Archiv der Kategorie: Tierschutz

5/24 Klimaneutral ist nicht CO2-frei

Klingt nach Begriffsklauberei, ist es aber nicht. Auch für Energiewende-Akteur*innen macht es Sinn, die  gebräuchlichsten Begriffe zu kennen, um zu verstehen und mitreden zu können.

klimagerecht

fake

Bis zum Jahr 2050 werden wir „klimaneutral“ werden, verkündete die Bundeskanzlerin. Über den Unterschied zwischen klimaneutral und CO2-frei sagte die studierte Physikerin nichts. Seither wird der Begriff in den Medien wie ein Mantra nachgebetet. Er suggeriert klimafreundliche Politik.

Fakt

Tatsächlich handelt es sich um einen bilanziellen Ausgleich und ein Verschieben auf der Zeitachse. Kennt man die Emissionen aus einem Bereich, kann man z. B. eine entsprechende Anzahl an Bäumen errechnen und anpflanzen, die dessen CO2 Emissionen theoretisch wieder aufnehmen. Da CO2 keine Ländergrenzen kennt, ist es egal, wo die jeweiligen Emissionen und ihr Ausgleich stattfinden. So lassen sich ganze Länder „klimaneutral“ rechnen.

Reduktionszertifikate als Plazebos

In den vergangenen Jahren ist ein System von „ökologisch hochwertigen“ Emissions-Reduktionszertifikaten aus „anerkannten und verifizierten Klimaschutzprojekten“ entstanden. Der Emittend „erkauft“ sich gewissermaßen das Recht, weiterhin Emissionen auszustoßen, indem er klimaschützende Maßnahmen bezahlt oder zumindest fördert.

Moderner Ablasshandel

Heute veranlassen Airlines Fluggäste freiwillig Geld zur Pflanzung von Bäumen zu entrichten. So soll das Abgas aus der Düse kompensiert wird. Zum Tragen könnte das erst in Jahrzehnten kommen. Die Deutsche Bahn kauft Zertifikate von norwegischen Wasserkraftwerken. Wirklich CO2-frei fährt keiner ihrer Züge.

Handlungsoption/en: Ein neues Narrativ

„Klimaneutralität“ bildet die Grundlage für ein neues Narrativ. Danach hätten Politik und Wirtschaft die Klimakrise endlich verstanden und wollten ihr Verhalten ändern. Das Narrativ bildet eine Nebelwand, hinter der der Fuel Switch zum Erdgas, eine neue LNG-Infrastruktur, Altmaiers neue Wasserstoff-Welt und ein Revival der Kernenergie verborgen werden.

Das Ziel: CO2-Freiheit bis 2030

Deutschland hat laut Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 ein Restbudget an CO2-Äquivalenten in Höhe von 9,7 GT. Davon sind 2,4 GT inzwischen emittiert. Bleiben 7,3 GT. Mit „Klimaneutralität“ wird die Notwendigkeit, eine CO2-Freiheit bis 2030 zu erreichen, verschleiert und unterlaufen. CO2-frei werden Prozesse und Verfahren nur durch ordnungsrechtliche Maßnahmen, also die stufenweise Einschränkung der Emissionen bis hin zum endgültigen Verbot.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS)

vertiefender Link: „Klimaneutral und CO2-frei ist ein Unterschied“, DGS News vom 6. Dezember 2019

Mit dem bisherigen politischen Pfad wäre der Löwenanteil der Energiewirtschaft wieder in den Händen der Konzerne. –
Das zerstörerische Wirtschaftssystem könnte weitermachen (bis es auf ganz andere Weise gestoppt wird).

Wissenschaft: Die Auswirkungen der globalen Erwärmung sind zudem eine Gefahr für die menschliche Gesundheit (Watts et al., 2015, 2018). Neben den oben genannten direkten Folgen sind dabei auch indirekte Folgen der globalen Erwärmung wie Ernährungsunsicherheit und die Verbreitung von Krankheitserregern und ‑überträgern zu beachten. https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

4/24 Was, wenn die Energiewende scheitert?

Die Energiewende ist kein Pappenstiel. Die gesamte Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur beruht weitestgehend auf fossilen Brennstoffen.

weiter so – ist keine Alternative!

fake 3

Klimawandel gab es schon immer.

Fakt 33

Ja, Klimawandel gab es auch schon früher, allerdings noch nie eine Klimakrise mit derart heftiger Erwärmung in so kurzen Zeitspannen wie es nun zu beobachten  ist und für die Zukunft auch weiter erwartet wird. Die Gründe dafür sind hinreichend erforscht und  z.B. technische Maßnahmen bekannt.

Die Vermutung liegt nahe, dass die handelnden Entscheidungsträger ein Scheitern der Energiewende anstreben, um dann zu sagen dass nun gar nichts anderes übrig bleibe, als die „klimaneutrale“ Atomenergie wieder zu beleben.

vertiefende Infos

Mächtige Konzerne haben den komplexen Prozess von der Gewinnung der Rohstoffe über deren Aufbereitung und energetische Umwandlung bis hin zur Kundenbelieferung in der Hand. Diese Konzerne geben ihr Geschäftsfeld nicht freiwillig auf.

Ihre Manöver:

1.) Leugnung der Klimaerwärmung gegen besseres Wissen. Konzern Exxon steht deswegen heute vor Gericht.

2.) Als dies angesichts immer erdrückenderer Fakten nicht mehr aufrechterhalten werden konnte, griffen die Energiekonzerne zu einer anderen Strategie: CCS. Durch Verpressung des CO2 in den tiefen Untergrund würden Kohlekraftwerke „klimafreundlich“. – Bürgerinitiativen zeigten auf, dass dies eine abwegige Behauptung ist, die nicht dem Klimaschutz, sondern ausschließlich einer Grünbemäntelung der Kohlekraftwerke dient. Das Propagandaprojekt „klimafreundliches Kohlekraftwerk“ scheiterte. Der Ausstieg aus der Kohleverstromung wurde eingeläutet.

