Mit großer Begeisterung übergab die Bergische BürgerEnergie-Genossenschaft e.G. am 1. August-Wochenende die Steckersolargeräte aus der 3. Sammelbestellung 2021 ihren neuen Besitzer*innen.
Bergische BürgerEnergie-Genossenschaft eG freut sich auf das 100. Modul
Diese Photovoltaikmodule, die z.B. auf dem Balkon, dem Garagendach oder im Garten einfach nur in die Steckdose gesteckt werden müssen, bieten die Möglichkeit, schon mit geringen Eigenmitteln eine Einsparung der privaten Stromkosten zu erreichen. Durch die Sammelbestellungen und die individuelle Beratung im Workshop lässt sich häufig auch die eigene Teilnahme an der Energiewende erreichen. „Nach dem Prinzip: ‚Kleinvieh macht auch Mist‘ ist es uns gelungen, in nur einem Jahr nahezu 100 Steckersolargeräte zu vermitteln. Das zeigt, dass die Bürger*innen schon viel weiter sind als die Bundesregierung, die beim Ausbau der regenerativen Energien auf der Bremse steht“, so Rita Titz-El Azzar vom Vorstand der bbeg. Und weiter: „Wir wollen dieses Jahr noch die Hundert voll machen.“
nächste bbeg-Sammelbestellung im Herbst 2021
Denn sofern noch eine Sammelbestellung zum Herbst zusammenkommt, wäre die magische Zahl erreicht.
nächste bbeg-workshops Ende Augiust und September 2021
Im Hauptausschuß der Stadt Wuppertal stehen ab 16 Uhr gleich mehrere BürgerAnträge auf der Agenda, u.a. auch ein zur okofairen kommunalen (Textil)Beschaffung. Mitzeichnede Organisationen und Klimaschutzbewegungen unterstützen dies durch Aktionen
zur Beschlussfassung über den Bürgerantrag (TOP Ö 3.16) für ökofaire Textil-Beschaffung – als Teil der ökologisch-sozialen Transformation, auch in Wuppertal.
Am 17.Juni 2020 wird der Bürgerantrag (§ 24 GO-NRW) „Förderung, Stärkung und Ausweitung des Fairen Handels in der Stadt Wuppertal, ihrer Stadtverwaltung und allen kommunalen Einrichtungen“ im Hauptausschuss der Stadt Wuppertal (hoffentlich) beschlossen. https://ris.wuppertal.de/si0057.php?__ksinr=12794
Plakat/Quelle: Klimanetzwerk Wuppertal
Ab ca. 15 Uhr (mit Livestream von ca. 15:30 bis 18 Uhr https://www.aktion-eigenstrom.net/) gibt es dazu unterstützende Aktionen durch mitzeichnende Organisationen mit Wuppertaler Klimaschutz-Bewegungen vor dem Rathaus – selbstverständlich unter Einhaltung der Corona-bedingten Abstands- und Hygiene Maßnahmen.
Den BürgerAntrag haben viele Organisationen unterzeichnet und am Freitag, 24. April dem Wuppertaler Oberbürgermeister Mucke übergeben. Dieser 7. Jahrestag des Einsturzes der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesh ist ein trauriges Symbol. Ein global verantwortlicher ökologisch-sozialer Wandel zu mehr Nachhaltigkeit ist überfällig.
Auch Wuppertal kann dazu auf lokaler Ebene Zeichen setzen…
durch okofaire kommunale Textil-Beschaffung in allen Bereichen des Konzerns Stadt Wuppertal samt verbundener Unternehmen… per Beschluß und zügiger Umsetzung des o.a. BürgerAntrags; vertiefende Infos s. hier https://www.njuuz.de/beitrag56096.html
durch beschleunigten Umstieg auf 100% EnergiE aus erneuerbaren Quellen – durch rasche Umsetzung des bereits am 18.09.2019 beschlossenen BürgerAntrags „Klimaschutz als vorrangige Gemeinschaftsaufgabe. Klimaschutz einfach machen.“ https://ris.wuppertal.de/vo0050.php?__kvonr=22905
mit breiter Bildung für Klimagerechtigkeit, indem wir global denken und lokal handeln– auch im Sinne unserer Lebensgrundlagen https://www.njuuz.de/beitrag55451.html
All dies sind Bausteine des ökologisch-sozialen Wandels.
