Alle Beiträge von Beate

„Klimanotfall“: erneute Warnung an uns

BürgerEnergiEEnergiewendeErneuerbare EnergienKlimakriseTechnikUmsetzungWissenZukunfts-Schmiede W-Nord

Wissen um die Klima…-Krise/n und technische Entwicklungen zur Lösung sind längst bekannt. Am Willen zur Umsetzung stockt es weiter gewaltig. Warum?

„Klimanotfall“: 13.800 Wissenschaftler*innen richten erneut eine Warnung an die Menschheit

Die Diagnose ist klar:  Erde hat Fieber…

Durch anhaltend erhebliche Veränderungen der unseren Planeten umgebenden Atmoshäre  steigt die Temperatur, so dass Permafrost auftaut und  Gletscher rasch schmelzen, was wiederum Meeresspiegel steigen und extreme Wetterereignisse häufiger  werden lässt. Längst ist klar: Die Erde hat Fieber – unser Planet ist in keinem guten Zustand. Tausende Wissenschaftler:innen aus aller Welt haben eine weitere dringliche Warnung formuliert.

…die Behandlung (eigentlich) auch: sechs kritische und zusammenhängende Schritte

Bereits in 2017 und 2019 hatten Wissenschaftler*innen gewarnt und Lösungen aufgezeigt- insbesondere sechs „kritische und zusammenhängende Schritte“:

  1. Energie einsparen, auf erneuerbare Energien umsteigen und fossile Brennstoffe im Boden lassen.
  2. Umweltverschmutzung: den Ausstoß von Stoffen wie Methan, Ruß und Fluorkohlenwasserstoffe reduzieren
  3. Natur: die Ökosysteme schützen (etwa Wälder, Moore, Korallenriffe) – und damit auch die Biodiversität
  4. Ernährung: mehr pflanzliche Lebensmittel und weniger Fleisch- und Tierprodukte essen
  5. Wirtschaft: nachhaltiger mit Ressourcen umgehen, Ausbeutung beenden
  6. Weltbevölkerung: die Anzahl stabilisieren, starkes Wachstum einschränken.

Wellen brechen – auch hier! (Quelle: Gerhard Mester für sfv) ©Mester für sfv/Solarenergieförderverein Deutschland e.V.

… & drei weitere Maßnahmen

Außerdem wiesen die Forscher*innen diesmal auf drei weitere Maßnahmen hin:

  1. Die globale Einführung eines signifikanten CO2-Preises.
  2. Den globalen Abbau und ein letztendliches Verbot von fossilen Brennstoffen.
  3. die Entwicklung von strategischen Klima-Reservaten, um Kohlenstoffsenken und Biodiversität in der ganzen Welt zu beschützen und wiederherzustellen.

Diese drei Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die menschliche Zivilisation auf lange Sicht nachhaltig lebt und zukünftige Generationen die Möglichkeit haben, sich erfolgreich zu entwickeln.

Wille zur Umsetzung?!

Am Schluss ihrer Erklärung appellierten die Wissenschaftler*innen an Entscheidungsträger*innen und JEDE/N EINZELNE/N MENSCHEN, schnellstmöglich auf ihre Warnung zu reagieren und JETZT zu handeln.

Quelle: Utopia vom 28.7.2021:  https://utopia.de/13-800-wissenschaftler-warnung-klimakrise-klimanotfall-163751/?fbclid=IwAR1N2DC8adVlMkgbdZIUsfpQCVlrEk4UxzRxlzvGqmrN4Z_4SFjPlz-km24

Earth-overshoot-day/Erdüberlastungstag 2021

Nachhaltigkeit muss auch zur Richtschnur unser aller Handeln werden – eigenverantwortlich individuell und für unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen!

Earth-overshoot-day/Erdüberlastungstag 2021

Heute ist Earth-overshoot-day/Erdüberlastungstag, d.h. Resourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres, wiederauffüllen kann, sind für dieses Jahr verbraucht. Ab jetzt leben wir von der Substanz – und das kann nicht gesund sein, weder für uns noch für unsere Mitwelt. Lasst uns also rasch umsteuern.
Ergänzend: Nur angesichts Corona-bedingter Einschränkungen verschob sich dieser einige Monate später ins Jahr.

Ressourcebschonung? Müll im Straßenbegleitgrün, verpasste Bauwende… (Foto/Quelle: privat)

Ressourcebschonung? Müll im Straßenbegleitgrün, verpasste Bauwende… (Foto/Quelle: privat)

Medieninfo von Gemanwatch eV

In einer Medieninfo von Gemanwatch eV heißt es dazu:

„Globaler Erdüberlastungstag – Unsere Erde wird abgewickelt

heute ist globaler Erdüberlastungstag! Wir haben als Weltbevölkerung alle Ressourcen verbraucht, die unser Planet in einem Jahr nachhaltig regenerieren könnte. Ab heute beanspruchen wir also für das restliche Jahr mehr Acker- und Weideland, Fischgründe und Wald, als uns rechnerisch zur Verfügung stünden. Und wir stoßen weit mehr CO2-Emissionen aus, als die Wälder und Ozeane der Welt aufnehmen können.

Letztes Jahr war der „Earth Overshoot Day“ während der Pandemie um drei Wochen nach hinten gerutscht, da der Verbrauch geringer war. Dass es dieses Jahr bereits am 29. Juli – fast so früh wie 2019 – so weit ist, zeigt: Die Erde wird weiter abgewickelt.

Klar ist, dass unser Fußabdruck sich verringern muss. Aber wir brauchen ebenso eine Veränderung der Rahmenbedingungen! Dazu hat Germanwatch den Handabdruck (Hand Print) entwickelt. Er steht für die strukturverändernden Hebel, die wirklich jede:r von uns in Bewegung setzen kann.

Ihr Stefan Rostock

Teamleiter Bildung für nachhaltige Entwicklung,
NRW-Fachpromotor für Klima & Entwicklung

PS: Nachhaltigkeit muss auch zur Richtschnur des Regierungshandelns werden. Dies ist eine unserer 10 Kernforderungen für die kommende Bundestagswahl.“

Quelle/vertiefend s. hier: Startseite | Germanwatch e.V.

Macht/t mit – zum Schutz von Vögeln, Insekten…

Artenvielfalt und Klimaschutz sind kein Selbstzweck, sondern schützen uns, alle. (Natur-)Kreisläufe bedingen sich gegenseitig. Aus aktuellem Anlass folgen weitere wichtige Infos zu dramatischen Biodiversitäts-Rückgängen – hier von Insekten und Feldvögeln sowie den elementaren Zusammenhängen.

Stunde der Gartenvögel-2021 (Bild/Quelle: Nabu, eigener Ausschnitt)

Stunde der Gartenvögel – am zweiten Mai-WochenendeMacht/t mit: Gartenvögel zählen (Bild/Quelle: NABU/eigener Ausschnitt) ©Quelle: NABU-Zählaktion-05/2021 (eigener Ausschnitt)

Arten-…  und Klimaschutz Engagierte und daran Interessierte zählen die Vögel in ihrem Umfeld – für eine Stunde. Mach/t und machen Sie gerne mit – überall, denn es geht uns alle an: Traditionell ist am zweiten Mai-Wochenende ist wieder die beliebte Zählaktion zur „Stunde der Gartenvögel“. Sensibilisieren wir für mehr Artenvielalt… Erste Zwischenergebnisse gibt es hier:

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/index.html

Vögel in der Nähe beobachten und an einer bundesweiten Aktion teilnehmen – das vereint die „Stunde der Gartenvögel“ des NABU. Jedes Jahr am zweiten Maiwochenende sind alle Naturliebhaber*innen aufgerufen, Vögel zu zählen, zu notieren und zu melden. Die 16. Auflage der Aktion hat 2020 alle Rekorde gebrochen, erstmals nahmen über 150.000 Vogelfreund*innen teil. Die aktuelle Zählrunde findet nun vom 13. bis 16. Mai 2021 statt. Bis 24. Mai kann man seine Ergebnisse melden – auch ganz bequem online. Flyer und Meldebogen gibt es auch zum download.

s. dazu auch diesen njuuz-Beitrag https://www.njuuz.de/beitrag63822.html

Artensterben mit weitreichenden Folgen

(Natur-Kreisläufe bedingen sich gegenseitig. Aus aktuellem Anlass folgen weitere wichtige Infos zu dramatischen Biodiversitäts-Rückgängen – hier von Insekten und Feldvögeln sowie den elementaren Zusammenhängen:

Wir sind JETZT an einem Punkt, wo wir handeln müssen in der Arten- und in der Klimakrise mit Blühstreifen, Waldsäumen, Hecken, Brachen und deutlich weniger Giften, Flächenverbrauch, Abholzung, Abriss, Lichtverschmutzung und Straßenverkehr.