3.) Nun greifen die Konzerne – mit großartiger Unterstützung durch die dominierenden politischen Kräfte – zu einem neuen Betrugsmanöver: Erdgas. Weil es weniger CO2 emittiert, wird es als klimafreundlicher als die Kohle bezeichnet. Das ist jedoch eine Lüge. Verschwiegen wird nämlich, dass im Zuge der Erdgasproduktion erhebliche Mengen Methan unverbrannt in die Luft gelangen. Methan hat In den ersten 20 Jahren seiner Exposition die 86fache Klimawirksamkeir von CO2 und nach 100 Jahren immer noch die 34fache. Erdgas ist daher unterm Strich klimaschädlicher als Kohle.

Im Jahr 2017 räumte die Gasindustrie selber ein, dass die Klimawirkung der Methan-Emissionen größer ist als die sämtlicher Kohlekraftwerke Chinas. Die chinesischen Kohlekraftwerke stoßen jährlich 4 Milliarden Tonnen CO2 aus. https://www.pv-magazine.de/2017/11/27/eingestaendnis-zwecks-image-politur-erdgas-industrie-gelobt-besserung/

Die führenden politischen Kräfte wollen die Energiewende nicht. Mit gut klingenden Worten abspeisen, können sie hervorragend. Darin haben sie Übung. Wie die Taten aussehen, steht auf einem anderen Blatt. Während am 20. September Millionen für Klimaschutz demonstrierten, legte die Bundesregierung letzte Hand an ihr sog. „Klimapaket“ und verpasste damit den zuvor für ihr Engagement gelobten „jungen Menschen“ einen Schlag ins Gesicht, wie er gröber nicht hätte sein können.

Wissenschaft: Bereits mit der aktuellen Erwärmung sind wir in vielen Regionen mit häufigeren und stärkeren Extremwetterereignissen und deren Folgen wie Hitzewellen, Dürren, Waldbränden und Starkniederschlägen konfrontiert (zum Beispiel IPCC 2012, 2013, 2018, National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine 2016). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Handlungsoptionen

Weder werden die jungen Menschen mit den Klimastreiks aufhören noch die seit Jahrzehnten engagierten Pioniere und Initiativen. NGOs… mit ihrer Aufklärung nebst guten Praxisbeispielen. Nachstehend folgen Links zu einigen der am EE-Runder Tisch vernetzten EE-Pionier-NGOs, auf deren websites es sich zu stöbern lohnt:

Die Menschen haben längst erkannt, dass sie selbst die Veränderung herbeiführen müssen, da diese nicht politisch angestoßen werden wird. Das hat jüngst das Klimapäckchen gezeigt, dessen gemeinsamer Nenner kaum kleiner sein konnte!

Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun. (Mahatma Gandhi)
In diesem Sinne empfehlen wir: Klimaschutz einfach machen.

3/24 Umstieg auf 100% EE statt Erdgas-Offensive

Kann Gas Brücken-Ressource sein und Kohle, Öl ersetzen? Nein, besser wäre der Umstieg direkt auf 100% Energie aus erneuerbaren Quellen, jetzt!

zu spät…          Quelle: SFV/Mester

fake: 3.

Erdgas ist Brücken-Ressource und klimafreundlicher als Kohle, da weniger CO2-Ausstoß?

Fakt: 3.

Mitnichten! Erdgas stammt aus fossilen Quellen – wie Öl und Kohle auch. Anders als die Letztgenannten emittiert Erdgas bei der Verbrennung kein CO2. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn Gas hat andere klimaschädliche Folgen, von der Erzeugung bis zur Verbrennung. Zudem fehlt das nun in die (neue) Gas-Infrastruktur eingesetzte Geld beim Ausbau der Erneuerbaren. Heute in die Gas-Offensive „investierte“ Mittel sollen sich morgen rechnen und/oder ein Ausstieg daraus ähnliches „Lösegeld“ bringen wie der nun verabredete Kohleausstieg…

Der weltweite CO2-Ausstoß steigt weiter

So die Aussage der europäischen Umweltagentur bei der diesjährigen Weltklimakonferenz COP25. Das ist fatal, da der durch Verbrennung fossiler Energie verursachte CO2 -Ausstoß maßgeblich für die Klimakrise mit verantwortlich ist. Das heißt aber nicht automatisch, dass die Verbrennung von fossilem Gas weniger klimaschädlich wäre.

Hauptbestandteil von Erdgas ist das extrem klimaschädliche Gas Methan

(das ist bitte nicht zu verwechseln mit der Flüssigkeit Methanol!)

Bei der energetischen Erdgasnutzung entsteht weniger CO2 als bei der Verbrennung von Kohle oder Erdöl;  deshalb ist die CO2-Steuer und die Belastung durch den Emissionshandel geringer, aber eben nicht weniger klimaschädlich.

Flankiert durch Windkraftzerstörung durch Erhöhung der Abstandsregelungen und weitere Deckelung („atmender Deckel“) der Photovoltaik werden Erdgas (und seine Produkte LNG und „blauer Wasserstoff“)  im großen Maßstab installiert mit dem Ziel, die EE dadurch einer vernichtenden Konkurrenz auszusetzen.

Fazit

Die angepriesene Übergangstechnik Erdgas schädigt das Klima und verzögert die direkte Umstellung der Energieversorgung auf dezentralen Einsatz von Solar- und Windenergie sowie Stromspeichern.

vertiefender SFV-Artikel: Erdgas – trojanisches Pferd der fossilen Energiewirtschaft

http://www.sfv.de/artikel/erdgas_-_trojanisches_pferd_der_fossilen_energiewirtschaft.htm

Wissenschaft: Der Temperaturanstieg ist nahezu vollständig auf die von Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen zurückzuführen (U.S. Global Change Research Program 2017, IPCC 2013, 2014).  https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

vertiefende Studien der Energy-Watch-Group:

  • Erdgas beschleunigt den Klimawandel durch alarmierende Methanemissionen
    Umstellung von Kohle und Erdöl auf Erdgas erhöht Treibhauseffekt des Energieverbrauchs um rund 40%. http://energywatchgroup.org/erdgas-leistet-keinen-beitrag-zum-klimaschutz
  • Neue Studie: Globales Energiesystem mit 100% Erneuerbaren Energien
    Die neue Studie der Energy Watch Group und LUT University skizziert als erste ihrer Art ein 1,5°C Szenario mit einem kostengünstigen, sektorenübergreifenden und auf hoher Technologievielfalt beruhenden globalen 100% Erneuerbare-Energien-System, welches ohne negative CO2-Emissionstechnologien auskommt.