In der Corona-Krise haben Politik und Gesellschaft verantwortlich gehandelt und gezeigt, was geht, wenn gewollt – zum eigenen Schutz sowie, um Mitmenschen und unsere Mitwelt wirksam zu schützen.
spannend:
Der Aktionstag wird begleitet durch den Filmemacher Frank Farenski und Team, bekannt aus „Leben mit der Energiewende“, „Transparenz-TV“, https://www.aktion-eigenstrom.net/
Die Akteur*innen stellen sich, ihre Organisation und Anliegen vor.
Orientierungsfragen
Was soll mit den Bürger-Anträgen bewirkt werden?
Welche Akteur*innen engagieren sich hier dazu und warum? Hier gibt es die Möglichkeit, online auf die eigene website zuzugreifen und einzuspielen
Was haben ökofaire Beschaffung von Textil und EnergiE sowie Mobilität miteinander zu tun?
Wir sehen uns?
… den verbindlichen Rahmen kann nur die Bundesregierung schaffen
Viele Kommunen haben bereits begonnen, Ihre Beschaffung global verantwortlich nach nachhaltigen Gesichtspunkten umzugestalten und ihre Produkte und Dienstleistungen nicht nur nach finanziellen Gesichtspunkten einzukaufen, sondern auch unter Beachtung von Um-/Mitwelt- und Menschenrechtsstandards. Den für die öffentliche Hand auf allen Ebenen, für die Wirtschaft – z.B. bei Beschaffung, EnergiE… – und auch für die Verbraucher*innen verbindlichen Rahmen kann nur die Bundesregierung schaffen
zur ökofairen kommunalen Beschaffung z.B. von Textilien durch ein Lieferketten-gesetz. Dazu kann eine Petition an Bundeskanzlerin Merkel vor Ort und online unterzeichnet werden. https://lieferkettengesetz.de/aktuelles/
Ob es zu beiden Themen gute gesetzliche Regeln geben wird, verantworten auch die drei Wuppertaler Bundestags-Abgeordneten mit, die zum Aktionstag eingeladen sind und dazu auch befragt werden soll(t)en. Die Umsetzung gelingt nur gemeinsam! Weger der Sitzungswoche werden alle drei leider verhindert sein, aber hoffentlich schriftlich antworten…
Orga-Team: Klaus Hess (Initiator), Jürgen Regneri (Veranstaltungsleitung), Beate Petersen Moderation: Frank Farenski, Regisseur und Beate Petersen, engagierte EnergiE-Bürgerin Dokumentation: Frank Farenski Film*, Mutbürger-Doku sowie das Medienprojekt Wuppertal
Das Frank Farenski Filmteam nimmt seit einiger Zeit Stimmen aus ganz Deutschland auf – zum Thema „Eigenstrom statt Kohlestrom“. Der bbeg-Aufsichtsratsvorsitzenden Beate Petersen gelang es, das Filmteam zum Aktionstag nach Wuppertal einzuladen.
Bürger*innen und Unternehmen investieren in die dezentrale Energieversorgung und leisten damit wertvolle Beiträge zum Klimaschutz. Sie schaffen gleichzeitig regionale Wertschöpfung, Arbeitsplätze sowie Steuereinnahmen. So soll es bitte auch bleiben.
Bundesnetzagentur BNetzA und der Bundesverband der fossilen Energie- und Wasserwirtschaft BDEW klammern am „weiter so“ des zentralen Energiesystems, obwohl die Sonne überall scheint!
Wir sagen
„JA“ zu Investitionen, Klimaschutz und Arbeitsplätzen
„JA“ zum Wegfall des 52 GW-Deckels für den Photovoltaik-Zubau wie vom Bundeswirtschaftsministerium bereits mehrfach angekündigt
„NEIN“ zu den Plänen der Bundesnetzagentur BNetzA und des Bundesverband der fossilen Energie- und Wasserwirtschaft BDEW!