Licht zur falschen Zeit bringt Ökosysteme aus dem Gleichgewicht ebenso wie ausgeräumte, vergiftete Felder und immer mehr versiegelte Flächen. Wir müssen was tun. Was können wir tun?

Erhalten wir unversiegelte Flächen und Altbauten, schaffen wir mehr Platz für Hecken, Wiesen und Wildnis sowie für Felder mit weniger Pestiziden,  damit Insekten überleben können – nicht zuletzt auch zu unserem eigenen Schutz und Nutzen:

  • TV-Dokumentation „Wie geht es unseren Insekten?“
https://www.ardmediathek.de/video/alpha-planet/ard-alpha/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvL2Y4ZjQ4MmQ0LTA1YzEtNDczNC1iZjFmLWZjODdiMDM1YTllOA/

10.05.2021 ∙ alpha-doku ∙ ARD-alpha  noch verfügbar bis 17.5.2021

Diese Dokumentation schaut sich das Leben und Sterben der Insekten genauer an. Welche Insekten sind betroffen, welche nicht? Was kann man mit Sicherheit über sie sagen, wo gibt es Forschungsbedarf? Der Film stellt Menschen vor, die den Insekten verbunden und von ihnen fasziniert sind, die ihr Verschwinden beunruhigt, die ihnen Lebensräume schaffen und über sie forschen.

  • TV-Dokumentation „Der stumme Sommer – warum sterben die Insekten“
https://www.ardmediathek.de/video/alpha-doku/der-stumme-sommer-warum-sterben-die-insekten/ard-alpha/Y3JpZDovL2JyLmRlL3ZpZGVvLzIxZDgxMmFhLTllM2EtNDYzOS1hMzNmLWY4MmFkYWNjODFiYw/

10.05.2021 ∙ alpha-doku ∙ ARD-alpha  noch verfügbar bis 17.5.2021

Die Insekten sterben. Weltweit, leise und unauffällig. In manchen Gebieten in Deutschland sei ihre Masse um bis zu 80 Prozent zurückgegangen, sagen Wissenschaftler. Beunruhigend – denn ohne sie können wir nicht leben. Wie kommen diese düsteren Befunde zustande? Und warum sterben die Insekten?

KONTEXT: Neues Klimaschutzgesetz – Kursanpassung in Tippelschritten reicht nicht

Hier ein wichtiger Kommentar vom 12. Mai 2021 des BUND  (Bund für Umwelt- & Naturschutz Deutschland e.V.)  zur Bundesverfassungsgerichts-Rechtsprechung zum „Recht auf Klimaschutz“ mit weitreichenden Folgen wie z.B. daraufhin rasch verabschieden Klimaschutzgesetz und zu Klimawandel, Energiewende, Bundestagswahl, Mobilität, Kohle…  https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/neues-klimaschutzgesetz-kursanpassung-in-tippelschritten-reicht-nicht/?fbclid=IwAR24d4S3PohmL6wfRP8KMRiEeYJYN9eamcNuiz00g0VxgJFy1oQavXy0nw4

(BUND Kreisgruppe Wuppertal)

Quo vadis – EnergieAgentur.NRW und Klimaschutz?

Die EnergieAgentur.NRW soll Ende 2021 aufgelöst werden – und der Protest dagegen reißt nicht ab. Kann das dann alles weg? Nein, ganz sicher nicht, denn es ist wichtig und unverzichtbar! Auch in Wuppertal wären davon 60 qualifizierte Arbeitsplätze betroffen.Wellen brechen – auch hier!   

Klima retten , dabei können Bäume helfen! (Foto/Quelle privat bpe)

Dies alles leistet die EnergieAgentur.NRW seit nunmehr 30 Jahren

  • unabhängige Beratung von Kommunen, Unternehmen, Initiativen/Bürger*innen
    – und damit prima mittelbar auch regionale Wirtschaftsförderung unterstützend
  • mit breitem Knowhow in der Energieerzeugung und -nutzung; dieses wertvolle Beratungsangebot ergänzt bestmöglich, was z. B.  NRW-Verbraucherzentrale, KommunalAgentur und EffizienzAgentur leisten,
  • Akteur*innen vor Ort vernetzend – von der Wissenschaft über die EE-Anlagen-Herstellung, Handwerk, Dienstleistungen von Architekt*innen aber auch von BürgerEnergiE bis zu Politik & Verwaltung in den Kommunen,
  • Neuerungen aus der Energieforschung- und -förderung auf den Markt bringend,
  • Industrieunternehmen zur CO2-Neutralität und deren Umsetzung beratend,
  • Kommunen bei der Umsetzung von Nahwärmekonzepten, klimaneutralen Siedlungen, energetischen Sanierungen und vielem mehr beratend
  • als Ansprechpartnerin für alle, die klimaschonende Maßnahmen umsetzen wollen – fachlich kompetent, unabhängig, kontinuierlich, verlässlich beratend

Details s. hier http://www.energieagentur.nrw/ueber-uns/

Bundesverfassungsgerichts-Urteil vom 28.4.2021 und TV-Reaktionen dazu

Es wird klarer, worum es eigentlich geht, dann DAS ist deutlich größer als politische Taktik, Selbstdarstellung und „weiter so“-Lobbyismus. DAS geht uns an, ALLE:

  • Bundesverfassungsgericht – Klage für Klimaschutz teilweise erfolgreich

https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-031.html

  • Heute um 19:30 in Westpol – mit Blick auf NRW

https://www1.wdr.de/fernsehen/westpol/vorschau446.html

  • Heute um 21:45 im Ersten/ARD – bei Anne Will mit Luisa Neubauer und Armin Laschet

https://www.presseportal.de/pm/6694/4909636

  • ZDF-Mediathek – zur Heute-Show von Freitag, 7.5. um 22.30 Uhr

https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-vom-7-mai-2021-100.html

…aber zurück zur ea-nrw: Ende 2021 ist ein harter Bruch geplant – warum?

Dies verkündete das NRW-Wirtschaftsministerium MWIDE überraschend Ende September 2020: https://www.wirtschaft.nrw/pressemitteilung/nordrhein-westfalen-strebt-ehrgeizige-klimaziele-und-will-hierfuer-kraefte-unter

Protest gegen das „AUS nach 30 Jahren“: monatlich durch (offene) Briefe, Petition…

Unverständnis und scharfe Kritik daran kommen aus der Landespolitik, von energiewirtschaft-lichen Verbänden (11/2020), von NGOs (01/2021) und auch von Energiewende-Akteur*innen:

  • neben den akut bedrohten Arbeitsplätzen der zuletzt 160 Mitarbeitenden
  • drohen die gesamten Netzwerkstrukturen aus 30 Jahren EnergieAgentur.NRW
  • sowie die geballte Expertise und Wirtschaftsförderung verloren zu gehen.