Handlungsoption

Nutzen wir das Potential zur Ernte von sauberer EnergiE aus der Sonne – auf Dächern, Fassaden, Infrastruktur … und fordern nachdrücklich ein, dass Klimaschutz auf allen Ebenen umgesetzt und nicht weiter blockiert wird!

Potential nicht zu nutzen, wollen und können wir uns nicht mehr leisten: In NRW wird das Potential der Windkraft nur zu 15% genutzt und das der Photovoltaik nur zur 6%. (Quelle: WDR zur Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage von B90/Grüne).

Sieht das für Wuppertal/die Region besser aus? Leider nein! Dabei haben auch wir hier so viel PV-Potential!
Auch hier reicht es nicht, den Klimanotstand – in Wuppertal gar doppelt – zu beschließen: Nun wurde dieser auch durch FFF-W beantragt und gestern im Umweltausschuß beschlossen. https://ris.wuppertal.de/si0057.php?__ksinr=13026  Gut so, wenn es jetzt rasch an die Umsetzung wirksamer Maßnahmen gegen die Klimakrise geht und wir nicht weiter wertvolle Zeit verlieren! Nur wenn wir 100% EE wirklich wollen und entschlossen umsteuern, schützen wir Mensch, Mitwelt und Klima!

100% EE ist Klimaschutz zum Mitmachen, für uns alle! 
Es gibt viele Wege. Wir müssen sie nur gehen,

  • indem Politik und Verwaltung dem Klimaschutz bei ALLEN Entscheidungen Vorrang einräumen oder zumindest begründen, warum sie es im Einzelfall verantworten, dies nicht zu tun.
  • indem Energieverbraucher*innen – privat wie unternehmerisch, kirchlich… – eine Solarthermie- und/oder Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Dach errichten, sich an BürgerEnergiE-Genossenschaften beteiligen, zu echten Ökostrom-Anbietern wechseln…

2/24 Bremsen und Blockaden gegen Klimaschutz

Geht der Schutz des Grundrechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit vor – oder ist etwas ganz anderes wichtiger? Wann werden die Bremsen und Blockaden gelöst, um Klimaschutz einfach zu machen?

was tun?!

fake: 2.

Der Gesetzgeber erzwingt den Bau von Fernübertragungsleitungen, die dringend gebraucht würden.

Fakt: 2.

Durch unnötige Fernübertragung von Sonnen- oder Windenergie erzielen die Netzbetreiber Gewinne.
Warum sollen denn nicht Sonnen- und/oder Windenergie aus der eigenen Region geerntet werden?

Weltweit waren die Jahre 2015, 2016, 2017 und 2018 die heißesten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (NASA, 2019). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Es fehlt der Schutz des Grundrechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit

„Er geht mir nicht mehr aus dem Kopf, der verzweifelte Ausruf von Greta Thunberg bei der Weltklimakonferenz am 23. September 2019 in New York City.“ so Wolf von Fabeck, der langjährige Geschäftsführer des SolarenergieFörderVerein Deutschland e.V.

„How dare you!“

Das alles ist so falsch! Ich sollte nicht hier sein. Ich sollte in der Schule sein – auf der anderen Seite des Ozeans. Doch Ihr kommt zu uns jungen Menschen und wollt Hoffnung

How dare You!
Ihr habt meine Träume gestohlen und meine Kindheit mit Euren leeren Worten. Ja, und ich bin sogar noch eine von den Glücklicheren!

Menschen leiden, Menschen sterben. Ganze Ökosysteme brechen zusammen. Wir erleben den Beginn eines Massensterbens und alles was Ihr könnt, ist über Geld zu reden und zu faseln über ewiges ökonomisches Wachstum.
How dare You !

Greta Thunbergs Vorwürfe gegen die tonangebenden Politiker sind berechtigt!

http://www.sfv.de/artikel/zappeln_im_netz_der_gesetzlichen_rahmenbedingungen.htm

Während sich die Warnungen der Klimawissenschaft erneut verschärfen, die Proteste der jungen Generation lauter werden, steuert die Bundesregierung weiter gegen

  • macht durch überzogene Abstandsregelungen die Windenergiebranche nieder,
  • schiebt die Entfernung des 52 Gigawatt-PV-Deckels immer weiter hinaus,
  • behält den „atmenden Deckel“ bei (der korrekterweise „Strangulierungsmechanismus“ heißen müsste).

Auf europäischer Ebene stehen 33 bis 55 LNG-Projekte zur Förderung mit öffentlichen Geldern an.
(Siehe auch im Handelsblatt vom 29.11.2019 „RWE macht gute Gewinne im LNG-Handel“ https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/fluessigerdgas-rwe-macht-gute-gewinne-im-lng-handel/25283952.html?ticket=ST-517722-Wbp2X4yYwMYpmkCobO3P-ap2 )

Zudem sickern aus dem „EU-Korridor-Funk“ Ideen zur umfassenden Förderung fossilen Gases und zur „Revitalisierung“ der Atomenergie (!!!) durch.

Welch ein Durcheinander und Zickzack-Kurs!

Handlungsoption

Klimaschutz einfach machen.

So lautete der Titel eines BürgerAntrags für Klimaschutz als vorrangige Gemeinschaftsaufgabe in Wuppertal. (quasi-Klimanotstand) file:///E:/2019/1912/1203-1600-UmweltA/VO_0645_19_Anlage_01_Buergeranregung_Klimaschutz.pdf,, der von einem spontanen Dy-In im Ratssaal durch die lokale XR-Gruppe begleitet wurde… https://ris.wuppertal.de/vo0050.php?__kvonr=22905

Obwohl Im Antrag gefordert und so beschlossen änderte sich bei den Beschlußvorlagen bisher nichts. Kommt ja vielleicht noch?!

