Archiv der Kategorie: Mobilität

20/24 Handlungsoption: beschleunigter EE-Ausbau und gute Rahmenbedingungen

Ohne beschleunigte Energiewende ist ernstzunehmender Klimaschutz unmöglich. Überfällig sind auch gute gesetzliche Rahmenbedingungen. Dies umfasst neben der Reparatur des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz)  auch eine Neue Energiemarktordnung (NEMO) – für 100% EE.

EUROSOLAR e.V.: erneuerbare Energien verbinden und schaffen Frieden

fake: besser ist „weiter so“

Fakt: Besser ist: Klimaschutz einfach machen! Wir erzeugen immer mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen, inzwischen schon über 40%. Daran sind auch zahlreiche Bürger*innen aktiv beteiligt. Zum schnellstmöglichen Umstieg auf 100% EE – in den drei Sektoren Strom, Verkehr und Wärme – fehlen weiter verlässliche Rahmenbedingungen und Marktinstrumente, mit denen wir die vielen Vorteile endlich heben können!

Handlungsoption/en

Ohne beschleunigte Energiewende ist ernstzunehmender Klimaschutz unmöglich.

Energiebedingte Emissionen machen aktuell rund 85 Prozent der deutschen Treibhausgas-Emissionen aus. Das zeigt: Ohne sofortige Energiewende mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien ist ernstgemeinter Klimaschutz unmöglich. Der Vorstand und die Mitglieder der deutschen Sektion von EUROSOLAR e.V. fordern daher von der Bundesregierung die dringend notwendige, beschleunigte und ambitionierte Nutzung Erneuerbarer Energien. Nicht nur, um alles Leben vor den Folgen einer ungebremsten Klimaveränderung zu schützen, sondern auch, um den technologischen wie sozialen Fortschritt in Deutschland voranzubringen und als Vorbild für andere Industrienationen, Schwellen- und Entwicklungsländer zu dienen.

Resolution der Mitgliederversammlung der deutschen Sektion von EUROSOLAR am 26. Oktober 2019  https://eurosolar.de/de/index.php/text-medien/memoranden-papiere-resolutionen-eurosolar/2366-resolution-der-mitgliederversammlung-2019

30 Jahre EUROSOLAR: Weißbuch Europa der Erneuerbaren Energien mit NEMO*

NEMO: Neue Energiemarktrahmenverordnung

Energiewende als Friedensprojekt – Große Versprechungen, langsamer Fortschritt

EUROSOLAR wurde 1988 gegründet, um das Solarzeitalter in Europa und der Welt einzuläuten und um die Bedingungen für Volkswirtschaften und Gesellschaften zu schaffen, die ohne fossile und nukleare Energien gedeihen. Obwohl die drei Jahrzehnte seitdem eine Zeit außerordentlicher Fortschritte in der Welt der Erneuerbaren Energien waren, wurde zu viel Lippenbekenntnis abgelegt, während Kampagnen der dominierenden etablierten Industrien – fossilen wie atomaren – dazu beitrugen, den Fortschritt zu verlangsamen und teilweise gar umzukehren. Bedauernswerte Verzögerungen, die durch mangelhafte Emissionspreisgestaltung, Handels- und Klimaschutzmaßnahmen noch verschärft wurden, führten dazu, dass die Klimabilanz des Planeten ebenso vorhersehbar wie gefährlich zu kippen begann. …

Heute braucht die Europäische Union eine Form der Energieversorgung die frei, flexibel und unabhängig von Konzerninteressen oder dem Druck ausländischer Regierungen ist. Die Energiewende, wie EUROSOALR sie verlangt, ermächtigt Bürgerinnen und Bürger, aktiv an der Erzeugung von Strom und Wärme teilzuhaben. Eine sichere und preiswerte Energieversorgung, die unabhängig ist von externen Faktoren und resistent gegen die Willkür Dritter, schafft die Basis für einen neuen sozialen Zusammenhalt in Europa. Sie macht Energie für alle erschwinglich, schafft Arbeitsplätze und ermöglicht zukunftsfähige Volkswirtschaften. Sie schafft eine hohe Lebensqualität unter physischen, ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten. Und es ist nur der Anfang: Heute ist die Regeneration der natürlichen Systeme und die der Wirtschaft gefragt – hin zu einer klimapositiven Zukunft, in der Kohlenstoff aus der Atmosphäre zurückgeholt wird. Diese Aufgaben bringen Menschen in Europa zusammen, anstatt sie gegeneinander aufzuwiegeln. Die große europäische regenerative Wende kann, wenn sie richtig angegangen wird, ein verbindendes Moment für Europa werden.

EUROSOLAR-Positionen 1988-2018, erweitert für 2018-2028 für das Symposium “Ein Europa der Erneuerbaren Energien“ anlässlich des 30-jährigen Bestehens von EUROSOLAR am 27. September 2018 in Berlin  https://eurosolar.de/de/index.php/text-medien/memoranden-papiere-resolutionen-eurosolar/2345-weissbuch-regeneratives-europa-2018-fuer-ein-europa-100-dezentraler-erneuerbarer-energien

Inzwischen gibt es eine EU-Prosum-Richtlinie, die in nationales Recht umzusetzen ist. s. dazu EE-adventskalender-Beitrag Nr. 18/24

Die Energiewende ist die zivilisatorische Herausforderung für die nächste Bundesregierung

Die nächste Bundesregierung trägt die Verantwortung dafür, den energiepolitischen Schlingerkurs der letzten Jahre zu beenden und endlich klare, verlässliche und unbürokratische Rahmenbedingungen zu schaffen, und die Versäumnisse der Vergangenheit aufzuarbeiten. Sie muss dafür Sorge tragen, dass die Energieversorgung Deutschlands schnell, kostengünstig und vollständig auf 100 % Erneuerbare Energien umgestellt werden kann. Dieser Wechsel ist technisch möglich, ökonomisch sinnvoll, gesellschaftlich geboten und mit einem reparierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie einer Neuen Energiemarktordnung realisierbar….

Wir appellieren an die Parlamentarierinnen und Parlamentarier aller Parteien, sich fraktionsübergreifend und faktenorientiert für eine schnelle, kosteneffiziente und dezentrale Erneuerbare Energieversorgung als dem entscheidenden und wirtschaftlich erfolgreichen Instrument für den Klimaschutz einzusetzen. Ein solches Bekenntnis ist dringend geboten und durch eine Reihe notwendiger Sofortmaßnahmen zu flankieren.

Resolution der Mitgliederversammlung der deutschen Sektion von EUROSOLAR am 02. Dezember 2017 https://eurosolar.de/de/index.php/text-medien/memoranden-papiere-resolutionen-eurosolar/2225-resolution-2017-die-energiewende-ist-die-zivilisatorische-herausforderung-fuer-die-naechste-bundesregierung

Wissenschaft

Fakt: 20.   . Nutztierhaltung erzeugt auf über vier Fünftel der landwirtschaftlich genutzten Fläche weniger als ein Fünftel der weltweit konsumierten Kalorien (Poore and Nemecek, 2018) und hat einen erheblichen Anteil am Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase (FAO 2013). Da die landwirtschaftlich genutzte Fläche Dauergrünland, Dauerkulturen und Ackerflächen umfasst, und ein erheblicher Teil des Dauergrünlandes nicht in Ackerland verwandelt werden kann, ist auch folgender Vergleich relevant: über ein Drittel der weltweiten Getreideernte wird zurzeit als Tierfutter verwendet (FAO 2017). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impulse: EE-Runder Tisch, EUROSOLAR, S4F

19/24 Handlungsoption: anders wirtschaften

JEDER noch so kleine Beitrag hilft! Jede/r kann Klimaschutz einfach machen, hier und jetzt, indem Erzeuger- und Verbraucher- Entscheidungen hinterfragt werden und jede/r Verantwortung übernimmt.

Was heißt eigentlich „gut“? Quelle: Ökokiste e.V

fake: „Mein Beitrag ist eh so gering, dass es egal ist, ob ich selbst etwas tue.“Aktuelle Stellenangebote:»Alle Stellen bei KNIPEX

Fakt: JEDER noch so kleine Beitrag hilft! Jede/r kann Klimaschutz einfach machen, hier und jetzt! Wir alle können anders wirtschaften und Verantwortung übernehmen – bei jeder Produktions- und Kaufentscheidung

Nachhaltigkeit ist gut, wenn jede/r was tut

– so lautet der aktuelle Rossmann-Slogan 12/2019

statt weiter verantwortungslos Maximal-Profit erzielen

Lieferkettengesetz: „Für die Wirtschaft derart schädlich“ – und so eine Artikel-Überschrift.

Deutsche Unternehmen sollen verpflichtet werden, auch im Ausland die Menschenrechte einzuhalten. Die Lobbyisten der Wirtschaft aber wollen das unbedingt verhindern. So der Bericht von Zacharias Zacharakis in der Zeit am 11. Dezember 2019, 16:01 Uhr. Zum Zeitpunkt des download gab es dazu 680 Kommentare.

Auf einem Foto von Bernd von Jutrczenka/ dpa sind Entwicklungsminister Gerd Müller (links, CSU) und Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales abgebildet. Beide machen sich über Parteigrenzen hinweg für ein Lieferkettengesetz stark.