Fragen der NRW-Opposition und Protest

Kleine Anfragen erfolgten zur Perspektive der 160 Mitarbeitenden, zum teuer bezahlten neuen Geschäftsführer und zum Gutachten, das die Entscheidung rechtfertigen soll:

In der Antwort auf eine Kleine Anfrage von B90/Grünen lässt die Landesregierung keine Zweifel daran. NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart möchte die EnergieAgentur.NRW ab 2022 zu einer „Energie- und Klimaschutz-Agentur“ umbauen. Konkret würde dies bedeuten:

  • Die seit 30 Jahren wirkende EnergieAgentur.NRW mit den 160 Mitarbeitenden (Stand 09/2020) soll Ende 2021 abgewickelt werden – mit welchen Folgen für die Kolleg*innen und mit welchen Folgen für NRW, wenn ausgewiesene Energiewende-Experti*innen gezwungen werden, sich auch außerhalb von NRW umzuorientieren?
  • Die angekündigte Nachfolgeeinrichtung mit dem Namen „Energie- und Klimaschutz-Agentur“ soll in 2022 mit 20 Mitarbeitenden starten und erst ab 2024 auf ca. 120 ausgebaut worden sein.
  • Wie bitte? Leisten wir uns DAS in der Arten-, Klima…-krise tatsächlich? Bitte nicht!

Verbände-Protest vom 24.11.2020
Energiewirtschaftliche Verbände an MP Laschet zur Einstellung der Energieagentur NRW
https://vedec.org/wp-content/uploads/2020/11/Verbaendeanschreiben-Ministerpraesident-Laschet-EnergieagenturNRW.pdf

NGO-Protest vom 11.01.2021
Offener Brief: EUROSOLAR e.V. wendet sich an den NRW-Ministerpräsidenten Laschet
https://eurosolar.de/de/index.php/text-medien/aktuelles/2442-offener-brief-zur-einstellung-der-energieagentur-nrw

Protest nebst online-Petition des Klimabündnis aus April 2021
engagierte Bürger*innen und Initiativen wenden sich an die NRW-Politik – mit über 2.500 Unterschriften innerhalb von nur 1 Woche, damit 30 Jahre Expertise und Netzwerke erhalten bleiben: „FDP-Minister Pinkwart: Hände weg von der EnergieAgentur​.​NRW” – Jetzt unterschreiben! http://chng.it/mmLFNBd5 via @ChangeGER

Wo bleibt die Wertschätzung für 30 Jahre Expertise und Netzwerken?

Was jetzt läuft ist weder wertschätzend noch sozial und auch nicht im Sinne von wirksamem Klimaschutz, was aber enorm wichtig wäre! Mehr noch: Die Arbeit der EnergieAgentur.NRW strahlt weit über NRW hinaus! Sie wird in ganz Europa und weltweit als leuchtendes Beispiel für gute Informations- und Beratungsarbeit über den Einsatz Erneuerbarer Energien und Energie-Effizienz wahrgenommen. Und: Warum fehlen in der NRW-MWIDE-PM gar Worte des Dankes zu drei Jahrzehnten hervorragender Arbeit und exzellenten Wirkens für die Energiewende?

Warum sollte die Einstellung der ea-nrw Ende 2021 gut für den Klimaschutz sein?

Damit stärkt die Landesregierung weder die Energiewende noch den Klimaschutz in NRW. Vielmehr schwächt sie ganz massiv – in den entscheidenden Jahren im Kampf gegen die Klimakrise – wichtige bewährte Strukturen. Diese Pläne müssen dringend überdacht werden, wenn die Entscheider die Energiewende nicht weiter verlangsamen oder gar ausbremsen und NRW energiepolitisch abhängen wollen.

Deutschland will doch die in Paris verabredeten Ziele einhalten?

Auch Deutschland hat sich mit dem Klimaschutz-Abkommen von Paris Ende 2015 mit der Weltgemeinschaft darauf verständigt, die Erderwärmung auf unter 2° zu begrenzen und bestenfalls das 1,5°-Ziel zu erreichen. Wann leitet die Politik den wirklichen Paradigmenwechsel ein und beantwortet dazu folgende Fragen

  • Wie lange reicht das uns zustehende CO2-Budget noch – auf dem bisherigen Pfad?
  • Wie können wir das uns zustehende CO2-Budget strecken, d.h. den CO2-Ausstoß schnellstmöglich vermindern?
  • Was ist zur Kurskorrektur konkret zu tun, um dieses nachjustierte Ziel zu erreichen?

Deutschland setzt auch die EU-Prosum-Richtlinie (Winterpacket) bis zum 30.6. um?

Diese EU-Richtlinie ist in nationales Recht und der gesetzliche Rahmen dann best- und schnellstmöglich koordiniert in die Praxis umzusetzen. Auch dazu kann die EnergieAgentur.NRW wertvolle Unterstützung der Politik leisten, wenn es denn gewollt ist. Diese Umsetzung ist keineswegs trivial, denn da ist ein grundsätzliches Umdenken gefragt, d.h.

  • Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften z.B. Mieterstrom niederschwellig regeln:
  • diese dürfen weder durch unnötige Hemmnisse– wie z.B. Personenidentität erschwert
  • noch durch hohe Einkaufspreise, vermeidbare Steuern und Gebühren belastet werden!

Deutschland teilt bewährtes Bürger*in-Energie-Wissen?

Um das Pariser Klimaschutzabkommen voranzutreiben, sollen Erzeuger*in-Verbraucher*in-Energiegemeinschaften in ganz Europa nach der EU-Prosum-Richtlinie gefördert werden. Somit können Bürger*innen und Kommunen in der EU den Klimaschutz selbst in die Hand nehmen und eben auch an der regionalen Wertschöpfung teilhaben – einem der wesentlichen Unterschiede von nun dezentral-erneuerbar statt weiter zentral-fossil-atomar! Wirksamer Klimaschutz wird vor Ort gemacht – in den Kommunen – mit engagierten Bürger*innen, Politiker*innen und Verwaltungsmitarbeiter*innen

Die NRW-Landesregierung unterstützt dies alles?

Das wäre ganz sicher im Sinne von Mensch, Mitwelt und Klima!  Dies würde breite Unterstützung aus der Bevölkerung mobilisieren und DAS ist enorm wichtig, denn Klimaschutz kann uns nur gemeinsam gelingen – gesamtgesellschaftlich und Generationen übergreifend. Dabei kann die Auflösung bewährter Strukturen definitiv nicht in die richtige Richtung weisen. Eher müssen diese doch gestärkt werden, wenn Klimaschutz auf Basis Erneuerbarer Energien Priorität haben soll?!

APPELL an die NRW-Landesregierung: ambitionierter Klimaschutz ist das Ziel

Der beschleunigte Ausbau zu 100% EE dezentral erneuerbar soll auch in NRW Vorrang haben oder? Wie wollen Sie dies umsetzen – mit bewährten Akteur*innen? Wie wollen Sie dies – als Kanzlerkandidat der Union – auch bundesweit bewerkstelligen, Herr MP Laschet? Brauchen wir dazu eine „schlagkräftige“ Organisation, die „weiter so“ Hypes unterstützt oder eine verbindende und motivierende Form, die bestmöglich alle mitnimmt? Für Letzteres steht die EnergieAgentur.NRW. Erhalten Sie diese – für NRW und weit darüber hinaus!

Weitere Informationen und Quellen

vertiefend zum Nachlesen weitere Links zur Ende 2020 verkündeten Einstellung der EnergieAgentur.NRW, einer nicht nachvollziehbaren Entscheidung, die uns auch als BürgerEnergie empfindlich treffen wird, wenn dies tatsächlich so vollzogen wird:

WDR5-Westblick-Audio-Berichterstattung – aus März 2021 – mit Politik-/Verbands-Protest
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-westblick-aktuell/audio-land-ersetzt-energieagentur-100.html

WDR-Lokalzeit-TV-Berichterstattung – aus März 2021- mit Politik-/Kommunen-Protest
https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/bergischesland/videos/video-aus-fuer-energieagentur-und-die-folgen-100.html

pv-magazine, Fachmagazin
https://www.pv-magazine.de/2021/03/22/energieagentur-nrw-wird-zum-jahresende-aufgeloest/

… die Protest-Liste ist lang – lokal/regional bis international gibt es reichlich Unmut gegen diese Einstellung – vom Bundesverband Klimaschutz, vom NRW-Landesverband Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und vielen mehr.