1/24 Klimaschutz gegen die Klimakrise

01.12.2019

Der Anfang 2017 in Bonn gegründete „Runde Tisch Erneuerbare Energien-NGOs“ erstellt mit dem diesjährigen den nunmehr 3. EE-Adventskalender und bietet erneut fake, Fakt und Handlungsoptionen zur Klimakrise. Ziel der Gründung war und ist es, zu informieren und zu ermutigen.

EE-Adventskalender - der 3.

Klimaschutz zum Selbermachen…

fake: 1.
Es gebe große Uneinigkeit darüber, ob der Klimawandel stattfindet und auch menschengemacht ist.

Fakt: 1.
Weltweit ist die Durchschnittstemperatur bereits um etwa 1 °C angestiegen (relativ zu 1850–1900) (IPCC 2013, 2018). Rund die Hälfte des Anstiegs erfolgte in den letzten 30 Jahren (NASA 2018, IPCC 2014). https://www.scientists4future.org/stellungnahme/fakten/

Das Team des Kognitionspsychologen John Cook wertete knapp 12.000 Studien zum Thema globale Erwärmung aus. Das Ergebnis: 97 Prozent derjenigen, die sich zum Klimawandel positionierten, waren sich einig, dass der Klimawandel auch durch die Menschen gemacht ist (Quelle: Environmental Research Letters: Cook et al., 2013 http://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/8/2/024024]

Lobbygruppen der fossilen Industrie streuen seit Jahrzehnten bewusst Zweifel an diesem wissenschaftlichen Konsens. https://www.nytimes.com/interactive/2018/08/01/magazine/climate-change-losing-earth.html

Wenn wir Menschen, die Klimakrise maßgeblich mit verursacht haben, können wir Menschen auch das Fortschreiten der Krise ändern.

Handlungsoption: 1.

Klimaschutz gegen die Klimakrise

Klimawandel ist in aller Munde, „Klima schützen“ – macht die große Runde.
„Wir schaffen das“ ruft uns die Regierung zu: „Klimaschutz ist unser großer Clou.“
Mit dem Klimaschutzgesetz die Erde retten, die Länder wollen nicht darauf wetten…
Recht haben sie, doch ohne Stärkung der Bürger*in-EnergiE klappt Klimaschutz in Deutschland und der Welt nie.
Bürger*in-EnergiE ist die tragende Säule, Regierungen aber bekämpfen sie mit der Keule.
Unser EE- Adventskalender informiert, wie Klimaschutz durch Bürger*in-Energie funktioniert:

Klimaschutz zum Selbermachen

auch in Wuppertal/der Region z. B. mit der eigenen Photovoltaik-Anlage und/oder durch Beteiligung/Mitwirkung in der Bergischen BürgerEnergie-Genossenschaft http://www.bbeg.de, über die wir Gemeinschafts-Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung realisieren und damit aktiv den Erneuerbare Energien (EE)-Anteil vor Ort erhöhen.

19.10.2019: Thementag KLIMAGERECHTIGKEIT

Zum Einstieg ins Wochenende gibt es eine spannende 2-teilige Veranstaltung zu Klimagerechtigkeit – beleuchtet im Gesamtkontext: von global zu lokal, von Nahrungsanbau über Ressourcen-Verbrauch,- nutzung und -schonung – sowie bezogen auch auf unsere Lebensbereiche Ernährung, Mobilität, EnergiE und Wirtschaft…

Diskussion am 18.10.2019

Teil-1 am 18.10.2019 um 19 Uhr
in der Färberei, Peter-Hansen Platz 1
(ehemals Stennert) W-Oberbarmen,
mit Impulsen der Gäste aus Lateinamerika
und anschließender Diskussion mit dem Publikum,
Details s. hier:  https://www.njuuz.de/beitrag49975.html

Thementag am 19.10.2019

Teil-2 am 19.10.2019 von 10 bis 18 Uhr
im Falken-Bildungsforum, Robertstr. 5a, W-Elberfeld
mit weiteren spannenden Impulsen, workshops
und Diskussionen, Details s. nachstehend:

grün… (Quelle: privat, KH)

Programm Thementag

10:00 Uhr: Begrüßung, Input der Klima-AktivistInnen,
aus Nicaragua und El Salvador zu Herausforderungen und Strategien im Umgang mit dem Klimawandel

11:00 Uhr: Fakten zum Klimawandel
Impuls von Ralf Weyer, Greenpeace Wuppertal

11:30 Uhr: Kaffee,
Zeit für Gedankenaustausch bzw. bilaterale Gespräche,

anschließend World Café: klimafreundlich-nachhaltige Ernährung

12:30 Uhr: Mittagspause

13:30 bis 14:30 Uhr: parallel zwei Workshops (WS) zum Thema

WS-1 Ressourcen- und Klimagerechtigkeit Bsp. Ernährung/Agrarwende

Der ständig steigende Bedarf an „Fleisch“ und Biokraftstoffen verbraucht immer größer werdende Flächen, die landwirtschaftlich für Monokulturen genutzt werden. Welche Folgen hat die industrielle Landwirtschaft bei uns, in Afrika und Lateinamerika für die Umwelt und die Ernährung der Menschen in den betreffenden Ländern? Wie gelingt eine nachhaltige Landwirtschaft?
Moderation Klaus Hess und Beate Petersen,
Impuls:
FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk (FIAN)

WS-2 Ressourcen- und Rohstoffgerechtigkeit, Bsp. Mobilität

Der Ruf des Erdöls ist unter Linken, und Umweltschützer*innen seit Jahrzehnten gründlich ruiniert. Doch was bedeutet eigentlich der Abbau der Rohstoffe der Elektromobilität, Lithium und Kupfer, für Mensch und Umwelt? Und: Gibt es davon eigentlich genug, sodass wir mit dem PKW-Wahn einfach elektrisch weiter machen können? Wie kann eine nachhaltige Mobilitätswende gelingen?
Moderation: Jürgen Regneri, Falken Bildungs- und Freizeitwerk Bergisch Land e.V.
Impulse:
Städtepartnerschaftsverein Wuppertal-Matagalpa, SJD – Die Falken KV Bergisch Land,