Damit sind offensichtlich nicht alle einverstanden: Im Hintergrund arbeiteten sie schon länger daran, es nicht zu einem Tag wie diesem kommen zu lassen. Mitte des Jahres setzte Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes BDA, einen persönlichen Brief auf. „Lieber Peter“, schrieb er an den Bundeswirtschaftsminister und an seinen CDU-Parteifreund Peter Altmaier. Er sei „sehr besorgt“ über die aktuellen Entwicklungen, die dazu führen könnten, dass die Bundesregierung ein für die Wirtschaft derart schädliches Gesetz einführt.“ https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-12/lieferkettengesetz-arbeitsbedingungen-zulieferer-menschenrechte-arbeitgeberverband-kritik

Hier bleibt die Frage, ob diese Empörung tatsächlich ernst gemeint sein kann und – falls ja – ernst genommen werden darf, wo Klimakrise, weltweit ökologisch-soziales Ungleichgewicht… immer sichtbarer werden…

offensichtlicher Werte-Widerspruch

DAS ist ein offensichtlicher Werte-Widerspruch in dem wir uns befinden. Kann heute – in Zeiten des weltumspannenden Internets wirklich noch jemand behaupten, dass er/sie die Zusammenhänge nicht kenne? Wohl kaum! Weitere Denkanstöße dazu gibt es aus/zu allen Lebensbereichen:

Farmers for future – z.B. mit der Ökokiste: Was ist eigentlich „gut“?

In Ausgabe 2 (S.14) des Magazins vom Verband Ökokiste e.V. heißt es dazu z.B.: „Ob Lebensmittel wirklich gut sind, entscheiden nicht nur Ihr Geschmack oder Aussehen. In unseren Augen gehört dazu auch eine ressourcenschonende und nachhaltige Wertschöpfung in tiefem Respekt vor Mensch und Natur.“ https://www.baumannshof.de/oekokisten-magazin-2.html

Der Wuppertaler Youtuber Rezo lobt auch den Einsatz der Kirchen gegen die Klimakrise

Rezo zeigt sich erstaunt, dass die Leitmedien über das dazu Anfang 2019 verabschiedete Diskussionspapier kaum berichtet haben: Selbst bei aktiver Suche nach Artikeln habe der Youtuber fast keine große Zeitung gefunden, die zum Beispiel über die bereits Anfang des Jahres verabschiedeten „Zehn Thesen zum Klimaschutz“ berichtet haben …https://www.katholisch.de/artikel/23987-youtuber-rezo-lobt-den-einsatz-der-kirchen-gegen-klimawandel

Die Zeit druckte am 19. Dezember 2019, 13:07 Uhr – mit zur Zeit des Abrufs 1.009 Kommentaren – eine Kolumne von Rezo zum Diskussionsbeitrag der Kirchen ab: Unter Rezo stört/Kirchen: „Traue dich, o Christenheit!“ Dort heißt es: „Über die Hälfte der Deutschen sind bis heute Mitglieder der großen Kirchen. Die positionieren sich glasklar zum Klimawandel. Warum zur Hölle zeigt das so wenig Wirkung?“ https://www.zeit.de/kultur/2019-12/klimawandel-kirche-klimaschutz-positionierung-bischofskonferenz-rezo

Hier drängt sich die Frage auf, wieviel mehr gesellschaftlichen Zuspruch brauchen politische Entscheider noch brauchen, um endlich die Weichen FÜR eine lebenswerte Zukunft  zu stellen?

Soziale Ausgestaltung der Energiewende

„Zeit zu handeln: Eine soziale Energiewende für alle!“ – Fachkongress des Projekts Stromspar-Check im Jun. 2018 | in Berlin https://www.klimaschutz.de/service/veranstaltungen/zeit-zu-handeln-eine-soziale-energiewende-f%C3%BCr-alle-fachkongress-des-projekts

Klar, zuerst geht es um EnergiE einsparen und die effiziente Nutzung. Eigentlich selbstverständlich – und was dann noch an Energie gebraucht wird, aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Wenn es dann endlich ein schon lange erwartetes und eingefordertes – in der Praxis auch umsetzbares – Mieterstrom-Gesetz gibt, ist die Energiewende auch in der Breite umsetzbar, damit Energiesperren & Co sich schon bald erübrigen.

Wo geht’s hin?  Auch die Wirtschaft will klare Ausgestaltung der Energiewende:

Vom Kohlelobbyisten bis zum Klimaschützer: Die deutsche Wirtschaft will endlich Klarheit bei der Energiewende. Die Politik tut sich unnötig schwer. Dazu ein Artikel aus  Die Zeit vom 17. Januar 2018 DIE ZEIT Nr. 4/2018, 18. Januar 2018 von Laura Cwiertnia und Petra Pinzler mit zur Zeit des Abruf 4 Kommentaren

Inzwischen tagte die Kohlekommission und legte – einvernehmlich – einen Kohleausstiegspfad fest. Auf ein Kohleausstiegsgesetzt der Politik aber warten wir immer noch.

Von Kommune bis EU – alle fordern Nachhaltigkeit ein und erleichtern so die Energiewende

So verpflichtet z.B. Hamburg öffentliche Unternehmen zur Nachhaltigkeit: Kompensationszahlungen und Nachhaltigkeitsberichte – Ab 2020 enthält der Hamburger Corporate Governance Kodex Bestimmungen zum Thema Nachhaltigkeit. Der Senat hat den Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK), das Regelwerk für gute Unternehmensführung in den öffentlichen Unternehmen, um Bestimmungen zum Thema Nachhaltigkeit erweitert. So müssen große, städtische Unternehmen ab dem 1. Januar 2020 die Nachhaltigkeitsziele der UN (SDGs) verbindlich berücksichtigen und gegenüber ihrem Aufsichtsrat dazu Rechenschaft ablegen. Außerdem sind sie dazu verpflichtet, alle zwei Jahre einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. In Hamburg fallen rund 30 Hamburger Unternehmen unter diese neue Regelung. Weiterlesen im Artikel vom 10.12.2019
https://www.hamburg-news.hamburg/de/erneuerbare-energien/hamburg-verpflichtet-oeffentliche-unternehmen-zur-nachhaltigkeit/?fbclid=IwAR2GkUiD9neEhPT3Zrb5EWoJ_J7fb0U36Y1qBy4StyZ0OSPvkMwsCUh_kZw

Bereits seit dem 1.1.2017 verpflichtet die EU-Richtlinie Unternehmen mit über 500 Mitarbeitenden zur Erstellung einer Nicht-Finanziellen-Erklärung, in der ökologisch-soziale und Trasparenz-Risiken zu identifizieren und Abhilfemaßnahmen aufzuzeigen sind… https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:52017XC0705(01)&from=EN

Gemeinwohl-Ökonomie – ein alternatives Wirtschaftsmodell

Möglichkeit, dies auf einen Blick zu zeigen, bietet die Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) www.ecogood.org mit der Gemeinwohl-Bilanz, in der die Werte Menschenwürde, ökologische und soziale Gerechtigkeit sowie Transparenz/Mitbestimmung – bezogen auf alle Berührungsgruppen des Unternehmens und auch auf das gesellschaftliche Umfeld – hinterfragt werden. In Wuppertal/der Region engagiert sich dazu die GWÖ-Regionalgruppe Ennepe, Ruhr & Wupper https://www.ecogood.org/de/erw/

Wissenschaft

Fakt: 19.   Eine nachhaltige Ernährung mit starker Reduzierung unseres Fisch-, Fleisch- und Milchkonsums und eine Neuausrichtung der Landwirtschaft auf ressourcenschonende Lebensmittelproduktion sind für den Schutz des Klimas, der Land- und Meeresökosysteme notwendig (Springmann et al., 2018) https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

„Bürger*in-EnergiE schafft Gemeinwohl!“ 

Wir wollen und können anders wirtschaften und Klimaschutz einfach machen!

Impulse: EE-Runder Tisch, Rezo, Ökokiste e.V., farmers for future, S4F

18/24 Handlungsoption: Klimaschutz zum Selbermachen

Manchmal sagen Bilder eben einfach mehr als tausend Worte – Erfahre mehr über Deine Möglichkeiten, mit sauberer Energie das Klima zu schützen.

Klimaschutz zum Selbermachen Quelle: BBEn eV

Klimaschutz zum Selbermachen

Was wollen wir? Weiter so oder grün und bunt mit sauberer Energie für alle?

Letzteres adressiert das Bündnis Bürgerenergie eV (BBEn) mit der aktuellen Kampagne „Klimaschutz zum Selbermachen“, um damit „Neue Kraft mit der Nachbarschaft“ zu heben.

Das Bündnis BBEn richtet sich mit der dazu herausgegebenen Broschüre und Kampagne an Bürger*innen und Gemeinden, die Klimaschutz als wichtiges Thema erkannt haben und macht bewusst, wie wichtig eine nachhaltige, saubere Energieversorgung für das Klima ist.

Das Ziel: „Wir wollen Lust auf Energiewende verbreiten und den Menschen Möglichkeiten aufzeigen, selbst Teil der Energiewende zu werden in den Bereichen Strom, Mobilität und Wärme. Die Chancen der Energiewende sehen und nutzen, ist unsere Devise!“

Dies vermittelt auch die Postkarte zur aktuellen BBEn-Kampagne.

Broschüre „Klimaschutz zum Selbermachen – Saubere Energie für alle“
Hier geht’s zur Mitmach-Broschüre.

Was fehlt dazu?

Die Umsetzung der EU-Prosum-Richtlinie

  1. von der Politik in wirksame nationale Regeln und
  2. von den Dorf- und Stadtgesellschaften in echte Projekte…  

Neue Kraft mit der Nachbarschaft – Eine Kampagne für ein nachhaltig gutes Leben

Die 100 prozent erneuerbar Stiftung und das Bündnis Bürgerenergie e.V. wollen dies aktiv unterstützen, indem sie Menschen für ein dezentrales und erneuerbares Energiesystem begeistern.

Schön und gut, nur “dezentral – was ist das und was hab‘ ich davon?”