Lesenswert ist auch dies – aber ein eigenes Thema:
Pressemeldung Ulf C. Reichardt als Geschäftsführer der neuen Energie- und Klimaagentur vorgestellt

100% EE bis 2030 – ganz praktisch

Die am Runden Tisch aktiven Initiativen haben ein gemeinsames  Papier herausgegeben, in dem sie dazu bereits erfolgreiche Praxisbeispiele aufzeigen, die zeigen, was schon heute machbar ist und ambitioniert weitergedacht: dass 100% Energie aus Erneuerbaren Quellen (EE) bis 2030 realistisch ist.

„100% EE bis 2030“ – ist realistisch!

Die am Runden Tisch aktiven EE-NGOs haben eine gemeinsame Presseerklärung herausgegeben, in der sie bereits erfolgreiche Praxisbeispiele aufzeigen, die ihrerseits zeigen, was schon heute machbar ist und ambitioniert weitergedacht: dass 100% Energie aus Erneuerbaren Quellen (EE) bis 2030 realistisch ist.

Autor*innen-Team: alle drei sind auch selbst ganz praktisch engagiert, von links nach rechts: Ehepaar Grunow- Eysell, Beate Petersen, Christfried Lenz Collage inkl. Fotos/Quellen: privat

„100% EE bis 2030“ – ist realistisch!

Zwischen „100% EE bis 2030“ und den Klimazielen der Politik klafft ein Abgrund.

Zwischen dieser Zielsetzung „100% Energie aus erneuerbaren Quellen (EE) bis spätestens 2030“ und der Diskussion in der Politik klafft ein Abgrund. Die sich verbreitende Erkenntnis, dass, was die Bundesregierung als Klimaschutz bezeichnet, mit diesem nur wenig zu tun hat, liefert der Ausrichtung auf „100% EE bis 2030“ wachsenden Zuspruch.

Autor*innen-Team: alle drei sind auch selbst ganz praktisch engagiert, von links nach rechts: Ehepaar Grunow- Eysell, Beate Petersen, Christfried Lenz (Collage inkl. Fotos/Quellen: privat bpe)

Bereits 2011 kam der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) zu dem Ergebnis, „dass eine Stromversorgung zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien in Deutschland bereits im Jahr 2030 … nicht nur machbar, sondern auch sicher und ökonomisch vorteilhaft ist.“ BEE-Geschäftsführer Björn Klusmann damals: „Das Sondergutachten des SRU bestätigt die Ziele des BEE auf ganzer Linie.“

Längst untermauert wurde die Realisierbarkeit der Energiewende bis 2030 durch den amerikanischen Ökonomen Tony Seba. Sein Buch „Clean Disruption of Energy and Transportation: How Silicon Valley Will Make Oil, Nuclear, Natural Gas and Cole Obsolete by 2030“ wurde 2017 von „MetropolSolar“ mit dem Titel „Saubere Revolution 2030“ ins Deutsche übersetzt und brachte ein deutliches Mehr an Klarheit und Entschiedenheit in die hiesige Energiewendebewegung.

Der „Runde Tisch Erneuerbare Energien„, an dem derzeit ca. 15 Organisationen zusammenarbeiten (), machte „100% Erneuerbare Energien bis spätestens 2030“ zu seinem Grundsatzprogramm (Arbeitspapier zur Energiegesetzgebung). Seitdem steigt der Zulauf. Offenbar ist die Zahl „2030“ voller Dynamik! (Mit den neu dazu gekommenen Initiativen „German Zero“, der „for future“-Bewegung und „Klimaallianz“ besteht noch Abstimmungsbedarf).

Die „100% EE“ sind nicht „bilanziell“ zu verstehen
Es geht nicht darum, dass Gemeinden, Regionen oder Haushalte zwar so viel (oder mehr) erneuerbare Energie erzeugen, wie sie selber verbrauchen, bei ungünstigem Wetter aber auf den fossilen Strom im Netz zurückgreifen, sondern darum, in jeder Minute des Jahres die benötigte Energie ausschließlich aus erneuerbaren Quellen bereit zu stellen, also um die vollständige Unabhängigkeit von Kohle, Öl, Erdgas und Atom.

Das ist ein Paradigmenwechsel für die Erneuerbaren Energien!
Bisher haben sie ins konventionelle Netz zugeliefert, jetzt müssen sie die Gesamtverantwortung für die komplette Energieversorgung übernehmen. Schlüsselfaktoren hierfür sind Speicherung, Sektorenkopplung und intelligente Steuerung.

Die Batteriespeicherung leistet den kurzfristigen Ausgleich. Um die sommerlichen Energieüberschüsse in die kalte und dunkle Jahreszeit zu übertragen, wird Langzeit- oder Saisonspeicherung benötigt. Die Langzeitspeicherung des Stroms basiert auf Wasserstoff, der durch Elektrolyse mit erneuerbarem Strom hergestellt wurde. Dies für das ganze Land bis 2030 zu realisieren, ist eine echte Herausforderung. Das zu verharmlosen, wäre unverantwortlich. Es ist nur vorstellbar, wenn ein Wille und eine Begeisterung sich erheben, wie wir sie noch nicht erlebt haben. Mit dem „business as usual“ geht es ganz sicher nicht.

Doch es existieren Kräfte und Möglichkeiten, die normalerweise schlummern, in Ausnahmesituationen aber erwachen. Wenn eine Stadt von Hochwasser betroffen ist, ist die Bevölkerung auch in der Lage, alles nicht unbedingt Lebensnotwendige hintan zu stellen und Tag und Nacht z.B. nur Sandsäcke zu schleppen. – Wäre die Klimakatastrophe nicht Anlass für eine analoge Einsatzbereitschaft?

Pioniere sind schon aktiv – und kreativ!
Die EnergyWatchGroup (EWG) hat „Eckpunkte für eine Gesetzesinitiative zur Systemintegration Erneuerbarer Energien“ aufgestellt und beispielhaft modelliert Dies sind wichtige Grundlagen für ein Folgegesetz zum EEG, welches den Übergang zur vollständigen Verantwortungsübernahme durch die EE unterstützt.

Dörfer oder Ortsteile versorgen sich zudem bereits zu 100% mit Erneuerbaren Energien. Genannt seien: Dörpum (OT der Gemeinde Bordelum in Nordfriesland), Feldheim (OT von Treuenbrietzen, nahe Berlin) und Wildpoldsried in Bayern. Auch Lösungen für 100%-Versorgungen mit Wasserstoff als Speichermedium für Ein- oder Mehrfamilienhäuser sind bereits auf dem Markt und im Einsatz. Entsprechende Projekte finden Sie hier auf der Website des RT.

Mit dem Wettbewerb HyLand bietet das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Regionen in Deutschland die Möglichkeit, ganzheitliche Konzepte zu entwerfen oder direkt umzusetzen und damit den Aufbau von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie vor Ort zu erreichen. Hierbei sollte man allerdings beachten, dass die Bundesregierung Wasserstoff aus Afrika importieren will. Es kann aber ebenso gelingen, dass auch dezentrale, von Bürger*innen getragene Projekte mit selbst erzeugtem Wasserstoff als Speichermedium unterstützt werden.

Fazit
Es geht um die völlige Unabhängigkeit von den konventionellen Energien und um die Übernahme der Gesamtverantwortung durch die Erneuerbaren. Hierbei kommt deren dezentrales Wesen besonders sinnfällig zum Vorschein:

Die technischen Lösungen sind – entsprechend den unterschiedlichen lokalen Gegebenheiten – verschieden und ergeben in der Gesamtschau ein vielfältiges und buntes Bild.