14:30 Uhr: Kaffee,
Zeit für Gedankenaustausch bzw. bilaterale Gespräche

15:00 bis 16:300 Uhr: anschließend weitere Workshops

WS-3 Energiewende:

Langfristig hat die Wende zu Klimagerechtigkeit mit 100%Energie aus Erneuerbaren Quellen (EE) viele Vorteile, lokal wie global: Dieser Umstieg ist nicht kostenlos und erfordert Mut. Wie kann das mit dem Umstieg zu nachhaltigem Konsum- und Lebensstil jedes/r Einzelnen gelingen? Welche gesellschaftlich Problematisierung, gesetzliche Rahmenbedingungen zum nachhaltigem Handeln und/oder Sanktionierung von Fehlverhalten sind dazu notwendig? Wie kommen wir dahin? Was heißt das für die kommunale und globale Ebene? Was heißt das für Stromkonzerne und Arbeitsplätze?
Moderation Beate Petersen, BUND-Kreisgruppe Wuppertal  
Impulse: 
Klimagewerkschaftler*innen, Bergische BürgerEnergie-Genossenschaft (bbeg), Klimanetzwerk W

Photovoltaik & Bergischer Schiefer,& Gründach… was die Natur so bietet (Quelle: privat: BPe)

WS-4 Postwachstum statt EU-Freihandelspolitik, Wachstumsdogma

Ursache für den Klimawandel. Die Wirtschaftsstrategie der EU ist es, das Wachstum anzukurbeln. Was heißt das für die Politikfelder z.B. Außen- und Sicherheitspolitik; Binnenmarkt/ Handel/ Wettbewerb; Energie/ Verkehr; Landwirtschaft/Industrie? Was bringen die aktuellen Freihandelsverträge für das Klima? Wie kann eine klimaschonende Wirtschafts- und Handelspolitik aussehen? Und: Was sind Anforderungen für einen gerechten Welthandel?
Moderation Klaus Hess, Informationsbüro Nicaragua e.V.
Impulse:
Wuppertaler Aktionsbündnis gegen TTIP und andere Freihandelsfallen

FFF, XR… Ergebniskontrolle und Protest (Quelle: privat KH)

16:00 Uhr: Vorstellung Workshop-Ergebnisse

17:00 Uhr: Plenumsdiskussion und Workshopauswertung

18:00 Uhr: Ende

Veranstaltende

BUND – Kreisgruppe Wuppertal, Falken Bildungs- und Freizeitwerk Bergisch Land e.V. und Informationsbüro Nicaragua e.V.

Mitwirkende und weitere Unterstützende

Bergische BürgerEnergie-Genossenschaft e.G., FIAN, Greenpeace, KlimagewerkschaftlerInnen, Klimanetzwerk W, SJD – Die Falken KV Bergisch Land, Städtepartnerschaftsverein Wuppertal-Matagalpa, Wuppertaler Aktionsbündnis gegen TTIP und andere Freihandelsfallen

Beide Veranstaltungen werden gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“

Für Rückfragen stehen Ihnen vom FBF Bergisch Land, Jürgen Regneri unter 0178 / 5687 206, Klaus Heß vom Informationsbüro Nicaragua unter 0202-505322 gerne zur Verfügung.

Einheitsbuddeln – am 3. Oktober

Schleswig-Holstein will zum Tag der Deutschen Einheit eine neue Tradition ins Leben rufen: Jeder Deutsche soll am 3. Oktober einen Baum pflanzen – gegen das Waldsterben und den Klimawandel. https://www.stern.de/panorama/wissen/natur/einheitsbuddeln–am-3–oktober-soll-jeder-deutsche-einen-baum-pflanzen-8845818.html

Am 3. Oktober ist nicht nur der Tag der Deutschen Einheit – überall in Deutschland werden an diesem Tag Bäume gepflanzt.

Bäume sind Leben… (eigenes Foto)

Die wirksamste Maßnahme gegen den Klimawandel ist es, die Wälder aufzuforsten. Bäume sind in der Lage, das von Menschen produzierte CO2 aus der Luft aufzunehmen und es in lebensnotwendigen Sauerstoff umzuwandeln. So ist das klare Fazit einer Studie der ETH Zürich.

Viele Wälder werden dennoch immer weiter abgeholzt. Auch in Deutschland warnen Expert*innen vor einem neuen Waldsterben, ausgelöst durch Dürren, Schädlinge und den Klimawandel.

In diesem Jahr ist Schleswig-Holstein für die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit zuständig. Die Nordlichter wollen ein Zeichen für eine lebenswerte Zukunft setzen und Bäume gegen den Klimawandel pflanzen.

„Stell dir vor, am 3. Oktober würde jeder Mensch in Deutschland einen Baum pflanzen. 83 Millionen. Jedes Jahr. Ein neuer Wald. Für das Klima. Und für dich und deine Familie. Für unsere Zukunft“, so lautet das Motto der Aktion Einheitsbuddeln.

Sommerfilm im Wandelgarten zu mutigem Protest

Weiter geht es mit den Sommerfilmen im Wandelgarten: am Freitag 6.9.2019 um 20:30 dann um die Anfänge der mutigen Greenpeace-Bewegung als eine Form von Aufmerksamkeit schaffendem Protest…

Herzliche Einladung zum 4. Sommerfilm 2019

Für Freitag, den 6.9.2019 haben die Wuppertaler Wandelgärtner*innen einen Film ausgesucht, der wie das urbane Gärtnern einlädt – zum gemeinsamen Träumen und auch Handeln!

wirksame Kampagne für mutigen Protest

Worum es in dem (Dokumentar-)Film geht

Vancouver, im Herbst 1971. In der kanadischen Hafenstadt tummeln sich Hippies, Öko-Freaks, Vegetarier, Buddhisten und Nudisten. Rund 2000 Seemeilen westlich nähert sich ein brüchiger Schiffskutter der Aleuten-Inselkette vor Alaska. An Bord: eine zwölfköpfige Crew, zusammengewürfelt aus Journalisten, Musikern, Wissenschaftlern und Wehrdienstverweigerern – kaum einer von ihnen hat seemännische Erfahrung.

