” Mit Hochdruck arbeiten wir an der Fertigstellung der Photovoltaik-Anlage Nr. 2-2018 noch bis zum Jahresende…
  • Klare Aussage von der COP24, verifizierter Account @COP24
    Great Climate March in Katowice:
    „What do we want? Climate justice! When do we want it? Now!“ @COP24
    Übersetzung:
    Großer Klima-Marsch in Katowitz:
    „Was wollen wir? Klimagerechtigkeit! Wann wollen wir diese? Jetzt!“ @COP24

Patenschaft:

Bündnis BürgerEnergie e.V. (BBEn) www.buendnis-buergerenergie.de   
Aktuell: EnergiE zum Leben, auch in W-Nord  (E-W-Nord) www.w-nord.de

Dialog statt Drohung auch im Hambacher Wald!

ergänzende Anm.: AKTUELLE ENTWICKLUNG

BUND-NRW–PM vom 6.9.2018:  RWE muss Rodungen verschieben
Atempause für den Hambacher Wald (bis zum 14.Oktober 2018)
https://www.bund-nrw.de/service/presse/detail/news/atempause-fuer-den-hambacher-wald/

Gemengelage im Hambacher Wald

Seit Jahren protestieren Menschen im Hambacher Wald, um den Rest des  wertvollen alten Waldbestandes  zu erhalten. Durch weiteren Braunkohle-Abbau von RWE ist der Wald bedroht.
Zum Schutz des Waldes wohnen Menschen dort in Baumhäusern.

HERZLICHE EINLADUNG:
Aus Solidarität mit den Aktivist*innen und um den wahren Wert der Natur dort zu zeigen, finden Sonntags-Wald-Spaziergänge statt, aus gegebenem Anlass im September an jedem Sonntag ab 11.30 Uhr. Details siehe unten.  Anmeldungen unter info@zobel-natur.de

Der Wald wurde zum „Gefährlichen Gebiet“ erklärt, im Wiesencamp wurde Infrastruktur wie Solarmodule, Wasservorräte zerstört und technische Geräte wie PCs , Kameras mitgenommen.

Danach ist das Bürgerprotest-Mobil ist ausgebrannt.  Die Brandursache ist noch unklar.

legal oder legitim?

Es stellt sich die Frage, ob Kohle-Abbau hauch heute noch im öffentlichen Interesse ist oder ob sich dies – maßgeblich auch durch den Klimawandel und die Energiewende – geändert hat:

Fakt ist
Unstreitig versucht der RWE-Konzern, sein – legales – Eigentumsrecht durchzusetzen, notfalls mit Gewalt und Polizei.

Ist dies heute noch legitim oder muss dies – auch wg. Klimawandel und Energiewende – im Gemeinwohl-Interesse zurücktreten.
Die Zeiten haben sich sehr geändert. RWE geht diese Änderung nicht mit. Ein Kommentar dazu, der auch RWE-… Entscheider zum Nachdenken anregen sollte: Süddeutsche Zeitung

analytische Kommentare zum Hambacher Wald

ein Kommentar in der Süddeutschen:
RWE – nichts gelernt

ergänzende Anm. vom 7.9.: Hintergrund-Beitrag:
„Worum es beim Hambacher Wald wirklich geht..“ 

http://www.dgs.de/news/en-detail/070918-worum-es-beim-hambacher-wald-wirklich-geht/

Metropolsolar-Netzwerk schreibt:

„Kohle: Die Antwort von RWE auf den Hitze-, Dürre- und Waldbrand-Sommers 2018 ist die Ankündigung den verbliebenen Rest des Hambacher Forstes abzuholzen – um dauerhaft weiter Braunkohle verbrennen zu können .
Und Andrea Nahles von der SPD fällt nichts Besseres ein, als den Grünen eine Blutgrätsche bei der Braunkohle vorzuwerfen. Merkel schweigt. Eine – im Vergleich zu den Erneuerbaren – sehr überschaubare Zahl von Arbeitsplätzen dient den Konzernen in der Kohlekommission als menschliches Schutzschild für eine unausgesprochene Lösegeldforderung („Gebt uns Geld, dann steigen wir aus.“ ) an die Politik. Wie beim Atomausstieg soll beim Kohleausstieg den BürgerInnen von den Konzernen eine nach oben offene Rechnung überreicht werden.“