  • Sämtliche Akteur*innen der Energiewende müssen sich gemeinsam der Verantwortung stellen, den Energiebedarf in allen Sektoren schnellstmöglich mit vereinten Kräften und zu 100% ausschließlich aus erneuerbaren Quellen zu decken – spätestens bis 2030!

Die wichtigen Fragen lauten:

  • Wie erreichen wir die Pariser Klimaziele?
  • Wieviel Treibhausgas-Emission kann sich die Weltgemeinschaft noch leisten?

Uns weiter nur mit dem „politisch Möglichen“ zufrieden zu geben, können wir uns schlicht nicht mehr leisten; denn nicht die Politik ist unser Taktgeber sondern die Klimakrise!

100% EE – ganz praktisch

praktische Beispiele haben wir hier zusammengetragen und veröffentlicht https://energiewende-2030.de/100-prozent-ganz-praktisch/

Medien

veröffentlicht wurde unser Beitrag auch bereits vom pv-magazine
https://www.pv-magazine.de/unternehmensmeldungen/100-erneuerbare-energien-bis-spaetestens-2030/
und auch in den DGS-News: https://www.dgs.de/news/en-detail/090421-100-erneuerbare-energien-bis-spaetestens-2030/

Danke

Vielen Dank für prima Anregungen aus der BürgerEnergiE-Community, die wir gerne mit aufgenommen haben!

Autor*innen-Team

Ehepaar Grunow- Eysell, Berlin:  Wasserstoff lokal erzeugen, hier 525 kWh verteilt auf 28 Flaschen für den fünfköpfigen Haushalt der Familie. Irgendwann stand an dieser Stelle mal ein Flüssiggastank.

Beate Petersen, Wuppertal/NRW: Klimaschutz einfach machen – mit PV auf Dächern, an Balkonen, Fassaden, Infrastruktur – schnellstmöglich, überall und auch mit Bürger*in-EnergiE

Christfrid Lenz, Sachsen-Anhalt: nutzt ausgedienten Strommast für neue Energie. Mit seiner 3-KW-PV-Inselanlage – seit 2020 ergänzt durch das Windrad – und 8 Blei-Säure-Batterien erzeugt er seit 2013 seinen Strombedarf zu 100% rund ums Jahr selber.“

B VHS & Klima: Pachamama – Mutter Erde, am 17.2.2021

Online-Impuls im Rahmen der Kooperationsreihe „Wege aus der Klimakrise“, zu der die Bergische VHS und das Klimanetzwerk Wuppertal gemeinsam einladen – Start ist am 17.2.2021 um 19:00 Uhr

Fortsetzung der VHS-Kooperations-Reihe zum Klima:

ONLINE am 17.2.2021 um 19 Uhr: Die Rechte von Mutter Erde

Das Konzept von Pachamama

Wir leben in einer Zeit der Krisen und des Umbruchs. Das Konzept von Pachamama eröffnet eine radikal neue Perspektive auf eine Gesellschaft des Ausgleichs und der Verbindung mit der lebendigen Erde. Mit ihrem virtuellen Vortrag eröffnet die Referentin Birgit Gladbach-Eckstein die Reihe in Kooperation mit dem Klimanetzwerk Wuppertal und gibt einen Einblick in dieses Konzept.Klimaschutz – mit dem Klimanetzwerk Wuppertal  -Bild/Quelle: privat ©Klimanetzwerk-W

VHS-Videokonferenz

Diese Veranstaltung findet als Videokonferenz der Bergischen VHS statt. Der Zugangslink:

https://www.edudip.com/de/webinar/die-rechte-von-mutter-erde-das-konzept-von-pachamama/944426

Kostenbeitrag freiwillig: Pay what you like

Politische Bildung an der Bergischen VHS lebt von Ihrem Engagement. Bitte unterstützen Sie diese Veranstaltung mit einem Beitrag ihrer Wahl.

Kontaktlos per Überweisung:

Bergische Volkshochschule

IBAN DE46 34250000 000 1095009

BIC SOLSDE33XXX

Betreff: Corona – Pay what you like 10-3101w

https://bvhs.de/publ/?todo=kursdetails&kurse[0]=105558&allekurse=on&einzeltermine=off&laufendekurse=auch

Wege aus der Klimakrise

Die vorgenannte Veranstaltung ist eine Fortsetzung einer gemeinsamen Vortragsreihe der bergischen VHS in Kooperation mit dem Klimanetzwerk Wuppertal.

Aktive Mitglieder des Klimanetzwerk Wuppertal wollen weiter beispielhaft informieren und die Teilnehmenden ermutigen, auch selbst zu handeln: Weitere Termine werden monatlich bis inkl. Mai 2021 angeboten – immer am 3. Mittwoch, denn Handlungsmöglichkeiten gibt es reichlich.

Wir befinden uns mitten in der Klimakrise mit großen Veränderungen unserer Lebensbedingungen – extreme Wetterveränderungen: Gletscherschmelze, Überschwemmungen, Dürre, das Aussterben vieler Tier– und Pflanzenarten! Doch was hat das mit uns zu tun?  Welche Schritte sind erforderlich – und was können wir tun? Mach mit!

Volksinitiative Artenschutz: Quorum zur Halbzeit erreicht

Auch in Wuppertal unterstützen wir die NRW-weite Aktion der anerkannten Umweltverbände BUND, NABU sowie LNU und sammeln Unterschriften gesammelt – zuletzt im November 2020. Danke dafür! Die für den 19.12. geplante Sammlung weiterer Unterschriften wurde auf Anfang März 2021 verschoben.Insekten retten – Artenschwund stoppen

„Insekten retten – Artenschwund stoppen“ – auch in Wuppertal

8 Handlungsfelder und zugleich Kernforderungen
– s. auch hier:https://www.njuuz.de/beitrag60585.htm

Infos zur Volksinitiative und Unterschriftenlisten gibt es hier: https://artenvielfalt-nrw.de/unterschreiben/

Flächenfraß, zerstörte Schutzgüter – auch hier vor Ort

Boden, Wasser, Luft – das sind essentielle am Gemeinwohl orientierte Schutzgüter für uns alle, die Entscheider leider – zugunsten  monetären Interessen – regelmäßig weg wägen. Weiter so jedes Jahr je 10% weitere Flächen für Wohnen und Gewerbe in Anspruch zu nehmen ist angesichts Arten- Böden- und Klimakrise sicherlich nicht mehr zeitgemäß, echte Sanierung im Bestand mit bestmöglicher Ressourcenschonung aber zukunftsfähig.Insekten retten für Artenvielfalt

„Dies ist eine langjährige Forderung auch der Wuppertaler Umweltverbände! Da sind wir uns einig und äußern dies auch stets z.B. in Stellungnahmen, zu denen wir als Träger öffentlicher Belange  – TÖB – projektbezogen aufgerufen sind, aber selbstverständlich auch ungefragt, um unserer Natur und Mitwelt eine hörbare Stimme zu geben! Wie wenig danach bisher gehandelt wird, wurde bei der Verbändeinternen Vorstellung des Halbzeit-Ergebnisses sehr deutlich. Eben deshalb sammeln wir noch bis Sommer 2021 weiter – auch hier vor Ort. “ so Beate Petersen, Vorstandsmitglied der BUND-Kreisgruppe Wuppertal. Für Fragen zur NRW-Initiative ist z.B. die BUND-Kreisgruppe Wuppertal aktuell erreichbar unter info@w-nord.de.aktiv vor Ort: wir geben Natur und Mitwelt eine Stimme!