Mit abenteuerlichem Leichtsinn will die Gruppe den von der US-amerikanischen Regierung geplanten unterirdischen Atomtest auf der Insel Amchitka verhindern; in der Überzeugung, dass die Bombe mit der vierfachen Hiroshima-Sprengkraft nicht hochgehen wird, wenn der Kutter nur nah genug an die Insel heransegelt….

Die Stadt ist unser (Wandel)Garten – gemeinsam träumen und handeln!

Filmstart ist um 20:30 Uhr, Dauer: bis ca. 22:00 Uhr.
Einlass ist bereits ab 20:00 Uhr.

Eintritt frei

Wie auch bei den bisher im Wandelgarten gezeigten Filmen ist der Eintritt wieder frei.  Freiwillige Unterstützung zur Ermöglichung weiterer Filme dieser Art ist willkommen.

Falls es regnet…

“Als wetterbedingtes Ausweichquartier steht dankenswerterweise die nahegelegene Sophienkirche zur Verfügung.” sagt Christine Nordmann vom Wandelgarten-Team.

Kontakt
Wandelgarten, Luisenstraße 110 – 42103 Wuppertal info@arbeit-kultur-wtal.de

Content – in English:

“How to change the world” Greenpeace and the power of the mindbomb
Sep 6 um 20:30 – 22:00

The director and key figures in an award-winning documentary talk about the early days of the activist group and how shocking images were used for global impact

How to Change the World chronicles the adventures of an eclectic group of young pioneers — Canadian hippie journalists, photographers, musicians, scientists, and American draft dodgers — who set out to stop Richard Nixon’s atomic bomb tests in Amchitka, Alaska, and end up creating the worldwide green movement. Greenpeace was founded on tight knit, passionate friendships forged in Vancouver in the early 1970s. Together they pioneered a template for environmental activism which mixed daring iconic feats and worldwide media: placing small rubber inflatables between harpooners and whales, blocking ice-breaking sealing ships with their bodies, spraying the pelts of baby seals with dye to make them valueless in the fur market. The group had a prescient understanding of the power of media, knowing that the advent of global mass communications meant that the image had become a more effective tool for change than the strike or the demonstration.

Klimaschutz jetzt!


“Viele Erwachsene haben noch nicht verstanden, dass wir jungen Leute die Klimakrise nicht alleine aufhalten können. Das ist eine Aufgabe für die gesamte Menschheit. (…) rufen Greta Thunberg und Aktivist*innen Aktivist*innen von #FridaysForFuture .

Zusammen mit Fridays for Future auf die Straße!
https://www.klima-streik.org/aufruf

Klimastreik -weltweit am 20.9.2019

#Klimastreik am 20. September bei Dir vor Ort!

Weltweit streiken Kinder und Jugendliche seit Monaten unter dem Motto #FridaysForFuture für echten Klimaschutz und eine Zukunft ohne Klimakrise.

Greta Thunberg und Aktivist*innen von #FridaysForFuture rufen uns zu:

Viele Erwachsene haben noch nicht verstanden, dass wir jungen Leute die Klimakrise nicht alleine aufhalten können. Das ist eine Aufgabe für die gesamte Menschheit. (…) Deshalb rufen wir alle Menschen zu einem weltweiten Klimastreik auf.”

Die Proteste von #FridaysForFuture sind berechtigt

Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen – bereits heute vernichtet die Klimakrise Leben und Lebensgrundlagen von Millionen Menschen weltweit. Sie verschärft bereits bestehende Ungleichheiten und verletzt grundlegende Menschenrechte. Wenn es nicht gelingt, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, droht eine Klimakatastrophe, die nicht mehr aufzuhalten ist. Doch die Bundesregierung versagt: Statt ambitionierter Klimapolitik liefert sie nur unzureichende Antworten.

Doch es gibt Hoffnung

Die Schüler*innen haben mit ihren Protesten die Politik unter Zugzwang gesetzt. Am 20. September entscheidet die Bundesregierung über ihre nächsten Schritte in der Klimapolitik. Jetzt gilt es für uns alle, uns dem Protest von #FridaysForFuture anzuschließen. Wenn wir jetzt zusammenstehen, können wir die Regierung zum Handeln treiben. Zeitgleich werden überall auf der Welt Hunderttausende Menschen auf die Straßen gehen. Sie zeigen den Staats- und Regierungschefs, die wenige Tage später beim UN-Klimagipfel zusammenkommen: Wir lassen nicht zu, dass ihr unser aller Zukunft verheizt!

Deswegen folgen wir dem Aufruf der jungen Generation

Am 20. September schließen wir uns den Demonstrationen von #FridaysForFuture an. Der Protest und die Forderungen der Schüler*innen sind notwendig, um die Klimakrise zu stoppen. Deshalb gehen wir gemeinsam mit #FridaysForFuture auf die Straße.

Mach mit: Komm am 20. September zur Demonstration bei Dir vor Ort! Gemeinsam fordern wir: Klimaschutz jetzt!

Quelle: Klima-Allianz Deutschland mit Verweis auf die Aktions-website der FFF-Bewegung

Ist Klimaschutz Privatsache?


Die Klimakrise ist deutlich spürbar, überall! Starkregen, heftige Stürme aber auch lange andauernde Dürre- und Hitzeperioden treffen uns alle, Mensch, Mitwelt und unsere erschöpfte Erde. Es ist höchste Zeit, zu handeln, gemeinsam für den Schutz unserer Lebensgrundlagen!