Genau diese Fragen werden wir beantworten: fundiert, unterhaltsam, perspektivenreich und überraschend. Neue Kraft mit der Nachbarschaft – Wir machen die dezentrale Energiewende (NKMDN) unterstreicht die Bedeutung gemeinsamen, wirksamen und spürbaren Handelns für lokalen und regionale Klimaschutz – und somit für eine lebenswerte und zukunftsfähige Umwelt und Gesellschaft. Wir adressieren Menschen wie Dich und mich und ExpertInnen aus Politik und Wissenschaft. https://nkmdn.de/

Wir machen die dezentrale Energiewende.

Die Energiewende ist näher als manche/r denkt. Sie findet um uns herum statt und wird von vielen Menschen in der Nachbarschaft organisiert und einfach gemacht: mit der Solaranlage auf dem eigenen Dach, mit nachhaltiger Wärmeversorgung im Mehrfamilienhaus, mit gemeinsam nutzbaren elektrifizierten Car-Sharing-Flotten. Bereits aktive Energiebürger*innen laden ein: „Mach mit! Es lohnt sich.“

Energie vor Ort zu gewinnen und zu verbrauchen, nennt man “dezentral”. In einem dezentralen Energiesystem basierend auf erneuerbarer Energie gestalten Menschen, Organisationen und Unternehmen lokal und regional unsere Energieversorgung. Dabei werden Wärme, Strom und Mobilität zusammen gedacht. Die sogenannten „Energieregionen“ sind gleichzeitig mit vielen anderen Menschen in anderen Regionen verbunden und tauschen Energie. Damit unterstützen sie ein stabiles Energienetz.

Und was habe ich davon?

Die dezentrale Energiewende ist Klimaschutz vor Ort. Sie bietet zudem allen Menschen eine Vielzahl an Möglichkeiten für ein nachhaltig gutes Leben.

Denn die dezentrale Energiewende ist:

Angesagt: Erneuerbare Energie ist Gegenwart und Zukunft

Unabhängig: In einem dezentralen Energiesystem kann jede und jeder mitmachen

Gemeinschaftlich: Ein dezentrales Energiesystem ist integrativ und schafft Gemeinschaftssinn

Europa entfesselt – die Energiewende in Bürgerhand

Bereits im Frühjahr 2019 stellte das Bündnis BBEn die gemeinsam als NGO-Netzwerk auch in die deutsche Sprache übersetzte europäische Broschüre vor. Angesichts des Klimanotstandes ist die Umstellung auf ein Energiesystem ohne fossile Energieträger in Europa dringender geboten denn je. Europa als Wiege der industriellen Revolution und eine der reichsten Regionen der Welt steht in der Pflicht, sich an vorderster Stelle  für wirksamen Klimaschutz einzusetzen. In dieser Broschüre wird die neue EU-Richtlinie erläutert: Wie kann sie helfen, Hemmnisse für Bürger*innen-eigene Erneuerbare-Energien-Anlagen zu beseitigen? https://www.buendnis-buergerenergie.de/fileadmin/user_upload/Community_Energy_booklet_German_v4-screen_pages_lo.pdf

Rechtliche Stellungnahmen zur EU-Prosum-Richtlinie, einer historischen Chance

Mit ihrer Richtlinie zur Förderung von Erneuerbaren Energien setzt die Europäische Union diverse Vorgaben für die Mitgliedsstaaten, um eine Erhöhung der Stromerzeugung aus umweltfreundlichen erneuerbaren Energiequellen zu erreichen.

Das Bündnis BBEn hat Dr. Philipp Boos damit beauftragt, dies juristisch zu beleuchten und sieht in der Umsetzung der EU-Prosum-Richtlinie eine historische Chance

  1. zur Europäischen Förderung der Eigenversorgung aus EEG-Anlagen file:///E:/2019/1912/!-EE-Adventskalender-2019/19-1218-BBEn-Kampagne/2018-11-22_BHW-Stellungnahme_BBEn_Europaeische_Foerderung_Eigenversorgung_aus_EEG-Anlagen_durchsuchbar.pdf und
  2. zur Europäischen Förderung der (kollektiven) Eigenversorgung aus Erneuerbaren Energien innerhalb von Gebäuden und Mehrfamilienhäusern sowie zur Etablierung der Erneuerbare-Energien-Gemeinschaften. file:///E:/2019/1912/!-EE-Adventskalender-2019/19-1218-BBEn-Kampagne/2019-08-22_BHW-BBEn_Europaeische_Foerderung_kollektive_Eigenversorgung_EE-Gemeinschaften__durchsuchbar_.pdf

Bericht zur regionalen Entwicklung mit Bürgerenergie

Bereits Ende 2018 stellte der BBEn-Bericht systematisch dar, welche Vorteile Bürgerenergieprojekte für die regionale Entwicklung haben:  bürgerschaftliche Energie-Engagement erhöht nicht nur die Akteursvielfalt, sondern ist eine gänzlich alternative Herangehensweise an wirtschaftliche Projekte, nämlich eher Gemeinwohl mehrend als nur Profit maximierend. Damit sich Bürgerenergie entfalten kann, ist sie jedoch auf faire Rahmenbedingungen angewiesen. Wie sich diese Rahmenbedingungen entwickelt haben und wieso die zukünftigen EU-Vorgaben einen Hoffnungsschimmer darstellen, erläutert das Bündnis BBEn in diesem Bericht. https://www.buendnis-buergerenergie.de/fileadmin/user_upload/downloads/Bericht_2018/Bericht_Buergerenergie18_WEBV06.pdf

Wissenschaft

Fakt: 18.   Insgesamt besteht durch unzureichenden Schutz der Böden, Ozeane, Süßwasserressourcen und Artenvielfalt – bei gleichzeitiger Erderwärmung als „Risikovervielfacher” (Johnstone und Mazo, 2011) – die Gefahr, dass Trinkwasser- und Nahrungsmittelknappheit in vielen Ländern soziale und militärische Konflikte auslösen oder verschärfen und zur Migration größerer Bevölkerungsgruppen beitragen (Levy et al., 2017; World Bank Group 2018; Solow, 2013).
https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

17/24 BürgerEnergiE – zum mitmachen

BürgerEnergieGenossenschaften sind wichtige Akteure der Stadtgemeinschaft, die mit vielen anderen Akteuren lokal-regional die Energiewende gemeinsam voranbringen und zum Mitmachen einladen!

Strom von der Sonne, auf dem Dach der ELSE in W-Elberfeld (Quelle: R. Ifang, bbeg-AR)

fake

Die Rolle von BürgerEnergiE beschränkt sich auf Akzeptanzbeschaffung.

Fakt

Weit gefehlt! BürgerEnergiE ist mehr als Akzeptanzbeschaffung, nämlch wichtiger Akteur einer gelingenden Energiewende vor Ort und bundesweit!

Handlungsoption

Klimaschutz einfach machen! Die Energiewende vor Ort kann nur mit BürgerEnergiE und auf Augenhöhe gelingen. Im Ergebnis geht es um z.B. gemeinsame Anstrengungen der Wuppertaler Stadtgemeinschaft, die Folgen der Klimakrise möglichst vorausschauend zu begrenzen und dafür konkrete Möglichkeiten aufzuzeigen, wo alle daran mitwirken.

Was gibt es denn Besseres? Bürger*innen, die sich nicht in die Vergeblichkeitsfalle zurückziehen, weil sie – vermeintlich – ja eh nichts tun können, sondern aktiv daran mitwirken, die Energiewende gemeinsam voranzubringen! Ganz nebenbei schaffen die Energiebürger*innen damit auch regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze – zwar nicht in Massen, aber in Maßen und auskömmlich.

Als ehrenamtliche Aktive zweier regionaler BürgerEnergieGenossenschaften können wir dazu nur ermutigen, sich dort einzubringen, wem nicht egal ist, was das eigene  Geld bewirkt, sondern wer es vielmehr sinnhaft anlegen (investieren) möchte. Die Anlage (Investition) in regionale Sachwerte ist immer auch eine Investition in die Zukunft der Region!

Bergische BürgerEnerge-Genossenschaft eG

Initiiert wurde die bbeg durch eine Gruppe von sechs Bürgerinnen und Bürgern.  Der Slogan „Wir machen Strom aus der Sonne“ passt! „Wir“ – das sind BÜRGERINNEN und BÜRGER (z.Z. 100), die an einer nachhaltigen, erneuerbaren und dezentralen Energieversorgung mitwirken und dabei Wuppertal und die Region um das Bergisches Städtedreieck auf dem Weg zu 100% erneuerbarer Energie seit 2012 als Bergische BürgerEnergieGenossenschaft (bbeg) aktiv unterstützen. Antrieb ist der der fortschreitende Klimawandel und die Notwendigkeit des sofortigen Umdenkens, die uns allen sehr bewusst ist. Was jetzt zählt, ist konsequentes Handeln – hin zu einer gemeinsamen dezentralen Gestaltung der lokalen und regionalen Energiezukunft für eine verstärkte und eigenständige Nutzung erneuerbarer Energien.

Der Trend ist klar und unterschiedlichste Experten sind sich einig: Eine zukünftig effiziente Energieversorgung muss dezentral und bürgernah sein. Regionales Wertschöpfungsinteresse, Herausforderungen des Klimaschutzes und schlichtweg technische Vernunft führen bereits heute dazu, dass die Energieerzeugung immer näher am Ort der Energienutzung realisiert wird. Derzeit befinden sich bundesweit etwa 500 Gemeinden, Städte und Regionen auf dem Weg, bilanziell energetisch autark zu werden. Praktisch bedeutet dieser Trend, dass erhebliche regionale Investitionen und dauerhafte Einnahmen aus Solarthermie, Photovoltaik, Bioenergie, Geothermie, Wind- und Wasserkraft zu erwarten sind.