Längst haben dies viele Menschen erkannt
und rufen zur Solidarität und zum Mitmachen auf:

via Kohlerunde-nrw kam die Meldung:
Bundesumweltministerin Schulze befürwortet Moratorium.
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/hambacher-forst-schulze-will-dass-rwe-vorerst-auf-umstrittene-rodungsarbeiten-verzichtet/22949624.html

  • bitte mitmachen:
    Nutzt den „Rise-for-Climate“-Klima-Welt-Aktionstag am 8.9., um eure Oberbürgermeister_innen aufzufordern, endlich die RWE-Aktien zu verkaufen! Ein Kohlekonzern, der ein neues Braunkohlekraftwerk plant und den Hambacher Wald zerstört, darf nicht mit öffentlichem Geld unterstützt werden! Es ist wichtig, beim Welt-Aktionstag 8.9.  und auch am Folgetag – beim Waldspaziergang in Hambach Zeichen zu setzen, bitte friedlich!
  • SonnenEnergiE, sauber

    Dies stärkt auch Politiker*innen sowie Vertreter*innen großer NGOs und Unternehmen, die sich am 11.9. zum Climate Reality Gipfel in San Francisco treffen.

initiiert durch den ehemaligen US-Vizepräsidenten und Friedensnobelpreisträger Al Gore, erstes Training in Deutschland im Juni 2018

Wäre es nicht wesentlich sinnvoller, nun Zeit zu gewinnen, durch zu atmen, und die Polizeikräfte, die in Hambach Präsens zeigen, zum Beispiel nach Chemnitz zu schicken…?

HINTERGRUND-INFOS:

Warum gibt es den Widerstand im Hambacher Wald?

Antworten werden zB hier gegeben – von Peter Wohlleben und – friedlichen – Waldbesetzer*innen
https://www.youtube.com/results?search_query=peter+wohlleben+hambacher+forst

Archiv-Quelle mit gesammelten Terminen, Pressestimmen und weiteren Infos
www.verheizte-heimat.de <http://www.verheizte-heimat.de>

Hintergrund-Info auch auf den Seiten von BUND-NRW  sowie der BI-Seite „Buirer für Buir“
https://www.buirerfuerbuir.de/index.php/aktuelles/pressemitteilugen/268-betroffene-verbaende-und-initiativen-fordern-sofortiges-braunkohlen-moratorium

Was tun: Divestment

Die Ereignisse überschlagen sich derzeit im Rheinischen Revier. Zugleich hat Greenpeace letzte Woche Recherche-Ergebnisse über die RWE-Aktien-haltenden Kommunen veröffentlicht.

Ein Hintergrund-Blogbeitrag findet sich hier:
https://gofossilfree.org/de/der-rwe-sumpf-in-den-kommunen-why-we-rise-in-essen/

Das Fazit und die kompletten Ergebnisse der RWE-Kommunen-Recherche finden sich hier:
https://www.greenpeace-koeln.de/kommunen-bereiten-verkauf-von-rwe-aktien-vor/

Die Ergebnisse der Recherche sollen auf der einen Seite aufzeigen, dass immer noch viele Kommunen RWE-Aktien halten, aber auch, dass Einiges in Bewegung gekommen ist.

So haben die folgenden Kommunen, ihre RWE-Aktien vollständig oder zum Teil veräußert:

  • Stadt Bochum – 4,4 Mio. – Oktober 2016 & Juni 2017
  • Kreis Wesel – 1 Mio. – März 2017
  • Stadt Mülheim – 1 Mio. – August 2017
  • Stadt Herne – 450.000 – Herbst 2017
  • Kreis Siegen-Wittgenstein – 2,4 Mio. – Juni 2018

Immer mehr Kommunen ziehen ihre RWE-Aktien aus den RWE-Beteiligungsgesellschaften raus,  so dass sie diese wieder in der eigenen Verfügungshoheit haben. Und genau da kommen alle die ins Spiel, die aktiv werden wollen:  Fordert dies ein – insbesondere bei den Kommunen, die RWE-Aktien noch hinzu kaufen, unfassbar!

Auch Greenpeace sagt: Raus aus RWE! Divest Now!