“Die Schnitzelfalle – Warum Klimaschutz keine Privatsache ist”

– ein treffender Kommentar von Jürgen Döschner zu Greta’s Reise zum Klimagipfel nach New York und den Kritikern, die ihr auch das zum Vorwurf machen: https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/morgenecho/kommentare/klimaschutz-greta-thunberg-100.html

Greta und andere, die Klimaschutz einfach machen, sind keine Heiligen und müssen nicht 100% Klimaschutz machen , damit andere mit Null Klimaschutz weiter so machen können! In der (Fahr-)Schule lernen wir, dass die eigene Freiheit dort aufhört, wo diese in die Anderer eingreift. Dann sollte dies für die Schule des Lebens analog gelten- insbesondere dort, wo Gemein-/Schutzgüter und so die Lebensgrundlagen aller  betroffen sind. Erfreulich: Greta und Co  machen einfach, probieren aus und haben dabei längst erkannt, dass weniger mehr sein kann. Sie erleben nicht Verzicht, sondern spüren Gewinn…

Klimakrise und Klimaschutz gehen uns an, alle!

Schauen wir auf den „Status Quo“ oder vielleicht treffender die „aktuelle Gemengelage“, z.B. den  immer früheren

  • Erd-Erschöpfungs-/-Überlastungstag (Earth-Overshoot-day)

Dies bezeichnet den Tag, bis zu dem die in einem Jahr wieder erneuerbaren Ressourcen der Erde aufgebraucht sind: Im Klartext heißt das: den Rest des Jahres leben wir auf Kosten anderer: Länder mit geringerem Ressourcenverbrauch und auch auf Kosten nachfolgender Generationen… Bereits seit den 70er Jahren mahnt der Club of Rome die Grenzen des Wachstums an. Der Erd-Überlastungstag 2019 war weltweit Ende Juli, bezogen auf Deutschland schon Anfang Mai.

Das sollte uns mächtig erschrecken und endlich aufrütteln, denn 1970 lag dieser Tag noch im Dezember! www.overshootday.org; Quelle: global footprint-network; Berechnung: (Planet’s Biocapacity / Humanity‘s Ecological footprint)*365 = Earth Overshoot Day

Das Helmholtz-Institut schreibt zu Regen und Dürre

„Mit dem Dürremonitor Deutschland wird jeweils der aktuelle monatliche Zustand des Bodens (mittlere Tiefe: ca. 1.8 m) in 5 Trockenklassen in Deutschland dargestellt. Eine Beschreibung der Modellkette findet sich bei Marx et al. 2016 und Zink et al. 2016. Die Berechnungen des Bodenfeuchteindex SMI (Samaniego et al. 2013, JHM) erfolgen auf der Grundlage der operationellen hydrologischen Modellierung mit mHM (www.ufz.de/mhm). Zusätzlich wird der Zustand des Oberbodens bis 25 cm Tiefe gezeigt, der schneller auf kurzfristige Niederschlagsereignisse reagiert.

Die Entwicklung der Dürre 2018 ist hier dargestellt.

Aktueller Zustand des Bodens verglichen mit dem langjährigen Mittel.

ausgetrockneter Boden – bis fast 2m tief!

Der Dürremonitor zeigt den Zustand am Ende des in der Abbildung abgegebenen Datums.

Dürre bezeichnet die Abweichung der Bodenfeuchte vom langjährigen Zustand im jeweiligen Monat (statistischer Vergleich mit dem Zeitraum 1951-2015), keine absolute Trockenheit.“

Wie konnte es dazu kommen?

Weitere Fakten zum Thema

finden sich z.B. bei den BBEn eV-Rats-Mitgliedern aus der Wissenschaft

Weitere gut verständliche Quellen für verlässliche Hintergrund-Informationen

  • sowie die jeweilige website der EE-Pionier NGOs von Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V.  www.dgs.de über Eurosolar www.eurosolar.de bis Solarenergieförderverein Deutschland e.V.  www.sfv.de

wichtig: Enttarnung falscher Berichterstattung

Verständlich enttarnt wird auf den o.g. Seiten auch Irreführende Berichterstattung wie z.B. diese hier

  • Die Zeit

Durch einen Mitaktiven entdeckt: Dort ist folgende Fehlinformation zu lesen: zum Paris-Abkommen – Freiwilliger Klimaschutz – Die wichtigsten Punkte
„Das Paris-Abkommen wurde 2015 geschlossen und ist der erste internationale Vertrag, in dem Industrie- und Schwellenländer gemeinsam erklären, ihre Treibhausgasemissionen einzudämmen. Ziel ist es, die Erwärmung der Erde gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter möglichst auf maximal zwei Grad Celsius zu beschränken.“ 
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-08/klimawandel-afrika-bodenveraenderungen-landnutzung-satellitendaten-co2?page=2#klimavertrag-box-1-tab

Richtig wäre aber:

Der erste solche Vertrag war die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC), die auf dem “Erdgipfel” in Rio 1992 beschlossen wurde (und von der Paris 2015 die 21. “Conference of Parties” war). Dies auszu-blenden, bedeutet, ein Vierteljahrhundert Nichtstun trotz Einsicht in die Dramatik der Situation unter den Tisch zu kehren.

Mit dem Weltklima-Vertrag hat sich die Weltgemeinschaft mit 198 Staaten auf höchstens 1,5° Celsius geeinigt, da bereits im Dezember 2015 erkannt wurde, dass die Begrenzung auf 2°C nicht mehr ausreicht!  Zu hinterfragen wäre jetzt: Wird dafür entschlossen gehandelt?

hat eine neue Kampagne gestartet: “Klimaschutz”<http://www.insm.de/>

Dazu ein kritischer Kommentar von Hans-Josef Fell, der sich über vier Jahrzehnte im Deutschen Bundestag engagierte und die internationale Energy Watchgroup mit initiierte und eindringlich warnt:   Neue INSM-Kampagne will die starke Klimaschutzbewegung der Jugend aushebeln https://hans-josef-fell.de/neue-insm-kampagne-will-die-starke-klimaschutzbewegung-der-jugend-aushebeln

  • EIKE-Institut

Hier hilft Gegencheck durch Recherche in verlässlichen Quellen, da EIKE durch in fossile Energieträger engagierte  Entscheider mit initiiert wurde.