Deshalb baut die bbeg Gemeinschafts-Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) auf großen Dächern. PV-Anlagen verwandeln Sonnenstrahlen zu Strom – diese Technologie ist auch in Zukunft einfach unschlagbar. Wir wollen so mehr erneuerbaren Strom erzeugen und CO2 vermeiden.  So wollen wir auch Mitgliedern die Chance geben, eine PV-Anlage zu errichten, die keinen eigenen Zugriff auf Flächen haben, um selbst eine solche Anlage zu errichten.

Hinzu kommt Energieberatung rund ums Einsparen von Strom und Wärme. Perspektivisch sind weitere Engagements denkbar:

Jede Bürgerin, jeder Bürger oder juristische Person kann sich an der bbeg finanziell beteiligen und/oder aktiv mitwirken, z,B. auch zum monatlichen bbeg-Stammtisch kommen, passenderweise HEUTE um 19 Uhr im Stadtteiltreff am Arrenberg, Fröbelstr. 1a www.bbeg.de

BürgerEnerge-Genossenschaft eG für den Ennepe-Ruhr-Kreis & Hagen

Die BürgerEnerge-Genossenschaft eG für den Ennepe-Ruhr-Kreis & Hagen (BEG-58) lebt die Energiewende in Bürgerhand, klimafreundlich, regional und rentabel. Initiiert wurde die BEG-58 aus einem Netzwerk im Kontext der Lokalen Agenda 21 für Nachhaltigkeit. Seit 2010 schreibt die BürgerEnergieGenossenschaft-58 (BEG-58) eine Erfolgsgeschichte mit dem Bau und Betrieb von Solarstromanlagen (Photovoltaikanlagen) auf Dächern in unserer Region (PLZ 58) – mittlerweile über einhundert.

In Zusammenarbeit mit zahlreichen engagierten Dachgebern leisten auch die BEG-58 und ihre Mitglieder einen wichtigen Beitrag zur Energiewende, zum Klimaschutz und zur unabhängigen, dezentralen Stromerzeugung. Bürgerkraftwerke – Strom durch Photovoltaik gemeinsam selbst erzeugen Dieses Engagement für die Energiewende mit BürgerEnergiE macht die BEG-58 durch die Gemeinwohl-Ökonomie sichtbar und stärkt es durch die bundesweite Stiftung BürgerEnergiE. www.beg-58.de

BürgerEnerge-Genossenschaft Solingen eG

In Solingen waren die Rahmenbedingungen wieder andere: Engagierte Bürger*innen, ein lokales Agenda21-Nachhaltigkeitsnetzwerk, ein Ratsbeschluß zur Rekommunalisierung der dortigen Stadtwerke und ausreichende Liquidität im städtischen Hauhalt, um die Anteile zurückzukaufen. In Solingen ist die BürgerEnerge-Genossenschaft eG an den dortigen Stadtwerken beteiligt, baut eigene PV-Anlagen und wirbt Kund*innen für den Ökostrom der dortigen Stadtwerke. https://www.buergerenergie-solingen.de/

Gut vernetzt: Energiewende zum Selbermachen

Dieser kurze Blick auf drei benachbarte BürgerEnergieGenossenschaften zeigt, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich auszurichten – angepasst daran, was es vor Ort schon gibt und was dort noch gebraucht wird und noch mehr Handlungsoptionen, sich bei der Energiewende einzubringen! Klimaschutz einfach machen, alle!

Unterstützt wird dies auf Landeseben z.B. durch die Energieagentur NRW https://www.energieagentur.nrw/, die jüngst für ihr herausragendes, vernetzendes Engagement ausgezeichnet wurde, Dafür herzlichen Glückwunsch! Auf Bundesebene geben und z.B. das Bündnis BürgerEnergiE www.buendnis-buergerenergie.de und der EE-Runde Tisch eine Stimme. Energiewende zum Selbermachen! (Dazu mehr morgen, am 18.12.)

Die Genossenschaft

Genossenschaften stehen für Gemeinschaft, demokratische Kultur, Sicherheit und Stabilität. Die eingetragene Genossenschaft (eG) bietet überzeugende und vielfältige Modelle, die Zukunft in Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig und für die Menschen zu gestalten.

Durch ihren demokratischen Charakter und ihre besonderen Werte sind genossenschaftliche Unternehmen in Wirtschaft und Gesellschaft auch heute ein bedeutender Faktor. Jeder vierte Deutsche profitiert von ihnen als Mitglied. Weltweit gibt es 700 Millionen Genossenschaftsmitglieder. Und: Die Genossenschaftsidee wurde bei der UNESCO für die Internationale Liste des Immateriellen Kulturerbes nominiert.

Mehr dazu auf www.genossenschaften.de

Wissenschaft

Fakt: 17.    Auch der Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche und Bodenfruchtbarkeit, sowie die irreversible Zerstörung von Artenvielfalt und Ökosystemen, gefährden die Lebensgrundlagen und Handlungsoptionen heutiger und kommender Generationen (IPBES 2018a und 2018b; Secretariat of the CBD, 2014; Willett et al., 2019; IAAST 2009a und 2009b).
https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impulse: bbeg, BEG-58, BESG, Genossenschaftsverband der Regionen, Energieagentur-NRW,, BBEn

16/24 Handlungsoption: 100% EE statt weiter fossil-atomar

Es liegt in der Verantwortung von uns allen, neben dem Betrieb auch Zulieferkette und Entsorgung zu hinterfragen und reflektiert zu handeln. EnergiE gibt es aus erneuerbaren Quellen – ohne klimaschädliche Treibhausgase und ohne hohe Risiken bzw. Schäden für Mensch/Mitwelt.

vordergründig unkritisch

oder doch nicht?!

Fake

(LNG-)Gas ist eine dringend benötigte Übergangs-Ressource.

Fakt

LNG-Gas ist Flüssig-/Fracking-Gas und ähnlich risikobehaftet wie Atomkraft. Zudem schädigt dessen Erzeugung Mensch und Mitwelt. Last but not least ist das bei der Förderung, durch Leckage und Transport sowie schließlich durch Verbrennung frei gesetzte Methan in der Wirkung ein noch vielfach schlimmeres Treibhausgas als CO2! Auch wenn ein Teil davon am Produktionsort passiert, ist es keine wirklich gute Idee, (fossile) Kohle durch (fossiles) Gas ersetzen zu wollen. Es liegt in der Verantwortung von uns allen für diesen Planeten, auch z.B. die Zulieferkette zu hinterfragen und reflektiert zu handeln.

Dieser Artikel ist wirklich „sehenswert“. Mithilfe von speziellen Infrarotkameras hat ein Team der NY Times die enormen Methanemissionen in Erdgasanlagen in Texas sichtbar gemacht. Kriminell was da passiert. Und das Zeug will die Bundesregierung zukünftig verstärkt importieren, als LNG per Schiff und Terminals.
https://www.nytimes.com/interactive/2019/12/12/climate/texas-methane-super-emitters.html

Solche Leaks sind auch eine Erklärung für den rapide ansteigenden Methangehalt der Erdatmosphäre.

Deshalb brauchen wir für alle Importe von fossilen Energien nach Europa (solange es sie noch gibt) präzise, öffentlich verlässlich nachvollziehbare Studien zum Treibhausgas-Fußabdruck. Und eine entsprechende CO2- bzw. Treibhausgas-Steuer an der Grenze.

Klimaschädliches Metthan durch Leckage…

Am 22.11.2017 teilte ein Konsortium aus Wintershall, BP, Eni, Exxon Mobil, Repsol, Shell, Statoil und Total mit, „sich zu Senkung von Methanemissionen im Erdgassektor“ verpflichten zu wollen. Sie ließen wissen, dass schon die Umsetzung der „kosteneffizienten Maßnahmen zur Reduzierung der Methanemissionen …. die gleichen Auswirkungen auf den langfristigen Klimawandel wie die Schließung aller bestehenden Kohlekraftwerke in China“ haben würden. – Im Eifer herauszustellen, wie groß ihr löbliches Vorhaben doch sei, legten sie quasi „versehentlich“ die gewaltige Dimension der Methanemissionen offen.  –  Angesichts dieses Eingeständnisses der Verursacher selber, können die im Artikel dargestellten Erkenntnisse kaum überraschen. https://www.pv-magazine.de/2017/11/27/eingestaendnis-zwecks-image-politur-erdgas-industrie-gelobt-besserung/

Dazu positioniert sich auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sehr klar:  

„…trotz eines weiteren Hitzesommers, eindringlicher Appelle der Wissenschaft, zigtausenden Schülerinnen und Schülern auf der Straße, hat die Regierung immer noch nichts unternommen, um endlich eine ernsthafte Politik gegen den Klimawandel auf den Weg zu bringen. Stattdessen beschließt sie ein Klimapaket, das seinen Namen nicht verdient und tut alles dafür, dass wir das 1,5-Grad-Ziel grandios verfehlen:Nicht ein einziges Kohlekraftwerk wurde in diesem Jahr abgeschaltet. Mit dem Mega-Kraftwerk Datteln 4 im Ruhrgebiet soll sogar noch ein neuer Kohlemeiler ans Netz gehen – das sind jährlich 4 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich!Peter Altmaier treibt mit Hochdruck den Import von Fracking-Gas aus Trumps Amerika voran. An der norddeutschen Küste sollen drei neue Import-Terminals für Flüssiggas gebaut werden. Anstatt endlich aus Kohle, Öl und Gas auszusteigen und den Ausbau Erneuerbarer Energie zu beschleunigen, plant der Wirtschaftsminister weitere Hürden.“ (DUH-newsletter vom 13.12.2019)

Handlungsoption/en

Deutlich besser wäre es, den Ausbau der Erneuerbaren Energien deutlich zu beschleunigen, damit wir – ökologisch und sozial gerecht – schnellstmöglich umsteigen können auf 100% EnergiE aus Erneuerbare Quellen (EE)!