Was tun:  Dokumentationsfilm-Trilogie „BRAND I-III“ anschauen

Die Film-Trilogie BRAND I bis III dokumentiert über Jahre das Rheinische Revier, die Menschen, Landschaft und Kultur. Teil I  der Trilogie lief am Freitag auch in der Wuppertaler Kulturscheune, Die Künstlerin war anwesend  und diskutierte mit. Teil II und III folgen.

njuuz-Artikel zum Film:
https://www.njuuz.de/beitrag44286.html

und ein Kinotrailer zur Rodungs-Verhinderungs-Saison
https://my.pcloud.com/publink/show?code=XZsFyD7ZHCilT59eoauORdmuxLHds7vrQDU

Die Klima-Allianz, ein bundesweites Bündnis von über 100 NGOs, zur Kohlekommission:
https://www.kommission-wsb.de/WSB/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/20180823-presseinformation-der-vier-vorsitzenden.html

Artikel zur Zukunft der Kohlekommission, sowie ein Kommentar von Thorsten Knuf
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kohlekommission-heftiger-streit-um-tagebau-hambach-a-1224180.html

Artikel zum Ausstieg aus der Kohleverstromung: Notwendige Versöhnung ist in Gefahr
https://www.ksta.de/wirtschaft/ausstieg-aus-der-kohleverstromung-die-versoehnung-verfeindeter-lager-ist-riskant-31139300

was tun: sich informieren:

Stimmen aus dem Wald, z.B. der Ticker „Hambi bleibt“ :https://hambacherforst.org/blog/2018/08/26/ticker-august

www.aktion-unterholz.org

Ein Beitrag der noch nicht fertig ist. aber bereits Quellen enthält, dass die Energiewende machbar ist:
https://energieliga.wordpress.com/2018/08/18/energiewende-fuer-wald-manheim
Wer mag, ist herzlich eingeladen, sich inhaltlich zu beteiligen.

Last but not least:

was tun: geführte Sonntagsspaziergänge im Hambacher Wald 

Waldspaziergänge, im September an jedem Sonntag. Immer 11.30 Uhr, mit Treffpunkt am Kieswerk Collas. Unter Vorbehalt, denn der Treffpunkt kann sich durch die aktuelle Situation ändern.

Wir können nur hoffen, dass Einsicht siegt und ein gemeinsamer Weg wirklich gewollt ist, von allen!

ergänzender ANHANG:
eMail vom 4.9.2018 des Waldführers Michael Zobel:

es ist sooo viel los, deshalb gibt es sicherlich Doppelsendungen…   sorry, bitte Lösch-Knopf benutzen

Guten Tag zusammen,

die Ereignisse überschlagen sich, es ist schwer, noch den Überblick zu behalten. Ich versuche es trotzdem.

Zu allererst: Wir machen weiter. Wir machen weiter mit unserer Unterstützung der Menschen, die sich auf vielfältige Weise für den Erhalt des Hambacher Waldes einsetzen. Sei es auf der Straße, bei Waldspaziergängen, vor Gericht, mit Kunst und Musik, in der Presse, im Wald und auf den Bäumen. Und wir wollen zeigen, dass am Ende dieser Widerstand so groß und wirkungsvoll sein wird, dass dem IrRWEg der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen ein baldiges Ende gemacht wird.

Von diesem Ziel lassen wir uns nicht abbringen. Und ich appelliere an Alle, die mit uns zusammen das gleiche Ziel verfolgen, sehr genau zu überlegen, was uns dem Erfolg näher bringt. Es gibt gerade eine überwätigende Welle der Solidarität und Unterstützung, eine wachsende Zahl von Menschen, die nicht tatenlos zusehen wollen, wie mit dem Hambacher Wald ein ganz wichtiges Symbol für das Leben im Einklang mit der Natur unwiderbringlich vernichtet werden soll.

Alle Menschen im und um den Wald herum sollen wissen, dass diese beispiellose Unterstützung eine ganz große Chance ist. Wir müssen dringend heraus aus einer scheinbar unaufhaltsamen Spirale der Eskalation, wir brauchen Zeit zum Atemholen und Nachdenken, wir brauchen hoffnungsvolle Bilder, keine brennenden Autos, wir brauchen Deeskalation auf allen Seiten, keine Märtyrer, keine verletzten Menschen. Danke.

September 2018, der Monat vor der kommenden Rodungs-Saison. Lasst uns wie im vergangenen Jahr eine Rodungs-Verhinderungs-Saison daraus machen. Zum Beispiel mit gleich fünf Sonntags-Spaziergängen. Vorgestern, 2. September, kurzfristig in den Kalender gekommen, tortz massiver Polizeikontrollen 420 (!) große und kleine TeilenhmerInnen.