„Noch am Montag beim Treffen der Wuppertaler Umweltverbände haben wir einvernehmlich festgestellt, wie wichtig diese Aktion ist und dass wir diese auch weiterhin verbändeübergreifend bestmöglich unterstützen wollen! Weitere – selbstverständlich Corona-konforme – Aktionen werden wir auch in Wuppertal über die Medien ankündigen. Private Sammelaktionen sind ebenso wichtig und höchst willkommen! Unterschriften-Listen – download link.  s.u. – können ausgedruckt und ausgefüllt/unterschrieben per Post an jeden drei NRW-Landesverbände sowie unser Kampagnenbüro in Düsseldorf zurückgesandt werden.  Da Feiern auch für uns selbstverständlich dazugehört, freuen wir uns jetzt über das auch in NRW erreichte Zwischenergebnis, danken allen, die dazu aktiv beigetragen haben und gratulieren herzlich!“

Positive Halbzeitbilanz: Mehr als 70.000 Unterschriften

Trotz großer Beschränkungen der Aktivitäten durch die Corona-Pandemie wurde die formale Hürde von mindestens 66.000 Unterschriften schon jetzt genommen. Die Verbände kündigten an, bis Juni 2021 weiter zu sammeln und ihr Anliegen im Sommer förmlich in den NRW-Landtag einzubringen. Ziel ist es, die anhaltende Untätigkeit der Landesregierung in Handlungsfeldern wie dem Insektenschutz zu beenden und mehr Artenvielfalt zu ermöglichen.

em Motto „Insekten retten – Artenschwund stoppen“ legen die Verbände in acht zentralen Handlungsfeldern konkrete Handlungsvorschläge zum Stopp des Artenschwunds und zur Förderung der biologischen Vielfalt in NRW vor. Ist die notwendige Anzahl an Unterschriften erreicht, muss sich der Landtag hiermit befassen.

Die breite Unterstützung zeigt nach Ansicht der Initiatoren, wie wichtig der Öffentlichkeit das Thema ist. Insektensterben und Artenschwund insgesamt bewegt die Menschen, ähnlich wie beim Klimawandel spüren viele sehr genau, dass große Veränderungen im Gange und elementare Lebensgrundlagen gefährdet sind. 88 weitere Umwelt- und Naturschutzverbände, Vereine, Parteien sowie Organisationen haben sich inzwischen der Initiative angeschlossen. Unter strikter Beachtung der Coronaschutz-Vorschriften sammelten Aktive im ganzen Lande auf Marktplätzen, in Zoos, bei Exkursionen und Naturschutzeinsätzen Unterschriften, unterstützt von den vielen weiteren Organisationen. Aus 394 der 396 NRW-Kommunen liegen bislang Unterschriften der Bürger:innen vor.

Wenngleich pandemiebedingt öffentliche Veranstaltungen auch weiterhin nicht möglich sind, rufen BUNDLNU und NABU dazu auf, wieder raus auf die Straßen zu gehen, sobald es die Umstände zulassen. Bis dahin können Unterschriftenlisten selber ausgedruckt und kann im Familien- und Freundeskreis gesammelt werden.Jetzt Unterschreiben

Dr. Heide Naderer, NABU-Landesvorsitzende: Diese große Resonanz selbst unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie freut uns sehr. Vor allem das große ehrenamtliche Engagement unserer Aktiven und Unterstützer:innen hat zu diesem Erfolg beigetragen – dafür danken wir sehr! Das bisherige Ergebnis zeigt aber auch, wie wichtig den Menschen in unserem Land ein besserer Artenschutz ist. Sie sehen die ausgeräumten Landschaften, die zerstörten Lebensräume und die Gefahren einer immer intensiveren Landwirtschaft für Insekten, Vögel und viele weitere Tiere und Pflanzen. Und sie wollen, dass wir schnellstmöglich gegensteuern, bevor Arten unwiederbringlich verloren gehen, mit noch unabsehbaren Folgen für ganze Ökosysteme. Mit diesem klaren Votum im Rücken fordern wir die Landesregierung auf, den Schutz der Artenvielfalt endlich in den Fokus der nordrhein-westfälischen Naturschutz- und Nachhaltigkeitspolitik zu stellen.

Holger Sticht, BUND-Landesvorsitzender: „Wir setzen die Artenvielfalt auf die Tagesordnung der Landespolitik. Ob Flächenfraß, Schutzgebiete oder Schottergärten: die NRW-Landesregierung entscheidet bei jeder Gelegenheit gegen den Schutz der biologischen Vielfalt. Unser Einsatz ist umso wichtiger, als auch die Bundesregierung entgegen allen Ankündigungen kein wirksames Insektenschutzprogramm zustande bekommt. Die Ministerinnen Schulze und Klöckner haben sich hoffnungslos verhakt und bis zu den Bundestagswahlen wird kaum noch Relevantes beschlossen werden. Wichtige Zeit geht verloren und die NRW-Landesregierung schaut wie unbeteiligt zu, anstatt sich einzumischen und positiv voranzugehen.“

Mark vom Hofe, LNU-Vorsitzender: „Blicken wir nach Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachen und Brandenburg dann sehen wir: überall dort, wo die Naturschutzverbände Volksbegehren oder Volksinitiativen auf den Weg gebracht haben, sind in der Folge große und wichtige Debatten entstanden und ist es bei aller Unterschiedlichkeit im Detail zu konkreten Beschlüssen und Veränderungen gekommen. Das ist auch unser Ziel für NRW. Wir lernen aus den Erfahrungen: Ohne diesen Druck geschieht leider fast nichts. Die Landesregierung kommt nicht von allein auf die Idee, diese durchaus komplexen Themenfelder von sich aus angemessen zu bearbeiten und einen Kurswechsel einzulegen.“

Fakten-Check: Quartiers-Entwicklung und Ressourcen-Schonung? (1v3)

Teil 1 von 3 „weiter so“ – wie bitte?

Best Practice? Was geschah

Ein Bestands-Mehrfamilienhaus mit 3.000 qm Grundstück am Wuppertaler Stadtrand stand in 2019 zum Verkauf. Geboten haben dafür zwei Nachbar-Familien aus dem Stadtraum, ein im Bezirk ansässiges Dachdecker-Unternehmen sowie ein Malerbetrieb aus dem Nachbarkreis – alle jeweils zum im Exposé des Maklers gebotenen Verkaufspreis. Den Zuschlag erhielt Ende 2019 eine Bauträger-Firma aus Essen.

Status Quo, Teil-1: neu bauen mit „Weiter so“

Damit stand zugleich die Entscheidung für den Abriss des – lt. Bauträger – über 300 Jahre alten Mehrfamilienhauses für eine Siedlungsbebauung mit weiterer großflächiger Versiegelung im Raum, nachdem im engsten Umfeld in den letzten Jahren empfindlich viele „Flächen in Wert gesetzt“ und dafür reichlich Natur zerstört und großflächig versiegelt wurden.

.Klima schonend geht auch – als bessere Alternative. (Foto/Quelle: privat)

Option, Teil -1: Alternativen gab es reichlich – mit Zukunftspotential

Plan B (a): Alternativ hätte sich dort der eine oder andere mitbietende regionale Handwerker angesiedelt, das alte Haus umgebaut und das unbebaute Grundstück weitgehend unversiegelt gelassen.

Plan B (b): Alternativ hätte sich dort ein Nachbarschaftsprojekt umsetzen lassen – inkl. Upcycling, Marktschwärmerei zur Nahversorgung im Quartier und „Ort“. All dies fehlt in W-Nord ja leider weiterhin – nach Verdrängung der Ausstellung Eigenheim und Garten.  Dort war unser „Ort“, das gefühlte „Herz von W-Nord“:  Das dortige Restaurant samt altem Bürgerpark-ähnlichem Teichgelände stand uns – dank guter Nachbarschaft – bei Bedarf dankenswerterweise jederzeit zur Verfügung. Zumindest einen neuen geeigneten Seminarraum haben wir im Herbst 2020 gesucht und gefunden – danke dafür!

Plan C: Erfreulicherweise konnten wir beide Handwerker – quasi als Nachbarschaftsprojekt – für eine artenreiche Wiese mit Hühnern und Schafen vom befreundeten Arche-Hof sowie eine große Gemeinschafts-Agro-Photovoltaik-Anlage begeistern.