Bereits am 3. und am 7.12. haben wir thematisiert, dass die EU mit der Prosum-Richtlinie Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften fördern will. Warum die Bundesregierung dies gar nicht erst öffentlich macht, wissen wir nicht, lassen uns davon aber bei der Installation von Photovoltaik-Anlagen etc. nicht ausbremsen. Gemeinsam retten wir unser Klima!

Ebenso wichtig wie der Blick nach vorn und der weitere Umstieg auf 100% EE ist es aber auch, auf die geplanten LNG-Terminals aufmerksam zu machen und dagegen zu protestieren, z.B. hier:

Gemeinsames POSITIONSPAPIER „LNG stoppen! Öffentliche Gelder besser für Erneuerbare und Speicherausbau!“

Während das Voranschreiten des Klimawandels stets dramatischer und die Energiewende dementsprechend dringlicher wird, strebt die Bundesregierung die Ablösung der Kohle ganz offensichtlich nicht durch erneuerbare Energien, sondern durch Erdgas an. Der politische Beschluß dazu war der Auslöser unseres „LNG-Positionspapiers“, das inzwischen von weit über 100 Organisationen, Unternehmen und Netzwerken mitgezeichnet wurde und weiter mitgezeichnet wird.

Wir fordern:

  • Rücknahme der LNG-Pläne und Umwidmung der dafür vorgesehenen öffentlichen Gelder für den Aufbau einer 100%igen Versorgung durch erneuerbare Energien – Sonne und Wind!
  • Schluss mit der Belastung von Mieterstrom und Eigenverbrauch mit der EEGUmlage! Die EEG-Umlage wurde erfunden, um die erneuerbaren Energien zu fördern. Es ist absurd, dass die erneuerbaren Energien ihre Förderung selber bezahlen sollen!
  • Schluss mit dem Ausschreibungsverfahren für Erneuerbare-Energien-Anlagen, das kapitalschwächere Bauwillige vom Zubau abhält! Wir wollen, brauchen und schaffen 100% EE, ökologisch-sozial gerecht, bürgernah, demokratisch, dezentral und schnellstmöglich!

Es ist die welthistorische Aufgabe von uns heute lebenden Menschen!

Dieses Positionspapier wurde im Juni 2019 initiiert durch den Rat des Bündnis BürgerEnergiE e.V. (BBEn) und wird unterstützt durch den EE-Runder Tisch 
https://www.dgs.de/fileadmin/newsletter/2019/LNG_stoppen.pdf

Wer noch mitzeichnen und weiterverbreiten möchte, ist zu beidem herzlich eingeladen..

DUH

„Wenn wir die amtierende Regierung jetzt nicht stoppen, ist das Klima nicht mehr zu retten. In 2020 werden wir uns dieser Politik der Klimazerstörung mit all unserer Kraft in den Weg stellen.“ Soweit die deutsche Umwelthilfe in ihrem newsletter vom 13.12.2019 mit eingeschlossenem Spendenaufruf:  Bitte helfen Sie uns heute mit Ihrer Spende.“

„Was jetzt dringend passieren muss::
Kohleausstieg jetzt. Wir kämpfen dafür, dass Kohlekraftwerke abgeschaltet werden. Deshalb planen wir neue Klagen gegen Kraftwerke und den naturzerstörenden Braunkohletagebau, zum Beispiel in der Lausitz.
Kein Fracking-Gas aus Trumps Amerika. Wir werden die drei geplanten Monsterterminals an der norddeutschen Küste durch unseren politischen und öffentlichen Protest stoppen, notfalls auch hier per Klage. Den Bau des Terminals in Brunsbüttel konnten wir bereits verzögern.
Neustart für Sonnen- und Windkraft. Klimaschutz geht nur mit Erneuerbaren Energien. Deshalb werden wir eine Kampagne für einen naturverträglichen Neustart von Sonnen- und Windkraft starten. Die Erneuerbaren müssen in Deutschland ein rentabler Wirtschaftszweig bleiben.“

Wissenschaft

Fakt: 16.   Die Erderwärmung kommt hinzu: Bei unveränderten CO2-Emissionen könnten bis 2100 z. B. aus dem Amazonasbecken oder von den Galapagosinseln die Hälfte der Tier- und Pflanzenarten verschwinden (Warren et al., 2018). Auch für die tropischen Korallenriffe ist die Meereserwärmung der Hauptbedrohungsfaktor (Hughes et al., 2017 und 2018; IPCC 2018).https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

vertiefende Studien der Energy-Watch-Group:

  • Erdgas beschleunigt den Klimawandel durch alarmierende Methanemissionen
    Umstellung von Kohle und Erdöl auf Erdgas erhöht Treibhauseffekt des Energieverbrauchs um rund 40%. http://energywatchgroup.org/erdgas-leistet-keinen-beitrag-zum-klimaschutz
  • Neue Studie: Globales Energiesystem mit 100% Erneuerbaren Energien
    Die neue Studieder Energy Watch Group und LUT University skizziert als erste ihrer Art ein 1,5°C Szenario mit einem kostengünstigen, sektorenübergreifenden und auf hoher Technologievielfalt beruhenden globalen 100% Erneuerbare-Energien-System, welches ohne negative CO2-Emissionstechnologien auskommt.

Impulse: EE Runder Tisch, DUH, S4F, EWG

15/24 zum 3. Advent: Handlungsoption Vertrauen

Ein kurzer Denkanstoß zum 3. Advent

Advent: erst eins, dann zwei, dann drei…

Zuviel Vertrauen ist oft eine Dummheit.
Zuviel Misstrauen ist immer ein Unglück.

                               (Quelle: Norbert Stemmer, GWÖ-Mitaktiver)

Nichts kann den Menschen mehr s t ä r k e n
als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt

                                                              (Quelle: Paul Claudel)

Handlungsoption: Vertrauen
– brauchen wir auch für den Umstieg auf 100% EE!

In diesem Sinne
mit den besten Wünschen in einen friedlich-fröhlichen 3. Advent

Wissenschaft

Fakt: 15. Gründe für den Rückgang der Biodiversität sind zum einen Lebensraumverluste durch Landwirtschaft, Entwaldung und Flächenverbrauch für Siedlung und Verkehr. Zum anderen sind es invasive Arten, sowie Übernutzung in Form von Übersammlung, Überfischung und Überjagung (Hoffmann et al., 2010).. https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

14/24 Handlungsoption: Klima-, Natur- & Artenschutz

Ein Geschenk der agu-Schwelm: Deren Vorstands-Mitglied und Mit-Initiator Michael Treimer teilt dankenswerterweise wieder einmal sein Wissen und zeigt auf, was jede/r einzelne sofort selbst tun kann. Was ändert sich durch die Klimakrise, und was kann jeder Einzelne tun?

Natur ist Leben

Klimawandel, Naturschutz und Artenschutz in Schwelm

Alleine kann keiner die Welt retten – das ist klar. Aber was jeder und jede von uns trotzdem dafür tun kann, das erfuhren jetzt die Vertreterinnen und Vertreter der Schwelmer & Soziale. Zur informativen Vertreterversammlung, die immer am Ende des Jahres stattfindet, konnte Aufsichtsratsvorsitzender Lothar Feldmann diesmal Michael Treimer als Referenten begrüßen. Der frühere Direktor der Hauptschule West, der als Mitbegründer der Schwelmer Aktionsgemeinschaft Umweltschutz (AGU) schon seit den 80er Jahren in vorderster Front für unsere Umwelt aktiv ist, wurde 2014 für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Global denken, lokal handeln

„Das Thema Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“, eröffnete Feldmann. „Und es geht längst nicht mehr um die Eisbären am Nordpol, auch die Lebensverhältnisse hier in Schwelm sind inzwischen betroffen. Der Rückgang der Artenvielfalt und das Insektensterben haben vielfältige Auswirkungen.“ Treimers Vortrag „Klimawandel, Naturschutz und Artenschutz“ begann mitten im EN-Kreis: mit Bildern von abgestorbenen heimischen Fichten, die aufgrund der Hitze und Dürre der beiden vergangenen Sommer vom Borkenkäfer befallen sind. „Das heißt aber nicht, dass unsere Wälder jetzt generell bedroht sind. Es ist vielmehr eine Aufgabe nicht nur der Waldbauern, jetzt andere Baumarten zu pflanzen, die nach bisherigem Wissen besser mit dem veränderten Klima zurechtkommen.“

Klimawandelanpassung: Amberbäume, ein Farbtupfer

Sein nächstes Bild zeigte prachtvoll bunt gefärbte Bäume am Schwelmer Brunnen. „Das sind Amberbäume. Die halten nicht nur mehr Hitze aus, sondern sind gerade im Herbst ein toller Hingucker im Stadtbild. Man sieht also, auch unsere Stadtgärtner haben das Thema auf dem Schirm.“ Auch verwies er auf eine Aktion, bei der engagierte Bürger zusammen mit der AGU als Sponsoren auftreten und  gemeinsam mit den Technischen Betrieben Schwelm (TBS) planen, 29 entsprechende Bäume zu pflanzen – Arten, deren Holz CO2 speichert und deren Kronen Schatten und Kühle spenden.