Ein paar Fotos,
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10213863112666615&set=pcb.10213863137587238&type=3&theater

ein Film…
https://vimeo.com/287950964

Wir kommen wieder, wir machen weiter, Waldspaziergänge
am 9. September, 16. September zusammen mit der Aktion AufBäumen und Waldfest,  https://aufbaeumengegenkohle.de ,
23. September mit dem Aachener Friedenskreuz,
30. September ROTE LINIE

Fünf September-Sonntagsspaziergänge im Hambacher Wald

Es gibt eine wachsende Zahl von Anmeldungen für die kommenden Waldspaziergänge, im September bekanntlich an jedem Sonntag. Immer 11.30 Uhr, immer Treffpunkt am Kieswerk Collas. Unter Vorbehalt, denn der Treffpunkt kann sich durch die aktuelle Situation jederzeit ändern.

Wegen der Erklärung des Gebietes rund um den Hambacher Wald zum „Gefährlichen Gebiet“ können Identitäts- und Gepäck- bzw. Fahrzeugkontrollen durchgeführt werden. Lasst Euch nicht abschrecken. Lebensmittel und Wasser werden übrigens bisher durchgelassen…

Anmeldungen unter info@zobel-natur.de

Weitere Termine, noch mehr nachzulesen und zu sehen auf facebook HambiSoli Terminkalender …

Großartige Kunst – Helge und Saxana sind ein Geschenk für den Wald und seine Bewohner

Das phänomenale Künstlerpaar Helge Hommes und seine Frau Saxana ist jetzt schon zwei Wochen im Wald und malt. Gerade entsteht das Abschlussbild „Himmelskinder“, drei mal vier Meter groß. Die beiden laden ein:

HELGE HOMMES …
+++ EINLADUNG +++
Hallo liebe Menschen … Saxana und ich möchten euch einladen, am kommenden Mittwoch ( 5. Sept. 2018 ) ab Mittag alle in den Hambacher Wald zu kommen ( … und dort am Ort Rotbuchingen bzw. Beechtown ) um mit uns zusammen das 11. Gemälde, das wir nun in 14 Tagen hier im Wald gemalt haben, im Anlass einer Betrachtung mit gemeinsamen Energietanken zu feiern. Wir fahren dann zurück nach Leipzig und hoffen jede Menge positive Energie im Wald zu lassen, die die Menschen dort, die in den Baumkronen wohnen und die Bäume brauchen, um der drohenden Gefahr der Folgen der irrsinnigen Gedanken von RWE zu widerstehen. Ich hoffe Ihr kommt alle. Polizisten, die sich gedanklich mit dem Thema auseinandersetzen und zu einer Befriedung beitragen möchten sind herzlich willkommen. Die Gemälde müssen wir leider aus diversen Gründen erstmal mit nach Leipzig nehmen. Falls das Ludwigforum oder der neue Aachener Kunstverein sich spontan entschließen würden die 11 Gemälde in einer Sonderschau in Solidarität zu dem Hambacher Wald auszustellen, wäre dies der angemessene Rahmen, den die Bilder und die ganze Sache verdient hätten … darüber könnte man nachdenken … herzlichen Gruss Helge & Saxana +++ Danke an WOLFGANG BECKER ( ohne ihm wären wir nicht hier ), an Todde ( grossartige Filmdokumente !!! ), an Michael Zobel & Eva ( souveräne Unterstützung in so vielen Ebenen / grossartig ) , an alle Menschen, die hier Haltung zeigen und leben … ganz besonders an die vielen jungen Menschen in den Baumkronen > stellvertretend genannt: Ton – Delft -Jasper … und nun wünsche ich mir , das Mittwoch Mittag 1000 Leute oder mehr in den Wald kommen.
https://www.facebook.com/profile.php?id=100013095848103

Demonstration am Mittwoch, 5. September, Grundrechte verteidigen – Hambacher Forst erhalten
https://hambacherforst.org/blog/2018/09/02/aufruf-zur-demonstration-am-5-9-18-grundrechte-verteidigen-hambacher-forst-erhalten/

Donnerstag, 6. September. Der Wald wird mehr und mehr abgesperrt, die Waldschützer können kaum mehr herauskommen. Und genau zu diesem Zeitpunkt beginnt der Prozess gegen eine Person, die für viele zu einem der prägenden Gesichter der letzten Jahre geworden ist, Kim Neuland.