Allein artenreiche Wiesen erfahren – so ist es uns aus anderen Bundesländern konkret bekannt – Wertschätzung und sogar monetäre Förderung. Noch in 2020 waren wir selbst aktiv mit daran beteiligt, dass insbesondere Agro-Photovoltaik und energetische Sanierung im Bestandsbau mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet wurden. Innovative Beispiele – feinste Best-Practice – hätten wir also prima vor Ort nutzen können. Interesse der Preisträger*innen war da. So wurde es auch allen Beteiligten deutlich vermittelt. Soll(te) dies hier nicht zählen? So sieht es aktuell leider aus.

kann weg? Ressourcen?! Foto/Quelle:privat

Option-2: überzeugen – es zumindest versuchen

Seit Ende 2019/Anfang 2020 wurden unzählige Gespräche geführt:  

  • verschiedene Stellen und Entscheider in Politik und Verwaltung (vom Bürgerbüro Bauen bis zur Fachabteilung, vom Natur- bis zum Klimaschutz…) wurden zum Bauprojekt und Zukunftspotential befragt
  • auch der Bauträger selbst wurde aufgesucht, es gab eMails, Telefonate, Ortstermine – mit gemeinsamen Optionen und auch verfügbaren Alternativgrundstücken – allesamt in Wuppertal  
  • und last but not least nutzten wir unsere Kontakte auch zu Pionieren und Zukunftskünstlern – wie Architekten für ökologisches Bauen, Energiewende-Pionieren etc.

Erhaltene Informationen zu grauer Energie, zu Ressourcen sparendem ökologischen Bauen – z.B. mit Holz – sowie zu weiteren Klima-relevanten Optionen – wie erneuerbare Energien und Nachbarschafts-Auto… wurden ebenso bereitwillig weitergegeben wie Teil-Kaufangebote und auch konkrete Alternativen zur Ressourcen schonenden frühzeitigen Gemeinschaftsbildung der potentiellen Interessent*innen für die 6 bis 8 Einfamilien- bzw. Doppelhaushälften. Drei (Baulücken-)Ausweich-/Ersatz-Grundstücke wurden angeboten. Weitere Optionen sind uns nicht eingefallen. Die Ernte für unser Bemühen um eine gute Quartiers-Lösung ist karg. Dafür ein gemeinsamer Runder Tisch?  Leider auch Fehlanzeige. „Beratungsresistent“ wäre hier wohl ein treffender Begriff.

-Klimaschutz? graue Energie?! Foto/Quelle privat

Status Quo, Teil-2: Entscheider mit „weiter so“

Mit Beginn des neuen Jahres wurden Bauzäune um das Haus und Container vor das Haus gestellt.

 Die Vermutung liegt nahe, dass die Entkernung für den Abriss des – keineswegs baufälligen über 300 Jahre alten – Bestandsgebäudes begonnen hat und eine Genehmigung dafür wie auch für den Neubau der 6 bis 8 Einfamilien- bzw. Doppelhäuserhälften erteilt wurde.

Wieder darf ein Investor in Wuppertal antragsgemäß neu bauen – ohne jedwede Interessen des Quartiers – die enormes Zukunftspotential beinhaltet hätten – zu berücksichtigen! Warum bitte?

Offene Fragen

  • Hat man tatsächlich die hier im Stadtraum durch höchst umstrittene Neuansiedlungen verursachten Schäden für  die Menschen samt Mitwelt schon vergessen? Obwohl gutachterlich untersucht und konkrete Lösungswege aufgezeigt worden sind, wurden weder die massiven Böden- und Gewässerschäden noch der penetrante Gestank bisher gemindert oder beseitigt.    
  • Wer findet den Fehler?
  • Welchen Preis möchten wir echtem Klimaschutz in Wuppertal wirklich zugestehen.

Fiktion?

Nein, leider ist es die bittere Wahrheit – obwohl nun inzwischen jede/r oder zumindest die allermeisten – verstanden haben, dass „weiter so“ in der Klimakrise keine zukunftsfähige Option mehr ist.

Fazit

Da „weiter so“ keine Option ist, muss sich etwas ändern, JETZT und HIER! Wissen ist da nicht die Herausforderung, Wollen schon eher.
Auch dies ist längst bekannt: Im Grünen wohnen zu wollen, bedeutet immer auch weiteren Flächenfraß inkl. Baumfällungen und Verdrängung dort lebender Arten (Pflanzen und Tiere)… – es sei denn,

  • es erfolgt ein rasches Umdenken und Tun auf allen Ebenen
  • die Natur bekommt einen monetären Wert und wird im unmittelbaren Umfeld ausgeglichen
  • sowie: sogenannte „graue Energie“ wird in die CO2-Bilanz von Neubauten mit eingepreist.

vertiefende Links

  • Mit Holzbau aus der Klimakrise?

BR-Medianthek vom 20.01.2021 von 22:05 bis 22:50 Uhr

https://www.br.de/br-fernsehen/programmkalender/ausstrahlung-2364392.html
Danke an Leo & Co – für die Einladung zum BDA-webinar samt Eurem Filmtipp, der dank guter Beschreibung rasch zu finden war! Da hier Eile geboten ist, wurde die todo-Liste für das  WE nachjustiert.…

  • CO2-freies Bauen und Sanieren – So geht es

AUTARK – das E3DC-Magazin

Klima- und ressourcenschützendes Bauen ist machbar, nötig und wirtschaftlich. Danke Frank mit FFF—Team  für den wieder sehr gelungenen Beitrag!

  • ePetition für ökologisch-faires Bauen

Auch diese ePetition hat es geschafft und liegt nun dem Bundestag vor.

https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2020/_11/_23/Petition_118228.html

Danke – an die im BUND-Mit-Aktive Rowena und auch an die TU Berlin FFF-Ringvorlesung vom 21.12.2020 für den fachkundigen Hinweis auf die damals noch laufende ePetition der Architects for Future, für die wir gerne die Werbetrommel kräftig mit gerührt haben! Erfreulicherweise hat sich dies gelohnt: zumindest zwei der 13 (aus knapp 400) Petitionen der Aktion Olympia-12062020 durch engagierte Bürger*innen initiierten und ausgewählten  zukunftsfähigen Petitionen schafften bisher schon das Quorum!

Ausblick:

Fakten-Check: Quartiers-Entwicklung und Ressourcen-Schonung?
Nach Teil 1 von 3 „weiter so“ – wie bitte? folgen zeitnah im Februar:
Teil 2 von 3: „weiter so“ – (Ein)Blick zurück sowie
Teil 3 von 3: kein „weiter so“ – (Ein)Blick nach vorn

Klimanetzwerk Wuppertal Offener Brief: IKSK (K)ein Beitrag zum Klimaschutz?

AKTUALISIERUNG: erste REAKTIONEN aus dem OB-Büro bzw. von Uwe Schneidewind zu unserem Offenen Brief – mit der Bitte um Geduld bis zur 100-Tage-Bilanz am 11.2.2021, s. hier:
per eMail, und per insta-live vom 26.1.2021 und per facebook vom 24.1.2021 https://www.facebook.com/uweschneidewindimtal

unser OFFENER BRIEF:
Der Stadtrat hat am 22.06.2020 das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) beschlossen, allerdings ohne Konkretisierung, wie genau eine deutliche Reduzierung von Treibhausgasen für die Stadt bis hin zu einer Vermeidung erreicht werden kann. „Die Richtung stimmt, aber…     

Bild/Quelle: Klimanetzwerk Wuppertal ©Klimanetzwerk-W

Offener Brief an Verwaltung und Politik zum Klimaschutz in Wuppertal

Mit dem Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt sind eine umfangreiche Bilanzierung der Energieverbräuche und der Treibhausgase sowie das notwendige Maß einer Reduzierung dokumentiert. Dazu ist ein Handlungsprogramm erstellt worden. Der Stadtrat hat am 22.6. 2020 das Klimaschutzkonzept beschlossen, allerdings ohne Konkretisierung, wie genau eine deutliche Reduzierung von Treibhausgasen für die Stadt bis hin zu einer Vermeidung erreicht werden kann. „Die Richtung stimmt, aber wir fragen uns, wie hier ganz konkret aktiver und wirkungsvoller Klimaschutz gemacht werden soll?“ so Vertreter*innen des Klimanetzwerks.

Integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Wuppertal – (K)ein Beitrag zum Klimaschutz?

Auch Wuppertal steht in der Verantwortung, einen gerechten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Würden keine wirksamen Klimaschutzmaßnahmen ergriffen, wäre unser CO2-Budget, um wenigstens den Beitrag des 1,75°C-Ziels zu erreichen, bei konstanten jährlichen Emissionen bereits 2029 verbraucht. Bei einer Einhaltung der 1,5°C-Grenze wäre das Wuppertaler-Budget schon in etwa fünf Jahren aufgebraucht.

Dies macht deutlich, dass hier zur Sicherung unserer Zukunft schnell reagiert werden muss.

Im Klimaschutzkonzept wird auf das in Wuppertal traditionelle bürgerschaftliche Engagement verwiesen, das schon heute viel zum Klimaschutz beiträgt. Dies ist sicher eine Besonderheit unserer Stadt/Region. Wirkungsvoll agieren zu können, setzt aber zudem klare politische Entscheidungen des Stadtrates und entsprechendes Handeln der Stadtverwaltung, der kommunalen Unternehmen sowie aller weiteren Akteur*innen voraus.

Das Klimanetzwerk Wuppertal sowie viele mit zeichnende Firmen, Initiativen, Themen-Bündnisse und auch Privatpersonen wenden sich mit dem Offenen Brief an den neu gewählten Oberbürgermeister und die neu gewählten Stadtverordneten – dies mit dem dringenden Appell, jetzt konkrete und effektive Maßnahmen zu beschließen. Die Unterzeichner*innen fordern, die Zivilgesellschaft von Beginn an bei deren Erarbeitung mit einzubeziehen.

Der Schutz unseres Klimas muss zu einer kraftvollen Gemeinschaftsaufgabe von allen Wuppertalerinnen und Wuppertalern werden.

Zum Offenen Brief des Klimanetzwerk W geht es hier: https://klimanetzwerkwuppertal.wordpress.com/kontakt/

Kontakt: Klimanetzwerk Wuppertal klimanetzwerkwuppertal@tutanota.com

(k)eine Unfall-Häufung

Es war ein Unfall wie viele andere zuvor auch – dieses Mal glücklicherweise ohne schwer Verletzte oder Schlimmeres.

Unsere Lebenswirklichkeit hier im Stadtrandraum W-Nord

In einer offiziellen Antwort vom 20.11.2020 heißt es: „die Schmiedestraße zählt auch nicht zu den Unfallhäufungsstellen, an denen die Straßenverkehrsbehörde Maßnahmen … treffen könnte.“

Es kommt es – wie so oft – auf den Blickwinkel an: was, wenn die nur durch umsichtige Anwohnende und andere Ortskundige immer wieder verhinderten Beinahe-Unfälle mitzählen, z.B.

  • durch ignorierte Fußgängerampeln vor und nach dem Kreisel sowie plötzliche Spurwechsel im Kreisverkehr und an den angrenzenden Straßenquerungen
  • durch die trotz Linksabbiegerampel Richtung A46 an der Unfallstelle einfach talwärts nach geradeaus  gelenkte Autos, die an der dann grünen Ampel links abbiegenden Gegenverkehr schlicht ignorieren und schneiden,
  • durch im Bereich der Schmiedestraße nebst angrenzenden Straßen erfolgenden Geschwindigkeitsüberschreitungen – gerne und häufig auch kombiniert mit röhrenden Motoren, quietschenden Reifen und/oder Hupkonzert – Uhrzeit? egal.


verschärfte Gemengelage

Problematisch sind fehlende Farb-Fahrbahnmarkierungen an Kreuzungen, unzureichende Beschilderungen, zu kurze Querungs-Ampelphasen… Thematisiert haben wir dies bereits mehrfach – auch bei diversen Ortsterminen in 2020 mit Wuppertaler Entscheidungsträgern, die unserer Einladung dankenswerterweise folgten.

Diverse Lösungsansätze haben wir recherchiert und angeregt:

  • von Zebrastreifen über längere Querungs-Ampelphasen
  • zu farbigen Markierungen der (Kombi-)Radweg -Fragmente
  • und ergänzenden besser verständlichen Beschilderungen.

Kleine Erfolge

Erwirkt haben wir – dankenswerterweise unterstützt durch OB Mucke nebst Bezirksvertretung W-Oberbarmen und Bürgerverein Nächstebreck (BVN) – inzwischen zumindest ein weiteres 30 km-Schild, damit der Eichenhofer Weg nun keine Geschwindigkeitsbegrenzung mehr nur in eine Richtung hat, was leider und völlig unverständlicherweise über Jahrzehnte der Fall war.30 km – auch im Eichenhofer Weg nun in beide Richtungen (Quelle: privat)

Auflösung dieses „Verkehrsknotens“

Daran sind wir weiter sehr interessiert und wirken daran gerne auch tatkräftig mit:

  • im Verein leben wuppertal-nord e.V. haben wir zur Sensibilisierung die Installation von Geschwindigkeits-Anzeigen beschlossen, die wir nun hoffentlich zeitnah umsetzen können. Angeregt haben wir dazu zudem die Unterstützung durch die zuständige BV sowie den BVN und positive Signale erhalten.
  • Bei den beiden bisherigen Bürgerbudgets hatten wir in der Region bereits erfolgreich getestete Kombi-Lärm- und Geschwindigkeitsmessgeräte angeregt – zunächst stationär, dann alternativ flexibel. Verkehrstechnische Maßnahmen wurden vom Bürgerbudget ausgenommen, aber leider auch nicht anderweitig aufgegriffen.
  • Last but not least erfolgte im Februar 2020 die Erinnerung daran per Bürgerin-Antrag – verbunden mit dem Hinweis, dass diese Geräte voraussichtlich ein ebensolcher Glücksgriff für die Stadtkasse wären wie die im AK W-Nord durch die Nachbar-Kommune/n montierte Messgeräte. Reaktion: leider eine weitere Fehlanzeige.

Daran sind wir weiter sehr interessiert und wirken daran gerne auch tatkräftig mit:

  • im Verein leben wuppertal-nord e.V. haben wir zur Sensibilisierung die Installation von Geschwindigkeits-Anzeigen beschlossen, die wir nun hoffentlich zeitnah umsetzen können. Angeregt haben wir dazu zudem die Unterstützung durch die zuständige BV sowie den BVN und positive Signale erhalten.
  • Bei den beiden bisherigen Bürgerbudgets hatten wir in der Region bereits erfolgreich getestete Kombi-Lärm- und Geschwindigkeitsmessgeräte angeregt – zunächst stationär, dann alternativ flexibel. Verkehrstechnische Maßnahmen wurden vom Bürgerbudget ausgenommen, aber leider auch nicht anderweitig aufgegriffen.
  • Last but not least erfolgte im Februar 2020 die Erinnerung daran per Bürgerin-Antrag – verbunden mit dem Hinweis, dass diese Geräte voraussichtlich ein ebensolcher Glücksgriff für die Stadtkasse wären wie die im AK W-Nord durch die Nachbar-Kommune/n montierte Messgeräte. Reaktion: leider eine weitere Fehlanzeige.

Den Unfallbeteiligten wünschen wir alles Gute. Den nun geschehenen weiteren Unfall möchten wir zur Sensibilisierung und Entschärfung der hiesigen Gemengelage nutzen. Wer ist dabei?

Bericht über den Unfall mit aussagekräftigen Bildern:
https://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/verkehrsunfall-auf-kreuzung-in-wuppertal-naechstebreck_aid-55628251