Folge von Klimawandel: Starkregen

Ein neues, klimabedingtes Problem ist auch der Starkregen, wie er im vergangenen Jahr Wuppertal überflutete. „Das kann natürlich auch in Schwelm passieren. Doch auch hier tut die Stadt etwas: An den Straßenrändern werden überall Überlaufbecken gebaut, und unterhalb des Eisenwerks – wo nördliche und südliche Schwelme aufeinandertreffen – wird demnächst eine Engstelle in der Kanalisation beseitigt.“

Günstiges Stadtklima in Schwelm – ein Glücksfall, den es zu erhalten gilt; Bedrohung: Bebauung

Das Stadtklima in Schwelm, so Treimer, sei ein günstiges: Durch die Hanglagen im Norden und Süden sowie bewaldete Höhen und Siepen (schmale Täler) wird die Stadt gut belüftet und auch im Sommer mit frischer, kalter Luft versorgt. „Das ist ein Goldstück für unser Stadtklima!“ In der flachen Senke von Linderhausen dagegen sei die Belüftungssituation schon jetzt ungünstig, weshalb – einem Gutachten von Dr.  Monika Steinrücke folgend – dort von einer weiteren Bebauung abzuraten sei.

Klimaphänomene in der heimischen Natur

In der heimischen Natur seien gleich mehrere klimabedingte Phänomene zu beobachten. Etwa das Abnehmen der Insektenvielfalt: Teilweise, so Treimer, bekomme man heute in der Stadt mehr Insekten zu sehen als auf dem Land – gerade in Städten mit engagierten Bürgern, die Blühstreifen anlegen, Beete oder Gartenteiche, gebe es oft mehr Insektenarten als in den großen Agrargebieten wie etwa in Schleswig-Holstein, wo der jahrzehntelange Einsatz von Insektenvertilgungsmitteln seine Wirkung zeigt. Allerdings, brach Treimer eine Lanze für die Bauern, werde es ihnen seitens der Politik auch nicht leicht gemacht auf konventionellen Ackerbau zu verzichten.

Bedrohung: Neophyten (nicht heimische Pflanzen)

Ein Problem in der Pflanzenwelt seien auch die so genannten Neophyten, also Neuankömmlinge, die von irgendwo eingeschleppt wurden. So wie das Himalaya-Springkraut, das im kalten, hohen Gebirge nur winzig wächst, in unseren Breitengraden aber riesige Pflanzen hervorbringt. Auch der Riesen-Bärenklau, in den Sechzigern arglos als Bienenpflanze und im Forstbetrieb in Massen ausgesät, breitet sich heute unkontrolliert aus, ist nahezu unverwüstlich und bereitet mit seinen giftigen Blättern große Probleme. Ein Gewinner, zugleich aber auch Indikator des Klimawandels ist der Admiral: Dieser Schmetterling zog früher jedes Jahr ins Winterquartier am Mittelmeer. Seit dem Jahrtausendwechsel kann er sich das sparen, denn es ist ihm nun ganzjährig warm genug bei uns. Klimaverlierer ist sein goldgelber Kollege, der Kaisermantel. Der liebt es kühl und feucht, weshalb man ihn nur noch selten antrifft.

Artenschwund mit Hängematte verglichen

Treimer verglich den Artenschwund mit einer geknüpften Hängematte: Jeder Knoten ist eine Art, und wenn das Netz engmaschig ist mit vielen Knoten, dann liegt man bequem. Weniger Knoten machen das Liegen ungemütlich – und instabil: Man weiß vorher nicht, welcher Knoten es am Ende sein wird, der durch sein Verschwinden das Netz zum Reißen bringt – und den Menschen zu Fall. Doch wir können auch vor Ort und als Einzelperson dazu beitragen, dass das Netz hält.

Städtische Gärtner*innen-Azubis machen Sinn

Als die Stadt Schwelm noch ausbildete, waren es Aufgabe der Gärtner-Azubis, überall im Stadtbild kleine Blühbeete anzulegen. Die AGU hat dies dann übernommen und beteiligt auch Bürger und Unternehmen daran: Im Rahmen der Aktion „Schwelm blüht auf“ gibt es Samentütchen mit einer bunten Blütenmischung, die Nahrung für die Insekten bietet und einen erfreulichen Anblick für den Menschen – ein Angebot, das in Schwelm seit Jahren sehr gut angenommen wird. Wichtig ist, dass man die blühenden Flächen nur einmal im Sommer mäht, und zwar Anfang August. Auch die AGU nutzt diesen Samen für die von ihr gepflegten Flächen am Tannenbaum. Treimer: „Alle Interessierten lade ich ein, zwischen Mitte Juni und Mitte Juli mal an der Winterberger Straße spazieren zu gehen und sich das anzusehen.“ Auch gab er Tipps, wie man ein „Wildbienenhaus“ alias „Insektenhotel“ anlegt. Wichtig sei auch die Umweltbildung der Kinder. Als Beispiel nannte Treimer die Wald- und Umweltschule Schwelm, ein gemeinsames Projekt von TBS, AVU und der Erfurt-Stiftung, die gemeinsam mit dem begeisterten Nachwuchs beispielsweise das Wasser der Schwelme untersucht. Abschließend lobte Herr Treimer die hervorragende Zusammenarbeit mit der Schwelmer&Soziale.

Genossenschaft nimmt teil an neuer AGU-Aktion

Genossenschafts-Geschäftsführer Berndt Erlenkötter dankte dem Referenten für den höchst informativen und lebendigen Vortrag. Bevor er auf den Vortrag weiter einging, informierte er auf Anfrage eines Vertreters die Versammlung darüber, dass die Genossenschaft natürlich auch die Vermeidung von unnötigen CO2 Ausstoß im Auge habe. So wurden bereits vor 5 Jahren die letzten Ölzentralheizungen durch moderne Gasbrennwerttechnik ersetzt. Die Heiztechnik werde laufend erneuert, so auch im nächsten Jahr weitere Heizzentralen.  Überhaupt habe Naturschutz für die Genossenschaft eine große Bedeutung. Im Wohnquartier Brunnen zum Beispiel unterhält die Genossenschaft ökologische Ausgleichsflächen und Streuobstwiesen alleine mit einer Fläche von über 60 tsd. QM. „Dort haben Sie ja auf einem unserer Teichgrundstücke auch einen Standort und unterstützen uns z.B. mit Obstbaumschneideseminaren“, führte Erlenkötter in Richtung Treimer weiter aus. „Sie stehen uns immer mit Rat und Tat zur Seite und dafür sind wir Ihnen sehr dankbar“, würdigte Erlenkötter die tolle Zusammenarbeit mit der AGU, wie z. B. auch beim Projekt Wildblumenwiesen. Auch an der neuen Aktion Blüten und Insekten, einem Wettbewerb zur insektengerechten Gartengestaltung, werde sich die Genossenschaft an zwei ausgesuchten Standorten ebenfalls beteiligen. Auch die Mieter der Schwelmer & Soziale können an der Aktion z.B. im Rahmen von Vorgartengestaltungen teilnehmen. Hier sollten sich dann Hausgemeinschaften zusammenfinden, die sich mit einem gemeinsam abgestimmten Vorschlag anmelden und auch die spätere Pflege sicherstellen. Gemeinsam mit Herrn Treimer erfolge dann eine Beratung und Abstimmung zur Gestaltung. Es sollte also bitte keine unangemeldeten Einzelaktionen geben, um einen später nicht zu kontrollierenden Wildwuchs zu vermeiden. Informationen und Anmeldeformular zur Aktion Blüten und Insekten sind bei der AGU erhältlich (www.agu-schwelm.de).

Himbeerblütenhonig aus heimischer Produktion

Mit einem Glas Himbeerblütenhonig aus heimischer Produktion überreichte Erlenkötter Michael Treimer, der auf ein Referentenhonorar verzichtete, ein kleines Dankeschön für den Vortrag. „Auch wenn ich damit sicher Eulen nach Athen trage“, so Erlenkötter. Schwelm könne sich glücklich schätzen, so engagierte Menschen für den Umweltschutz zu haben. Um dieses Engagement weiter zu unterstützen und zu fördern kündigte Erlenkötter eine Spende von 1.000,00 Euro für die AGU Schwelm an.

Infokasten: Was jeder einzelne tun kann

  • „Insektenhotels“ anbieten: Fachleute verwenden auch den Begriff „Wildbienenhaus“ – zumal ein Hotel ja keine dauerhafte Bleibe ist. Wichtig ist, dass die Löcher glatt und sauber gebohrt sind und kein (für Insekten nämlich nicht zu erkennendes) Schutzgitter davor angebracht ist, damit die Tiere sich nicht verletzen. Wasser und „Rohboden“ in der Nähe bereitstellen, damit die Tiere ihre Röhren verschließen können.
  • Blühstreifen und blühende Inseln – fünf Quadratmeter reichen schon: Im Garten, in der Stadt, auf der Wiese Insektenpflanzen und auch Futterpflanzen für Raupen wie z.B. die Wilde Möhre säen (Saatgutmischungen gibt es im Handel und bei der AGU). Keine gefüllten Blüten verwenden, denn die haben keinen Nektar und keinen Blütenstaub.
  • Beim Mähen blühende Inseln stehen lassen. Besser noch: Nur einmal mähen, und zwar Anfang August.

Wissenschaft

Fakt: 14. Zurzeit findet das größte Massenaussterben seit dem Zeitalter der Dinosaurier statt (Barnosky et al., 2011). Weltweit sterben Arten derzeit 100- bis 1000-mal schneller aus als vor dem Beginn menschlicher Einflüsse (Ceballos et al., 2015; Pimm et al., 2014). In den letzten 500 Jahren sind über 300 Landwirbeltierarten ausgestorben (Dirzo et al., 2014); die untersuchten Bestände von Wirbeltierarten sind zwischen 1970 und 2014 im Durchschnitt um 60 % zurückgegangen (WWF 2018). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impuls: AGU-Schwelm e.V., scientists4future

13/24 Handlungsoption: Warmer Pulli-Tag

Klimaschutz ist nicht nur Strom und auch nicht nur „EnergiE erneuerbar erzeugen“ – und das aus Sonne, Wasser, Wind, Biomasse… Handeln können wir auch in den Bereichen Mobilität  s. 7/24) und Wärme. Um die Wärme geht es heute:

Warmer-Pulli-Tag

Ganz nach dem Motto „Global denken, lokal handeln“ ruft die Landeshauptstadt Düsseldorf zum „Warmer-Pulli-Tag“ auf. Es geht darum, spielerisch und praktisch zu erfahren, wie einfach sich Heizenergie einsparen lässt.