Denkt/Denken Sie bitte alle an den Mindestabstand von 1,5 Meter
Gruppen von bis zu 10 Personen, die den Mindestabstand nicht einhalten, sind mittlerweile erlaubt, Wenn alle einen Mundschutz tragen. Außerdem muss die Gruppe bis zur nächsten Gruppe oder Einzelperson 1,5 Meter Mindest-Abstand haben
Keine Glasflaschen
Keinen Alkohol auf der Versammlung
Fahnen-/Transparent-stangen sind nur bis zu 2 Meter und einem Durchmesser bis zu 4 cm zulässig. Und Sie dürfen nicht aus Hartholz oder Metall bestehen.
Beschallung (aus der Anlage) nicht lauter als 90 Dezibel
aus der Genehmigung: Kooperation/ Auflagen:
Die Versammlung kann unter Beachtung der folgenden beschränkenden Verfügungen / Auflagen im Sinne des § 15 Abs. 1 VersG durchgeführt werden:
1. Bei Ihrer Versammlung ist die Gewährleistung eines Mindestabstands von 1,5 Metern zwischen Gruppen von höchstens 10 Personen einzuhalten. … Auf der Versammlungsfläche sind Teilnehmerbereiche mittels Abstandsmarkierungen in geeigneter Form (z.B. durch Kreide oder Kreppband) zu kennzeichnen.
Es sind Ordner im Verhältnis 1:25 zu den Versammlungsteilnehmern einzusetzen.
2. Die Beschränkungen / Auflagen und die nachfolgenden Hinweise sind den Versammlungsteilnehmern vor Beginn der Versammlung und in deren Verlauf erforderlichenfalls erneut in geeigneter Form zur Kenntnis zu geben (z.B. über Megafon).
Solarstrom vom Balkon direkt in die Steckdose – für jede und jeden… Geht das? Na klar, mit Steckersolar!
Wir haben die Wahl
Der Corona-Virus und die daraus entstandene Krise führen uns aktuell überall vor Augen, wie wichtig kurze Wege sind. Das gilt auch insbesondere für Energie, Nahrung, Mobilität usw. … Energie ist da sicher ein Querschnittsthema, da diese nahezu alle unsere Lebensbereiche berührt…
Bild-Quelle: DGS
Steckersolar – dezentral erneuerbar & bürgernah
Umstieg auf 100% EE
Insofern sollte auch der Umstieg auf 100% EE Vorrang haben und schnellstmöglich und ökologisch-sozial gerecht umgesetzt werden! Da können wir auch vor Ort einiges selbst mit anstoßen – z.B. für Strom vom eigenen Dach, Balkon… als Bergische BürgerEnergie-Genossenschaft eG www.bbeg.de , regen eV, Klimanetzwerk Wuppertal, Aufbruch am Arrenberg, Cronenberg will mehr, Neue Mitte W-Heckinghausen und viele mehr…
Solarstrom vom Balkon: Online-Vortrag am 08.04. Stecker-Solargeräte werden einfach in die Steckdose gesteckt, jeder Mieter und jede Mieterin kann damit eigenen Strom erzeugen. Was ist dran an diesen Mini-Solaranlagen?
Energieberater Stefan Bürk von der Verbraucherzentrale NRW informiert in einem Online-Vortrag über diese neue Möglichkeit, sich an der Energiewende zu beteiligen, zum Artikel: https://www.njuuz.de/beitrag54311.html
Zuvor hatte die NRW-Verbraucherzentrale am 19.2.2020 per Pressemeldung zu Stecker-Solar informiert:
Wuppertal-weit organisieren wir aktuell im Netzwerk erste Steckersolar-Sammelbestellungen. Weitere Infos dazu, erste Erfahrungsberichte … folgen.