Im Dezember 2016 wurde sie für 17 Tage ihrer Freiheit durch Untersuchungshaft braubt. Es wird der erste Prozesstag von dreien vor einem Schöffengericht am Amtsgericht Düren, Saal 1.07, August-Klotz-Str. 14, 52349 Düren sein. An diesem Tag sind sechs Zeug_innen geladen. Der nächste Prozesstag ist für den 14.09.18, der dritte zum 16.10.18 anberaumt.

Breite Öffentlichkeit gewünscht!

Samstag, 8. September, eine private Initiative zum Familienausflug, danke für Euer Engagement…

“Ich habe deinen Impuls nun direkt aufgenommen und für Samstag mit befreundeten Familien einen Ausflug ind en Hambacher Forst zu einem Fototermin ausgemacht.”
https://www.facebook.com/events/665631230503085/

Nochmal Samstag, 8. September, Historischer Spaziergang in Keyenberg, siehe Anhang

Sonntag, 9. September, ganztägig, Ehrenwert – Aktionstag der Aachener Vereine in der Innenstadt. Am Stand der Anti-AtomInitiative 3 Rosen wird auch der Hambacher Wald vertreten sein, danke für die Unterstützung…

Die campact online-Petition ist gerade bei mehr als 248000 Unterschriften angekommen, bitte weiterleiten, unterschreiben, teilen…
https://aktion.campact.de/kohleaus/hambach-appell/teilnehmen

und der Kinotrailer zur Rodungs-Verhinderungs-Saison ist fertig…
https://vimeo.com/286849197

noch eine ganz tolle Info-Quelle mit Terminen, Archiv u. ä. hier, DANKE Barbara
www.verheizte-heimat.de

so viel Stoff, das soll erst einmal reichen, nochmals danke für die vielfältige Unterstützung,

mit verhalten optimistischen Grüßen,

Michael Zobel
Naturführer und Waldpädagoge

 

openPetition: Volksentscheid. Bundesweit.

Warum das?

72 Prozent der Deutschen, 64 Prozent der Unionswähler/innen und 69 Prozent haben sich beim CSU-Mitgliederentscheid für die bundesweite Volksabstimmung ausgesprochen. Werden sich die Parteien bei den Koalitionsverhandlungen daran erinnern?

Auf der Plattform openPetition wurde dazu eine Initiative gestartet, die bei Interesse jede/r hier unterzeichnen kann:
https://www.openpetition.de/petition/online/es-ist-an-der-zeit-volksentscheid-bundesweit

Einmischen erwünscht!

Diese Petition unterstütze ich durch meine Unterschrift, da ich die Forderung für richtig und wichtig halte. Warum?

Schaue ich mir die aktuelle Entwicklung an, schaudert mich, in welcher Geschwindigkeit unsere planetaren Grenzen dauerhaft überschritten und unsere ökologischen Grundlagen vernichtet worden sind.  Auch die noch verbliebenen intakten Ökosyteme werden für Überfluss-Konsum zerstört und/oder unsere Mitwelt gequält.

Lebensnotwendig ist das nicht!
Glücklich macht das auch nicht!

WARUM bewegen sich Entscheidungsträger ganz offensichtlich mehrheitlich in diese – falsche – Richtung???

Es ginge doch auch anders, z.B.

  • verantwortungsvoll mitgestaltend,
  • klimagerecht – mit 100% EnergiE aus erneuerbaren Quellen, 100% EE, zu der auch BürgerEnergiE maßgeblich beiträgt
  • und ethisch wirtschaftend, nämlich nicht mehr – Ressourcen zerstörend – an der Gewinnmaximierung Einzelner orientiert, sondern vielmehr an Mensch, Mitwelt und Gemeinwohl.

    „Im Mittelpunkt des Wirtschaftslebens
    steht das Wohl des Menschen. …“
    (Auszug aus der Landesverfassung NRW, Artikel 24, Absatz 1)

Unterstützen wir die gewählten Entscheidungsträger*innen in ihrem Auftrag, unsere Zukunft lebenswert zu gestalten, gemeinsam.

Einmischen erwünscht:
https://www.volksentscheid.de/