1° weniger spart 6% Heizenergie!

Wann?

Für Freitag, 13. Dezember 2019, ruft das Umweltamt alle Düsseldorfer Schulen und Kitas dazu auf, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und am „Warmer-Pulli-Tag“ teilzunehmen.

Der Tag findet im Rahmen des städtischen Bildungs- und Klimaschutzprojekts „mit ENERGIE gewinnen“ statt und soll zu klimafreundlichem Nutzerverhalten motivieren. Die Aktion wird begleitet von der WertSicht GmbH in Düsseldorf.

1° weniger spart 6% Heizenergie!

Wer? Was?

Am „Warmer-Pulli-Tag“ werden die Heizungen so reguliert, dass sich die Raumtemperatur um ein Grad Celsius reduziert. Alle Akteure der teilnehmenden Einrichtungen ziehen sich einen warmen Pulli an und helfen so Energie zu sparen. Vielerlei Aktionen sind denkbar, um das Thema an diesem Tag besonders zu unterstützen: Gespräche im Unterricht oder in der Kitagruppe, der Ausschank warmer Getränke, ein Waffelstand.

Weitere Anregungen und den Ablauf des „Warmer-Pulli-Tages“ stellte die Stadt Interessierten  bei einer Infoveranstaltung im Umweltamt am Donnerstag, 19. November, vor. wegen begrenzter Teilnehmenden-Zahl war eine Anmeldung erwünscht,

Wieso?

Ergebnisse in anderen Kommunen zeigen,

  • dass mit Hilfe des Aktionstages bis zu 6 Prozent Heizenergie eingespart werden können.
  • Es wird das Bewusstsein für eine angemessene Raumtemperatur und eine der Jahreszeit angepasste Kleidung geschärft.
  • Auch über den Aktionstag hinaus lassen sich so merkliche Energieeinsparungen erzielen.

Quelle: Stadt Düsseldorf, Umweltamt

Klimaschutz lohnt sich – überall

  • Mit- und nachmachen beim „Warmer-Pulli-Tag“ und so den Klimaschutz voranbringen!
  • Umweltbewusstsein bei Kolleginnen/Kollegen, Schülerinnen/Schülern, Freunden und Eltern fördern!
  • Gemeinsam Heizenergie und Heizkosten sparen – macht Spaß und schützt ganz nebenbei auch unser Klima!

Gelingen der Energiewende

Das Gelingen der E-Wende ist auch notwendige Voraussetzung für ein verantwortungsvolles Umgehen
mit dem Atommüll. Die weitere rapide Verstärkung der Klimaerwärmung wird eine Vervielfachung von Flüchtlingsströmen  und weitere Problemen auslösen. In dem dann unvermeidlichen Chaos wird das Motto „rette sich, wer kann!“  herrschen. Andere Probleme werden vordringlicher sein als z.B. eine sorgfältige Lagerung des Atommülls.

Wissenschaft

Fakt: 13. In vielen Bereichen werden menschliche Lebensgrundlagen durch Überschreitung der planetaren Belastungsgrenzen gefährdet (Steffen et al., 2015; SRU, 2016). Mit Stand 2015 sind zwei der neun Grenzen bedenklich überschritten (Klimaerwärmung und Landnutzungsänderungen), zwei weitere (Zerstörung genetischer Vielfalt (Biodiversität) und Belastung der Phosphor- und Stickstoffkreisläufe) kritisch überschritten (Steffen et al., 2015). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impuls: Stadt Düsseldorf Umweltamt, EnergiE zum Leben – auch in W-Nord (E-W-Nord), scientists4future

12/24 EU-Prosum: 100% erneuerbar ersetzt atomar-fossil

Das EU-Parlament hat den „Klimanotstand“ für Europa ausgerufen. Die EU hat zudem eine EU-Prosum-Richtlinie (Winterpaket) beschlossen, die Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften fördern will.

fake:: Energieerzeugung ist und bleibt zentral.

Fakt: Der „Klimanotstand“ für Europa  ist real und wurde ausgerufen.

Eine wirksame Maßnahme ist: die dezentral erneuerbare Energieerzeugung

EU-Prosum: BürgerEnergiE entfesseln

„Klimanotstand“ in Europa  

Das EU-Parlament hat den „Klimanotstand“ in Europa ausgerufen. Doch in dem Forderungskatalog fehlt ein Detail, das Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen besonders am Herzen liegt. Genau das könnte besonders für Deutschland Folgen haben.

In Europa herrscht der „Klimanotstand“ – zumindest sieht es das Europäische Parlament so. Mit einer großen Mehrheit haben die Abgeordneten den „Klimanotstand“ für den Kontinent ausgerufen und die EU-Kommission, die nationalen Regierungen der EU-Länder und andere globale Akteure aufgerufen, „umgehend die konkreten Maßnahmen zu ergreifen, die erforderlich sind, um diese Bedrohung zu bekämpfen und einzudämmen, bevor es zu spät ist“.

Die Abgeordneten folgen damit einer ganzen Reihe europäischer Städte und Länder, die sich bereits zu einem ähnlichen Schritt entschlossen haben. In Großbritannien beispielsweise herrscht bereits der „Klimanotstand“, genauso wie in Kiel oder Konstanz.

Das britische Oxford Dictionary hat den Begriff „Climate Emergency“ gar zum Wort des Jahres 2019 gekürt. Der zuvor kaum genutzte Ausdruck sei zu einem der am stärksten debattierten Begriffe des Jahres geworden.
https://www.welt.de/wirtschaft/article203898764/EU-Der-Klimanotstand-ist-die-erste-Attacke-auf-Ursula-von-der-Leyen.html

Handlungsoption „Prosum-Richtlinie“ für dezentral erneuerbare Energieerzeugung

Die EU hatte die EU-Prosum-Richtlinie bereits im Winterpaket 201819 beschlossen und will damit Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften fördern. Diese könnte schon längst in nationales Recht umgesetzt sein!

EU-Prosum-Richtlinie als historische Chance: quo vadis?

Die EU-Prosum-Richtlinie ist eine historische Chance, die „dezentral erneuerbar“ möglich machen könnte. In Deutschland ist diese leider kaum bekannt. Fragt sich, warum. Die Vorteile liegen auf der Hand:

BürgerEnergiE entfesseln!

Lesenswert dazu ist die Europäische – und durch das Bündnis BürgerEnergiE ins Deutsche übersetzte – Broschüre mit zahlreichen best-practice-Beispielen, wie BürgerEnergie – dezentral erneuerbar – bereits vielfältig umgesetzt wird – und gelingt! https://www.buendnis-buergerenergie.de/fileadmin/user_upload/downloads/Broschueren/Community_Energy_booklet_German_v4-screen_spreads_lo.pdf

Transformation des Energiesystems

Stellt man das alte und das aus der EU-Prosum-Richtlinie folgende neue Energiesystem gegenüber, werden die Unterschiede zwischen altem und neuem Energiesystem offensichtlich:

Produktion

Wenige große Kraftwerke werden durch viele kleine Erzeuger*innen ersetzt.

Logisch: Statt aus einer zentralen Energiequelle Kohle, Öl oder Gas schöpfen wir zukünftig unsere EnergiE aus der Sonne – und die scheint bekanntlich überall!

Markt

Statt bisher zentralistisch und meist national wirkt dieser zukünftig dezentral und grenzüberschreitend

Übertragung

Große Stromleitungen und Pipelines werden durch kleinere Übertragungsnetze und regionale Versorgung ersetzt.

Bleibt die Frage, warum dann nun noch viel Geld für teure Strom-Übertragungs-Autobahnen verbrannt werden soll?

Verteilung

Statt wie bisher von oben (Kraftwerk) nach unten (Haushalte)
gibt es zukünftig einen EnergiE-Austausch in beide Richtungen, das viele Haushalte auch EnergiE erzeugen.

Verbraucher*innen

Somit werden aus passiven, nur zahlenden EnergiE-Verbraucher*innen
aktive, am System teilhabende Prosumer*innen (Erzeuger-Verbraucher*innen!

Eigentlich ganz logisch und einfach, aber: spannend bleibt auch hier die (gemeinsame?!) Umsetzung

Sonderwünsche

Polen, Tschechien und Ungarn fordern „Bestandsschutz“ von Kohle und Atom im neuen Energiesystem.
Leider siegen damit wieder Einzelinteressen über das Weltklima:

  • Polen hat die Ausnahme der weiteren Energieerzeugung aus klimaschädlicher Kohle erstritten.
  • Tschechien und Ungarn setzen weiter auf Atomkraftwerke – ungeachtet der für die Welt bestehenden hohen Risiken und der weltweit weiter ungelösten Endlagerfrage und nicht versicherbarer Risiken.

Fazit:

Danke für gar nichts – oder etwa für‘s weiter ausbremsen?
Es ist unverantwortlich, dass immer noch Länder am „weiter so“ festhalten obwohl „Klimaschutz einfach machen“   so viele Zukunftschancen bietet!

Von gemeinsamer Umsetzung sind wir – leider – noch arg weit entfernt.