Was tun?!

a. widersprechen, wo es offensichtlich in die völlig falsche Richtung läuft, z.B.

beim Umstieg von fossiler Kohle auf fossiles Gas: Dort investiertes Geld fehlt dann beim Umstieg auf Erneuerbare Energiequellen! Dabei geht es nicht um sog. Peanuts, sondern um im Juni 2019 für ein Terminal beschlossene 1,5 Mrd. Euro.

Deshalb: gemeinsamen POSITIONSPAPIER

„LNG stoppen! Öffentliche Gelder besser für Erneuerbare und Speicherausbau!“
Die Bundesregierung will offensichtlich die Kohle durch Erdgas ersetzen. Doch in der Produktionskette des Erdgases und beim Transport von LNG (“Liquiefied Natural Gas” = verflüssigtes Erdgas) gelangt Methan in die Atmosphäre. Methan entfaltet seine Treibhauswirkung schnell und heftig, in den ersten zehn Jahren 100 mal stärker als CO2. Durch Fracking erhöht sich die Methan-Freisetzung noch mehr.
Krass abwegig ist deshalb das Vorhaben, Häfen für die Anlandung insbesondere von gefracktem LNG aus den USA zu bauen und auch noch Gesetze derart zu ändern, dass Bau- und Betriebskosten auf die VerbraucherInnen umgelegt werden können. Deshalb fordern das Bündnis Bürgerenergie, der Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V., die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. und zahlreiche andere Organisationen die Rücknahme der LNG-Pläne und die Umwidmung der dafür vorgesehenen öffentlichen Gelder für den Aufbau einer 100%igen Versorgung durch erneuerbare Energien. Lesen Sie hier das ganze Positionspapier.
Was soll nun bitte nun dieser Umstieg auf Gas? Deshalb: Gerne auch Mitzeichnung und Verbreitung!

Dazu erfolgte Artikel – wiederum initiiert durch BBEn e.V.-Rats-Mitglieder

  • Wie Lecks das saubere Image von Erdgas bedrohen:
    Mit diesem Aufmacher griff das Wall Street Journal am 8. August 2019 das Thema der Vorkettenemissionen beim Erdgas auf. US-Energieunternehmen förderten Rekordmengen an Erdgas, auch dank des Fracking-Booms in den USA. Sie haben ehrgeizige Pläne, den sauberen Brennstoff für Jahrzehnte zu einem wichtigen Bestandteil des globalen Energiemix zu machen, indem sie Tankschiffe mit Flüssiggas in die ganze Welt schicken. Sie bemühten sich, die Methanemissionen – sowohl unbeabsichtigte als auch absichtliche – die einer jährlichen Abgasemission von 69 Millionen Autos entsprechen und zur globalen Erwärmung beitragen, zu reduzieren. Aber eine wachsende öffentliche Besorgnis über Leckagen und absichtliche Freisetzung von Gas und seiner Hauptkomponente Methan drohe, die „Dominanz von Gas in der neuen Energieweltordnung“ zu gefährden:
    The Wall Street Journal, August 08, 2019.:
    .

b. Den weltweiten Generalstreik fürs Klima am 20.9. breit unterstützen

Auch diese Idee der FFF-Bewegung wird durch ein breites Bündnis unterstützt: aus zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, NGOs, Unternehmen, Gewerkschaften…https://www.klima-streik.org/aufruf

Dazu erfolgte z.B. ein Aufruf der Gewerkschaften Ver.di (s. Der Spiegel vom 5.8.2019) sowie des DGB
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/fridays-for-future-ver-di-chef-ruft-zur-teilnahme-an-klimademo-auf-a-1280588.html

Naturgemäß sieht und kommentiert die IG BCE dies ganz anders: „Wir können uns kein zweites Mal einen solchen Murks wie das EEG leisten.” https://www.currect.de/2019/08/12/stellungnahme-zu-fridays-for-future/ Das passt zwar zur Sichtweise von  RWE, wo das Ur-EEG als “Unglück, das wir nicht haben kommen sehen“ bezeichnet wurde, ist aber so nicht richtig.

Vielmehr ist es dem Ur-EEG, das weitsichtige Politiker*innen – Partei übergreifend – auf den Weg gebracht und mutige Bürger*innen  umgesetzt haben, zu verdanken ist, dass wir heute in Deutschland fast 50% Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen und die Anlagenpreise dank hoher Nachfrage merklich gesunken sind, wir also viel mehr Daächer… voll machen könnten, wenn da nicht die politisch beschlossene Hürden von A wie Ausschreibung bis Z wie  Zubau-Deckel wären .

… und auch der GLS-Bank eG gibt der FFF-Bewegung Rückenwind durch einen Aufruf an ihre Kund*innen https://www.gls.de/privatkunden/klimastreik-am-20-september-2019

c. selbst aktiv werden, überzeugen/weiterverbreiten, wo es niederschwellig geht

  • Solaranlagen selbst bauen, sich am Bau von gemeinschaftlichen Solaranlagen beteiligen – z.B. in Bürger*innen-EnergiE-Genossenschaften vor Ort – hier z.B. die Bergische BürgerEnergieGenossenschaft e.G.  http://www.bbeg.de und/oder einfach in der direkten Nachbarschaft überzeugen, dass es Sinn macht, EE-Pionier*in zu sein. Dazu ein Gespräch mit der BBEn e.V.–Vorstandsfrau Katharina Habersbrunner

„Wir wollen, dass sich die BürgerInnen direkt fragen, wie sie zur Energiewende beitragen können“
Die BBEn-Vorstandsfrau Katharina Habersbrunner im Interview über das Konzept der Solarpartys, die Kampagne „Neue Kraft mit der Nachbarschaft“ und den gesellschaftlichen Konsens in Sachen Klimaschutz. Der kann auch die Bürgerenergie-Wende befeuern. „Es ist wichtig, das vorhandene Potential zu nutzen und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen“, so Habersbrunner. Ein europäischer Fachverband hat berechnet, dass die Hälfte unseres Strombedarfs durch Bürgerenergie bestritten werden könnte.
Lesen Sie das gesamte Gespräch mit Katharina Habersbrunner.