„Als engagierte Energiebürgerin, ehrenamtliche Aufsichtsratsvorsitzende zweier regionaler BürgerEnergiE-Genossenschaften und auch in BürgerEnergie-Gremien auf Bundes-, EU- und Welt-Ebene engagierte Aktivistin ist es mir auch persönlich sehr wichtig, diesen niederschwelligen Zugang vielen Menschen zu ermöglichen! Warum sollten Mieter*innen und Wohnungs-Eigentümer*innen nicht zumindest einen Teil ihrer Energie aus der Sonne erzeugen können? Möglich gewesen wäre dies schon lange, aber der rechtliche Rahmen schien leider lange unklar. Dank unserer EE-Pionier-NGOs wie z.B. der DGS erfolgten nun klare Normungen, also Empfehlungen.“ (Beate Petersen)
Last but not least: eine ständig aktualisierte Quellensammlung zum Corona-Virus
Einen sachlichen Überblick zum Corona-Virus bietet die Quellensammlung des swiss propaganda research, empfehlenswert für jede/n, um sich ein eigenes Bild zu machen: https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/
Es folgt Block 4 von 7 „dezentrale Versorgungssicherheit“: Viele dezentrale Einheiten tragen zur Versorgungssicherheit bei. (Resilienz). Seit Mai 2018 sind Steckersolargeräte Bestandteil der DIN VDE.. . Sie können sie vom Laien eingesteckt und betrieben werden.
13/24 Faktencheck zum Themenblock 4 „dezentrale Versorgungssicherheit“
Steckersolargeräte, umgangssprachlich Balkonkraftwerke genannt, seien „halblegal“ und gefährlich, sie würden „gegen geltende Sicherheitsnormen verstoßen“. Diese Lügen des BDEW wurden von vielen Medien nachgeplappert und verbreitet.
Fakt
Steckersolargeräte waren nie illegal. Und wenn heute manche erklären, nachdem sie in eine Norm aufgenommen wurden, seien sie „erlaubt“, dann offenbart das nur die Unkenntnis darüber, was eine Norm ist. Normen sind kein Gesetz und werden auch nicht vom Gesetzgeber erlassen. Sie sind vielmehr ein freiwilliger Standard, den Beteiligte und Interessierte in einem gemeinsamen Prozess erarbeiten, um den Stand der Technik abzubilden. Normen sind Empfehlungen und können angewendet werden, müssen sie es aber nicht. Sie sind ein „privates Regelwerke mit Empfehlungscharakter“ (wikipedia). Das demokratische Recht, Sonnenstrom selbst zu erzeugen und zu verbrauchen, wird durch das Grundgesetz abgesichert. Das ist unser demokratisches Recht auf Sonne.
Seit Mai 2018 sind Steckersolargeräte Bestandteil der DIN VDE V 0100-551-1. Danach können sie vom Laien – also explizit nicht Elektrikern – eingesteckt und betrieben werden. In einen sogenannten Endstromkreis, also hinter der Sicherung, können bis zu 600 W eingespeist werden. In der Norm wird im Übrigen auch kein Austausch der Haushaltssteckdose verlangt. Eine intakte Schucko-Steckdose ist ausreichend. Neben der elektrischen ist die bauliche Sicherheit wichtig. PV-Module mit Glas dürfen nicht über Fußgängerbereichen bzw. generell nicht da, wo Menschen laufen, aufgehängt oder befestigt werden. Bei aufgeständerten Modulen ist auch eine ausreichende Sicherung gegen Windlasten erforderlich.
Keine Empfehlung gibt es bezüglich einer Anmeldung des Gerätes beim Stromnetzbetreiber. Darüber gibt es im Normungsausschuß noch keine Einigung – Ausgang offen.
FAZIT: Was tun!
Strom selbst erzeugen und vor Ort verbrauchen. In der Praxis bedeutet dies, dass alle Nutzer eines Steckersolargerätes nach eigenem Ermessen handeln. Wer nicht beim Stromnetzbetreiber anmeldet, hat nichts zu befürchten. Auch wenn manche Stromnetzbetreiber immer noch die Keule schwingen und drohen. Wer dennoch den Betrieb eines Steckersolargerätes anzeigen möchte, kann bei verschiedenen Organisationen und Verbraucherverbänden Vorlagen eines einfachen Meldeverfahrens herunterladen.