Allerdings hat mit BürgerEnergiE der Umstieg auf 100% EE längst begonnen. Dank EEG gründeten sich deutschlandweit rund 1.000 BürgerEnergiE-Genossenschaften, die z.B. große Dächer mit genossenschaftlichen Gemeinschaft-Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) belegten, um daraus Strom zu erzeugen – so auch in Wuppertal durch die Bergische BürgerEnergieGenossenschaft http://www.bbeg.de

Dem Ansehen einer Regierung würde es sicher nicht gut tun, wenn sie veranlassen würde, dass PV-Module von den Dächern nun wieder entfernt werden müßten.

Eines ist auch klar: Die Atomenergie wird nur dann endgültig zu Ende sein, wenn die Energieversorgung 100%ig von den EE übernommen ist. Das Gelingen der Energiewende ist also ausschlaggebend für das Gelingen des Atom-Ausstiegs.

Wissenschaft

Fakt: 12. 12. Die Ozeane nehmen zurzeit rund 90 % der zusätzlichen Wärme auf (IPCC 2013). Sie haben zudem etwa 30 % des bisher emittierten CO2 aufgenommen. Die Konsequenzen sind Meeresspiegelanstieg, Verlust von Meereis, Versauerung und Sauerstoffmangel im Ozean. Die konsequente Umsetzung der Ziele des Pariser Abkommens ist essentiell, um Mensch und Natur zu schützen und den Verlust von marinen Arten und Lebensräumen, besonders der akut gefährdeten Korallenriffe, zu begrenzen (IPCC 2018). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impuls: Bündnis BürgerEnergie e.V.

11/24 WELT-Klimakonferenz/COP25: Wir haben die Wahl

In der ersten Woche der Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz in Madrid standen eher rechtstechnische Fragen im Fokus. In der zweiten Woche kommen die Umweltminister aus knapp 200 Staaten zusammen. Ob/welche Signale, werden kommen?

Climate Action Tracker (CAT)

Klimakonferenz in Madrid Hoffen auf starke Signale

Bei den Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz in Madrid standen bisher eher rechtstechnische Fragen im Fokus. In der zweiten Woche kommen nun die Umweltminister aus knapp 200 Staaten zusammen. Von ihnen werden Signale erwartet, dass wenigstens im nächsten Jahr die Klimaziele erhöht werden. (Quelle: DLF)

offizielle Ankündigung der COP25

The UN Climate Change Conference COP 25 (2 – 13 December 2019) will take place under the Presidency of the Government of Chile and will be held with logistical support from the Government of Spain. SBSTA 51/ SBI 51 will take place 2-9 December 2019. The pre-sessional period is from 25 November – 1 December 2019. The President-Designate for the conference is, Minister of Environment of Chile. The conference is designed to take the next crucial steps in the UN climate change process. Following agreement on the implementation guidelines of the Paris Agreement at COP 24 in Poland last year, a key objective is to complete several matters with respect to the full operationalization of the Paris Climate Change Agreement. More about the conference (https://unfccc.int/process-and-meetings/conferences/un-climate-change-conference-december-2019/about-the-un-climate-change-conference-december-2019 .

Soweit die offizielle Ankündigung der COP25 / 25. Welt-Klimakonferenz im Dezember 2019 in Spanien. Dorthin wurde sie verlegt. Der Grund sind soziale Unruhen am ursprünglich vorgesehenen Veranstaltungsort in Chile.

Klimakonferenz in Madrid: Es bleibt die Hoffnung… 

Bei den Verhandlungen auf der Weltklimakonferenz in Madrid standen bisher eher rechtstechnische Fragen im Fokus. In der zweiten Woche kommen nun die Umweltminister aus knapp 200 Staaten zusammen. Von ihnen werden Signale erwartet, dass wenigstens im nächsten Jahr die Klimaziele erhöht werden. (Quelle: DLF)

offizielle Ankündigung der COP25

The UN Climate Change Conference COP 25 (2 – 13 December 2019) will take place under the Presidency of the Government of Chile and will be held with logistical support from the Government of Spain. SBSTA 51/ SBI 51 will take place 2-9 December 2019. The pre-sessional period is from 25 November – 1 December 2019. The President-Designate for the conference is, Minister of Environment of Chile. The conference is designed to take the next crucial steps in the UN climate change process. Following agreement on the implementation guidelines of the Paris Agreement at COP 24 in Poland last year, a key objective is to complete several matters with respect to the full operationalization of the Paris Climate Change Agreement. More about the conferencehttps://unfccc.int/process-and-meetings/conferences/un-climate-change-conference-december-2019/about-the-un-climate-change-conference-december-2019

Soweit die offizielle Ankündigung der COP25 / 25. Welt-Klimakonferenz im Dezember 2019 in Spanien. Dorthin wurde sie verlegt. Der Grund sind soziale Unruhen am ursprünglich vorgesehenen Veranstaltungsort in Chile.

Handlungsoptionen

  • Beschleunigter Ausbau von Erneuerbaren Energien
  • Abkehr von Energie aus Atomkraft sowie aus fossilen Quellen wie Kohle, Öl und Gas
  • Bewusstsein schaffen, denn wir haben keinen Planet B!

 … also Klimaschutz einfach machen, JETZT!

Globaler Klimastreik am 29.11.2019

„Wir demonstrieren, weil dies ein Notstand ist. Es geschieht nicht innerhalb von 100 oder 200 Jahren, sondern innerhalb von vielleicht 30 Jahren. Dann kann der halbe Planet zerstört sein und angesichts der Klimaveränderungen werden wir nicht mehr leben können. Also: Es ist sehr dringend. Wir müssen handeln.“ … Offiziell soll die Konferenz am kommenden Freitagabend zu Ende gehen. Fast alle Vorgängerkonferenzen gingen in die Verlängerung am Wochenende. Angesichts nach wie vor großer Unterschiede zwischen den Positionen der Beteiligten dürfte der Gipfel in Madrid hier keine Ausnahme machen. Den vollständigen Bericht zur COP25 gibt es im Deutschlandfunk von Georg Ehring

https://www.deutschlandfunk.de/klimakonferenz-in-madrid-hoffen-auf-starke-signale.1773.de.html?dram:article_id=465365

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Es drängen sich Fragen auf

z.B.: warum bleibt die Abkehr von Öl und Gas aus, obwohl BEIDES aus fossilen Quellen stammt und höchst klimaschädlich ist???

Spannend bleiben die Ergebnisse

Verhandelt werden im Wesentlichen drei Punkte:

  • Regeln für Bepreisung von Treibhausgas-Ausstoß
  • Unterstützung ärmerer Länder in Maßnahmen gegen den Klimawandel und für Klimaanpassung
  • Wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel

Das Ergebnis: Die Abschlußerklärung der COP25

Diese werden wir hier unter „ergänzend“ nachtragen und ein Fazit ziehen, was dies für die Weltgemeinschaft – also uns alle! – bedeutet.

ergänzend:

Weltklimakonferenz in Madrid: Mini-Kompromiss nach zähem Ringen

Stand: 15.12.2019 11:26 Uhr

https://www.tagesschau.de/ausland/un-klimakonferenz-131.html

Video: Stefan Schaaf, ARD Madrid, mit Einschätzungen zu den Ergebnissen der Klimakonferenz  https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-634169.html

Reaktionen auf die Ergebnisse der COP 25: Klimareporter:

15. Dezember 2019

„Enttäuschend, inakzeptabel, verantwortungslos“

Massive Blockaden einzelner Länder, schwache Minimalkompromisse erst nach tagelangem Streit, viele ungeklärte Fragen: Nach Abschluss der UN-Klimakonferenz in Madrid zeigen sich viele Beobachter tief enttäuscht. Ein Überblick. https://www.klimareporter.de/klimakonferenzen/enttaeuschend-inakzeptabel-verantwortungslos

Fazit: enttäuschend, ohne konkrete Ergebnisse bei Zertifikate-Abkommen und Hilfen für arme Länder

Wissenschaft

Fakt: 11. Bei zunehmender Erwärmung der Erde werden gefährliche klimatische Kipp-Punkte des Erdsystems, d. h. sich selbst verstärkende Prozesse, immer wahrscheinlicher (Schellnhuber et al., 2016; Steffen et al., 2016 und 2018). Dies würde dazu führen, dass eine Rückkehr zu heutigen globalen Temperaturen für kommende Generationen nicht mehr realistisch ist. https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Impulse: Wikipedia, DLF, EnergiE zum Leben – auch in W-Nord (E-W-Nord)

*) Climate Action Tracker (CAT)

CAT ist eine englischsprachige Internetseite, auf der betrachtet werden kann, welche globale Erwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts zu erwarten ist. Dazu werden die Selbstverpflichtungen einzelner Staaten zu Klimaschutzbemühungen im Rahmen des Copenhagen Accord und der Cancun Agreements wissenschaftlich analysiert und in ein Klimamodell eingespeist, welches dann eine Prognose der globalen Erwärmung bis zum Jahr 2100 liefert.[1][2][3] Diese Prognose wird in Form eines Thermometers dargestellt. Ferner werden die sogenannten CAT Emissions Gaps veröffentlicht, welche die Differenzen zwischen den prognostizierten Emissionen und den zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels und des 1,5-Grad-Ziels zulässigen Emissionen ausweisen.

Derzeit (Stand September 2019) weist der CAT unter Berücksichtigung der laufenden Maßnahmen (engl. Current Policies) eine Temperaturspanne von +2,4 °C bis +4,3 °C mit einem Prognosewert von +3,2 °C aus. Auf Grundlage der zugesagten Emissionsminderungen und Ziele (engl. Pledges & Targets) ergibt sich eine Spanne von +2,3 °C bis +3,7 °C und ein Prognosewert von 2,9 °C.

Erstellt wird der CAT von den Instituten Ecofys und Climate Analytics sowie dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK).[4] Gestartet wurde die Webseite im November 2009. Finanziert wird der CAT von der European Climate Foundation.[5][6]

Der CAT steht in Verbindung mit Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften.[7]